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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
carlotta
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Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Beitrag von carlotta »

Hallo abog,

ich habe ja in den letzten Jahren schon Hunderte von Betroffenenberichten gelesen und kann Dir auf dieser Grundlage sagen, dass die Probleme nach null meist dann für längere Zeit oder intensiver aufkommen, wenn Betroffene zu schnell abdosiert haben. Sind sie langsam vorgegangen, halten sich die Beschwerden nach null i. A. in Grenzen bzw. nur über einen kurzen Zeitraum.

Bei den Beschwerden handelt es sich i. d. R. um Entzugssymptome, und zwar sowohl körperliche als auch psychische. Das liegt daran, dass die Neurochemie (bei Benzos speziell das GABA-System) sich noch nicht auf ein Funktionieren ohne zusätzliche Chemie eingestellt haben, sprich ihr früheres Gleichgewicht ohne Medikamente noch nicht erlangt haben. Zusätzlich kann die Angst vor einem Rückfall sicher auch eine Rolle spielen. Solche Ängste entstehen aber meist im Zusammenhang mit bereits vorhandenen körperlichen oder eben psychischen Entzugssymptomen.

Hoffe, das hilft Dir etwas weiter. :)

Liebe Grüße :group:
Carlotta
"For the illicit drugs, we call this process addiction. For the prescribed medications, we call this process therapeutic." (Robert Whitaker)


"We need to stop harming each other in the false name of medicine." (Monica Cassani)

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sandra333
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Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Beitrag von sandra333 »

Hallo Abog
Ich habe die magische 0 :D gerade vor 18 Tagen erreicht. Aus meiner Signatur kannst du entnehmen wie langsam ich beim Entzug vorgegangen bin. Ich habe genau bis zum 9. Tag danach noch leichte Symptome verspürt wie leichten Schwindel, etwas Benommenheit, halt das Gefühl noch nicht ganz bei mir zu sein. Halt noch nicht das wirklich gute Befinden. Danach waren alle Symptome verschwunden. Ich habe mich seit über einem Jahr nicht mehr so gut gefühlt.
Sehr vieles ist Kopfsache, dieses berühmte Denken "was kommt nach 0?" Ich habe mir schon vorher gesagt, ich bin so langsam runter....was soll danach noch groß kommen bei der letzten Mini-Dosis.

Der Körper baut ja auch ab, was wir eigentlich im Entzug immer irgendwie mehr oder weniger zu spüren bekommen. Zum Schluss war da einfach nicht mehr viel zum Abbauen. Warum also sollten sich dann noch all zu lange Symptome einstellen? Natürlich ist das auch nicht bei jedem Menschen gleich....aber ich denke...ganz langsam reduziert, sind schwere Symptome doch auszuschließen. Natürlich ist besonders wichtig, wenn man die Benzos
z. B. wie ich, wegen einer Angsterkrankung genommen hat, diese Angst während dem Entzug mit Hilfe einer Therapie zu bekämpfen und zu bewältigen. Man muss an sich arbeiten. Denn sonst können natürlich schon während und auch besonders nach dem Entzug, wieder die gleichen Leiden (Symptome) auftreten, die auch im Entzug da sind. Man kann dann im Endeffekt, Symptome vom Entzug oder Angsterkrankung nicht mehr unterscheiden.
Viele Grüße sendet Sandra
16.10.12 bis 12.2.13 = 0,5 Tavor wegen Panikattacken (fast 5 Monate täglich) + 50mg Opipramol morgens und abends
12.2. - 23.2. langsame Umstellung auf Diazepam und Umstellung auf Doxepin Anfangs 2,5mg - 26mg aufdosiert
24.2. - 5mg Dia + 50mg Opipramol morgens + 26mg Doxepin (geht mir schlecht)
26.2. - 6mg Dia
Vom 26.2.13 bis 12.3 = 7mg Dia (geht mir damit besser)
Vom 13.3.13 bis 4.4.13 reduziert auf 6,5mg Dia -------------------------Seit 14.7.13 Dox- 24mg
Vom 5.4.13 bis 30.4.13 reduziert auf 6,0mg Dia--------------------------Seit 15.8.13 - 22mg
Vom 1.5.13 bis 17.5.13 reduziert auf 5,5mg Dia-------------------------Seit1.9.13 -18mg
Vom 18.5.13 bis 1.6.13 reduziert auf 5mg Dia---------------------------Seit 6.1.14 -16mg
Vom 2.6.13 bis 13.6.13 reduziert auf 4,5mg Dia-------------------------Seit 30.1.14 -14mg
Vom 14.6.13 bis 3.7.13 reduziert auf 4mg Dia---------------------------Seit 6.3.14 -12mg
Vom 4.7.13 bis 17.7.13 reduziert auf 3,5mg Dia ------------------------Seit 21.3.14 -10mg
Vom 18.7.13 bis 2.8.13 reduziert auf 3mg Dia...............................Seit 12.4.14 -8mg
Vom 3.8.13 reduziert auf 2,5mg. Dia..........................................Seit 21.4.14 -6mg
Am 11.8.13 wieder zurück auf 3mg Dia.......................................Seit 7.5.14 erhöht 14mg
(ging mir nicht gut, zu viel Stress)............................................-Seit 30.5.14 -12mg
Am 23.8.13 reduziert auf 2,7mg Dia
Am 6.9.13 reduziert auf 2,4mg Dia
Am 25.9.13 reduziert auf 2,1mg Dia
Am 9.10.13 reduziert auf 1,8mg Dia
Am 24.10.13 reduziert auf 1,5mg Dia
Am 9.11.13 wieder 0,3 erhöht auf 1,8mg Dia
Am 27.11.13 reduziert auf 1,5mg Dia
Am 11.12.13 reduziert auf 1,2mg Dia
Am 30.12.13 reduziert auf 0,9mg Dia
Am 21.1.14 reduziert auf 0,6mg Dia
Am 7.2.14 reduziert auf 0,3mg Dia
Am 21.2.14 auf 0 Dia

Im März wieder 5mg Dia durch Stress nach Tod meiner Eltern
Diazepam alle 3 Wochen reduziert um 0,5mg
immer wieder ein auf und ab mit Dia
Seit September 2016 komplett frei von Dia

Doxepin 25mg reduziert seit November 2016
immer 2mg Schritte alle ca. 2-4 Wochen
30.4.17 Doxepin auf 8mg

AD Dosis momentan 50mg Opi /50mg Opi/ 8mg Doxepin
Medikamente Euthyrox 75 Schilddrüsenunterfunktion
Cat
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Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Beitrag von Cat »

Liebe Fori´s,

ich muss Johannesha sehr recht geben. Es hat keinen Sinn zu denken: wenn ich mal auf NULL bin, dann ist alles wieder gut. Ist es auch nach meiner Erfahrung nämlich nicht.

Jede/r hier hat einen Grund, warum das Benzo verschrieben wurde. Durch das Benzo wird dieser Grund einfach "zugedeckt". Durch das Absetzen ziehen wir diese "Decke" langsam weg. Und somit sind wir wieder an dem Punkt, wo wir angefangen haben.

Und nun heisst es, dem Problem/dem Grund ohne Betäubung ins Gesicht zu schauen und zu überlegen, was wir tun können um das Problem aus unserer Welt zu schaffen. Da kann eine Therapie hilfreich sein. Jedoch ist sie nur eine Stütze - die Arbeit müssen wir ganz alleine machen.

Liebe Grüsse
Cat
Signatur
20 mg Fluctin: seit 11.1996 + 2 mg Alprazolam
75 mg Venlafaxin: seit 4/2004 + 2 mg Alpazolam
1 mg Alprazolam: Seit 16.11.2011
0,5 mg Alprazolam + 10 mg Diazepam: Seit 6.1.2012 abends.
20 mg Diazepam: seit 12.1.2012
17,5 mg Diaz: seit 20.1.2012 und weiterhin Venlafaxin
18,25mg: am 24..1.12. Gut geschlafen, Kaum Schwindel
17,5 mg Diaz.: seit 25.1.12. Schlafe bestens
15 mg seit 30.1.12
12,5 mg seit 6.2.12
10 mg seit 10.2.12 (keine gute Idee) 14.2. Es geht mir wieder gut.
7,5 mg seit 17.2.12
5,0 mg seit 25.2.12 (mal sehen wies wird) (26.2.12 Nacht war ungut)
6,25 mg seit 26.2.12
7,5 mg seit 29.2.12
7,0 mg seit 9.3.12 Tag und Nacht waren ungut. 1ste Mal gut geschlafen vom 12. auf 13. 3.12
6.0 mg seit 15.3.12 weil ich nicht stationär behandelt werden will. Wg. all der anderen Probleme, die auch noch anstehen. Also: LANGSAM UND STETIG
20.3. immer noch auf 6.0 mg. Schlafe schlecht. Wetteränderungen machen mir sehr zu schaffen.
28.3. Alles beim Alten

30.3. immer noch auf 6 mg Diaz. Gottseidank. Menier ist weg. Ich spüre neue Kräfte, werde stärker psych. und körperlich. Bin sehr Hoffnungsvoll !!!

9./10.4. Diazepam-Tropfen von AbZ, 11 Tropfen sind 5,5 mg Diaz. Kaum geschlafen, tags nur Durchfall.
11.4. 0 mg Diaz. Nicht geschlafen. Muskelkrämpfe
12.4. wieder umsteigen auf 6 mg Diaz Tbl. Ratiopharm = 3 Tbl. a´2 mg Diaz
15.4. abend 5,5 mg Diaz. Schlaf ging so einigermassen
21.4. 5.0 mg Diaz
12.5. 4.0 Diaz

26.5. 3.0 Diaz

09.6. 2,5 Diaz
19.6 2,0 Diaz
01.7 1,5 Diaz
07.7 2,0 Diaz
14.7. 1,5 Diaz
24.7 1,25 mg morgens statt abends
24.8. 0,00 mg

seit Januar 2013 37,5 mg Venlafaxin. Keine Absetzsymptome. Werde die 37,5 mg bald auch absetzen.

Im Februar 2014 37,5 mg Venlafaxin kalt abgesetzt. BITTE NICHT NACHMACHEN!
ataraxia
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Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Beitrag von ataraxia »

Vielleicht kennt ihr die Seite schon, sie ist insgesamt sehr positiv und enthält bei paar recovery stories:
http://recovery-road.org/success-stories-2/
Ursprüngliche Diagnose 2009/10: Angst- und Panikstörung.
Medikation: Citalopram 20-30mg. 3 Jahre genommen.

3 Monate lang ausgeschlichen (zu schnell!), seit Ende April 2013 medikamentenfrei und im protrahierten Entzug

Nach 6 Monaten kleine Besserung, nach 18 Monaten große Besserung! Nach 2 Jahren gesund.
Remigius
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Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Beitrag von Remigius »

Hallo,
auch ich habe meinen Benzodiazepamentzug im 3 Anlauf erfolgreich abschliessen können.

Verschrieben wurde mir Oxapepam, um den Tod meines Vaters zu verarbeiten, daraus wurde dann eine langjährige sinnlose Abhängigkeit.

2 Selbstversuche, nach einem Absetzplan, den ich hier damals mit Hannes zusammen ausgearbeitet hatte, scheiterten daran, das ich die Umstellung vom Oxazepam aufs Diazepam nicht vertrug.`

Bei mir war es dann eine Art Turboentzug, in einer Psychiatrie , dem damaligen LKH Emmendingen, von ca. 150-200mg auf 0 mg in 2 Wochen, der erfolgreich war.
Würde ich aber nicht unbedingt weiterempfehlen, denn die anschliessenden 4 - 6 Monate nach dem Entzug waren eine wahre Hölle. Und ich hab diese auch nur gemeistert, weil ich die Unterstützung meiner ganzen Familie hatte, und nicht mehr Berufstätig war.

Da ich vor der Benzoabhängigkeit, schon massig Heroinentzüge ( wegen einer langjährigen Heroinabhängigkeit) durchlebt hatte, war die Gier nach erneuter Benzoeinnahme eher erträglich.
Heute , 6 Jahre nach diesem Entzug, bin ich mir 100 % sicher, das ich von solchen "Pillen" niemals mehr abhängig werde.

man kann es also schaffen, nur muss jeder einzelne seinen eigenen auf sich zugeschnittenen Entzugsplan finden.
Für mich war es der harte Weg, im Grunde genommen, halte ich aber den sanften Entzug , Stufenweise für viel sinnvoller.

wer mal in die Aufzeichnungen dieses Entzugs reinlesen möchte, kann dies hier machen:

http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=16&t=4348

LG
Remi :sports:
Ich war von 1974 bis 1989 15 Jahre Heroinabhängig, und bin 14 Jahre danach wegen privaten Problemen ( Krebserkrankung und plötzlicher Tod von meinem Vater ,bin Einzelkind, und musste danach für meine Mutter dasein), auf Oxas gekommen. Durch eine schwere Gehirnerkrankung meiner Frau und der Epilepsie meiner jüngsten Tochter habe ich mich in 3 Jahren von 50mg Oxazepam, auf 150 -250mg Oxazepam gesteigert !
3 Ausschleichversuche nach einem Plan des ADFD sind wegen dem nichtvertagen von Diazepam in hohen Dosierungen2004, 2005 und 2007 , und dem viel zu schnellem Reduzieren nach jeweils einem 1/2 bis 3/4 Jahr gescheitert.
körperliche stationäre Entgiftung vom Oxazepam vom 14.01- 11.02. 2008 im ZPE Emmendingen, wo man mir aber 40 mg. Paroxat "aufgezwungen" hatte! ( hätte ich dieses Paroxat nicht genommen, hätte man mich sofort entlassen!!!)

ab 17.01.2008 40mg Paroxat ( ohne einschleichen)

am 12.02.2008 nach der Entlassung aus der Entgiftung sofort auf 20mg reduziert!
im Juni 2008 während dem Benzoentzug auf 15mg reduziert
im August 2008 auf 10mg reduziert
am 15.12. 2008 auf 5mg reduziert
am 25.12. wieder auf 10mg gesteigert
am 10.01.09 auf 7,5mg reduziert
am 15.02 auf 5mg reduziert
am 15.03 auf 2,5mg reduziert
seit dem 08.05.2009 auf 0!!!!

heute(07.05.2014) bin ich 5 Jahre vom Paroxat weg!


Seit 25. Januar 2014 habe ich 6 Jahre ohne Benzos hinter mir!!!

heute traue ich mich zu sagen, das ich endlich sicher bin, das ich keine Benzos mehr nehmen werde!
denn ich hab die Gehirn-OP meiner Tochter im July 2011 ohne Hilfsmittel durchstanden!
bin heute (01.06. 2014) 6 Jahre clean, was den Benzoentzug anbelangt!
abog
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Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Beitrag von abog »

Hallo in die Runde!

Ich bin seit 9 Wochen das Rivotril los. Ich habe einen stationären Entzug gemacht, da
dieses die beste Lösung für mich war. Ich bin daheim beim Anbsetzen völlig lethargisch geworden und meine Familie machte sich ernsthafte Sorgen, dass ich das Krampfproblem allein nicht bewältigen könnte. Bis zum 8.Tropfen habe ich die Reduzierung alleine gescxhafft. Der Rest wurde innerhalb von 17 Tagen ausgeschlichen. Das der Aufenthalt im Krankenhaus die Hölle war, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Ich habe mich fürchterlich geschämt und konnte selber nicht fassen, was ich mir mit dem Zeug angetan habe.
Ich mache seit 1 Jahr eine Therapie. Nach dem Entzug jedoch sind die Depessionen gekommen. Ich bin antriebslos, ohne Motivation, grübele sehr viel und empfinde alles manchmal als sinnlos. Ichg denke häufig an das Rivotril und das entspannende Gefühl, das es hervorgerufen hat. Gerne würde ich meine schlechte Stimmung damit "wegwischen" wohlwissend, dass das nicht mehr möglich ist. Ich bin jetzt 9 Wochen daheim und frage mich ob diese Depristimmung wieder aufhört. Viele Berichte hier machen Mut. Ich finde es momentan sehr schwierig, nach vorne zu schauen.
Einige Symptome haben sich nach und nach schon gebessert. So sind die Depersonalisationzustände verschwunden und ein wenig mmehr köroperliche Kraft ist da. Ich gehe wieder arbeiten, was dem Tag eine gute Struktur verleiht.
Dinge, die ich früher gern getan habe, machen leider zur Zeit keinen Spaß, Zu Aktivitäten muss ich mich ständig zwingen und für Sport muss ich einen Schweinehund überwinden, der noch nie so groß war. Ich würde so gerne wissen, dass dieser Zustand aufhört und ich wieder zu mir zurückfinde und mich so fühle wie zuvor, nur ohne Rivotril.
Vielleicht gibt es User, die momentan in einer ähnlichen Situation stecken oder welche, die dieses kennen und überwunden haben. Für Erfahrungen wäre ich äußerst dankbar. Zudem würde mich interessieren, ob jemand in dieser Entwöhnungsphase Erfahrungen mit Hypnose gemacht hat?
Stehe gern zur Beantwortung von Fragen bereit.

Freue mich auf andere Erfahrungen.
Lg; ABOG
Depression
- seit 2003 40mg Paroxetin zuvor kurz Fluoxetin
- dazu Rivotril als Bedarfsmedikation 2,5 mg /20 Tropfen
- je nach Stimmung bis zu 40 Tropfen
- hat 10 Jahre funktioniert.

Sommer 2013 versuchter Wechsel von Paroxetin zu Tianeptin
Sollte von 40mg innerhalb 2 Wochen auf 0mg....bin fast wahnsinnig geworden, Elektroschockgefühle, Schwitzen...
Bin dann auf die Paroxetin-Tropfen gekommen (durch Zufall) und habe dann immer weiter mit Tropfen runterdosiert. 1 Tropfen entspricht 1 mg. bin bis 12 gekommen, dann stellte der Doc wieder auf Paroxetin um, da Tianeptin nicht wirkte:(
Mache seit August eine Therapie und will jetzt weg vom Betäuben durchs Rivotril.

März 2014 1,0mg Rivotril plus 100mg Stangyl abends zum schlafen
seit April 2014 0mg Rivotril, 40 mg Paroxetin
danach ziemlich durch den Wind: körperlich erschöpft,Gedankenkarussels, Depressionen, Ängste, Zweifel,
Zuversicht
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Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Beitrag von Zuversicht »

Hallo ihr lieben, :group:

meine GESCHICHTE bei 13 Wochen auf 0 vom LYRICA.

Nachdem ich schon in meiner Kindheit durch ein Trauma bedingt auf Schutz meiner Mutter angewiesen war die aber nicht bekam rutschte ich in meine Panikattacken die sich später in eine generalisierte Angststörung entwickelte
Meine Mutter war eine der Persönlichkeiten die man nazistisch nennen kann....Sie war echt liebevoll und besorgt wenn es nach ihr ging, wenn ich ihren Weg ging, war ich das liebe Mädchen...
Doch irgendwann mit 30 mag man auch seinen Weg gehen was meiner Mutter gar nicht passte.....Als ich meine Kinder antipädagogisch begleitete ....Sie auch auf Schulen brachte die selbst bestimmt lernten ohne Vorgaben war das natürlich der falsche Weg. Richtig war immer nur ihr Weg und das ließ sie mich auch spüren, ging ich in den Rückzug bekam ich ihre nette Art wieder.....Geschenke und Liebe
Als ich mich vor 6 Jahren von meinem ersten Mann trennte war ich wieder das liebe Mädchen, da sie ihn nie leiden konnte....Ab dem Tag, war es ihre Scheidung...und nicht mehr meine
Egal was auch war ihm wurden lauter Steine in den Weg gelegt....Ich hatte ihm längst verziehen und wollte ein gutes Verhältnis allein schon wegen der Kinder....Egal was er auch machte ich entschuldigte dies und versuchte ihm zu verzeihen da sein Weg eigendlich Verzweiflung war. Ich respektierte meinen Ex mit all seinen Macken was meine Mutter dazu brachte ihm immer mehr Steine in den Weg zu legen.....
Ich brach letztes Jahr nach einer Heftigen Panikattacke (wegen einer ihrer Spielchen) dann den Kontakt zu meiner Mutter ab. Ich hatte längst einen neuen einfühlsamen Mann an meiner Seite der dann natürlich schuld daran war..... Mir war es ernst mit dem Kontakt abbruch und zusammen mit meinem damaligen Therapeuten versuchte ich stark zu bleiben doch mit der Wut auf sie das nicht schützen und immer wieder böse in mein Leben zu fuschen war es nicht einfach den ich liebte sie ja auch....
Sie ging zu sämtlichen Behörden und versuchte mir von da an das Leben schwer zu machen..... parallel noch meinem EX und meinem neuen Mann den ich im Dezember ohne sie heiratete auch....Es war eine sehr harte aber denoch psycholgisch schöne Zeit weil ich lernte ihr zu verzeihen
....Die Kinder wurden auch mit reingezogen....aber die konnte ich ja schützen......Als etwas Ruhe einkehrte verabredete sich mein großer Sohn wieder mit der Oma ich fuhr ihn hin den er sollte dort über Nacht bleiben........Am nächsten morgen verstarb sie und mein Sohn fand sie .....Es war heftig.....aber auch noch nach ihrem Tot sollte ich ein letztes Mal ihre Wut auf meinem Abbruch zu spüren bekommen in ihrer Todesanzeige die sie selber schrieb war ich nicht bedacht und eine kleine Gehässigkeit noch eingebaut......das war dann der ZUSAMMENBRUCH für mich und mein erstkontakt zu LYRICA......Mein Psychologe war selbst geschockt er erarbeitete ja mit mir den Kontaktabbruch und wollte mir schnell helfen.....

Nehmen sie 2 mal 25 mg Lyrica du bei Bedarf Pipaperon.....dann geht es ihnen besser,.....er verabschiedete sich mit 4 Wochen Urlaub und somit ging ich mit dem Rezept und einem Termin in 4 Wochen nach Hause.

Die erste Einnahme abends 25 mg brachte eine satte Panikattacke..... Mein Mann und ich liefen die halbe Nacht draußen auf und ab......Er regelte mit seinem Chef Homeoffice und das war das beste was er tun konnte denn es ging mit stetig schlechter.
Ich war nur im Bett nach 4 Tagen versuchte ich in der Klinik vom meinem Arzt mir Rat zu holen doch jeder fand meine Benommenheit ....die schwere Depri die sich entwickelte als normal ... Mann riet mit dann die morgendliche Einahme zu starten.....von da an quälte ich mich mit Benommenheit, das Kurzzeitgedächtnis verschwand (ich suchte meinen Mülleimer im Flur,der steht schon immer in der Küche :frust: ) extreme innere Unruhe, Zittern, Taubheitsgefühle, Mundtrockenheit, Sehschwäche, Appetitlos, ich war zu nichts mehr in der Lage......Ich rief noch 2 mal in der Klinik an die mir immer wieder sagten das ich abwarten muss und doch das Pipaperon nehmen sollte was ich glücklicherweise nie tat....weil ich Angst hatte ins Koma zu fallen..... Ich entwickelte immer mehr Ängste vor allem......konnte nicht mehr allein sein .......Nach 20 Tagen hatte ich die Schna.... so voll :evil: das ich es absetze. Meine beste ENTSCHEIDUNG.

Die ersten Tage fühlte ich mich besser die innere Unruhe hörte sofort auf das war eine echt kaum zum aushaltende die ich nicht kannte der Kopf wurde klarer......Aber dann setzten die Entzug Symptome mit aller Heftigkeit ein......Mundtrockenheit, Zittern, Angst metallischer Geschmack , soziale Ängste, Schmerzen in der Hüfte, Schweißausbrüche, Unwirklichkeitsgefühl ,Muskelschmerzen, Unsicherheit brennen im Gesicht-Nacken-Beine-Füße.....immer im Wechsel..... in 3 Wellen.....

Tja und so kam ich da raus:

Das FORUM :group:


Stress und Menschen die mit aussaugten vermiedern :D

Therapie die ich selbst bezahle mit einer fähigen Therapeutin die sehr anstrengend ist... aber Kopf und Gefühl in Einklang bringt, sehr nette Methode...nach der 4 Sitzung KEINE Panikattacke mehr gehabt. <3

Alles im Netz über Entzug gelesen Nux Vomika eingenommen mit rascher Besserung :D

Hilfesuchend an den Homöopathen gewand der eigentlich immer meine Kids behandelt :o

Von ihm hochdosierte Vitamine genommen +Vitamin B Komplex + Körper entsäuern + Darm Aufbau + eine Urtinktur für den Entzug+2 Mittel Globolis......erst dann....das war ca in der 8 Woche wurde es stetig besser :D

Nehme Schüsslersalze je nach Beschwerdebild ,meditiere , lese...gehe spazieren, und endlich AB MONTAG wieder arbeiten (Wiedereingliederung)

Habe noch leichte Erscheinungen überfordere schneller aber das geht und ist super hendelbar.....Ein wenig Zukunftsangst.....besonders morgens
Seit gestern sind auch die Muskelschmerzen in den Wadenkomplett weg dank Traumeel <3

Und mein Mann der endlose Strecken mit mir gelaufen ist und sich jeden Tag ENTZUG und LYRICA Geschichen anhören musste :haha:


Alles in Allem die hefigste Zeit meines Lebens mit purer Angst die ich nicht kannte. Die Trauer für meine Mutter kam dadurch sehr spät aber ich konnte alles gut verarbeiten den letzendlich war auch sie krank ....und ich weiß das sie ihr Mädchen liebte und nur nicht wusste wie das auf Augenhöhne funktionieren sollte.....

Ich habe viel in der Zeit gelernt und das passt mein Spruch: ALLES IM LEBEN IST FÜR IRGENDWAS GUT <3



Alles Liebe und Kraft für euch :group: die noch mittendrin stecken......es geht vorbei und das Leben kann wieder bunt werden <3

Edit padma: Hier der thread von Zuversicht viewtopic.php?t=8679
Zuletzt geändert von padma am 21.07.2023 21:50, insgesamt 2-mal geändert.
MAI 2014
Lyrica 1-4 Tag 0-0-25
5-19 Tag 25-0-25
20 Tag 0-0-25
21 Tag 0-0-0
wegen Nw abgesetzt...alle die man kriegen kann von extremer Unruhe, schwere Depression, Benommenheit, Müdigkeit, extreme Panikatacken über körperliche Schmerzen, Sehvermögen war verschwommen,Gedanken die nicht aufhörten zu kreisen es war eine Endlosliste




Absetzerscheinungen : Schwindel , metallischer Geschmack ,Benommen ,Kraftlos, Schmerzen Schulter Hüfte , Müde ,traurig .. kann aber wieder weinen , Muskelschmerzen, appetitlos ,unruhig soziale Unruhe wenn jemand mit mir spricht , schwitzen , Schüttelfrost, schwere Beine und Arme....Angst das es nie wieder aufhört,

Ab dem Tag 28.auf 0 wurde es besser....es war ein harter Weg

In der 6 Woche auf null neue Symptomwelle ängstlich, depressiv, schmerzen in den Beinen bezw. Waden Hüftschmerzen , stündliches aufwachen, schwitzen in der Nacht. ..... ab der 8.Woche wurde es besser
9Woche erneute welle...ab der 11 Woche das meiste verschwunden bis auf Muskelschmerzen...und manchmal Unruhe ab der 13 Woche gehe ich wieder arbeiten.
Independencia
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Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Beitrag von Independencia »

Endlich kann ich mich auch einreihen, juhuuuuu!!!
Hallo Foris

Ich habe lange nichts mehr an meinem Thread gemacht aus diversen Gründen und zu Letzt bewusst, da ich mich dazu entschlossen habe, dass ich stationär gehen werde und mir vor dem Eintritt so wenig Panik wie möglich machen wollte.

Seit dem 11.02.2015 ist es soweit - Benzo null!!! Seit heute auch frei von jeglicher anderer Chemie und es ging mir noch nie besser. Der Entzug ist natürlich noch nicht vorbei und ich merke, dass mein Nervenkostüm sehr dünn ist. Aber kommt Zeit, kommt Heilung. Ich bin jetzt immer noch stationär und werde im Anschluss eine Langzeittherapie beginnen.

Im Forum habe ich viel gelesen und hatte entsprechend auch Angst. Aber ich kann jetzt sagen, dass es halb so schlimm war. 3 Tage ging es mir bescheiden und seither wird es jeden Tag ein Bisschen besser. Wellenförmig verläuft es bei mir nicht oder wenn dann in normalen Wellen (gute und schlechte Tage). Bei mir gab es keine Schlaflosigkeit oder sonstige extreme Zustände. Es fühlte sich wie eine Grippe an und ich bin froh, dass ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe. Ich bereue es keine Sekunde, dass ich stationär gegangen bin.

An alle, die jetzt noch absetzen: Haltet durch, es lohn sich!!! Ihr werdet sehen, dass es jeden Tag neue positive Veränderungen gibt. Ich schaue mich im Spiegel an und ich bin glücklich.

Ich kenne die Forumsmeinung zu stationären Aufenthalten und ich habe mich auch lange davor gedrückt. Schlussendlich ging es für mich ambulant nicht mehr und es war die richtige Entscheidung. Natürlich bleibe ich euch noch erhalten :)
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 008#p94008 :o :o :o :shock: :shock: :sports: :sports:


Heute: nüüüssscchht! Komplett clean
Zuletzt geändert von padma am 23.07.2023 18:04, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: verlinkte Textstelle eingefügt
Verlauf:

Ende 2005 Erstkontakt mit Benzodiazepinen
2007 Umstellung auf Clorazepat 40mg/Tag - 15mg Escitalopram abgesetzt nach kurzer Einnahme (viele NW)
2007 / 35mg
2008 / 30mg, 25mg und 20mg
2009 15mg + Trazodon 25mg, abgesetzt auch im 2009
11.12.12 / 10mg
17.01.13 Rückschritt auf 15mg (zu schnell)
Ab 31.01.13 schrittweise Clorazepat Reduktion von 1.25mg, 0.625mg und schlussendlich 0.3125mg
05.06.13 - 13.06. Diaz getestet, Abbruch wegen Unverträglichkeit
14.06.13 / 12.5mg Clorazepat
04.07.13 / 12.1875mg
18.07.13 / 11.875mg
15.08.13 / 11.5625mg
10.10.13 / 11.25mg
12.12.13 / 10.9375mg
30.01.14 / 10.625mg
30.07.14 / 10.3125mg
11.02.15 / 0.00mg (Truxal als Übergangsmedikation, max. 3 Wochen)

Heute: nüüüssscchht! Komplett clean
Lisamarie
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Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Beitrag von Lisamarie »

Hallo Independancia, herzlichen Glückwünsch zur 0 :party: :party: :party:
Alles gute wünscht dir Petra
Ewunia
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von Ewunia »

Hallo,
bin seit dem 29.06.15 frei von Diazepam!!!! Und es geht mir wirklich sehr gut.

Der "Kampf"-streckenweise war es das - hatte 2 Jahre gedauert, aber es hat sich gelohnt.

Allen die noch dabei sind - macht weiter, auch wenn Rückschläge kommen, und nie die Hoffnung verlieren!!!!
Liebe Grüße
Ewunia
Medikation:
Mirtazapin 15 mg (seit 01.02..21)
Lithium 1125 mg ( seit 01.02.21)
Lorazepam:
4 × 1 mg (seit 01.02.21)
Reduktion
0 - 0 - 0,25- 0,25 mg

Abili*y 10 mg (seit 01.02.21)




Diazepam: Reduktion 2013/2014

Quetiapin: Ausgangsdosis 600 mg
25.07.17 0 mg

Taxil*n: Ausgangsdosis: 100 mg - alle 2 Wochen 6,25 mg-Schritte
04.07.2016 0 mg

Lyri*a: Ausgangsdosis: 300 mg = 15 ml - 0,1 ml Schritte täglich
25.07.16- 29.01.2017

Lithium 900mg abgesetzt vom 01.04.19 - 25.09.19 alle 2 Monaten um 225 mg reduziert
--> zu schnell, Wiedereindorierung Juli 2020

Venlafaxin: 02/2017 bis 01/2019 vom 225 mg auf 137,5 mg in 12,5 mg Schritten
01.12.20 auf 125mg
01.02.20 Versuch auf 112,5 mg, nach einer Woche heftiger Entzug, wieder zurück auf 125 mg
01.03.20 Versuch mit Kügelchenmethode: jeden Tag ein Kügelchen weniger
26.03. Zusammenbruch, wieder auf 125 mg, starke Depression mit Angstzuständen

In der Klinik (Februar 2021) ganz abgesetzt - keine Entzugserscheinungen.(????)
Lisamarie
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von Lisamarie »

Hallo Ewunia, herzlichen Glückwunsch zum loswerden des Benzos. :party2: :party2: :party2:

Schön das es dir gut geht.
Lg Petra
2012 noch 5 Monate Mirtzapin,Pipamperon,Levomepromaxin
Bis auf die Praxiten von heute auf morgen kalt abgesetzt, erste Absetzbeschwerden nach sechs Wochen, aber dann
6 Monate heftigste Absetzproblematik.Magendarm 30 Kilo in vier Monaten abgenommen.Halbes Jahr bettlägerig.Schwer suzidal zum stabilisieren fast ein Jahr gebraucht.
Oxazepam reduzieren von umgerechnet 50 mg Diazepam:

[spoil]Dosis vor dem 13.03.14 6,5 Tabletten a 15 mg 97,5 Ozapepam ca. 49 Diazepam
Seit dem 13.03 . Auf 6 runterdosiert 90 Ozapepam entspricht ca. 44 Diazepam dann bis zum 4.7 linar ohne große Probleme bis auf 60 Oxazepam (ca. 30 Diazepam )abgesetzt alle 4 Wochen 10%
04.07 auf 4. reduziert. 60. Oxazepam entspricht ca. 30. Diazepam
30.07 auf 3.75 reduziert 56,25. Oxazepam entspricht ca. 28.13 Diazepam
10.09 zu Mikrotapering entschlossen , ein Krümmelchen abgesetzt.
Bis zum 22.10. Krümmelweise abgesetzt ungefähr jetzt bei 28 mg Diazepam
01.11 einen weiteren Krümmel abgesetzt...

1.12einen weiteren Krümmel abgesetzt ca.26 mg Diazepam (umgerechnet) bis zum 30.12. auf ungefähr 22 .5 mg.
24.01 einen Krümmel weniger
14.02 weiterer Krümmel Abgesetzt ungefähr bei 22 mg Diazepam
20.04 10% abgesetzt
08.06. weiteren Krümmel
15.06 weiteren Krümmel
06.07. weiterer Krümmel
22.07. 1 ml abgesetzt 0,25 Wirkstoff ungefähr auf 18 mg Diazepam
Drei erneute Absetzversuche gescheitert. 1 mg erhöht.
25.09 1ml abgesetzt 0,25 mg
13.10 1 ml abgesetzt unglaubliche 0,25 mg :schnecke:
13.11 1ml 0,25 mg = 18,5 mg
25.11 2,5 mg = 16 mg Diazepam
11.12 1 mg abgesetzt jetzt auf ungef. 15 mg :o
13.01. bis 21.06.16 in 0,25 mg Schritten runter auf 12,5 mg

29.08.16 1 ml weniger 0,25 mg 12,25 mg Diazepam
20.09.16 1 ml weniger 0,25 mg. 12 mg Diazepam
10.10.16 - 0,25 mg. 11,75 mg Diazepam
20.10.16. -0,25 mg. 11,5. mg Diazepam
10.11.16. -0,25 mg. 11,25. mg Diazepam
22.11.16. -0,25 mg 11 mg Diazepam
12.12.16. -0,25 mg. 10,75. mg Diazepam
31.12.16 -0,25 mg 10,5 mg Diazepam das erste mal keine Entzugsymthome
13.1. 17 -0,5 mg 10 mg Diazepam yippy 40 mg Abgesetzt
8.3.17 -0,25 mg 9.75 mg Diazepam
14.4.17. -0,25 mg. 9,5 mg
3.5. 17 -0,25 mg 9,25 mg
16.7.17. -0,25 mg 9 mg
12.8.17. -0,25 mg 8,75
12.9.17. 8,5 mg
25.10.17 - 0,25 mg 8.25 mg
31.11. 8. mg
26.01.18. – 0,5 mg. 7,5 mg
02.03.18 5 mg
28.8. 18. 4;75 mg
27.11.18 Schrittweise abdosieren bis. 4 mg
16.01.19. 3.5 mg
27.02.19. 3 mg
29.03. 2,5 mg
25.6. 1,5 mg
Seit Mitte November auf 0.
haschel
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von haschel »

Möchte mich schon einmal hier einreihen, seit gestern auf null :D

Hier mal der Link zu meiner Absetzgeschichte:

http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=16&t=9676

Danke für alle eure Hilfe!!!

Haschel grüßt
Lorazepam und Zolpidem vor 6 Jahren über 1 Jahr - kalter Entzug aber ging
danach frei von allem
2013 wegen Krebserkrankung (RektumCa) psychisch angeschlagen und wieder auf 4 mg Lorazepam
nach einem Jahr ausgeschlichen auf 1,0 mg abends (schnell abdosiert, ging)
leider Toleranz und wieder auf 2,0 mg abends gelandet, jetzt muss es weg!
innerhalb eines Monats wieder auf 1,0 mg - Stand 27.5.15 - Vorhaben mit Diazepam den Rest loszuwerden
umgestellt auf 10 mg Diazepam Stand 9.6.15
7,5 mg Diazepam Stand 13.6.15
6 mg Diazepam Stand 20.6.15
5 mg Diazepam Stand 22.6.15
4 mg Diazepam Stand 27.6.15
3,5 mg Diazepam Stand 5.7.15
3 mg Diazepam Stand 15.7.15
2 mg Diazepam Stand 22.7.15
1 mg Diazepam Stand 2.8.15
0 mg Diazepam Stand 8.8.15
Remigius
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von Remigius »

Hallo
ich habe im Januar 2008 von ca. 150 - 200mg Oxazepam stationär entzogen.
bin heute 7 1/2 Jahre später wieder der Alte!
hab seit gut 4 Jahren keine Panikattacke noch Angstzustände gehabt.

meine Frau, die 2012 entzogen hat, hat vor allem immer noch mit kreisrundem Haarausfall zu kämpfen.

ich möchte jeden hier ermutigen, den Kampf gg. das Benzodiazepam aufzunehmen.
Ihr seit stärker als diese chemische Keule!
hier meine Entzugsaufzeichnungen:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=16&t=4348

Gruss
Remi
Ich war von 1974 bis 1989 15 Jahre Heroinabhängig, und bin 14 Jahre danach wegen privaten Problemen ( Krebserkrankung und plötzlicher Tod von meinem Vater ,bin Einzelkind, und musste danach für meine Mutter dasein), auf Oxas gekommen. Durch eine schwere Gehirnerkrankung meiner Frau und der Epilepsie meiner jüngsten Tochter habe ich mich in 3 Jahren von 50mg Oxazepam, auf 150 -250mg Oxazepam gesteigert !
3 Ausschleichversuche nach einem Plan des ADFD sind wegen dem nichtvertagen von Diazepam in hohen Dosierungen2004, 2005 und 2007 , und dem viel zu schnellem Reduzieren nach jeweils einem 1/2 bis 3/4 Jahr gescheitert.
körperliche stationäre Entgiftung vom Oxazepam vom 14.01- 11.02. 2008 im ZPE Emmendingen, wo man mir aber 40 mg. Paroxat "aufgezwungen" hatte! ( hätte ich dieses Paroxat nicht genommen, hätte man mich sofort entlassen!!!)

ab 17.01.2008 40mg Paroxat ( ohne einschleichen)

am 12.02.2008 nach der Entlassung aus der Entgiftung sofort auf 20mg reduziert!
im Juni 2008 während dem Benzoentzug auf 15mg reduziert
im August 2008 auf 10mg reduziert
am 15.12. 2008 auf 5mg reduziert
am 25.12. wieder auf 10mg gesteigert
am 10.01.09 auf 7,5mg reduziert
am 15.02 auf 5mg reduziert
am 15.03 auf 2,5mg reduziert
seit dem 08.05.2009 auf 0!!!!

heute(07.05.2014) bin ich 5 Jahre vom Paroxat weg!


Seit 25. Januar 2014 habe ich 6 Jahre ohne Benzos hinter mir!!!

heute traue ich mich zu sagen, das ich endlich sicher bin, das ich keine Benzos mehr nehmen werde!
denn ich hab die Gehirn-OP meiner Tochter im July 2011 ohne Hilfsmittel durchstanden!
bin heute (01.06. 2014) 6 Jahre clean, was den Benzoentzug anbelangt!
BenDiaz
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von BenDiaz »

Hallo Zusammen,
hier sind viele die Benzodiazepine erfolgreich entzogen haben. Ich würde gerne für andere Betroffene eine Liste anlegen, wie und wo am besten entgiftet bzw. entwöhnt werden kann.

Ich selbst kann zur stationären Entgiftung und Entwöhnung leider nichts sagen, da ich low-dose-abhängig war und ambulant entzogen habe. Ich musste auch nicht umstellen, da ich Diazepam bereits genommen hatte.

Es wäre wirklich super hilfreich, wenn ihr dabei helfen würdet.

Entgiftung: Wo? Wie lange? Welche Menge und wie ausgeschlichen? Positives / Negatives?
Entwöhnung: Wo? Wie lange? Positives / Negatives?

Im voraus vielen Dank!

Herzliche Grüße
Erik
Ex-Depressiver
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von Ex-Depressiver »

Benzos nach ca. 1-monatiger Einnahme innerhalb von 2 Wochen erfolgreich abgesetzt.

Aber leider aufgrund vorhergehender schwerwiegender Medikamentenfehler immer noch krank :(

Edit padma: Hier ist der thread dazu: http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 16&t=10143
Zuletzt geändert von padma am 22.07.2023 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
Zwischen dem 09.07.2015 bis zum 04.08.2015 hatte ich Mirtazapin gegen Schlafstörungen genommen. Ich hatte es nicht eingeschlichen und zudem überdosiert. Dadurch litt ich an Angstzuständen gegen die mir mein Hausarzt Tavor-Tabletten als Übergangsmedikamentation gab. Dadurch geriet ich in die Tavor-Falle. Das Mirtazapin hatte daraufhin ab dem 11.08. wieder mit 7,5 mg eingenommen, da ich anfangs dachte, dass die Schlaflosigkeit eine Absetzerscheinung des Mirtazapins wäre.

Am 24.07.2015 erstmals Tavor genommen (Tavor enthält das Benzodiazepin Lorazepam)
am 14.08.2015 erstmals bemerkt, dass ich abhängig geworden bin (das war nach 22 Tagen)
Ab dem 16.08.2015 auf 1,8 mg runtergegangen.

Hier ist mein aktueller Absetzverlauf:
Ausgangsdosis: 2,5 mg Lorazepam (1 Tablette)
1,8 mg (3/4) 1 Tag (16.08.2015)
1,65 mg (2/3) 1 Tag
1,25 mg (1/2) 1 Tag
0,83 mg (1/3) 1 Tag
0,65 mg (1/4) 0 Tage
0,41 mg (1/6) 3 Tage
0,28 mg (1/8) 6 Tage
0,14 mg (1/16) 2 Tage
0,07 mg (1/32) 0 Tage
0
<-- heute
(ein paar Benzo-Rückfälle: 06.09, 12.09 und 14.09)

Benzofrei seit 15.09.2015
Mirtazpapin-frei seit 12.09.2015
Zolpidemfrei seit 15.09.2015

Jetzt geht es wieder bergauf - zumindest langsam aber sicher

Inzwischen habe ich leider eine schwere Schlafstörung. Ich konnte Nachts teilweise gar nicht mehr schlafen.

Dadurch habe ich mir von den Ärzten Trimipramin (25 mg) und Melatonin (2 mg) aufschwatzen lassen. Beides würde ich so schnell wie möglich wieder loswerden. Aber ohne dieses Zeug würde ich zurzeit wohl leider überhaupt nicht mehr schlafen können.

Meinen Schlaf trainiere ich zurzeit über eine binaureale Schlaftrainings-CD (Somnia 3), inPulser einige Nahrungsergänzungsmittel und Ausdauersport.

Schlafaufbau - Start: 10.11.2015
nach 0 Wochen 1 bis 3 Stunden Schlaf pro Nacht
nach 1 Woche: 5 Stunden Schlaf pro Nacht
nach 2 Wochen: 0 bis 5 Stunde pro Nacht
nach 3 Wochen: 3,5 bis 7 Stunden pro Nacht
nach 4 Wochen: 1 bis 6 Stunden pro Nacht
nach 5 Wochen: 0 bis 5 Stunden pro Nacht


Nach anfänglichen Fortschritten ist mein Schlaf inzwischen leider wieder eher schlechter geworden. Was an der starken Unruhe liegen könnte.

Ziel: 9 bis 10 Stunden Schlaf pro Nacht

Medikamente absetzen:
25 mg Trimipramin
2 mg Melatonin


Trimipramin absetzen:
Start 16.12.2015: 25 mg
sonne
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von sonne »

Hallo Ihr Lieben,


2013 ca. 3 Monate 1mg Benzodiazepin, manchmal 1,5mg. Dann Schrittweise mit Hilfe von Diazepam ausgeschlichen.

Seit Oktober 2013 Benzofrei, Diazepam gelegentlich.

Seit Februar 2014 Diazepam frei.

Es war zwar eine recht kurze Zeit, dennoch war ich schon abhängig und der Entzug war heftig. Aber der Wille das Zeug nicht mehr zu nehmen größer.
Für alle die es noch vor sich haben viel Kraft und Ausdauer, es lohnt sich.

Liebe Grüße

Sonne
Diagnosen: mittelgradige Depression mit Panikstörung Februar 2013,
2. Absetzversuch
Start 7mg Cipralex
22.12.14 6mg, fühlte mich sofort wohler, Tatendrang lust auf soziale Kontakte ect, :D
15.01.15 5mg, nach 3 Tagen Einbruch von der feinsten Sorte, nach 6 Tagen wieder auf 6mg.
21.01.15 6mg, nach ca. 3 Wochen wieder stabil
16.03.15 5mg, Müdigkeit weg, Brauche aber wenig Schlaf 6 Stunden, innere Unruhe, Muskelschmerzen, Muskeltics, 2 Wochen Dauerherzstolpern
23.03.15 5mg, Schwankschwindel, Fokkusierungsprobleme, Herzstolpern weg, da 250mg Magnesium am tag, für die Innere Unruhe Neurexan
30.03.15 5mg, leichter Schwankschwindel, normaler Schlaf bei 8 Stunden, Beschwerden nehmen stetig ab. bei Bedarf Neurexan
31.03.15 5mg, schwankschwindel, durchfall, Übelkeit, Muskelschmerzen Rücken und schwächegefühl in den Beinen, grippeartige Symptome,leichte innere Unruhe, leichter Kopfdruck :(
10.04.15 4,5mg: viel Herzstolpern, ansonsten alle Beschwerden weg, nehme Omega 3, Mg 250mg, und Natron für die viele Luft im Bauch
01.05.15 4mg Starke Benommenheit mit Schwindelgefühl, erneut Herzstolpern
19.05.15 4mg Benommenheit nimmt ab, Herzstolpern nach wie vor mal mehr mal weniger
29.05.15 3,6mg Keine Symptome
12.06.15 3,4mg Keine Symptome
27.06.15 3 mg
09.07.15 2,5mg
19.07.15 2mg
25.07.15 2mg Harnwegsinfekt, Antibiose
30.07.15 2mg, depressiv, Unruhe, starke Übelkeit,
28.08.15 1,8mg, Unruhe fast weg, Übelkeit sehr selten, depressiv (wer ist das nicht schon mal :D ), Herzstolpern immer noch, stört mich aber kaum noch, Müdigkeit und schlechter Antrieb vorhanden.
14.09.15 1,7mg
03.10.15 1,6mg zeitweise Müde, leicht depressiv, innere Unruhe zeitweise
13.10.15 1,5mg soweit alles ok bis auf Müdigkeit
31.10.15 1,4mg
15.11.15 1,3mg
24.11.15 1,2mg
04.12.15 1,0mg
30.12.15 0,9mg zeitweise Druck im Kopf, Übelkeit, Müdigkeit, leichtes Herzstolpern, leicht depressive Einbrüche, Unruhe
12.01.15 0,8mg Zur Zeit Starke Erkältung und Antibiose, schlechtes Allgemeinbefinden
17.01.15 0,7mg
27.01.16 0,6mg Starke Herzrhythmusstörungen, Zuvor 3 Wochen ganz weg
03.02.16 0,5mg
16.02.16 0,4mg zeitweise Benommenheit, depressive Phasen aber nur Stundenweise,
25.02.16 0,3 mg
06.03.16 0,2mg
14.03.16 0 Ende
alisha70
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von alisha70 »

Hallo Zusammen bin seid 5 Monaten ohne Benzos habe aber 3 Wochen in einer Klinik entgiftet mir geht es soweit ganz gut freu mich hier zu sein
Murmeline
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von Murmeline »

Ein Erfahrungsberichte 30 Monate nach Null aus den Weiten des Internets
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 91#p129591
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Marie73
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von Marie73 »

Hallo,
ich bin neu hier im Forum ( bisher war ich ein "stiller Leser") und möchte auch kurz schildern, wie ich Lexotanil abgesetzt habe.
2011 erlebte ich eine schlimme private Notsituation in meiner Familie, da ich bereits nach kurzer Zeit nicht mehr auf Oxazepam und Lorazepam reagiert habe, verschrieb meine Hausärztin mir 2011 Lexotanil 6.
Bereits nach kurzer Zeit mußte ich die Dosierung immer höher und höher setzen, um noch eine Wirkung zu spüren.
Ursprünglich war eine Einnahmezeit von maximal 2-4 Wochen geplant.
Da ich meine Hausärztin auch privat gut kenne und sie meine damalige Situation gut kannte , bekam ich immer sehr schnell ein Rezept.
Und so habe ich Lexotanil extrem hoch dosiert eingenommen.
Eigentlich drehte sich alles nur noch um die Tabletten, wie es typisch für eine Abhängigkeit ist.
Wann brauche ich das nächste Rezept, wie lange komme ich mit 50 Tabletten, also N3 aus, etc......

Im Sommer 2015 reduzierte ich eigentlich erfolgreich in kleinen Schritten herunter ( mein Mann teilte es mir ein), wollte das Mittel ausschleichen lassen, dies funktionierte auch, bis auf die letzten 6mg ( 1 Tablette) am Tag, klappte es auch gut.
Dann entwickelte ich schlagartig eine schwere Psychose, die mir selbst nicht bewusst war, für mich waren die Ereignisse real. Nie im Leben hatte ich sowas, auch in der Familie kommt sowas bei uns nicht vor, so daß ich die erbliche Variante ausschließen kann.
Nach 3 Wochen Psychose war ich dermaßen depressiv, daß ich einen Suizidversuch unternahm.
Und so wachte ich auf der Intensivstation auf und wurde danach in die Psychiatrie verlegt.
Mehr oder weniger freiwillig ging ich auf die Geschlossene und wurde von dort sehr schnell auf die Offene verlegt.

Jetzt begann der absolute Horror:
Anfangs bekam ich noch Valium , um die Entzugserscheinungen zu lindern. Je nach Bedarf, ich mußte nur Bescheid sagen.
Damit wollte man das Lexotanil dann ausschleichen lassen.
Während der Psychose habe ich gar nicht geschlafen und im Krankenhaus auch nicht, ich war fast 4 Wochen in der Psychiatrie, da man mich mit dieser hohen Valium Dosis, die ich anfangs bekam , nicht nach Hause lassen wollte.
In der Klinik erklärte man mir, daß die Psychose wahrscheinlich durch den Mißbrauch und das Absetzen von Lexotanil zusammenhängen würde.

Für Zuhause bekam ich dann noch Valium, allerdings wurde es immer weiter herunter dosiert.
Der endgültige Entzug von der letzten Tablette war dann die Hölle, die Ängste, Schlaflosigkeit, Zittern etc.
Ich dachte täglich, das schaffe ich niemals.

Gegen die Angst bekam ich dann Atosil ( Chlorprothixen) als Tropfen und Tabletten.
Inzwischen bin ich seit 6 Monaten "clean".
Aufgrund der Erfahrungen in der Psychiatrie, sowie den Entzugserscheinungen weiß ich, daß ich niemals mehr solche Mittel nehmen werde.

Bis heute habe ich massive Schlafprobleme, da ich nur noch so wegdämmere und nie eine richtige Tiefschlafphase erreiche.
Ich denke mal, daß das noch Symptome des Lexotanil-Mißbrauchs sind und hoffe, daß ich irgendwann mal wieder gerne schlafen gehe und auch wirklich schlafen kann.

Ich wünsche allen, die derzeit ebenfalls einen Entzug machen viel Erfolg und Durchhaltevermögen.

Viele Grüße
Marie
Jamie
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von Jamie »

Hallo Marie73 :),

danke für deinen Bericht. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei der Genesung und dass sich auch dein Schlaf wieder stabilisieren wird.
Die Nachwirkungen können leider wirklich lange dauern (eher Jahre als Monate) und kommen gelegentlich auch wellenartige wieder, aber das alles steht in keinem Vergleich zu dem Gefühl, endlich substanzfrei zu sein und zu wissen, dass der Körper jetzt langsam heilen wird.

Darf ich noch fragen, wieviel mg Bromazepam (Lexotanil) du zu deinen "Hochzeiten" genommen hast? Das könnte denjenigen Mut und Hoffnung geben, die evtl. auch sehr hohe Dosen Benzos nehmen (?) (sog. Hochdosisabhängigkeit).


Grüße und weiterhin toi toi toi
Jamie
...........SIGNATUR...............


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Dies ist kein medizinischer Rat. Besprich Entscheidungen über Deine medizinische Versorgung mit einem sachkundigen Arzt / Therapeuten.



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