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Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Verfasst: 11.03.2014 11:40
von carlotta
Hallo abog,

ich habe ja in den letzten Jahren schon Hunderte von Betroffenenberichten gelesen und kann Dir auf dieser Grundlage sagen, dass die Probleme nach null meist dann für längere Zeit oder intensiver aufkommen, wenn Betroffene zu schnell abdosiert haben. Sind sie langsam vorgegangen, halten sich die Beschwerden nach null i. A. in Grenzen bzw. nur über einen kurzen Zeitraum.

Bei den Beschwerden handelt es sich i. d. R. um Entzugssymptome, und zwar sowohl körperliche als auch psychische. Das liegt daran, dass die Neurochemie (bei Benzos speziell das GABA-System) sich noch nicht auf ein Funktionieren ohne zusätzliche Chemie eingestellt haben, sprich ihr früheres Gleichgewicht ohne Medikamente noch nicht erlangt haben. Zusätzlich kann die Angst vor einem Rückfall sicher auch eine Rolle spielen. Solche Ängste entstehen aber meist im Zusammenhang mit bereits vorhandenen körperlichen oder eben psychischen Entzugssymptomen.

Hoffe, das hilft Dir etwas weiter. :)

Liebe Grüße :group:
Carlotta

Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Verfasst: 11.03.2014 16:29
von sandra333
Hallo Abog
Ich habe die magische 0 :D gerade vor 18 Tagen erreicht. Aus meiner Signatur kannst du entnehmen wie langsam ich beim Entzug vorgegangen bin. Ich habe genau bis zum 9. Tag danach noch leichte Symptome verspürt wie leichten Schwindel, etwas Benommenheit, halt das Gefühl noch nicht ganz bei mir zu sein. Halt noch nicht das wirklich gute Befinden. Danach waren alle Symptome verschwunden. Ich habe mich seit über einem Jahr nicht mehr so gut gefühlt.
Sehr vieles ist Kopfsache, dieses berühmte Denken "was kommt nach 0?" Ich habe mir schon vorher gesagt, ich bin so langsam runter....was soll danach noch groß kommen bei der letzten Mini-Dosis.

Der Körper baut ja auch ab, was wir eigentlich im Entzug immer irgendwie mehr oder weniger zu spüren bekommen. Zum Schluss war da einfach nicht mehr viel zum Abbauen. Warum also sollten sich dann noch all zu lange Symptome einstellen? Natürlich ist das auch nicht bei jedem Menschen gleich....aber ich denke...ganz langsam reduziert, sind schwere Symptome doch auszuschließen. Natürlich ist besonders wichtig, wenn man die Benzos
z. B. wie ich, wegen einer Angsterkrankung genommen hat, diese Angst während dem Entzug mit Hilfe einer Therapie zu bekämpfen und zu bewältigen. Man muss an sich arbeiten. Denn sonst können natürlich schon während und auch besonders nach dem Entzug, wieder die gleichen Leiden (Symptome) auftreten, die auch im Entzug da sind. Man kann dann im Endeffekt, Symptome vom Entzug oder Angsterkrankung nicht mehr unterscheiden.
Viele Grüße sendet Sandra

Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Verfasst: 15.03.2014 09:30
von Cat
Liebe Fori´s,

ich muss Johannesha sehr recht geben. Es hat keinen Sinn zu denken: wenn ich mal auf NULL bin, dann ist alles wieder gut. Ist es auch nach meiner Erfahrung nämlich nicht.

Jede/r hier hat einen Grund, warum das Benzo verschrieben wurde. Durch das Benzo wird dieser Grund einfach "zugedeckt". Durch das Absetzen ziehen wir diese "Decke" langsam weg. Und somit sind wir wieder an dem Punkt, wo wir angefangen haben.

Und nun heisst es, dem Problem/dem Grund ohne Betäubung ins Gesicht zu schauen und zu überlegen, was wir tun können um das Problem aus unserer Welt zu schaffen. Da kann eine Therapie hilfreich sein. Jedoch ist sie nur eine Stütze - die Arbeit müssen wir ganz alleine machen.

Liebe Grüsse
Cat

Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Verfasst: 17.03.2014 16:00
von ataraxia
Vielleicht kennt ihr die Seite schon, sie ist insgesamt sehr positiv und enthält bei paar recovery stories:
http://recovery-road.org/success-stories-2/

Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Verfasst: 19.06.2014 16:58
von Remigius
Hallo,
auch ich habe meinen Benzodiazepamentzug im 3 Anlauf erfolgreich abschliessen können.

Verschrieben wurde mir Oxapepam, um den Tod meines Vaters zu verarbeiten, daraus wurde dann eine langjährige sinnlose Abhängigkeit.

2 Selbstversuche, nach einem Absetzplan, den ich hier damals mit Hannes zusammen ausgearbeitet hatte, scheiterten daran, das ich die Umstellung vom Oxazepam aufs Diazepam nicht vertrug.`

Bei mir war es dann eine Art Turboentzug, in einer Psychiatrie , dem damaligen LKH Emmendingen, von ca. 150-200mg auf 0 mg in 2 Wochen, der erfolgreich war.
Würde ich aber nicht unbedingt weiterempfehlen, denn die anschliessenden 4 - 6 Monate nach dem Entzug waren eine wahre Hölle. Und ich hab diese auch nur gemeistert, weil ich die Unterstützung meiner ganzen Familie hatte, und nicht mehr Berufstätig war.

Da ich vor der Benzoabhängigkeit, schon massig Heroinentzüge ( wegen einer langjährigen Heroinabhängigkeit) durchlebt hatte, war die Gier nach erneuter Benzoeinnahme eher erträglich.
Heute , 6 Jahre nach diesem Entzug, bin ich mir 100 % sicher, das ich von solchen "Pillen" niemals mehr abhängig werde.

man kann es also schaffen, nur muss jeder einzelne seinen eigenen auf sich zugeschnittenen Entzugsplan finden.
Für mich war es der harte Weg, im Grunde genommen, halte ich aber den sanften Entzug , Stufenweise für viel sinnvoller.

wer mal in die Aufzeichnungen dieses Entzugs reinlesen möchte, kann dies hier machen:

http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=16&t=4348

LG
Remi :sports:

Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Verfasst: 22.06.2014 13:55
von abog
Hallo in die Runde!

Ich bin seit 9 Wochen das Rivotril los. Ich habe einen stationären Entzug gemacht, da
dieses die beste Lösung für mich war. Ich bin daheim beim Anbsetzen völlig lethargisch geworden und meine Familie machte sich ernsthafte Sorgen, dass ich das Krampfproblem allein nicht bewältigen könnte. Bis zum 8.Tropfen habe ich die Reduzierung alleine gescxhafft. Der Rest wurde innerhalb von 17 Tagen ausgeschlichen. Das der Aufenthalt im Krankenhaus die Hölle war, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Ich habe mich fürchterlich geschämt und konnte selber nicht fassen, was ich mir mit dem Zeug angetan habe.
Ich mache seit 1 Jahr eine Therapie. Nach dem Entzug jedoch sind die Depessionen gekommen. Ich bin antriebslos, ohne Motivation, grübele sehr viel und empfinde alles manchmal als sinnlos. Ichg denke häufig an das Rivotril und das entspannende Gefühl, das es hervorgerufen hat. Gerne würde ich meine schlechte Stimmung damit "wegwischen" wohlwissend, dass das nicht mehr möglich ist. Ich bin jetzt 9 Wochen daheim und frage mich ob diese Depristimmung wieder aufhört. Viele Berichte hier machen Mut. Ich finde es momentan sehr schwierig, nach vorne zu schauen.
Einige Symptome haben sich nach und nach schon gebessert. So sind die Depersonalisationzustände verschwunden und ein wenig mmehr köroperliche Kraft ist da. Ich gehe wieder arbeiten, was dem Tag eine gute Struktur verleiht.
Dinge, die ich früher gern getan habe, machen leider zur Zeit keinen Spaß, Zu Aktivitäten muss ich mich ständig zwingen und für Sport muss ich einen Schweinehund überwinden, der noch nie so groß war. Ich würde so gerne wissen, dass dieser Zustand aufhört und ich wieder zu mir zurückfinde und mich so fühle wie zuvor, nur ohne Rivotril.
Vielleicht gibt es User, die momentan in einer ähnlichen Situation stecken oder welche, die dieses kennen und überwunden haben. Für Erfahrungen wäre ich äußerst dankbar. Zudem würde mich interessieren, ob jemand in dieser Entwöhnungsphase Erfahrungen mit Hypnose gemacht hat?
Stehe gern zur Beantwortung von Fragen bereit.

Freue mich auf andere Erfahrungen.
Lg; ABOG

Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Verfasst: 23.08.2014 18:52
von Zuversicht
Hallo ihr lieben, :group:

meine GESCHICHTE bei 13 Wochen auf 0 vom LYRICA.

Nachdem ich schon in meiner Kindheit durch ein Trauma bedingt auf Schutz meiner Mutter angewiesen war die aber nicht bekam rutschte ich in meine Panikattacken die sich später in eine generalisierte Angststörung entwickelte
Meine Mutter war eine der Persönlichkeiten die man nazistisch nennen kann....Sie war echt liebevoll und besorgt wenn es nach ihr ging, wenn ich ihren Weg ging, war ich das liebe Mädchen...
Doch irgendwann mit 30 mag man auch seinen Weg gehen was meiner Mutter gar nicht passte.....Als ich meine Kinder antipädagogisch begleitete ....Sie auch auf Schulen brachte die selbst bestimmt lernten ohne Vorgaben war das natürlich der falsche Weg. Richtig war immer nur ihr Weg und das ließ sie mich auch spüren, ging ich in den Rückzug bekam ich ihre nette Art wieder.....Geschenke und Liebe
Als ich mich vor 6 Jahren von meinem ersten Mann trennte war ich wieder das liebe Mädchen, da sie ihn nie leiden konnte....Ab dem Tag, war es ihre Scheidung...und nicht mehr meine
Egal was auch war ihm wurden lauter Steine in den Weg gelegt....Ich hatte ihm längst verziehen und wollte ein gutes Verhältnis allein schon wegen der Kinder....Egal was er auch machte ich entschuldigte dies und versuchte ihm zu verzeihen da sein Weg eigendlich Verzweiflung war. Ich respektierte meinen Ex mit all seinen Macken was meine Mutter dazu brachte ihm immer mehr Steine in den Weg zu legen.....
Ich brach letztes Jahr nach einer Heftigen Panikattacke (wegen einer ihrer Spielchen) dann den Kontakt zu meiner Mutter ab. Ich hatte längst einen neuen einfühlsamen Mann an meiner Seite der dann natürlich schuld daran war..... Mir war es ernst mit dem Kontakt abbruch und zusammen mit meinem damaligen Therapeuten versuchte ich stark zu bleiben doch mit der Wut auf sie das nicht schützen und immer wieder böse in mein Leben zu fuschen war es nicht einfach den ich liebte sie ja auch....
Sie ging zu sämtlichen Behörden und versuchte mir von da an das Leben schwer zu machen..... parallel noch meinem EX und meinem neuen Mann den ich im Dezember ohne sie heiratete auch....Es war eine sehr harte aber denoch psycholgisch schöne Zeit weil ich lernte ihr zu verzeihen
....Die Kinder wurden auch mit reingezogen....aber die konnte ich ja schützen......Als etwas Ruhe einkehrte verabredete sich mein großer Sohn wieder mit der Oma ich fuhr ihn hin den er sollte dort über Nacht bleiben........Am nächsten morgen verstarb sie und mein Sohn fand sie .....Es war heftig.....aber auch noch nach ihrem Tot sollte ich ein letztes Mal ihre Wut auf meinem Abbruch zu spüren bekommen in ihrer Todesanzeige die sie selber schrieb war ich nicht bedacht und eine kleine Gehässigkeit noch eingebaut......das war dann der ZUSAMMENBRUCH für mich und mein erstkontakt zu LYRICA......Mein Psychologe war selbst geschockt er erarbeitete ja mit mir den Kontaktabbruch und wollte mir schnell helfen.....

Nehmen sie 2 mal 25 mg Lyrica du bei Bedarf Pipaperon.....dann geht es ihnen besser,.....er verabschiedete sich mit 4 Wochen Urlaub und somit ging ich mit dem Rezept und einem Termin in 4 Wochen nach Hause.

Die erste Einnahme abends 25 mg brachte eine satte Panikattacke..... Mein Mann und ich liefen die halbe Nacht draußen auf und ab......Er regelte mit seinem Chef Homeoffice und das war das beste was er tun konnte denn es ging mit stetig schlechter.
Ich war nur im Bett nach 4 Tagen versuchte ich in der Klinik vom meinem Arzt mir Rat zu holen doch jeder fand meine Benommenheit ....die schwere Depri die sich entwickelte als normal ... Mann riet mit dann die morgendliche Einahme zu starten.....von da an quälte ich mich mit Benommenheit, das Kurzzeitgedächtnis verschwand (ich suchte meinen Mülleimer im Flur,der steht schon immer in der Küche :frust: ) extreme innere Unruhe, Zittern, Taubheitsgefühle, Mundtrockenheit, Sehschwäche, Appetitlos, ich war zu nichts mehr in der Lage......Ich rief noch 2 mal in der Klinik an die mir immer wieder sagten das ich abwarten muss und doch das Pipaperon nehmen sollte was ich glücklicherweise nie tat....weil ich Angst hatte ins Koma zu fallen..... Ich entwickelte immer mehr Ängste vor allem......konnte nicht mehr allein sein .......Nach 20 Tagen hatte ich die Schna.... so voll :evil: das ich es absetze. Meine beste ENTSCHEIDUNG.

Die ersten Tage fühlte ich mich besser die innere Unruhe hörte sofort auf das war eine echt kaum zum aushaltende die ich nicht kannte der Kopf wurde klarer......Aber dann setzten die Entzug Symptome mit aller Heftigkeit ein......Mundtrockenheit, Zittern, Angst metallischer Geschmack , soziale Ängste, Schmerzen in der Hüfte, Schweißausbrüche, Unwirklichkeitsgefühl ,Muskelschmerzen, Unsicherheit brennen im Gesicht-Nacken-Beine-Füße.....immer im Wechsel..... in 3 Wellen.....

Tja und so kam ich da raus:

Das FORUM :group:


Stress und Menschen die mit aussaugten vermiedern :D

Therapie die ich selbst bezahle mit einer fähigen Therapeutin die sehr anstrengend ist... aber Kopf und Gefühl in Einklang bringt, sehr nette Methode...nach der 4 Sitzung KEINE Panikattacke mehr gehabt. <3

Alles im Netz über Entzug gelesen Nux Vomika eingenommen mit rascher Besserung :D

Hilfesuchend an den Homöopathen gewand der eigentlich immer meine Kids behandelt :o

Von ihm hochdosierte Vitamine genommen +Vitamin B Komplex + Körper entsäuern + Darm Aufbau + eine Urtinktur für den Entzug+2 Mittel Globolis......erst dann....das war ca in der 8 Woche wurde es stetig besser :D

Nehme Schüsslersalze je nach Beschwerdebild ,meditiere , lese...gehe spazieren, und endlich AB MONTAG wieder arbeiten (Wiedereingliederung)

Habe noch leichte Erscheinungen überfordere schneller aber das geht und ist super hendelbar.....Ein wenig Zukunftsangst.....besonders morgens
Seit gestern sind auch die Muskelschmerzen in den Wadenkomplett weg dank Traumeel <3

Und mein Mann der endlose Strecken mit mir gelaufen ist und sich jeden Tag ENTZUG und LYRICA Geschichen anhören musste :haha:


Alles in Allem die hefigste Zeit meines Lebens mit purer Angst die ich nicht kannte. Die Trauer für meine Mutter kam dadurch sehr spät aber ich konnte alles gut verarbeiten den letzendlich war auch sie krank ....und ich weiß das sie ihr Mädchen liebte und nur nicht wusste wie das auf Augenhöhne funktionieren sollte.....

Ich habe viel in der Zeit gelernt und das passt mein Spruch: ALLES IM LEBEN IST FÜR IRGENDWAS GUT <3



Alles Liebe und Kraft für euch :group: die noch mittendrin stecken......es geht vorbei und das Leben kann wieder bunt werden <3

Edit padma: Hier der thread von Zuversicht viewtopic.php?t=8679

Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Verfasst: 24.02.2015 13:46
von Independencia
Endlich kann ich mich auch einreihen, juhuuuuu!!!
Hallo Foris

Ich habe lange nichts mehr an meinem Thread gemacht aus diversen Gründen und zu Letzt bewusst, da ich mich dazu entschlossen habe, dass ich stationär gehen werde und mir vor dem Eintritt so wenig Panik wie möglich machen wollte.

Seit dem 11.02.2015 ist es soweit - Benzo null!!! Seit heute auch frei von jeglicher anderer Chemie und es ging mir noch nie besser. Der Entzug ist natürlich noch nicht vorbei und ich merke, dass mein Nervenkostüm sehr dünn ist. Aber kommt Zeit, kommt Heilung. Ich bin jetzt immer noch stationär und werde im Anschluss eine Langzeittherapie beginnen.

Im Forum habe ich viel gelesen und hatte entsprechend auch Angst. Aber ich kann jetzt sagen, dass es halb so schlimm war. 3 Tage ging es mir bescheiden und seither wird es jeden Tag ein Bisschen besser. Wellenförmig verläuft es bei mir nicht oder wenn dann in normalen Wellen (gute und schlechte Tage). Bei mir gab es keine Schlaflosigkeit oder sonstige extreme Zustände. Es fühlte sich wie eine Grippe an und ich bin froh, dass ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe. Ich bereue es keine Sekunde, dass ich stationär gegangen bin.

An alle, die jetzt noch absetzen: Haltet durch, es lohn sich!!! Ihr werdet sehen, dass es jeden Tag neue positive Veränderungen gibt. Ich schaue mich im Spiegel an und ich bin glücklich.

Ich kenne die Forumsmeinung zu stationären Aufenthalten und ich habe mich auch lange davor gedrückt. Schlussendlich ging es für mich ambulant nicht mehr und es war die richtige Entscheidung. Natürlich bleibe ich euch noch erhalten :)
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 008#p94008 :o :o :o :shock: :shock: :sports: :sports:


Heute: nüüüssscchht! Komplett clean

Re: Erfolgreich abgesetzt- Sammelthread

Verfasst: 24.02.2015 16:51
von Lisamarie
Hallo Independancia, herzlichen Glückwünsch zur 0 :party: :party: :party:
Alles gute wünscht dir Petra

Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Verfasst: 24.07.2015 22:40
von Ewunia
Hallo,
bin seit dem 29.06.15 frei von Diazepam!!!! Und es geht mir wirklich sehr gut.

Der "Kampf"-streckenweise war es das - hatte 2 Jahre gedauert, aber es hat sich gelohnt.

Allen die noch dabei sind - macht weiter, auch wenn Rückschläge kommen, und nie die Hoffnung verlieren!!!!
Liebe Grüße
Ewunia

Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Verfasst: 25.07.2015 08:47
von Lisamarie
Hallo Ewunia, herzlichen Glückwunsch zum loswerden des Benzos. :party2: :party2: :party2:

Schön das es dir gut geht.
Lg Petra

Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Verfasst: 10.08.2015 17:24
von haschel
Möchte mich schon einmal hier einreihen, seit gestern auf null :D

Hier mal der Link zu meiner Absetzgeschichte:

http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=16&t=9676

Danke für alle eure Hilfe!!!

Haschel grüßt

Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Verfasst: 11.08.2015 19:40
von Remigius
Hallo
ich habe im Januar 2008 von ca. 150 - 200mg Oxazepam stationär entzogen.
bin heute 7 1/2 Jahre später wieder der Alte!
hab seit gut 4 Jahren keine Panikattacke noch Angstzustände gehabt.

meine Frau, die 2012 entzogen hat, hat vor allem immer noch mit kreisrundem Haarausfall zu kämpfen.

ich möchte jeden hier ermutigen, den Kampf gg. das Benzodiazepam aufzunehmen.
Ihr seit stärker als diese chemische Keule!
hier meine Entzugsaufzeichnungen:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=16&t=4348

Gruss
Remi

Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Verfasst: 19.08.2015 22:40
von BenDiaz
Hallo Zusammen,
hier sind viele die Benzodiazepine erfolgreich entzogen haben. Ich würde gerne für andere Betroffene eine Liste anlegen, wie und wo am besten entgiftet bzw. entwöhnt werden kann.

Ich selbst kann zur stationären Entgiftung und Entwöhnung leider nichts sagen, da ich low-dose-abhängig war und ambulant entzogen habe. Ich musste auch nicht umstellen, da ich Diazepam bereits genommen hatte.

Es wäre wirklich super hilfreich, wenn ihr dabei helfen würdet.

Entgiftung: Wo? Wie lange? Welche Menge und wie ausgeschlichen? Positives / Negatives?
Entwöhnung: Wo? Wie lange? Positives / Negatives?

Im voraus vielen Dank!

Herzliche Grüße
Erik

Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Verfasst: 21.09.2015 08:38
von Ex-Depressiver
Benzos nach ca. 1-monatiger Einnahme innerhalb von 2 Wochen erfolgreich abgesetzt.

Aber leider aufgrund vorhergehender schwerwiegender Medikamentenfehler immer noch krank :(

Edit padma: Hier ist der thread dazu: http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 16&t=10143

Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Verfasst: 21.09.2015 12:42
von sonne
Hallo Ihr Lieben,


2013 ca. 3 Monate 1mg Benzodiazepin, manchmal 1,5mg. Dann Schrittweise mit Hilfe von Diazepam ausgeschlichen.

Seit Oktober 2013 Benzofrei, Diazepam gelegentlich.

Seit Februar 2014 Diazepam frei.

Es war zwar eine recht kurze Zeit, dennoch war ich schon abhängig und der Entzug war heftig. Aber der Wille das Zeug nicht mehr zu nehmen größer.
Für alle die es noch vor sich haben viel Kraft und Ausdauer, es lohnt sich.

Liebe Grüße

Sonne

Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Verfasst: 05.10.2015 19:56
von alisha70
Hallo Zusammen bin seid 5 Monaten ohne Benzos habe aber 3 Wochen in einer Klinik entgiftet mir geht es soweit ganz gut freu mich hier zu sein

Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Verfasst: 05.02.2016 22:05
von Murmeline
Ein Erfahrungsberichte 30 Monate nach Null aus den Weiten des Internets
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 91#p129591

Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Verfasst: 06.02.2016 16:23
von Marie73
Hallo,
ich bin neu hier im Forum ( bisher war ich ein "stiller Leser") und möchte auch kurz schildern, wie ich Lexotanil abgesetzt habe.
2011 erlebte ich eine schlimme private Notsituation in meiner Familie, da ich bereits nach kurzer Zeit nicht mehr auf Oxazepam und Lorazepam reagiert habe, verschrieb meine Hausärztin mir 2011 Lexotanil 6.
Bereits nach kurzer Zeit mußte ich die Dosierung immer höher und höher setzen, um noch eine Wirkung zu spüren.
Ursprünglich war eine Einnahmezeit von maximal 2-4 Wochen geplant.
Da ich meine Hausärztin auch privat gut kenne und sie meine damalige Situation gut kannte , bekam ich immer sehr schnell ein Rezept.
Und so habe ich Lexotanil extrem hoch dosiert eingenommen.
Eigentlich drehte sich alles nur noch um die Tabletten, wie es typisch für eine Abhängigkeit ist.
Wann brauche ich das nächste Rezept, wie lange komme ich mit 50 Tabletten, also N3 aus, etc......

Im Sommer 2015 reduzierte ich eigentlich erfolgreich in kleinen Schritten herunter ( mein Mann teilte es mir ein), wollte das Mittel ausschleichen lassen, dies funktionierte auch, bis auf die letzten 6mg ( 1 Tablette) am Tag, klappte es auch gut.
Dann entwickelte ich schlagartig eine schwere Psychose, die mir selbst nicht bewusst war, für mich waren die Ereignisse real. Nie im Leben hatte ich sowas, auch in der Familie kommt sowas bei uns nicht vor, so daß ich die erbliche Variante ausschließen kann.
Nach 3 Wochen Psychose war ich dermaßen depressiv, daß ich einen Suizidversuch unternahm.
Und so wachte ich auf der Intensivstation auf und wurde danach in die Psychiatrie verlegt.
Mehr oder weniger freiwillig ging ich auf die Geschlossene und wurde von dort sehr schnell auf die Offene verlegt.

Jetzt begann der absolute Horror:
Anfangs bekam ich noch Valium , um die Entzugserscheinungen zu lindern. Je nach Bedarf, ich mußte nur Bescheid sagen.
Damit wollte man das Lexotanil dann ausschleichen lassen.
Während der Psychose habe ich gar nicht geschlafen und im Krankenhaus auch nicht, ich war fast 4 Wochen in der Psychiatrie, da man mich mit dieser hohen Valium Dosis, die ich anfangs bekam , nicht nach Hause lassen wollte.
In der Klinik erklärte man mir, daß die Psychose wahrscheinlich durch den Mißbrauch und das Absetzen von Lexotanil zusammenhängen würde.

Für Zuhause bekam ich dann noch Valium, allerdings wurde es immer weiter herunter dosiert.
Der endgültige Entzug von der letzten Tablette war dann die Hölle, die Ängste, Schlaflosigkeit, Zittern etc.
Ich dachte täglich, das schaffe ich niemals.

Gegen die Angst bekam ich dann Atosil ( Chlorprothixen) als Tropfen und Tabletten.
Inzwischen bin ich seit 6 Monaten "clean".
Aufgrund der Erfahrungen in der Psychiatrie, sowie den Entzugserscheinungen weiß ich, daß ich niemals mehr solche Mittel nehmen werde.

Bis heute habe ich massive Schlafprobleme, da ich nur noch so wegdämmere und nie eine richtige Tiefschlafphase erreiche.
Ich denke mal, daß das noch Symptome des Lexotanil-Mißbrauchs sind und hoffe, daß ich irgendwann mal wieder gerne schlafen gehe und auch wirklich schlafen kann.

Ich wünsche allen, die derzeit ebenfalls einen Entzug machen viel Erfolg und Durchhaltevermögen.

Viele Grüße
Marie

Re: Benzos erfolgreich abgesetzt - Sammelthread

Verfasst: 06.02.2016 17:00
von Jamie
Hallo Marie73 :),

danke für deinen Bericht. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei der Genesung und dass sich auch dein Schlaf wieder stabilisieren wird.
Die Nachwirkungen können leider wirklich lange dauern (eher Jahre als Monate) und kommen gelegentlich auch wellenartige wieder, aber das alles steht in keinem Vergleich zu dem Gefühl, endlich substanzfrei zu sein und zu wissen, dass der Körper jetzt langsam heilen wird.

Darf ich noch fragen, wieviel mg Bromazepam (Lexotanil) du zu deinen "Hochzeiten" genommen hast? Das könnte denjenigen Mut und Hoffnung geben, die evtl. auch sehr hohe Dosen Benzos nehmen (?) (sog. Hochdosisabhängigkeit).


Grüße und weiterhin toi toi toi
Jamie