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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Das Ausschleichen von Antidepressiva, Benzodiazepinen und anderen Psychopharmaka kann schwierig und langwierig sein. Hier findet ihr Artikel, die die jahrelange Erfahrung der Teilnehmer widerspiegeln.
Kimeta
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Kimeta »

Meine spontane Antwort auf alle 3 Fragen ist im Prinzip: das Thema "Ernstgenommen werden"!

Ich weiß noch, welche große Erleichterung ich empfunden habe, als ich von Emilias Erfahrungen las und erkannt habe, was bei mir los ist. Nur hier kann ich mit diesem Problem umgehen lernen - von anderen Betroffenen.

Meine Ärzte reagieren von gereizt bis ablehnend. Ich sage dazu auch nichts mehr. Der Schmerzarzt, der mir das Medikament verschrieben hat, fragte mich mal, warum ich Doxepin in zwei Dosierungen benötige. Als ich ihm das erklärt habe, hat er mich total runtergeputzt. Meine Dosis sei ein Witz, die könnte ich einfach absetzen (aber ich bekomme die Rezepte trotzdem weiterhin). Jaja. Der Arzt kennt mich seit bald 20 Jahren und das Verhältnis ist eigentlich nicht schlecht.Er müsste eigentlich einschätzen können, dass meine Aussagen einen realen Hintergrund haben.

Liebe Murmeline, hier wurden schon so viele Themen angesprochen, mehr kann ich leider nicht beitragen. Das Thema "Ernstgenommen werden" ist für mich aber sehr wichtig - auch nachdem ich nochmal intensiver über die Fragestellungen nachgedacht habe.

Viele Grüße,
Kimeta
- Doxepin zur Migräneprophylaxe seit mindestens 2002 in einer Dosierung von 5-10 mg.
- Absetzen von 10 mg ab dem 28.12.2013.
- Aktuell seit 23.12.2021: 0,70 mg

Hintergründe und Absetzverlauf:
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:schnecke: Mein Thread :schnecke:
chicoline
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von chicoline »

Liebe Murmeline,

ich werde wohl nicht dabei sein...ist meinem Arbeitgeber leider zu teuer und scheint nichts an Fortbildung für die direkte Arbeit am Patienten zu sein...leider....ich bleibe ja trotzdem am thema dran und gebe hier vor Ort mein bestes und bin ja auch im Bremer Absetznetzwerk dabei. Ich kann Dir auch keine neue Impulse geben, das was hier geschrieben wurde entspricht auch meinem Denken und Wünschen. ich finde es ganz toll das Du das Forum dort vertritts und wünsche Dir dort gutes gelingen, viel Kraft und die richtigen Worte und das alles auf offene Ohren trifft. GlG chico
das Gras wächst nicht schneller, wenn ich dran ziehe... :schnecke:

150mg Venlafaxin( Beginn mit Trevilor) seit ca 10 Jahren. Diverse Absetzversuche...alle gescheitert....
seit Mitte September 2015 BEGINN der Reduktion von 150mg auf 112,5 mg da ich von der Kügelchenmethode noch nichts wusste...
15.10.2015 nächster Schritt um 16% auf 93,75mg, bislang gut vertragen, keine Besonderheiten
ab 29.10 Wechsel auf Firma Hennig ( wegen der Kügelchen)
12.11.15, Reduzierung auf 75mg
28.11.15, Reduzierung auf 67,5mg....jetzt gehts los in 10% nach Breggin
10.12.15, Reduzierung auf 60mg, mit dieser Dosis schon mal KEINE Hitzewallungen mehr
06.01.2016, 52,5mg
28.1.2016, 45mgab hier 3 Monate krank geschrieben , Depression und Ängste
25.3.2016, 42mg
11.04.2016, 39,75mg
22.04. 2016, 37,5mg

13.052016, ca 35,6mg( ab jetzt immer 10 Kügelchen weniger, ca 5%)

06.06.2016, 33,7mg
13.6.2016, -5 Kügelchen, ca 32,6mg
20.6.2016, - 5 Kügelchen
26.6.2016, - 10 Kügelchen, ca 28 mg

30.7.2016, - 8 Kügelchen, ca 21mg, die letzten ca 73 Kügelchen.....:-))

20.08.2016, 20mg (70 Kugeln/ Kapsel)
27.8.2016, ca 18,75 (65 Kugeln)
06.09.2016, 60 Kugeln, ca 18mg
seit November 68 Kügelchen ca 20mg
20 und 21.12 150mg Opipramol wegen starker Angstzustände die nicht nachliessen

ab 21.12 eindosieren von Venlafaxin zunächst mit 3mg( 20 Kügelchen) heute Abend
ab 22.12 25mg, 88 Kügelchen
ab

27.9.16, das erste Mal wieder leicht eindosiert bzw zurück auf 65 Kügelchen, wegen Zunahme der Angstsymptomatikund depressiver Gedanken
12.11.16 68 kügelchen ca 19,5 mg sehr depressive Symptome: weiter eindosiert

seit 2.1.2017 37,5 mg, Depression und Ängste


es geht weiter...seit 6.1.2018

35,5 mg Venlafaxin


Ca 30mg Venlafaxin seit 11.8.2018

ca 20 mg Venlafaxin seit 15.4.2019

ca 18mg Venlafaxin seit 02.12. 2019 ( 67 Kügelchen)

ca 17mg Venlafaxin ( inzwischen von TAD) seit 21.2.2020 ( 65 Kügelchen)

ca 13mg Venlafaxin (wieder hennig) 35 Kügelchen

Nebenwirkungen die ich bislang spürte, habe oder hatte:
Schwamm im Kopf
Müdigkeit
Schlafstörungen
unruhige Beine, Missempfindungen
allgemeine Unruhe
nie entspannen können
Störungen der Libido
erschöpft sein
Lichtempfindlichkeit, Sehkraft lässt nach. geschwollene Ränder unter den Augen....immer
Geräuschempfindlichkeit
starke Stimmungsschwankungen
zeitweise Gleichgültigkeit
Lustlosigkeit
Konzentrationschwierigkeiten
Antriebslosgkeit
Gedankenkreisen
erhöhte Leberwerte
Heißhungerattacken abends
Traurigkeit und dann nicht weinen können
innere Leere
Ängste
Sommersprosse
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Sommersprosse »

Liebe Murmeline,

ich finde es sehr mutig von dir, das du auf dieser Veranstaltung das ADFD vertreten wirst.
Wenn es dir recht ist ? schreibe ich dir über PN ein paar Zeilen.

Liebe Grüße von der Sommersprosse (n) Bild
Ich habe z.Zt. ein kleines, techn. Problem - kann bei einigen Threads keine DANKSAGUNG vergeben, u. bitte um Verständnis

2. Reduzierungsverlauf:
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Murmeline
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Murmeline »

Sehr gerne!
Das gilt auch für alle anderen, die sich einbringen möchte. Hier ist ja endlich mal eine Möglichkeit dafür.

Grüße, murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Horni »

Hallo murmeline,
Ich danke dir dass du es fur uns tust.
Ernst genommen werden ist auch mein Anliegen.
Vielleicht knupfst du dir eines von unseren Erfahrungsberichten als Beispiel vor und zittierst paar Zeilen.
In dem Moment wo du sprechen wirst bist du unser Sprachrohr.
Dankeschön
Lg
Horni
"Berichtet euren Mitmenschen welche Verherende Wirkung Antidepressiva haben können und wie Verständnis los damit umgegangen wird."
Gebt uns eine Stimme!!!

Verküpfung zum Paroxetin Betroffenen Thread:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... etroffenen
Wort
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Wort »

"Was würdet Ihr Euch von Ärzten & Therapeuten und anderen Praktikern im Gesundheitswesen im Bezug auf die Unterstützung beim Reduzieren und Absetzen von Psychopharmaka bzw. im Entzug nach Null wünschen?"

-Dass man Ernst genommen wird und zwar auch dann, wenn das Medikament nur für wenige Tage eingenommen wurde und die Symptome nicht weggingen (wie bei PSSD), insbesondere wenn man sich 100% sicher ist, dass die Symptome vom Medikament verursacht worden sind.
Außerdem sollten Ärzte und Therapeuten über solche Konsequenzen wie PSSD informiert sein.
Simmi18
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Simmi18 »

Hallo Murmeline,

ich finde es echt großartig, was du alles machst. Danke dafür vorab.

1) Welchen Schwerpunkt würdet ihr setzen bzw. was wäre Euch generell wichtig, was im Vortrag erwähnt wird?

Der Welt da draußen mitzuteilen, dass man das Thema "Absetzen" nicht so lapidar abtut. Zu zeigen, dass es ganz viele Betroffene gibt, die nicht als Spinner abgestempelt werden sollten. Uns mehr Gehör gibt und ernst nimmt mit den Symptomen. Therapeuten und Ärzte mitbekommen, dass eine vorhanden Richtlinie keine allgemeine Gültigkeit hat. Jeder Mensch ist anders und reagiert auch anders.
Aufklärung seitens der Pharma und Ärzte über die Risiken der Medikamente.
Wie klappt der Entzug in der Berufstätigkeit? Welche Unterstützung könnte es da geben?

2.) Was bedeutet Euch der Online-Austausch, wo liegen Chancen, wo die Grenzen?

Der Online-Austausch ist sehr wertvoll. Hier wird man verstanden und bekommt Unterstützung und Zuspruch. Man fühlt sich nicht allein betroffen zu sein.
Sich immer wieder Mut holen durch den Austausch, auch wenn man ganz verzweifelt ist. Immer einen Ansprechpartner haben, der die Ängste und Sorgen ernst nimmt (außerhalb der Familie).
Die Grenze wäre eine spezielle Empfehlung von Medikamenten. Das ist ein No Go.

3.) Was würdet Ihr Euch von Ärzten & Therapeuten und anderen Praktikern im Gesundheitswesen im Bezug auf die Unterstützung beim Reduzieren und Absetzen von Psychopharmaka bzw. im Entzug nach Null wünschen?

Aufklärung der Ärzte, dass es tatsächlich solche Fälle wie uns gibt. Die meisten belächeln einen nur aus Unwissenheit. Hinweise, wo sie sich aufklären lassen können um Patienten besser zu unterstützen. Auch mal in die Länder gucken, wo es nicht so tabuisiert wird.
Gemeinsames Erarbeiten eines Absetzplanes nach Methoden, die in anderen Ländern schon empfohlen werden und erfolgreich sind.
Zuhören und nicht gleich denken, dass jeder Patient seine Grunderkrankung zurück bekommt. Manche steckten nur in einer einmaligen Krise und werden zu Dauerpatienten gemacht.
Mehr Einfühlungsvermögen und gemeinsame Suche nach einer Lösung. Gute Ansprechbarkeit in Krisenzeiten und nicht ewig auf Termin warten.
Sich genug Zeit in der Sprechstunde nehmen und nicht in zwei Minuten abhandeln.
Nur ein Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient kann eine erfolgreiche Behandlung ausmachen. Auch mal über alternative Möglichkeiten zusammen nachdenken.
Mir fehlt in meiner Region einfach ein Arzt, der als Ansprechpartner im Entzug zur Verfügung steht und Ahnung davon hat.

Den Naturmedizinern sollte es in erster Linie nicht ums Geldverdienen gehen, sonder um konkrete alternative Hilfe.
(Hier habe ich einiges an Geld ausgegeben und doch kam keiner auf die Idee, dass meine Schwierigkeiten mit dem AD bzw. dem Absetzen zu tun hat).

Reha-Ärzten sollten nicht zu stark nach den Richtlinien arbeiten sondern mal genauer zu hören, was der Patient sagt. Nicht alle wollen frühzeitig in Rente sondern gesund werden.


Ich habe jetzt einfach mal meine Gedanken dazu geschrieben.

Liebe Grüße
Simone
Burnout 2011 behandelt mit Citalipram und Opipramol
2011 Rehaaufenthalt Citalopram 20 mg
2012 Umstieg auf 75 mg Venlafaxin
Im Oktober 2015 unter der Dosis 37,5 mg Venlafaxin wieder Symptome
Von Ärztin telefonisch auf 150 mg gesetzt
Reha im November 2015 hochdosiert auf 187,5 mg

Nach Reha noch Symptome und vom Arzt auf 225 mg rauf
Das war dann nicht mehr ich selber und ich habe dann runterreduziert auf 112,5 mg im März und Dominal weggelassen
Alternative Behandlung mit Infusionen, Vit. b Mangel und D Mangel aufgefüllt
Leaky gut diagnostiziert, Ernährung umgestellt
Ende April auf 75 mg Venlafaxin
Seit Mitte Juni auf 37,5 starke Symptome und deshalb am
9.7. um 10 Kügelchen aufdosiert auf Ca. 40,5 mg Venlafaxin das legte mich lahm
10.7. Frühes Erwachen und ständiges auf die Uhr gucken Zuckungen von Kopf bis Fuß, brennen in den Armen, schwitzen, Blutdruck 117/77 Puls 116
11.7. zurück auf 37,5 mg nach Einnahme vom Medi Schweißausbrüche, nach Anstrengungen erschöpft und bleiern, müde, ständiges Gähnen,Essen imme rnoch problematisch ohne Appettit, Stimmung schwankt, Abends Besserung und Freude aufs Bett :-).
Weiterhin auf 37,5 und keine Änderung der Symptome
26.7. 10 Kügelchen Ca. 3 g weniger also 34,5 mg
Besserung was die Übelkeit betrifft, konnte heute normal was essen, nur zweimal Hitzewallung/Schweißausbruch
Blutdruck scheint sich zu normalisieren, Kaum Gedankenkreisen, im Allgemeinen besser drauf
27.7. frühes erwachen um 6.45 ab da nur noch dösen, Zunehmende Zuckungen am ganzen Körper
ein kalter und ein warmer Fuß, nach dem Aufstehen müde und schlapp
01.08. bei 34,5 mg Kein Schwitzen mehr. Guter Appettit, kaum noch Symptome, wieder Periode ganz leicht,
12.8. Ca. 30 mg
26.8.-19.9 Urlaub
da ich vor dem Urlaub stabil war habe ich weitere 5 Kügelchen weggelassen. Diesmal aber nicht jede Kapsel ausgezählt.
07.9. langsames Einsetzen der Symptome
Schlafstörungen, Muskelzuckungen, schwitzen, Übelkeit. Das tritt meist morgens ab 7 Uhr auf.
Im Laufe des Tages wird es besser,
11.9. Heute wieder Kügelchen genau gezählt und auf 28,5 mg Symptome bleiben weiterhin (Umstellung auf Microtapering)
25.9. 27,9 mg stabil, super Tag, kaum Smptome, irgendwas putscht mich auf.
28.9. 27,9 mg extrem hibbelig, EKG auffällig, zu hoher Puls, fühle mich nicht schlecht, aber getrieben
29.9. auf 27,1 mg reduziert, ich glaube die Dosis ist zu hoch und deshalb die Unruhe und nicht still sitzen können
09.10. 25,55 mg
08.11. 23,78 mg
06.12. 21,54 mg
04.01. 19,65 mg
29.01. 17,24 mg
13.02. 16,24 mg
05.03. 13,83 mg
19.03. 11,73 mg
16.04. 07,97 mg
14.05. 04,30 mg
31.05. 02,85 mg
18.06. 01,59 mg
01.07. auf 0

Nach 10 Monaten auf 0 ging ich in Klinik, da es mir sehr schlecht ging.
April 18. 7,5 mg Mirtazapin zwei Wochen
Mai 18. 15,0 mg Mirtazapin 8 Wochen
Juli 18. eine Woche 7,5 dann hochdosiert auf 11,5 mg von da an langsamer reduziert.
8.10. 10 mg
8.11. 8,8 mg
1.12. 8,0 mg
14.12. 7,5 mg
Alle drei bis vier Wochen reduziert, weil es gut klappte.
30.6. 1,37 mg
Langsam kommen Symptome wie Hitze, Übelkeit, Herzrasen, leichte Angst, Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen
23.7. auf 1,91 mg
02.8. auf 2,63 mg will versuchen mich damit zu stabilisieren, weil es mir mit dieser Dosis im Mai relativ gut ging.
Murmeline
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Murmeline »

Hallo Simone,

Einfach die Gedanken dazu schreiben, die Dir zu den Themen kommen - das ist genau richtig, so kann ich da sicher etwas rausziehen. Merci für deine Mühe!

Murmeline
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Schildkroete »

Hallo Murmeline,

toll, dass du auf dieser Tagung die Möglichkeit hast, das adfd vorzustellen!

Ich bin wahrscheinlich zu spät dran, möchte aber trotzdem noch meinen Senf dazu geben, weil ich es so wichtig und unterstützenswert finde, dass auch außerhalb des adfd über die Problematik der modernen AD und ihres Absetzens gesprochen wird.

1) Welchen Schwerpunkt würdet ihr setzen bzw. was wäre Euch generell wichtig, was im Vortrag erwähnt wird?
Für mich ist das Wichtigste am adfd, dass ich hier Informationen bekomme, die ich nirgendwo sonst bekommen habe. Aus Unwissenheit (eigener und der der Ärzte und sonstiger Profis im psychosozialen Bereich) wäre ich um ein Haar als "schwerer Fall", der die AD ein Leben lang nicht absetzen kann, eingestuft worden.
Natürlich ist diese Unwissenheit ein Skandal; und die Borniertheit, mit der sie in vielen Fällen zu allem Überfluss auch noch gepaart ist, ist ein noch größerer Skandal. Trotzdem fürchte ich, dass dieser Verlauf typisch ist für viele Phänomene: zunächst sind sie nur aus Betroffenenberichten bekannt, die belächelt werden. Erst viel später (wenn diese Berichte so zahlreich geworden sind, dass sie nicht mehr ignoriert werden können o. ä.) werden sie Allgemeingut. Das adfd erfüllt diese wichtige Vorreiterrolle.

2.) Was bedeutet Euch der Online-Austausch, wo liegen Chancen, wo die Grenzen?
Am wichtigsten sind für mich die Informationen (s. o.). Bemerkenswert finde ich, mit welcher Zuverlässigkeit und Schnelligkeit Neulinge oder auch alte Hasen beraten werden. Wichtig ist auch, sich gegenseitig Mut zuzusprechen, wenn die Entzugserscheinungen quälend sind und das Durchhalten schwer fällt. Hier sehe ich aber auch Grenzen des Online-Austausches: Wenn man eigentlich Unterstützung im RL bräuchte (s. u. Nr. 3), um den Entzug auszuhalten, kann ein Forum das nicht komplett ersetzen.

3.) Was würdet Ihr Euch von Ärzten & Therapeuten und anderen Praktikern im Gesundheitswesen im Bezug auf die Unterstützung beim Reduzieren und Absetzen von Psychopharmaka bzw. im Entzug nach Null wünschen?
Wissen um die Absetzproblematik; Unvoreingenommenheit; die Möglichkeit, psychiatrische Hilfe (z. B. Klinik oder Tagesklinik) in Anspruch zu nehmen, um die Entzugssymptome besser zu überstehen, OHNE dass die Entzugsproblematik geleugnet wird und ohne Psychopharmaka aufgedrängt zu bekommen; kleinschrittig dosierte Fertigpräparate, um die praktische Seite des Absetzens zu erleichtern.

Möge die Veranstaltung erfolgreich sein!

Gruß
Schildkröte
Diagnose: Depression, in Remission seit 2014
Seit 2003 diverse Antidepressiva, zuletzt (seit 2007) Venlafaxin , wechselnde Dosierungen, zuletzt 75 mg
Außerdem: Einnahme von Schilddrüsenhormon (L-Thyroxin, seit 2009), diverse Nahrungsergänzungsmittel, Antihormontherapie mit Tamoxifen (seit 10/2017)

1. Absetzversuch (Anfang 2015): über 10 Wochen von 75 mg auf 0 mg. Symptome: Weinerlichkeit, Verstärkung bereits vorhandener neuropathischer Schmerzen, Bauchkrämpfe, bei jedem Reduktionsschritt für ca. fünf Tage Kopfschmerzen. Ca. 3 Wochen nach Null zusätzlich innere Anspannung, extreme Stressanfälligkeit, Verzweiflung, Morgentiefs, Schlafstörungen. Weiter Weinerlichkeit und Bauchkrämpfe, zusätzlich immer wieder Durchfall. Rückgang der neuropathischen Schmerzen auf das Ausgangsniveau, Zunahme der Anspannung bis zur Funktionsunfähigkeit (Krankschreibung).

Wiedereindosieren (Mitte Mai 2015): 2 Tage 25 mg (NW: Übelkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit) >> 6 Wochen 12,5 mg (Übelkeit sofort weg, übrige NW werden im Lauf der nächsten Woche besser; Darmsymptome verschwinden schnell, Anspannung bessert sich nach ca. 10 Tagen, bleibt aber auf einem auf Dauer nicht erträglichen Niveau, Weinerlichkeit, Stressanfälligkeit und Schlafstörungen bessern sich nur wenig) >> 2 Wochen 14 mg >> 2 Wochen 17,5 mg >> 7 Wochen 22 mg (nach ca. einer Woche Besserung von Anspannung, Schlafstörungen und Darmsymptomen - endlich Rückkehr zur Normalität!)

2. Absetzversuch (Start 14.09.2015): 4 Wochen 20 mg >> 6 Wochen 18 mg (in der vierten Woche nach der Reduktion Schlafstörungen, deshalb länger auf der Dosis geblieben) >> 9 Wochen 16 mg (viel Stress, zwei Antibiosen, kurzzeitig wieder einige Tage mit Anspannung (aber lange nicht so schlimm wie im Frühling) und Weinerlichkeit) >> 8 Wochen 14 mg (leichte Morgentiefs in den ersten Tagen nach der Reduktion, für ca. drei Wochen den typischen Absetz-Kopfschmerz, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 5 Wochen 12 mg >> 9 Wochen 10 mg (leichtes Serotonin-Syndrom aufgrund einer Wechselwirkung mit einem anderen Medikament) >> 7 Wochen 8 mg (verstärkte stromschlagartige Schmerzen, Schlafstörungen, deshalb den nächsten Reduktionsschritt verkleinert) >> 5 Wochen 7 mg >> 8 Wochen 6 mg (keine Absetzsymptome, aber eine Fernreise und zwei Antibiosen) >> 4 Wochen 5,5 mg (in der zweiten Woche nach der Reduktion verstärkte stromschlagartige Schmerzen) >> 4 Wochen 5 mg >> 4 Wochen 4,3 mg >> 5 Wochen 3,8 mg (Absetz-Kopfschmerz, besonders in der 3. und 4. Woche, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 4 Wochen 3,3 mg >> 4 Wochen 2,7 mg >> 4 Wochen 2,3 mg >> 7 Wochen 1,7 mg >> 5 Wochen 1,2 mg >> 4 Wochen 0,6 mg >> seit 01.10.2017 komplett abgesetzt

Mein Thread: http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=35&t=9719
Murmeline
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Murmeline »

Hallo Schildkröte,

vielen Dank!


Letztendlich hat sich in der Feinplanung herausgestellt, dass jeder nur 15 Minuten sprechen soll - ein wirklich kurzer Impuls!

Unter 20 Minuten komme ich nicht, wenn ich etwas zum Forum selbst, zum fehlenden Diskurs, zu den Beobachtung aus Betroffenenkreisen, zu den Absetztipps und zu den Chancen und Grenzen eines Forums sagen will (den das Forum soll ja quasi auch als "Projekt" an sich vorgestellt werden)...

Jedenfalls, danach gibt es Diskussion. Ich hab mir alle Eure Beiträge ausgedruckt, werde sie noch einmal verinnerlichen und mitnehmen, so dass ich dann in der Diskussion dazu auch etwas sagen kann - ein Teil des inhaltlichen Anregungen ist ja auch im Vortrag selbst schon drin, das hängt ja alles zusammen.

Grüße, Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Schildkroete »

Hallo Murmeline,

viele Referenten bei allen möglichen Gelegenheiten überschreiten die ihnen zugedachte Zeit (und nicht alle haben wirklich etwas Wichtiges zu sagen). Da werden 20 Minuten für das adfd ja hoffentlich toleriert werden...

Berichtest du uns hinterher, wie es war?

Gruß
Schildkröte
Diagnose: Depression, in Remission seit 2014
Seit 2003 diverse Antidepressiva, zuletzt (seit 2007) Venlafaxin , wechselnde Dosierungen, zuletzt 75 mg
Außerdem: Einnahme von Schilddrüsenhormon (L-Thyroxin, seit 2009), diverse Nahrungsergänzungsmittel, Antihormontherapie mit Tamoxifen (seit 10/2017)

1. Absetzversuch (Anfang 2015): über 10 Wochen von 75 mg auf 0 mg. Symptome: Weinerlichkeit, Verstärkung bereits vorhandener neuropathischer Schmerzen, Bauchkrämpfe, bei jedem Reduktionsschritt für ca. fünf Tage Kopfschmerzen. Ca. 3 Wochen nach Null zusätzlich innere Anspannung, extreme Stressanfälligkeit, Verzweiflung, Morgentiefs, Schlafstörungen. Weiter Weinerlichkeit und Bauchkrämpfe, zusätzlich immer wieder Durchfall. Rückgang der neuropathischen Schmerzen auf das Ausgangsniveau, Zunahme der Anspannung bis zur Funktionsunfähigkeit (Krankschreibung).

Wiedereindosieren (Mitte Mai 2015): 2 Tage 25 mg (NW: Übelkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit) >> 6 Wochen 12,5 mg (Übelkeit sofort weg, übrige NW werden im Lauf der nächsten Woche besser; Darmsymptome verschwinden schnell, Anspannung bessert sich nach ca. 10 Tagen, bleibt aber auf einem auf Dauer nicht erträglichen Niveau, Weinerlichkeit, Stressanfälligkeit und Schlafstörungen bessern sich nur wenig) >> 2 Wochen 14 mg >> 2 Wochen 17,5 mg >> 7 Wochen 22 mg (nach ca. einer Woche Besserung von Anspannung, Schlafstörungen und Darmsymptomen - endlich Rückkehr zur Normalität!)

2. Absetzversuch (Start 14.09.2015): 4 Wochen 20 mg >> 6 Wochen 18 mg (in der vierten Woche nach der Reduktion Schlafstörungen, deshalb länger auf der Dosis geblieben) >> 9 Wochen 16 mg (viel Stress, zwei Antibiosen, kurzzeitig wieder einige Tage mit Anspannung (aber lange nicht so schlimm wie im Frühling) und Weinerlichkeit) >> 8 Wochen 14 mg (leichte Morgentiefs in den ersten Tagen nach der Reduktion, für ca. drei Wochen den typischen Absetz-Kopfschmerz, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 5 Wochen 12 mg >> 9 Wochen 10 mg (leichtes Serotonin-Syndrom aufgrund einer Wechselwirkung mit einem anderen Medikament) >> 7 Wochen 8 mg (verstärkte stromschlagartige Schmerzen, Schlafstörungen, deshalb den nächsten Reduktionsschritt verkleinert) >> 5 Wochen 7 mg >> 8 Wochen 6 mg (keine Absetzsymptome, aber eine Fernreise und zwei Antibiosen) >> 4 Wochen 5,5 mg (in der zweiten Woche nach der Reduktion verstärkte stromschlagartige Schmerzen) >> 4 Wochen 5 mg >> 4 Wochen 4,3 mg >> 5 Wochen 3,8 mg (Absetz-Kopfschmerz, besonders in der 3. und 4. Woche, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 4 Wochen 3,3 mg >> 4 Wochen 2,7 mg >> 4 Wochen 2,3 mg >> 7 Wochen 1,7 mg >> 5 Wochen 1,2 mg >> 4 Wochen 0,6 mg >> seit 01.10.2017 komplett abgesetzt

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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Murmeline »

Hallo Schildkröte!
viele Referenten bei allen möglichen Gelegenheiten überschreiten die ihnen zugedachte Zeit (und nicht alle haben wirklich etwas Wichtiges zu sagen). Da werden 20 Minuten für das adfd ja hoffentlich toleriert werden...
:D Da hast Du natürlich recht.
Ich hab bei Peter Lehmann, der diesen Workshop organisiert hat, schon mal angemeldet, dass ich länger brauche. Mal sehen, was er meint.
Berichtest du uns hinterher, wie es war?
Das mach ich, wenn ich mich wieder beruhigt habe. Die ganze Geschichte berührt einige meiner Lebensthemen - und das ist gerade ganz schön aufregend und aufwühlend. Und dann noch die Diskussion hinterher, in der ich spontan sein muss. :shock: Zur Hilfe!

Na, wird schon werden. Grüße, Murmeline
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Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Monalinde »

Murmeline, ich bewundere dich sehr für dein großes Engagement. Und ich drücke dir ganz, ganz fest die Daumen, dass es dich fast nicht aufwühlt. Auch ein bisschen Angst kann manchmal die Voraussetzungen für einen guten Vortrag schaffen. Und in ca. 20 Minuten kann man ganz schön viel loswerden, meiner Erfahrung nach. Du hast das Zeug dazu, das spürt man. :)
Und du tust es für eine wirklich gute und notwendige Sache, für uns und noch für viele andere Betroffenen. Dazu noch das aufklärende Buch von Dr. Ansari, das sind alles Schritte in die richtige Richtung, ich denke, dass man das einfach nicht mehr überhören kann, auf längere Sicht.

Ich glaube, dass du so erfahren bist, dass du dich vor der Diskussion hinterher nicht zu fürchten brauchst. Du kannst schließlich mit Fakten argumentieren und hast Authentizität. :lol: Mehr braucht es da gar nicht. :lol:
Das ganze Forum steht gefühlt hinter dir und ich würde mich sehr freuen, wenn du viel positives danach berichten könntest.

Die Daumen sind gedrückt,

Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Murmeline »

Danke, Mona, das macht mir Mut.

Peter Lehmann ist zufrieden mit dem Vortrag (hab eine Hörprobe gesendet), er findet ihn gut (Puhhhh) und die Länge (25 Minuten) lässt er auch durchgehen :D
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Schildkroete »

Die ganze Geschichte berührt einige meiner Lebensthemen - und das ist gerade ganz schön aufregend und aufwühlend.
Das kann ich gut verstehen! Ich weiß nicht, ob ich derzeit eine solche Veranstaltung bestreiten könnte. Dabei kann ich an sich gut Vorträge halten (es macht mir sogar in einer gewissen Weise Spaß), aber wenn zu viel eigene Betroffenheit dabei ist, steigere ich mich zu leicht in eine hilflose, ohnmächtige Wut hinein.

Um so großartiger, dass du das machst! Für uns und für viele andere Betroffene, wie Monalinde schon sagte.
Peter Lehmann ist zufrieden mit dem Vortrag (hab eine Hörprobe gesendet), er findet ihn gut (Puhhhh) und die Länge (25 Minuten) lässt er auch durchgehen :D
Das ist doch super! Ich bin sicher, du machst das gut!

Gruß
Schildkroete
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Seit 2003 diverse Antidepressiva, zuletzt (seit 2007) Venlafaxin , wechselnde Dosierungen, zuletzt 75 mg
Außerdem: Einnahme von Schilddrüsenhormon (L-Thyroxin, seit 2009), diverse Nahrungsergänzungsmittel, Antihormontherapie mit Tamoxifen (seit 10/2017)

1. Absetzversuch (Anfang 2015): über 10 Wochen von 75 mg auf 0 mg. Symptome: Weinerlichkeit, Verstärkung bereits vorhandener neuropathischer Schmerzen, Bauchkrämpfe, bei jedem Reduktionsschritt für ca. fünf Tage Kopfschmerzen. Ca. 3 Wochen nach Null zusätzlich innere Anspannung, extreme Stressanfälligkeit, Verzweiflung, Morgentiefs, Schlafstörungen. Weiter Weinerlichkeit und Bauchkrämpfe, zusätzlich immer wieder Durchfall. Rückgang der neuropathischen Schmerzen auf das Ausgangsniveau, Zunahme der Anspannung bis zur Funktionsunfähigkeit (Krankschreibung).

Wiedereindosieren (Mitte Mai 2015): 2 Tage 25 mg (NW: Übelkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit) >> 6 Wochen 12,5 mg (Übelkeit sofort weg, übrige NW werden im Lauf der nächsten Woche besser; Darmsymptome verschwinden schnell, Anspannung bessert sich nach ca. 10 Tagen, bleibt aber auf einem auf Dauer nicht erträglichen Niveau, Weinerlichkeit, Stressanfälligkeit und Schlafstörungen bessern sich nur wenig) >> 2 Wochen 14 mg >> 2 Wochen 17,5 mg >> 7 Wochen 22 mg (nach ca. einer Woche Besserung von Anspannung, Schlafstörungen und Darmsymptomen - endlich Rückkehr zur Normalität!)

2. Absetzversuch (Start 14.09.2015): 4 Wochen 20 mg >> 6 Wochen 18 mg (in der vierten Woche nach der Reduktion Schlafstörungen, deshalb länger auf der Dosis geblieben) >> 9 Wochen 16 mg (viel Stress, zwei Antibiosen, kurzzeitig wieder einige Tage mit Anspannung (aber lange nicht so schlimm wie im Frühling) und Weinerlichkeit) >> 8 Wochen 14 mg (leichte Morgentiefs in den ersten Tagen nach der Reduktion, für ca. drei Wochen den typischen Absetz-Kopfschmerz, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 5 Wochen 12 mg >> 9 Wochen 10 mg (leichtes Serotonin-Syndrom aufgrund einer Wechselwirkung mit einem anderen Medikament) >> 7 Wochen 8 mg (verstärkte stromschlagartige Schmerzen, Schlafstörungen, deshalb den nächsten Reduktionsschritt verkleinert) >> 5 Wochen 7 mg >> 8 Wochen 6 mg (keine Absetzsymptome, aber eine Fernreise und zwei Antibiosen) >> 4 Wochen 5,5 mg (in der zweiten Woche nach der Reduktion verstärkte stromschlagartige Schmerzen) >> 4 Wochen 5 mg >> 4 Wochen 4,3 mg >> 5 Wochen 3,8 mg (Absetz-Kopfschmerz, besonders in der 3. und 4. Woche, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 4 Wochen 3,3 mg >> 4 Wochen 2,7 mg >> 4 Wochen 2,3 mg >> 7 Wochen 1,7 mg >> 5 Wochen 1,2 mg >> 4 Wochen 0,6 mg >> seit 01.10.2017 komplett abgesetzt

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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Murmeline »

Liebe ADFDler,

aus persönlichen Umständen etwas verspätet meine Rückmeldung. Es war toll und wichtig, bei diesem Workshop dabeisein, und ich hoffe, ich habe das ADFD gut vertreten - Betroffenheit, Verständnis und Zuspruch haben sich in den Rückmeldungen der Zuhörer gezeigt.

Zu Eurer Information hier die ergänze Präsentation:
Vortrag DGSP zum ADFD ergänzt neu.pdf
(244.18 KiB) 229-mal heruntergeladen
Audiovortrag nachgesprochen - es handelt sich um eine m4a Datei. Die kann mit folgenden Programmen abgespielt werden: m4a fähige Programme.

Die Diskussion lief viel unkomplizierter für mich, als ich es erwartet habe. Das Impulsreferat habe ich relativ hektisch vorgetragen, in der Diskussion hab ich mich ganz gut geschlagen.


Zunächst hatte Psychiater Dr. Uwe Gonther vom Aufbau des Bremer Absetznetzwerkes berichtet (spannendes Projekt) und dann ich. Die ersten Rückmeldungen in der Diskussion gingen an mich. :)

Eine Dame (keine Ärztin) hat sich herzlich bedankt und fand es sehr wichtig, dass ich das zeitverzögerte Einsetzen des Entzugssymptome thematisiert habe. Sie beobachtet das ebenfalls, v.a. etwa ein oder zwei Wochen nach dem Absetzen.

Eine Psychiaterin (!) wollte genauer wissen, wie das mit der Wasserlösmethode geht. Sie fand das eine super Idee, die sie noch nicht kannte.

Ein anderer Zuhörer hat gesagt, dass es wichtig sei, dass es ein Forum zum Austausch gibt und wollte genauer wissen, wie das mit den Neuroemotionen ist und wie die Betroffenen den Unterschied merken.

Einer der Workshop-Teilnehmer wollte noch wissen, wie wir das im unteren Dosisbereich meinen mit den noch kleineren Schritten.

Eine betroffene Sozialarbeiterin bestätigte die Heftigkeit von Absetzsymptomen, und wie auch sie völlig unvorbereitet und nicht aufgeklärt davon überrollt wurde. Nach einer schlimmen akuten Phase zeigte sich dann bei ihr jedoch eine Besserung, so dass sie nicht auf die Medikation zurückgehen musste (im akuten Entzug stand sie aber kurz davor).

Als gesagt wurde, nur etwa 50% hätten Schwierigkeiten mit dem Absetzen, habe ich erklärt, dass Betroffenengruppen deshalb ein risikoverminderndes schrittweises, kleinteiliges Absetzen über längere Zeiträume nahelegen, weil man nicht vorher weiß, beim wem es sich wie entwickelt. Auf den Hinweis, dass es v.a. nach Langzeiteinnahme Probleme gibt, habe ich auf die Betroffenenberichte verwiesen, wo es zu "catastropic effects" (Zitat David Healy) gekommen ist, auch nach kürzester Einnahmezeit von Tagen/wenigen Wochen. Am Beispiel von Antidepressiva zur Schmerzbehandlung habe ich verdeutlich, dass psychische Symptome als Absetzsyndrom auch ohne Vorgeschichte mit psychischen Durcheinander auftreten können. Ich habe auch darauf hingewiesen, dass Antidepressiva bei Lebenskrisen verschrieben werden und Betroffene zum Teil erstmals völlig alltagsunkompatibel oder arbeitsunfähig werden, wenn sie die Medikamente absetzen.

In der weiteren Diskussion wurden von mir und auch den Teilnehmern (Zuhörer wie den Referenten) viele der Punkte, die sich die ADFD-Mitglieder wünschen (z.B. auch stationäre Betreuung kurzzeitig ohne Druck zur Medikamenteneinnahme, alternative Behandlungsmaßnahmen außerhalb pharmakologischer Intervention, mangelndes Wissen der Ärzte usw.) thematisiert.

Viele der Zuhörer haben Berufe im psychiatrischen Bereich, begleiten betroffene Menschen und würden auch gerne mit ihnen über die Medikation sprechen oder bei Problemen Veränderungen in der Medikation und das Absetzen begleiten. Viele berichteten, dass sie seitens der Ärzteschaft hören, dass sie sich nicht "einmischen" sollen und erklärten auch, wie schwierig es sei, dass Medikation als unerlässlich betrachtet würde. Man könne kaum/keine Kliniken zur Krisenintervention finden, die nicht sofort auf Medikamente setzen - oder Patienten, die nicht compliant sind, wieder entlassen.

Psychiater Dr. Jan Schlimme, der auch im Fachausschuss Psychopharmaka der DGSP sitzt, hat berichtet, dass man sich dort auch schon mit dem Thema Antidepressiva auseinandersetzt und hat angekündigt, dass hierzu etwas in Arbeit ist. Sein Vortrag, wie er Menschen mit Psychoseerfahrung beim Absetzen begleitet, war übrigens auch interessant ("die Menschen wachen wieder auf, sie werden wieder lebendig, das ist nicht nur für das Umfeld eine Herausforderung, sondern stellen sie sich mal vor, sie gehen dann plötzlich ungedämpft wieder in den Berliner Hauptbahnhof"...)

Die anwesenden Psychiater haben betont, dass es manchmal für den Betroffene besser wäre, gar nicht erst anzusetzen, statt sich später mit Absetzprozessen auseinandersetzen zu müssen. Sie sprachen sich gegen eine Dauermedikation, hohe Dosierungen und Medikation als erste Behandlungswahl aus. Man müsse die pharmakologische Behandlung reflektieren, und auch Absetzwünsche unterstützen und begleiten. Asmus Finzen hat ganz deutlich gesagt: viele meine Kollegen haben keine Ahnung, wie man Menschen von Psychopharmaka wieder runterbringt.

Uwe Gonther sagte auch in der Diskussion, dass wir alle gemeinsam im Sinne einer Graswurzelbewegung dranbleiben müssen, um den Diskurs zu ändern. Jeder von uns kann etwas beitragen und notfalls müsse man seinen Psychiater eben "erziehen" (ich hab mir verkniffen, hier noch einmal darauf hinzuweisen, wie schwierig das ist :? ).

Peter Lehmann berichtete, dass Tätige in der Medizin, Psychotherapie, Pflege, Sozialarbeit und Heilpraxis zusammen mit Angehörigen und Psychatriebetroffenen einen professionsübergreifenden Kompass zum risikoverminderndes Absetzen von Antidepressiva und Neuroleptika entwickeln werden, ein erstes Treffen habe bereits stattgefunden (ja, das ADFD ist da auch vertreten).

Dies zu Eurer Info, Grüße, Murmeline
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Oliver »

Hallo Murmeline,

vielen Dank für Deinen Einsatz und den Bericht :hug:

Der Link zur Audiodatei ist jetzt im Beitrag eingefügt.

Alles Gute
Oliver
Ich sag jetzt auch einfach mal in meiner Signatur Hallo und Tschüss :)

Bitte beachten:
Bitte melde Beiträge, die gegen die Regeln verstoßen über einen Klick auf das Ausrufezeichen oben rechts im problematischen Beitrag und erkläre in der Meldung was das Problem ist. Das Team wird sich dann darum kümmern. Da das Team nur ehrenamtlich in der Freizeit aktiv ist, kann das allerdings auch mal dauern.

Wenn es um Probleme direkt mit Entscheidungen des Teams geht, dann wende Dich bitte per PN oder mail ( forenmaster@adfd.org) an mich.
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Monalinde »

Wow, Murmeline. Da scheint sich etwas zu bewegen. Und du hast dazu beigetragen, danke, danke! Du hast meiner Meinung nach sehr gründliche Arbeit geleistet und hast dafür ein positives Echo bekommen.
Es ist trotzdem noch erschreckend, wie wenig eigentlich über das Absetzen von Antidepressiva und deren richtigen Umgang bekannt ist, sonst wären nicht so viele Fragen aufgekommen. Aber dass ein Interesse überhaupt besteht, und sich Leute trauen, damit in die Öffentlichkeit zu gehen, ist ja auf jeden Fall schon einmal gut.

Ob ich das wohl noch erlebe, dass endlich ein Umdenken in der Psychiatrie stattfindet und Psychopharmaka nur nach ganz strengen Kriterien vergeben werden ! Ich hatte mir so oft gewünscht, dass während der Medikamenteneinnahme einmal ein Medikamentenspiegel gemacht wird, um feststellen zu können, ob und wie das Medikament wirkt. Das ist nämlich durchaus auch möglich, wird aber in der Regel nicht gemacht.

Und danke, dass du uns hast teilhaben lassen, ich komme mir vor, als wäre ich selbst bei der Tagung anwesend gewesen, so anschaulich hast du es beschrieben.

Liebe Grüße, Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

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Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Sommersprosse »

Liebe Murmeline,

ich möchte mich ganz herzlich bedanken Bild, bedanken für deinen Einsatz und Mut, unser aller Interessen vertreten zu haben.
Selbst weiß ich, wieviel Arrangement es fordert, sich für eine bestimmte Sache einzusetzen.

Dein Bericht zeigt das sich langsam etwas bewegt.

Pass auch du bitte gut auf dich auf, alles Liebe für dich.

Herzliche Grüße Sommersprosse (n) Bild
Ich habe z.Zt. ein kleines, techn. Problem - kann bei einigen Threads keine DANKSAGUNG vergeben, u. bitte um Verständnis

2. Reduzierungsverlauf:
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Re: Vortrag zum ADFD (Psychopharmaka absetzen) bei der Jahrestagung der DGSP

Beitrag von Murmeline »

Liebe Mona,

danke für Deine Rückmeldung. :hug:

Der Kontext war natürlich ein guter Einstieg, ich habe jetzt ja nicht bei der DGPPN gesprochen, sondern bei der DGSP. Da geht es um Gemeindepsychiatrie und viele Beteiligte kämpfen sich selbst mehr oder weniger unglücklich :cry: durch das Bestandssystem und kritisieren da viel.

Zu einem DGSP-Mitarbeiter habe ich gesagt: Das ADFD ist mit seiner kritischen Haltung seit Jahren das "Schmuddelkind" unter den Foren. Da meinte er: das passt ja, die DGSP ist auch so ein aufmüpfiges Schmuddelkind bei vielen Themen :o

Sommersprosse, auch Dir danke für Deinen Zuspruch. :group:

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