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Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
LinLina
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von LinLina »

Ich hatte am 8.2.2018 3-jähriges Benzo-frei Jubiläum :party2: :party2: :party2:
Im Absetzprozess seit 2014: Lorazepam (Benzo) erfolgreich abgesetzt. Mirtazapin aktuell (seit Sommer 2018) 0,005 mg.

Ich bin zur Zeit nicht im Forum aktiv. Bei Fragen und Bitten an das Team an padma, Ululu69 oder murmeline wenden.

Hinweis: Alle meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und begründen sich auf Erfahrungswerte - meine eigenen, und die anderer Betroffener - und die wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Ich bin weder Ärztin noch Psychologin. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
Igor978
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von Igor978 »

Hallo Leute,

Hab den Xanor abgesetzt und bin seit 28.1.18 auf 0..
Es war nicht leicht,aber das war das einzige Licht im Dunkel davon wegzukommen...
Jetzt bin ich seit 2 Tage mit Mirtazapin auf 0 ..sind paar Symptome wie Schwindel,Kopfschmerzen,Unruheschon da..aber alles erträglich.
Da ich es so kurz genommen habe hoffe dass das nicht lange dauert.

Edit padma: Hier ist der Absetzthread viewtopic.php?t=14438
Zuletzt geändert von padma am 22.07.2023 17:11, insgesamt 3-mal geändert.
2.12. nach Meniskus Op periphere Lungeninfarkt,
diagnose:Angststörrung,
ab 11.12.17-17.12.18
Xanor 0,5mg 1 0 0 1
17.12.17-3.01.18
Xanor 1mg 1 0 0 1
03.01.18-11.01.18
0.5mg 1001
11.01.18-28.01.18 0.25mg1 0 0 1
ab 28.01. 0000 Xanor
ab 02.12.17 bis 6 monate lang Eliquis/Blutverdüner
die ganze Zeit seit 11.1.18 7.5mg Mitrizipin
hoffe ich habe es geschaft
Sunshine71
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von Sunshine71 »

Huhu :)

Ich reih mich ein.

Seit 6 Jahren und 10 Monaten Benzofrei. Am 23.4.2018 werden es 7 Jahre :D

War 9 Jahre abhängig von Lorazepam und Diazepam und habe 2011 einen Entzug (9 Wochen) in der Psychiatrie gemacht. Natürlich viel zu schnell wie es in Kliniken üblich ist. Symtome hielten viele Jahre an und ich bin mir nicht sicher ob schon alles ganz weg ist.

Aktuell bin ich an meinem letzten PP Mirtazapin absetzen :D

Liebe Grüße
Sunshine 71
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Absetzverlauf nach Anmeldung ADFD Forum:
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seit 12.10.2020 PP frei
sigli
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von sigli »

Hallo Foris,

auch ich habe meinen Benzoentzug geschafft.

Ich war etwa 23 Jahren abhängig davon, seit etwa 2004 war ich in der Toleranz, ohne damals zu wissen, warum es mir so schlecht ging. Ich hatte deswegen mehrere Krampfanfälle im Jahr, welche erst aufhörten, als ich zu Diazepam im Jahre 2013 wechselte, um das alte Benzo damit zu substituieren.

Insgesamt 4 jahre und 8 Monate brauchte ich, um die 17,5 mg Diazepam abzusetzen.

Ich habe heute noch starke Muskel- und Gelenkprobleme. Ich hoffe sehr, dass die sich im Laufe der Zeit geben werden. Fast alle anderen Symptome, die ich hatte, sind verschwunden.

lg von Sigli
[highlight=yellow]Wer kämpft, kann verlieren, wer aufgibt, hat schon verloren.[/highlight]

2.4.2018: Diazepam: 0 mg

[spoil]Mehrere Borreliosen

Substitution von ca. 125 bis 150 mg Musaril täglich mit 17,5 mg Diazepam innerhalb 12 Wochen. Nun Ausschleichen von Diazepam:

2013:

1.-14.11.: letzte Phase der Substituion: 0 Musaril + 17,5 mg Diazepam
15.11.: 5-4,5-7,5 = 17 mg: (1. Wo. sehr gut, 2. Wo. Albträume, psychisch labil, kann besser m. Stress umgehen)
29.11.: 5-4-7,5 mg = 16,5 mg: beginne wieder mit Sport, (Walking, Zumba Gold 1x/Wo.)
14.12.: 4,5-4-7,5 mg = 16 mg (mittags Unruhe und Kribbeln im Kopf)
19.12.: 5-5-6 = 16 mg
20.12.: 5,5-4-6,5 = 16 mg
23.12.: 6-4,5-5,5 = 16 mg: habe mich m. einer 3-Wochen-Pause stabilisiert
2014:
5.1.: 6-4-5,5 = 15,5 mg
20.1.: 6-3,5-5,5 = 15 mg (bin immer sehr müde tagsüber)
24.1.: 5,5-3,5-6 = 15 mg
3.2.: 5,5-3-6 = 14,5 mg
17.2: 5,5-2-6 = 13,5 mg
5.3.: 5-2-6 = 13 mg
22.3.: 5-1,5-6 = 12,5 mg
12.4.: 5-1-6 = 12 mg
2.5.: 4,5-2-5,5 = 12 mg (Unruhe ab 2. Wo., 3. Wo. hoher Blutdruck, Unruhe, Augendruck, Unterzuckerungsgefühle. 7 Wo. Pause, davon die letzten 12 Tage symptomfrei)
31.5.: 4,5-2-5 = 11,5 mg (3. bis ca. 7. Tag schwere Depr., 2. Wo. leichter, 3. Wo. gut)
12.7.: 4,5-2-4,5 = 11 mg (viel Streß, Gefühl Schwamm im Kopf)
2.8.: 4-2-4,5 = 10,5 mg (kaum Beschwerden, 3x/Wo. 1 St. Walken bzw. biken)
31.8.: 4-2-4 = 10 mg (weiterhin 3x/Wo. Sport), Zungenbrennen, depr. Gefühle
26.9.: 4-2-3,5 = 9,5 mg ENDLICH IM EINSTELLIGEN BEREICH!
8.11.: 4-2-3 = 9 mg. 10 Tage familiärer Besuch ohne Rückzugsmöglichkeit haben ihre Spuren hinterlassen.
6.12.: 3,5-2-3 = 8,5 mg. Basenbäder
2015:
6.1.: 3,5-1,5-3 = 8 mg. Basenbäder, Nux Vomica D12, Artischockensaft.
6.2.: 3-1,5-3 = 7,5 mg. Weiter Basenbäder. Walken.
8.3.: 3-1,5-2,5 = 7 mg. Recht stabil in den letzten 4 Wochen.
7.4.: 2,5-1,5-2,5 = 6,5 mg. Zähe Erkältung
1.6.: 2,5-1,5-2 = 6 mg
15.7.:2-1,5-2= 5,5 mg Depressionen u. Alpträume
12.8.: 2-1,5-1,5 = 5 mg
28.9.: 2-1-1,5 = 4,5 mg oft Bluthochdruckattacken ohne Grund, nehme Betablocker
2.11.: 1,5-1-1,5 = 4 mg
7.12.: 1,5-1-1 = 3,5 mg
2016:
17.1.: 1-1-1 = 3 mg; 13.3.: 1-0,67-1 = 2,67 mg; 18.4.: 1-0,67-0,67 = 2,33 mg; 7.6.: 0,67-0,67-0,67 = 2 mg; 4.7.: 0,67-0,33-0,67 = 1,67 mg; 9.8.: 0,67-0,33-0,33 = 1,33 mg; 13.9.: 0,33-0,33-0,33 = 1 mg; 5.11: 0,33-0-0,33 = 0,67 mg.
2017:
24.1.: 0,33-0-0,25 = 0,58 mg; 11.2.: 0,25-0-0,25 = 0,5 mg; 18.3.: 0,25-0-0,2 = 0,45 mg; 8.4.: 0,2-0-0,2 = 0,4 mg; 29.4.: 0,2-0-0,16 = 0,36 mg; 20.5.: 0,16-0-0,16 = 0,32 mg; 10.6.: 0,14-0-0,14 = 0,28 mg; 1.7.17: 0,125-0-0,125 = 0,25 mg; 24.7.17: 0,115-0-0,115 = 0,23 mg; 14.8.17: 0,105-0-0,105 = 0,21 mg; 7.9.17: 0,18 mg; 28.9.17: 0,15 mg; 20.10.17: 0,13 mg; 10.11.17: 0,11 mg; 3.12.17: 0,1 mg; 21.12.17: 0,09 mg.
2018:
10.01.18: 0,08 mg; 31.01.18: 0,06 mg; 20.02.18: 0,04 mg; 13.03.18: 0,02 mg.

2.4.2018: 0 mg
Independencia
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Independencia »

Ich bin jetzt auch 3 Jahre und 3 Monate frei von allen Medikamenten. :fly:

Es geht mir gut und ich bin so froh, dass ich den Schritt getan habe. Für Fragen bin ich natürlich weiterhin auch erreichbar.
Verlauf:

Ende 2005 Erstkontakt mit Benzodiazepinen
2007 Umstellung auf Clorazepat 40mg/Tag - 15mg Escitalopram abgesetzt nach kurzer Einnahme (viele NW)
2007 / 35mg
2008 / 30mg, 25mg und 20mg
2009 15mg + Trazodon 25mg, abgesetzt auch im 2009
11.12.12 / 10mg
17.01.13 Rückschritt auf 15mg (zu schnell)
Ab 31.01.13 schrittweise Clorazepat Reduktion von 1.25mg, 0.625mg und schlussendlich 0.3125mg
05.06.13 - 13.06. Diaz getestet, Abbruch wegen Unverträglichkeit
14.06.13 / 12.5mg Clorazepat
04.07.13 / 12.1875mg
18.07.13 / 11.875mg
15.08.13 / 11.5625mg
10.10.13 / 11.25mg
12.12.13 / 10.9375mg
30.01.14 / 10.625mg
30.07.14 / 10.3125mg
11.02.15 / 0.00mg (Truxal als Übergangsmedikation, max. 3 Wochen)

Heute: nüüüssscchht! Komplett clean
sigli
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von sigli »

Hallo ihr, die ihr noch am kämpfen seid,

ich bin jetzt gut 4 Monate nach Null.

Die Muskelsteifheit ist immer noch dominant, aber sie bestimmt mich nicht mehr so stark. Ich merke, dass, je mehr ich mich bewege, also aufstehen, etwas laufen, hinsetzen, ich umso beweglicher werde. Nur wenn ich lange sitze und dann aufstehe, bin ich wieder seeeehr steif. Wie sagt mein Mann immer: "Das Ganze ist ein Prozess".

Wir waren jetzt eine Woche in Urlaub. Dort habe ich mich sehr angestrengt, regelmäßig zu laufen. Ich bin dann auch oft eine viertel Stunde am Stück spazieren gegangen. Zwar etwas langsamer als normal, aber immerhin. Ich will dieses leichte Training unbedingt beibehalten, was bei diesem Wetter - stöhn - nicht ganz so einfach ist.

Heute war ich beim Optiker wegen einer neuen Brille. Es war einfach ein schönes Gefühl, zu schwitzen, einfach weil es warm war und nicht zu schwitzen, weil einem die Hitze über den Rücken hochkriecht, wie ich es so lange vom Entzug her gekannt hatte. Ich war regelrecht stolz auf mich, weil ich so gelassen mit dem Optiker mich unterhalten konnte. Es gibt eigentlich nichts mehr, was mich aufregt oder auf die Palme bringt. Nun ja... kaum etwas. :x

Seit etwa 6 Wochen bin ich bei einer Ärztin in Behandlung, die klassische Homöopathie praktiziert. Ich nehme entzündungshemmende NEMs wie Weihrauch, Kurkumin und Omega-3-Fettsäuren in Öl-Form. Dazu noch die entsprechenden Globuli, die gerade zu mir passen. Ich habe kein schlechtes Gefühl dabei. Heute habe ich mit ihr telefoniert, weil ich meinen Stuhlgang habe untersuchen lassen. Kein Pilz, keine Entzündung, dafür fehlen ein paar Bakterien, die ich die nächsten 3 Monate einnehmen werde. Mal sehen, was es bringt.

Ich habe ihr auch erzählen können, dass meine bleierne Tagesmüdigkeit so gut wie weg ist. Auch ist mein psychischer Zustand so, dass ich nicht mehr so verzweifelt bin, dass es mit dem Laufen noch nicht so hundertprozentig klappt. Ich denke, im Großen und Ganzen muß ich mit den körperlichen Dingen noch etwas Geduld haben.

Diese Geduld wünsche ich euch auch. ES WIRD WIEDER!

lg von Sigli
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2.4.2018: Diazepam: 0 mg

[spoil]Mehrere Borreliosen

Substitution von ca. 125 bis 150 mg Musaril täglich mit 17,5 mg Diazepam innerhalb 12 Wochen. Nun Ausschleichen von Diazepam:

2013:

1.-14.11.: letzte Phase der Substituion: 0 Musaril + 17,5 mg Diazepam
15.11.: 5-4,5-7,5 = 17 mg: (1. Wo. sehr gut, 2. Wo. Albträume, psychisch labil, kann besser m. Stress umgehen)
29.11.: 5-4-7,5 mg = 16,5 mg: beginne wieder mit Sport, (Walking, Zumba Gold 1x/Wo.)
14.12.: 4,5-4-7,5 mg = 16 mg (mittags Unruhe und Kribbeln im Kopf)
19.12.: 5-5-6 = 16 mg
20.12.: 5,5-4-6,5 = 16 mg
23.12.: 6-4,5-5,5 = 16 mg: habe mich m. einer 3-Wochen-Pause stabilisiert
2014:
5.1.: 6-4-5,5 = 15,5 mg
20.1.: 6-3,5-5,5 = 15 mg (bin immer sehr müde tagsüber)
24.1.: 5,5-3,5-6 = 15 mg
3.2.: 5,5-3-6 = 14,5 mg
17.2: 5,5-2-6 = 13,5 mg
5.3.: 5-2-6 = 13 mg
22.3.: 5-1,5-6 = 12,5 mg
12.4.: 5-1-6 = 12 mg
2.5.: 4,5-2-5,5 = 12 mg (Unruhe ab 2. Wo., 3. Wo. hoher Blutdruck, Unruhe, Augendruck, Unterzuckerungsgefühle. 7 Wo. Pause, davon die letzten 12 Tage symptomfrei)
31.5.: 4,5-2-5 = 11,5 mg (3. bis ca. 7. Tag schwere Depr., 2. Wo. leichter, 3. Wo. gut)
12.7.: 4,5-2-4,5 = 11 mg (viel Streß, Gefühl Schwamm im Kopf)
2.8.: 4-2-4,5 = 10,5 mg (kaum Beschwerden, 3x/Wo. 1 St. Walken bzw. biken)
31.8.: 4-2-4 = 10 mg (weiterhin 3x/Wo. Sport), Zungenbrennen, depr. Gefühle
26.9.: 4-2-3,5 = 9,5 mg ENDLICH IM EINSTELLIGEN BEREICH!
8.11.: 4-2-3 = 9 mg. 10 Tage familiärer Besuch ohne Rückzugsmöglichkeit haben ihre Spuren hinterlassen.
6.12.: 3,5-2-3 = 8,5 mg. Basenbäder
2015:
6.1.: 3,5-1,5-3 = 8 mg. Basenbäder, Nux Vomica D12, Artischockensaft.
6.2.: 3-1,5-3 = 7,5 mg. Weiter Basenbäder. Walken.
8.3.: 3-1,5-2,5 = 7 mg. Recht stabil in den letzten 4 Wochen.
7.4.: 2,5-1,5-2,5 = 6,5 mg. Zähe Erkältung
1.6.: 2,5-1,5-2 = 6 mg
15.7.:2-1,5-2= 5,5 mg Depressionen u. Alpträume
12.8.: 2-1,5-1,5 = 5 mg
28.9.: 2-1-1,5 = 4,5 mg oft Bluthochdruckattacken ohne Grund, nehme Betablocker
2.11.: 1,5-1-1,5 = 4 mg
7.12.: 1,5-1-1 = 3,5 mg
2016:
17.1.: 1-1-1 = 3 mg; 13.3.: 1-0,67-1 = 2,67 mg; 18.4.: 1-0,67-0,67 = 2,33 mg; 7.6.: 0,67-0,67-0,67 = 2 mg; 4.7.: 0,67-0,33-0,67 = 1,67 mg; 9.8.: 0,67-0,33-0,33 = 1,33 mg; 13.9.: 0,33-0,33-0,33 = 1 mg; 5.11: 0,33-0-0,33 = 0,67 mg.
2017:
24.1.: 0,33-0-0,25 = 0,58 mg; 11.2.: 0,25-0-0,25 = 0,5 mg; 18.3.: 0,25-0-0,2 = 0,45 mg; 8.4.: 0,2-0-0,2 = 0,4 mg; 29.4.: 0,2-0-0,16 = 0,36 mg; 20.5.: 0,16-0-0,16 = 0,32 mg; 10.6.: 0,14-0-0,14 = 0,28 mg; 1.7.17: 0,125-0-0,125 = 0,25 mg; 24.7.17: 0,115-0-0,115 = 0,23 mg; 14.8.17: 0,105-0-0,105 = 0,21 mg; 7.9.17: 0,18 mg; 28.9.17: 0,15 mg; 20.10.17: 0,13 mg; 10.11.17: 0,11 mg; 3.12.17: 0,1 mg; 21.12.17: 0,09 mg.
2018:
10.01.18: 0,08 mg; 31.01.18: 0,06 mg; 20.02.18: 0,04 mg; 13.03.18: 0,02 mg.

2.4.2018: 0 mg
Murmeline
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Murmeline »

Bericht von Liv71:
Ich bin jetzt 22 Monate nach 0mg, davor habe ich jahrzehntelang Diazepam abends zum Schlafen genommen, anfangs mit größeren freien Intervallen (Monate), später regelmäßiger (freie Intervalle nur noch 1-2 Wochen), zum Schluss 1 Jahr lang täglich 10 mg. Meine Entzüge waren bis auf den letzten alle kalt, 4mal bin ich nach 3 Monaten, 1mal nach 12 Monaten wieder rückfällig geworden.
Beim letzten Entzug habe ich 6 Wochen lang Diazepamtropfen runterdosiert (10-5-4-3-2-1 mg).Rückblickend denke ich, dass 6 Wochen zu kurz waren, aber sie haben es mir wenigstens ermöglicht, mich mental auf den Entzug einzurichten. Ich habe damals nicht gewusst, dass man eigentlich über Monate ausschleichen muss.
Hier der ganze Text:
viewtopic.php?f=16&t=9817&p=265755#p265755
carlotta
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von carlotta »

Hallo,

gerade unter "Erfahrungsberichte" eingestellt:

"Mr. B: Heilung nach 12 Jahren Benzo-Entzug"

Kurzer Abriss: Nach einem Lorazepam-Kaltentzug in der Klinik kam es zu einem protrahierten Entzugssyndrom, im Laufe der Zeit allmähliche Besserung, nach ca. 5 Jahren gab es eine 80-prozentige Besserung, aber noch viele, speziell körperliche Symptome. Plötzlich nach 6 Jahren Rückfall in quasi Akut-Entzugszustand, sämtliche Symptome fast noch schlimmer als zu Beginn (keine Hoffnung mehr auf Genesung; kontaktierte Experten wie Ashton und Baylissa bestätigen, dass so etwas vorkommen könne, dass man dennoch heile); nach rund 11 bis 12 Jahren Genesung, "normales" Leben wieder möglich.

Mehr (und Link zum Originalpost) hier:
https://www.adfd.org/austausch/viewtopi ... c4#p266277

Liebe Grüße
Carlotta
"For the illicit drugs, we call this process addiction. For the prescribed medications, we call this process therapeutic." (Robert Whitaker)


"We need to stop harming each other in the false name of medicine." (Monica Cassani)

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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Berlin-2013 »

Hallo, Mister B. ist eine sehr starke Persönlichkeit und hat das nur veröffentlicht weil er damit sagen wollte: irgendwann klappt es bei jedem! Jeder!

Er scheint ein seltener Fall zu sein da die meisten berichten zwischen 4 und 6 Jahre vom endgültigen Erfolgen.

HOFFNUNGSVOLL
Off Topic
Viele Grüße aus Berlin
😍
FAZIT: Ich war viel zu schnell unterwegs und DAS hat alles verschlimmert und den Entzug dadurch unnötig verlängert!! :schnecke: besser ist ZEIT UND GEDULD beim Absetzen. Microtappering ist die beste und schonendste Variante!

Am 13. September 2021 genau 7 Jahre nach 0 mg :party2: Die Heilung des ZNS ist leider erst zu 90 % erfolgt und da es bei mir nur langsam voran geht 🙄 kostet es mich sehr viel Kraft, Disziplin, Geduld und Willensstärke!

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Ululu
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Ululu »

Augusta hat es geschafft.
:party2:
Angusta hat geschrieben:Ihr lieben
Ich feiere mal
:party2: :party2: :party2:

Denn ich bin jetzt auf Null :party2:

Mir ging's die letzten Wochen super ... Energie zurück
Hoffe nur das das so bleibt ..

Ein wenig Respekt habe ich schon von der Null - Zeit
Wollte ich euch nur erzählen :)

Liebe Grüße Angusta
Hier ist ihr Thread
viewtopic.php?f=16&t=14027#p218427

LG Ute
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Hinweis:
Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.
weg

Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von weg »

hi foris

ich habe stilnox / zolpidem erfolgreich entzogen (hoffentlich)

das zolpidem war ein „restbestand“ nach jahrelanger psychiatrie mit behandlungen mit anderen PP‘s. ich habe das zolpidem mehr als 20 jahre lang geschluckt. meistens 5 mg ab und zu auch 10 mg.

wegen meiner schmerzhaften polyneureopathie bekam ich vor zwei jahren 25 mg lyrika. nach zwei oder drei tagen der einnahme verfiel ich in ein delirium. mir war danach schlagartig bewusst, dass da das zolpidem mit reinspielt. ich entschied es sofort abzusetzen. das war der nächste fehlschuss. ich bekam krämpfe und alles mögliche an körperlichen schwierigkeiten.

hier fand ich das forum und lernte wie ich das zolpidem ausschleichen kann. mir war klar, dass ich das sorgfältig machen muss - ansonsten droht mir ein protrahierter entzug.

um die 5 mg auszuschleichen brauchte ich knapp 1 1/2 jahre. ich hatte krämpfe, gedankenkreisen, wutanfälle, bauchschmerzen, zappelige beine, unruhe, schlaflosigkeit....eigentlich all die symptome die das zolpidem lindern oder heilen sollten.

das ekligste symptom war für mich das ewige gedankenkreisen, mich an einem vermeintlichen problem festzuhaken. etwas nicht loslassen zu können.

ich fühlte mich vor allem körperlich abhängig. ich hatte kaum je das bedürfnis wieder zu zolpidem zu greifen. es war mehr das „ritual“ das mir fehlte. nach null kam ich mir wie „nackt“ vor. dieses gefühl ist nun verschwunden.

vor ein paar wochen ist mir aufgefallen, dass ich kaum mehr gedankenkreisen habe. es ist einfach nicht mehr da. punkt, fertig. wie gut das sich anfühlt. ich kann wieder etwas durchdenken ohne mich daran festzubeissen.

langsam vertrage ich auch wieder mal ein video anzuschauen oder auch mehr menschen zu begegnen. mit meiner konzentration happert es noch ein wenig, viel lesen geht noch nicht so gut.

mein gleichgewichtssinn ist wieder zurück.

ich schlafe im schnitt etwa 4 stunden - ab und zu werden es doch mehr. ich kann damit leben.

ich fühle mich im ganzen gesünder, ausgeglichener, genussfähiger, fröhlicher und kräftiger.


danke für euer mitgehen und
herzlich
weg

Signatur:

- beide eltern medikamentenabhängig.

- ab und zu als kind und jugendliche valium und sanalepsi

- jahrzehntelange psychiatrische behandlung

- bis ins erwachsenealter medikamentenmissbrauch, PP, opiate, ab und zu speed, lsd..,
- mit 25 jahren 100% invalidenrente (die ich nie akzeptieren konnte)
- mit 35 jahren eingliederung ins berufsleben (4jährige berufslehre) ab und zu PP
- mit 50 jahren brustkrebs, operation, chemotherapie
- während der brustkrebserkrankung 2 jahre verschiedene PP (kalt abgesetzt)
- folgen von chemotharapie:
- nervenschädigung am rechten arm.
- lymphödem, polyneuropathie

- zolpidem/stilnox ca. 20 jahre lang 5 mg, selten 10 mg blieben "hängen"

bis 27.02.2017 5 mg
27.02.2017 4 mg stilnox
08.03.2017 3.5 mg
17.03.2017 3 mg
22.03.2017 2.5 mg
02.04.2017 3 mg (aufdosiert auf rat vom forum)
28.04.2017 2.75 mg
18.05.2017 2.5 mg
09.06.2017 2.4 mg
18.06.2017 2.3 mg
27.06.2017 2.2 mg
08.07.2017 2.1 mg
12.07.2017 1.9 mg (10 % auf rat vom forum)
20.07.2017 1.8 mg
31.07.2017 1.75 mg pause bis 21.09.2017 (bergwandern, ladakh)
21.09.2017 1.7 mg
30.09.2017 1.5 mg
27.10.2017 1.4 mg
10.11.2017 1.3 mg
01.12.2017 1.2 mg
16.12.2017 1.1 mg
11.01.2018 1.0 mg
25.01.2018 0.9 mg
07.02.2018 0.8 mg
16.02 2018 0.7 mg
27.02.2018 0.6 mg vor 1 jahr mit absetzen begonnen
19.03.2018 0.5 mg
06.04.2018 0.4 mg
19.04.2018 0.3 mg
09.05.2018 0.2 mg
22.05.2018 0.1 mg
30.05.2018 0.15 mg aufdosiert, auf rat von Lina wegen krämpfen speiseröhre, kehlkopf, asthma
01.06.2018 0.15 mg Reflux. 20 mg Esomeprazol
07.06.2018 0.12 mg
13.06.2018 0.1 mg 20 mg Esomeprazol nicht vertragen. abgesetzt
19.06.2018 0.075 mg
25.06.2018 0.05 mg
28.06.2018 0

12.07.2018 Ranitidin 300 mg morgens
25.07.2018 Ranitidin 150 mg/150 mg / Symbicort 200 2 Stösse mo und 2 am abend.
13.08.2018 Ranitidin abgesetzt
20.08.2018 Magenspiegelung
24.08.2018 Magenspiegelung ohne befund. es gibt auch reflux die keinen befund angeben.

05.09.2018 Zahnarzt: gutartiger tumor wurde am oberen zahnfleisch herausoperiert. der tumor hat
meine backenknochen verschoben und beeinträchtigt das linke auge.

12.10.2018 Zahnarzt: es hat sich eine eitrige fistel entwickelt.
07.11.2018 Zahnarzt: operation, zahn gezogen um eiterherd zu beseitigen
23.11.2018 Zahnarzt: knochenaufbau, tumor und fistel haben ein loch in die knochen gemacht

seit ich auf null bin fühle ich mich zufrieden und geordnet.

ich möchte mut machen, dass "man" auch noch als erwachsene einen beruf erlernen kann.
Zuletzt geändert von padma am 23.11.2018 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Signatur nach Absprache eingefügt
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo zusammen, :)

hier die Erfolgsmeldungen in diesem Jahr (2018):

Mobu ist seit dem 15.6.2018 auf 0 (Alprazolam, Clonazepam)
https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... &start=380

Etlenia ist seit ca August auf 0 ( Lorazepam mit Umstellung auf Diazepam)
Hallo an Alle,

ich weiß den Tag nicht mehr, an dem ich den letzten Tropfen genommen habe, aber, es sind mindestens 6 oder 7 Wochen vergangen. Ich habe so viel um die Ohren, dass die letzten 3 Tropfen so nebenbei liefen. Das heißt nicht, dass es mir gut geht, oder ging. Eine Woche nach null bin ich vom Hausarzt ins KKH überwiesen worden (Ausschluss stummer Herzinfarkt), weil ich einen Komplettzusammenbruch hatte. Das EKG war normal, der Arzt wollte jedoch kein Risiko eingehen. Puls lag zwischen 40 und 50, da ich mir zwei Tage hintereinander am Abend noch die andere Hälfte von 1,25mg Bisoprolol genehmigt hatte. Ich war an dem Tag den dritten Tag ohne Schlaf. Nachdem die Blutwerte wohl auch ok waren, sollte ich nur für ein Herzultraschall eine Nacht im KKH bleiben, da erst am nächsten Tag wieder ein Arzt dafür im Haus gewesen wäre. Daraufhin habe ich beschlossen, dass mir die paar Stunden im KKH völlig gereicht haben und habe mich selbst entlassen. Der behandelnde Arzt meinte, ob ich wegen Suchtdruck gehen wolle, auch dabei könne man mir helfen. Ich konnte kaum glauben, dass mir ernsthaft diese Frage gestellt wurde.

Im Mai fing ich an, montags und dienstags zu arbeiten. Mittwoch war ein Tag, an dem ich kaum mehr aufstehen konnte.

Mich plagen immer noch Schlafprobleme, Schweißausbrüche und Herzrasen sowieso. Das Herzrasen hatte ich schon vor dem Entzug. 7 Kilo habe ich mir raufgefutter, trotz massiver Magen-Darm-Probleme.

Mir hat in all der Zeit geholfen, dass ich immer etwas um die Ohren haben muss, sonst bin ich knurrig. Im Juni fing ich wieder an zu reiten. Versorgte meine Pferde und bekam das irgendwie hin. Wie, weiß ich nicht. Nach dem letzten Tropfen konnte ich kaum spazieren gehen, da mir drei Wochen am Stück nur schwindlig war. Reiten konnte ich jedoch. Mit festem Boden unter den Füßen ging nichts.

Der Entzug hat mich jedoch komplett geschafft. Ich sehe aus wie ein Zombie und erkenne mich selbst nicht mehr. Gestern erwähnte meine Tochter, dass ich überhaupt nicht mehr gereizt wäre. Das war ein sehr erleichterndes Gefühl. Ich sehe zwar wie ein Zombie aus, verhalte mich jedoch wieder wie ein Mensch.

Im Forum wollte ich die letzten Monate nicht mehr lesen und schreiben, da ich mich zu viel mit dem Entzug beschäftigt habe. Ich habe mich abgelenkt und versucht, nicht immer in mich hinein zu hören. Ich kann mich nämlich sehr gut in etwas hinein steigern. Auch die teilweise sehr verzweifelnden Beiträge haben an meinem Nervenkostüm gezehrt.

Viele Symptome sind geblieben. Einiges hat sich schon gebessert.

Ich möchte Euch ganz herzlich danken für die Unterstützung. Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt.

Allen, die hier lesen, kann ich nur Mut machen, nicht aufzugeben. Es lohnt sich. Der Weg ist hart und steinig und das Leben fühlt sich immer wieder bescheiden an. Arbeitet Euch von Tag zu Tag und denkt nicht in Wochen oder Monaten. Das hat mir zumindest geholfen. Im mir selbst Druck machen bin ich nämlich meisterhaft.

Viele liebe Grüße
Claudia

https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 97#p272397

Kaenguruh ist seit dem 6.8. auf 0 (Alprazolam)
https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 25#p263325

Dara ist seit dem 21.Juli auf 0 (Diazepam)
https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 43#p260543

Schmetterling ist seit 7.Juli auf 0 (Bromazepam mit Umstellung auf Diazepam)
https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 83#p258383

Thea ist seit 1. Juli auf 0 (Alprazolam)
https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 82#p246091

ausserdem: Igor, Sunshine, Sigli, Independencia, Liv, Augusta, Weg (oben bereits berichtet)


Herzlichen Glückwunsch an alle :party2: :party2: :party2:
Super gemacht.

(zusammengestellt von Känguruh, danke dir :hug: )

liebe Grüsse,
padma
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Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Beitrag von Nicole »

mücke hat geschrieben: 18.03.2017 11:52 Moin,
Auch ich gehöre dazu, habe erfolgreich Lexotanil abgesetzt.
Ich schreibe jetzt weil ich erst letzte Woche die noch verbliebenen Benzos entsorgt habe.

Mein Erfahrungsbericht: Lexotanil absetzen
Vor langer Zeit habe ich regelmäßig wegen einer Panikstörung Lexotanil eingenommen. Nach 8 Monaten habe ich begonnen es abzusetzen. Ich brauchte sehr lange dafür. Ich habe nach dem kompletten Absetzen noch 2 Mal eine Minidosis genommen, wegen wichtiger Termine. Ab da nie wieder.

Die restlichen Benzodiazepine habe ich erst letzte Woche entsorgt. Ich wusste gar nicht mehr dass ich noch etwas Zuhause hatte.

Der Verlauf:
Einnahme: 4,5 mg Lexotanil für 8 Monate (Anfang 2004)
Absetzschritte: 3 mg Lexotanil für 6 Monate
1,5 mg Lexotanil + Umstellung auf 2,5 mg Diazepam
danach ausschleichen in 0,5 mg Schritten alle 4 Wochen,
seit dem 11.9.2005 auf NULL.

Wenn ich so auf die Zahlen schaue brauchte ich 11 Monate um 4,5 mg Lexotanil abzusetzen. Vom körperlichen Entzug habe ich gar nichts gemerkt. Das schlimmste für mich war die psychische Abhängigkeit. Die war bei mir heftiger als die körperliche.

Gruß Mücke
Hallo Mücke
Darf ich fragen wie sich die psychische Abhängigkeit bemerkbar gemacht hat?
Danke u LG
Nicole
Hashimoto theod.,keine Hormone notwendig
15.12. Bin in der Toleranz was das Benzo angeht...Auswirkungen: Unruhe morgens und starke Stimmungsschwankungen! Muss dies jetzt angehen!
NEM (Magnesium , Eisen, Vit B, Selen, usw....)lasse ich jetzt erstmal komplett weg..
24.12. 75mg Sertralin, durch die Toleranz beim Benzo jetzt bei 7,5mg Bromazepam, 75mg trittico, 3mg Melatonin ....absetzen mit Arzthilfe Anfang Jänner Start....
30.12. - 11.01.2019 75mg Sertralin, 7,5mg Bromazepam, 75mg trittico...und Meditation;-)
12.01. AK vom Hashimoto sind gesunken(habe nichts eingenommen!?), Schilddrüse in Ordnung, keine Hormone notwendig
13.01. 75mg sertr, 7,5mg brom, 75mg trittico
Stimmungseinbruch aufgrund mentalem Stress...starke Unruhe ,Panik
Seid 14.01. -18.01.100mg sertr kurzfristig, 7,5mg -9 mgbrom, 100mg trittico, hochdosiertes Vit B, Vit D Versuch alles abzufangen, Eiseninfusion
19.01. 75mg sert, 7,5mg brom, 100mg trittico
20.01. 100mg sertr, 7,5mg brom, 100mg trittico
24.01.-09.02. 100mg sert, 6,75mg brom, 100mg trittico
Hashimoto Antikörper Entzündungswert deutlich besser, Vit D Spiegel im Idealbereich, Blutbild in Ordnung
10.02. -24.02. 100mg sertr, 6mg brom,100mg trittico , starker Kalium Mangel wurde festgestellt
14.03.-24.03. 100mg Sertralin, 5,25mg brom, 100mg trittico, KEINE NEM
25.03.-28.04. 100mg sertr, 6mg brom,100mg tritt
29.04. -05.05. 100mg sertr, 6mg brom, 75mg trittico
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo,

Inandout hat erfolgreich Diazepam abgesetzt :party2: :party2: :party2:

Hallo,

es ist soweit: den Diazepam-Entzug kann ich jetzt als Erfolg feiern. Habe dort keine weiteren Symptome, außer noch nicht ganz optimalem Schlaf, aber das war unter der Medikation auch schon so.
https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 34#p289534
Zuletzt geändert von padma am 22.07.2023 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
Jamie
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Jamie »

Hier ein Erfolgsbericht vom CURUBA :party2:

viewtopic.php?f=51&t=14889&p=316859#p316826
hallo

wollte mal berichten wie es mir zur zeit geht.
bin ja nun ca. 16 monate weg von den benzos und mir geht es echt gut.habe auch kein verlangen nach dem benzorausch,sie werden auf der drogenszene auch kaum noch angeboten,die ärzte verschreiben sie nur noch minimal.
das ist für die die drauf sind aber keine vom arzt bekommen echt mist.

seit 6 wochen mache ich die hepatitis c therapie mit dem medikament maviret.nach 4 wochen schon lagen die viren unter der nachweisgrenze,von einst 1,1 millionen pro milliliter blut.8 wochen sind für die behandlung angesetzt,hoffe die hep. c ist dann endgültig weg :)
und das beste-nicht eine nebenwirkung!!
was für eine entwicklung zu der vorherigen therapie mit interferon.

wünsche euch alles gute weiterhin und viel kraft denen die noch mitten im entzug stecken.

lg.
matthias
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Jamie »

Bardina ist mit den Benzos aus Null und endlich wird der Schlaf auch wieder normaler :party2:

viewtopic.php?f=16&t=12393&start=460#p317980
Hallo
ich möchte heute von meinen Umgang mit Schlaf berichten:
Aufgrund verschiedener Ursachen konnte ich nicht mehr schlafen.
Die Neurologin vermutete die Psyche (Auswirkung des Todes meiner Freundin) die Orthopäden den Bandscheibenvorfall in der hws... ich denke beides und dazu noch eine Atlas Blockade.

Aufgrund dessen bekam ich zopiclon und es half. Ich war so dankbar.
Ich habe immer gerne und viel geschlafen und es war grausam als es nicht mehr ging.
Aber mein Gefühl sagte mir der Schlaf ist nicht vergleichbar mit dem vor zopiclon. Nicht so erholsam.... also habe ich direkt reduziert und bin bei 1,9 mg hängen geblieben.

Dann habe ich eine ambulante reha besucht und man empfahl mir diese Mini Menge weg zu lassen. Danach hatte ich Symptome könnte diese aber nicht zuordnen. Dann habe ich wieder angefangen erst mit zolpidem.. verschreibungsfehler dann wieder zopiclon. Ich war verzweifelt. Kannte mich selbst nicht mehr. War hoffnungslos, orientierungslos, traurig usw.
Als ich nach 9 Monaten auf 0 war ich froh und hatte auch Angst. Aber ich hatte zwischenzeitlich hier viel erfahren und gelesen.

Ich für mich habe immer gedacht ich muss schlafen wieder lernen wie ein Kind. Und ein Kind schläft auch erst mit einem Jahr .. bei Glück... durch. Unterstützung habe ich durch baldriparan, neurexan und calmvalera bekommen. Dieser Präparate nutze ich immer noch mal mehr mal weniger. Irgendwann werde ich auch diese los sein.

Jetzt 2,5 Jahre nach 0 ist der Schlag wieder besser. Wieder tiefer und erholsamer. Ich werde noch oft wach aber schlafe wieder ein. Achte auf regelmäßigen Rhythmus und Ruhe. Es besucht sehr lange Zeit aber in Mini Mini Schritten wird es besser. Habt Vertrauen in euren Körper und die Zeit.
Lieben Gruß
Annanas
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Annanas »

Helmut hat Bromazepam erfolgreich abgesetzt:
Helmut65 hat geschrieben: 19.09.2019 08:09 ein Hallo an alle ADFDler,

möchte mich mal wieder melden um euch kurz meine Erfahrung zu meinen Benzoentzug mitzuteilen. Bin jetzt seit 2 1/2 Monaten Benzofrei.
momentan nehme ich keine Medikamente. nicht mal eine Schmerztablette. Trotzdem noch Probleme. An manchen Tagen ein innerliches vibrieren
und ein Klopfen im Kopf. Das hält immer so ca. 1-2Tage an. Dann verschwinden die Symptome genau so wie sie gekommen sind. An den anderen
Tagen bin ich wiederrum so gut wie beschwerdefrei. ich fühle mich so weit ganz gut. Die Symptome lassen sich sehr schwer erklären und in Worte fassen. Die Begriffe Wellen und Fenster passen da gut. die Zeit mit Wellen geht es mir nicht so gut und die zeiten wo sich ein Fenster öffnet geht es mir besser. Leute die ähnliche oder gar die gleichen Probleme haben sage ich, Durchhalten. Es kommt sicher der Tag an dem sich das Fenster für uns
nicht mehr schließt. ich bedanke mich bei euch allen hier im Forum für die Unterstützung, Tips und Anteilnahme. macht weiter so. schön daß es so ein Forum für Betroffene gibt. vielmal wird man von den Ärzten nicht ernst genommen. Sie sollten mal hier ein bisschen rumstöbern das würde ihnen
nicht schaden. auf der anderen Seite haben Sie kaum noch Zeit mal ein intensives Gespräch mit einen Patienten zu führen. ich werde des öfteren im Forum rein schauen um Erfahrungen auszutauschen.
vielen Dank an Euch noch mal.

Liebe Grüße an alle
Helmut
Thread:viewtopic.php?f=35&t=16388
padma
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo, :)

ein Erfolgsbeitrag von Cavani, ihm geht es nach einem Kaltentzug von Alprazolam und Duloxetin nun wieder gut:
Guten Tag allerseits,
Lange ist es her, dass ich das letzte mal einen Beitrag verfasst habe oder im Forum aktiv war.
In dieser Zeit der Abwesenheit habe ich sehr gelitten ich ging jeden Tag durch die Hölle.
Es war grausam , das schöne ist ich kann heute sagen es WAR grausam also somit gehört es zur Vergangenheit.
Mir gehts es heute sehr gut.
90% der Symptome sind verschwunden, das interessante oder erwähnenswerte daran ist ich bemerkte es garnicht dass die Symptome verschwunden sind, erst nach einiger Zeit als ich mich selbst gefragt habe kamen mir gefühlt 12345678 symptome in den Sinn die ich heute nicht mehr habe und ich kann mich nicht einmal einfühlen wie sie sich angefühlt haben oder was ich gedacht habe es kommt mir heute so vor als hätte ich diese Symptome nie gehabt.komisches gefühl haha.
Suizidgedanken komplett weg ich bin so froh dass diese verfluchten Gedanken nicht mehr da sind.
Das einzige was ich heute noch habe ist diese permanente Derealisation/Depersonalisation.
Die geht mir übelst auf den Sack aber ich muss es akzeptieren .
Meine Formel = Akzeptanz + Zeit = Heilung
Ich habe nur noch fenster und wellen sind sehr sehr sehr selten geworden.
Ihr schafft das alle ich glaube an euch , ihr dürft niemals aufgeben.
Wenn ihr das überstanden habt dann gibt es nichts mehr aber wirklich nichts mehr auf dieser Welt , dass euch brechen könnte.
Ich bin so gewachsen an dieser Erfahrung ich kann nur für mich persönlich sprechen , dass es nichts mehr auf dieser Welt gibt das mich brechen könnte.
Diese Stärke, diese Energie , die sich 3 Jahre angestaut hat aber nicht raus konnte spuckt nur so aus mich aus.
Rückblicken kann ich sagen dass ich sogar froh bin diese Erfahrung gemacht zu haben , man schätzt das Leben viel mehr man geniesst das Leben in vollen zügen.
Macht euch bereit diese Zeit wird bei jedem von euch auch kommen.
viewtopic.php?p=326728#p326728
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo zusammen, :)

Spatz berichtet hier https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 28#p332728 über ihren erfolgreichen Entzug von Zolpiclon (Hochdosis) :party2:

schon so lange lese ich hier mit,fast meine ich Euch alle persönlich zu kennen.
Ich bin mein Benzo los und ich wollte Euch wissen lassen,dass mir das ohne die Erfahrungen hier nie,aber auch gar nie gelungen
wäre.Tage und endlose Nächte ,habe ich hier verbracht und immer wieder neuen Mut gefasst nicht aufzugeben.

Ich war einige Jahre so verflixt abhängig von diesen kleinen Mistdingern und auch von recht hohen Mengen.
Ich bin in die fürchterlichsten Zustände geraten,als mir die Pillen ausgingen ,zum Glück habe ich eine tolle und verständnisvolle Hausärztin.
Nun ja,kurz und gut ich stellte um auf 25mg Diazepam,eigentlich viel zu wenig jedoch traute ich mich nicht das wahre Ausmaß,dieser unbeschreiblichen Katastrophe zu schildern.Hauptsache ich bekam überhaupt irgendetwas ,auch lange genug verschrieben.

Dieses schlagartige Umstellen zog mir natürlich,komplett den Bogen unter den Füssen weg.Ich werde nicht im einzelnen Schildern was alles an Sympthomen auftrat,aber ich glaube es waren ziemlich alle........ :o :o :o von Angst über Inkontinenz bis Zittern und Schmerzen,Herzfrequenzen ,jenseits von gut und böse,die mir jetzt einen Betablocker bescherten und so weiter und so fort.
Nach etwa 6 Wochen war es geringfügig leichter und ich konnte kurzzeitig das Sofa verlassen und zumidest wieder regelmäßg duschen.
Jede Reduktion war auch bei nur 0,5 mg fatal.Ich glaubte den Mont Everest vor mir zuhaben und konnte mir niemals vorstellen,das es jemals enden könnte und ich tatsächlich wieder ein einigermaßen zufriedenes Leben führen könnte,lange Zeit kam mir der Tod sehr verlockend vor,so oft dachte ich ich werde sowieso am Entzug sterben......Einsam war ich und unverstanden ,wie sollte auch nur irgendjemand verstehen was so unfassbar ist.

ABER HIER BIN ICH :D

Seit Ende August benzofrei und es wird alles so viel besser,ich bin noch nicht voll belastbar,aber diese abgrundtiefe Erschöpfung ist vorbei ,Schmerzen habe ich noch und dieses Herzrasen/Stolpern kommt und geht,das macht mir noch am meisten Sorgen .
Ich wollte Euch Danke sagen,immer habe ich gelesen und war so nie ganz verlassen auch an den schwärzesten aller Tage.
Nun werde ich mein Mirtazapin hoffentlich noch los ,ich löse es auf und nähere mich nun den 6mg,komme von 30 mg und plus 30 Kilo :frust:
ich habe nun Zeit ......auch das werde ich schaffen.
Ich grüße Euch ganz lieb
liebe Grüsse,
padma
Murmeline
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Murmeline »

Blue Eye hat geschrieben: 10.01.2020 15:24 Liebes Forum, liebe ADFDler,

Ein Frohes Neues Jahr wünsche ich Euch! :party2: Es sind jetzt bald zwei Jahre her, seitdem ich meinen letzten Post abgesetzt habe, aber es ist mir ein großes Bedürfnis Euch nochmal schreiben. Ich habe Tavor seit Januar 2018 erfolgreich abgesetzt und auch meine darauf folgende schwere ein Jahr andauernde (Entzugs-) Depression überwunden. Es geht mir heute wieder gut und gehe gestärkt und gefestigt aus dieser Zeit hervor. Es war ein langer, harter und leidvoller Weg, der mich und meine Angehörigen immer wieder an die Grenzen gebracht hat. Damals hätte ich hätte niemals geglaubt, dass ich das Leben heute wieder so genießen würde. Ohne das Forum, das daraus gewonne Wissen und Eure wertvollen und Mut machenden Ratschläge hätte ich es nicht geschafft! Deswegen möchte ich mich bei Euch bedanken und meinen Erfahrungsbericht mit Euch teilen.

:group:

Meine Botschaft an Euch.
BITTE GEBT NICHT AUF!! IHR KÖNNT UND WERDET ES SCHAFFEN!
DAS GEHIRN HAT UNGLAUBLICHE FÄHGIKEITEN SICH WIEDER NEU ZU ORGANISIEREN.
BENZOS UND ANTIDEPRESSIVA SIND KEINE LÖSUNG.
SUCHT EUCH EINEN GUTEN THERAPEUTEN UND RÄUMT EURE SEELE AUF.
MACHT VIEL SPORT!

Was geschah:
Wegen starker Schlafstörungen nahm im Dezember 2017, nur 3 Wochen 1-2 mg Tavor/ zur Nacht. Wirkte anfangs gut, jedoch schnell Entzugssymptome am folgenden Nachmittag wie ein Tremor im Zeigefinger, Seufzen, Weinerlichkeit, Unruhe. Deswegen setzte Tavor im Laufe des Januars 2018 ab. Als ich Ende Januar /2018 auf Null war kam es zu

1) Massiven Absatzsymptomen wie Bewegungsunruhe, Akathasie, Freezings (plötzliche Bewegungsblockaden vor Treppen etc.), Wut/Agitiertheit, das Gefühl den Verstand zu verlieren, hysterische Anfälle, Schreien, Sprachstörungen, Denkblockaden, Orientierungslosigkeit, Verbigeration (Aneinanderreihung und endlose Wiederholung sinnloser Silben und Wörter)

2) Schwere Entzugsdepression: Kein Antrieb mehr, starkes Morgentief, Gefühllosigkeit, kann nicht weinen mittags Schwindelgefühle, nachmittags verzweifelt, abends häufig besser. Ich jammerte sehr viel, hatte große Schuldgefühle, Angst und große innere Unruhe. Konnte nicht mehr alleine sein und muss ständig mit irgendwas beschäftigt sein ("Agitierte Depression")

Meine weitere Behandlung
Mai 2018: Aufgrund der Schwere der Symptome glaubte ich, dass eine einfache psychosomatische Klinik nicht ausreichend war und wies mich selbst in die Psychiatrie ein. Ich hielt mich selbst für schizophren, was nicht der Fall war und mir auch seitens verschiedener Ärzte immer wieder bestätigt wurde. Die angenehme Atmosphäre in der Klinik und die Gespräche und er Austausch mit den Mitpatienten wirken stabilisierend auf mich, aber ich hatte immer noch eine schwere Depressionen. Nach 4 Wochen stieg der Druck, es doch endlich mal mit Antidepressiva zu versuchen. Kurz nach der Einnahme von Antidepressiva (SSRI) zunächst erhöhter Antrieb und Unruhe doch nachts dann Brennen der Fußsohlen, erhöhter Puls, das Gefühl "Feuerwasser" läuft durch meine Adern, starkes Schwitzen, Dumpfheit und Wortfindungsstörungen, konnte keinen klaren Satz mehr sprechen, Gefühllosigkeit. Als Gehirn- und gefühlsloses Monster will ich nicht leben!! Ich entließ mich nach 5 Wochen selbst aus der Klinik - rückblickend die richtige Entscheidung. Doch wie weiter?

Juni 2018: Eine gute Therapeutin gefunden, die mir meine Schuldgefühle genommen hat und mir wie ein Coach dabei geholfen hat, mein Leben neu zu organisieren. Parallel dazu Beginn einer Hypnosetherapie. Der Therapeut hat es geschafft, mich wieder mit den gesunden Anteilen meiner Psyche in Verbindung zu bringen. Unter Hypnose fühlte ich mich glücklich und gesund. Die Psyche hat einen großen Einfluss und kann das Gehirn gestalten!

Juli 2018: Ein unabhängiger Gutachter (Professor der Neurologie) bestätigt, dass die Lorazepam-Absatzsymptome bis zu 2 Jahre anhalten können! Endlich mal jemand, der die Wahrheit sagt! Ich muss nur Geduld haben... :schnecke:

August 2018: Die Verbigeration geht langsam in Zwangsgedanken über. Ich muss nicht mehr immer die gleichen Sätze sprechen, sondern ich denke mir "nur noch" verrückte zusammensetze Wörter aus, die alle mit dem gleichen Buchstaben anfangen

September 2018: Es gibt immer mehr Tage am Stück, an denen ich mich wieder "normal" fühle, aber leider auch immer wieder mal Rückfälle, vor allen Dingen, wenn ich mich über etwas aufrege. :evil:

Oktober 2018: Der Durchbruch !! durch 2 Maßnahmen
1) Ich nehme Hormone (Östrogenpflaster), die Weinanfälle hören endlich auf. Habe die Hormone nur wenige Monate genommen, aber es war eine Initialzündung für mich. Ich nehme heute keine Hormone mehr nur noch frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel wie 5-HTP und Tryptophan.
2) Ich schreibe einen Aufsatz über das menschliche Gehirn. Diese Aufgabe sich hatte meine Therapeutin für mich ausgedacht, um mein Gehirn zu beschäftigen und aufgrund meines starken Interesses an Neurophysiologie. Durch die Beschäftigung komme ich zur Ruhe, ich grüble nicht mehr soviel, Gleichzeitig bekomme ich Zuversicht, dass ich doch noch einen Beruf ausüben kann.

November / Dezember 2018. Weitere Stabilisierung, ich gehe wieder auf die erste Party unter Leute. :party:
Januar -März 2019: Berufliche Wiedereingliederung seit April 2019 wieder full time im Job :fly:
Heute Januar 2019: Erfolgreich im Job, genieße das Leben und Zusammensein mit Freunden, Spaziergänge in der Natur, Sport, Spiritualität

Es ist nichts geblieben! Alle Symptome sind wieder verschwunden und die Lebensfreude ist wieder da! Außer ok, mein Kurzzeitgedächtnis lässt mich manchmal in Stich, ich verlege manchmal Dinge und kann nicht mehr so gut Multi-Tasken. Aber das schiebe ich jetzt mal aufs Alter. :haha:

Ich danke, meinem Partner, der mich in dieser furchtbaren Zeit nicht verlassen hat und mir immer zur Seite stand :hug: und meinen Freunden, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen und mich im Glauben gestärkt haben. Ich danke meiner inzwischen verstorbenen Mutter, die in dieser schweren Zeit unendlich stark war, mich immer wieder aufgebaut hat und mich als "spannendes Gehirn-Phänomen" sah. Ich danke dem Forum, ohne das ich nicht den Mut gehabt hätte meinen eigenen Weg zu gehen und den Therapeuten, die mich behutsam wieder zu einem gesunden Menschen aufgebaut haben. Und last but not least meinem Arbeitgeber, der ein Jahr auf mich gewartet hat. Das Zusammensein mit den Kollegen tut mir sehr gut. :pillowtalk:

Ich sehe positiv in die Zukunft und ein gesundes Jahr 2020. Das wünsche ich Euch allen von Herzen <3
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