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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Video - Heilung von Psychopharmaka

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Murmeline
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Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Murmeline »

Video 1 über (starke) Entzugssyndrome durch Absetzen von Psychopharmaka, über Rekonstruktionsprozesse und Neuroplastitzität
Healing from antidepressants: The power of neuroplasticity:

[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=mea-NdKBpUQ[/bbvideo]

Edit: Weiteres Video 2 "Heilungsprozess von Psychopharmaka" - Healing from antidepressants. How to speed up the recovery process
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=jEeNcZ5jzEY[/bbvideo]

Austausch darüber erwünscht :group:

EDIT: Textübersetzung Murmeline Video 1 "Healing from antidepressants: The power of neuroplasticity"

Antidepressiva über Jahre zu nehmen kann zu Abhängigkeit und Nebenwirkungen führen.
Antidepressiva beeinflussen den ganzen Körper massiv, alle Systeme:
Nervensystem, Hormonsystem, Kreislauf, Muskelsystem, Verdauungssystem, Atmungssystem, Immunsystem, Harnsystem, Fortpflanzung, das Skelett und die inneren Organe. Am allermeisten Herz, Leber, Gallenblase, Nieren, Gehirn, Lymphe, Milz, Magen, Darm. Es kommt zu Bluthochdruck, einer übermäßigen Konzentration von Cortisol im Blut unter anderem mit erhöhtem Blutzuckerspiegel, Diabetes, spröde Knochen, Herzkrankheiten und Herzinfarkt.

Irgendwann versucht man vielleicht die Medikamente abzusetzen. Aber da der Körper schwer abhängig ist und seine tägliche Dosis nicht bekommt, springt er in absolutes Chaos und unaussprechliches körperliches und emotionales Leiden.

Dann kommen alle bekannten Absetzsymptome körperliches, psychischer, kognitiver und emotionaler Natur.
Diesen Zustand nennt man Entzugssyndrom. Dieser Zustand wird in weiten Fachkreisen nicht anerkannt.

Wenn man Psychopharmaka über lange Zeit nimmt, versucht der Körper wieder Homöostase herzustellen (Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtszustandes eines offenen dynamischen Systems durch einen internen regelnden Prozess) - und das passiert oft in unlogischer und nichtlinearer Form. Die Symptome verändern sich, eines geht in das andere über, wird ein Symptom besser wird das andere schlechter.

Manchmal dauert es lange zu heilen, aber Verbesserungen - wenn auch manchmal sehr langsam - die passieren.
Wie funktioniert das?

Wir wissen nicht so viel über neurologische Reparatur, aber man kann es sich so vorstellen: Damit der Körper sich reparieren kann werden manche Systeme vorübergehend abgestellt. Wenn diese teilweise repariert sind, werden diese wieder angeschaltet und die Reparatur läuft bei einem anderen System im Körper weiter. System für System werden alle Schaltkreise überprüft und Instand gesetzt und bringen Dich näher und näher an den Punkt, wieder komplett zu sein und Wohlbefinden zu haben.

Beispiel Zauberwürfel - find ich super anschaulich!

Was macht das alles möglich? Einer der Gründe ist Neuroplastizität.

Dann spricht Norman Doige am 29. März 2008 vor der Universität Toronto, kanadischer Psychiater, Psychanalytiker und Autor des Buches "Das Gehirn, dass sich selbst verändert".

Neuroplastizität definiert er als Fähigkeit des Gehirn, seine Struktur und seine Funktionen zu verändern. Das geschieht in Reaktion auf die Umwelt, wenn wir die Welt fühlen und erleben, und faszinierenderweise auch wenn wir denken und handeln. Das funktioniert im Gehirn auf mehreren Ebene: zwischen Zellen, Genen, Nervensträngen oder auch in großen Gehirnbereichen. Gerade das Verhalten kann Struktur und Funktion im Gehirn verändern. Selbst Gedanken und Vorstellungen können Gene aktivieren und Neuronen verändern.

Er habe dazu viel geforscht und gelesen und dann führt er diverse Beispiele an, wie Menschen ih Gehirn selbst verändern können. Er selbst habe mit Depressiven und Menschen mit Persönlichkeitsproblemen gearbeitet und auch diese können ihr Gehirn verändern und zwar in jedem Alter, denn Neuroplastität funktioniert von der Geburt bis ins Grab.

EDIT: Übersetzung Murmeline Video 2 "Healing from antidepressants. How to speed up the recovery process"
Die Einsicht, dass da Gehirn sich ein Leben lang verändert und anpassungsfähig ist sei seiner Ansicht nach die wichtigste Erkenntis im Bezug auf das Gehirn seit 400 Jahren. Es ist revolutionär und da alle menschlichen Aktivitäten aus dem Gehirn entspringen hat dieses neue Verständnis vom Gehrin großen Einfluss, auf alles, was man tut. (Das Gehirn wächst also buchstäblich an seinen Aufgaben. Es verändert sich ein Leben lang mit jeder neuen Erfahrung, wodurch sich auch Persönlichkeit und Verhaltensweisen fortentwickeln.)

Das Super-Gehirn - was man machen kann, um die Heilung zu unterstützen
Neuroplastizität definiert er als Fähigkeit des Gehirn, seine Struktur und seine Funktionen zu verändern. Das geschieht in Reaktion auf die Umwelt, wenn wir die Welt fühlen und erleben, und faszinierenderweise auch wenn wir denken und handeln.

Hinweis: In der Anfangsphase eines schweren Entzugysyndroms, v.a. wenn man ein oder mehrere Psychopharmaka aprubt abgesetzt habe oder diese für viele Jahre genommen habe, dann seien die Aktivitäten, die in diesem Video gleich vorgestellt werden, körperlich und psychisch unmöglich für den Einzelnen, diese nachzumachen. Alle Körpersysteme seien so schwer betroffen, dass man schon große Probleme habe könne, überhaupt zu essen, zu atmen, zu gehen oder zu schlafen. Dann müsse die Heilung erst weiter vorangeschritten sein, bevor man sich damit befassen könne.

Körperliche Aktivität
Bewegung kann die graue Substanz/den Cortex (Neuronen) und die weiße Substanz (Verbindung zwischen den Neuronen) beleben/erhöhen. Körperliche Bewegung kann auch helfen, andere Beschwerden, die durch den Enzug ausgelöst werden, abzuwehren. Endorphine wird ausgeschüttet, was wiederum absetzbedingte Depressionen abzuwehren. Vergiß aber bitte nicht, auch leichte Übungen können Entzugssymptome verstärken. Und das nicht nur während der körperlichen Aktivität, sondern auch danach oder Tage später. Finde also heraus, welche Stärke und Häufigkeit Dir gut tut. Fang langsam an und höre auf die Reaktionen Deines Körpers.

Gehirnjogging
Das kann helfen, neue Neuronen aufzubauen (Neurogenese“, die Bildung von Nervenzellen im Hippocampus, befähigt das Gehirn, flexibel auf neue Informationen zu reagieren) und verbessert die funktionale Verbindung zwischen Synapsen und Dendriten zwischen den Neuronen.
Möglichkeiten für Gehirnjogging: Puzzle, Kreuzworträtsel, Sudoku oder einfach indem Du Sachen anderes macht als sonst, z.B. andere wege gehen als die gewohnten oder die linke Hand nutzen, z.B. beim Zähneputzen (bzw. für Linkshändern die rechte Hand nutzen)

Meditation
Sie kann nachhaltig die Gehirnfunktionen verändern, weil neue Gehirnzellen dadurch wachsen, das kann das Schlaffähigkeit und die Qualität des Schlafes verbessern und Stress, Unruhe und Depression verkleinern.

Omega-3
Es reduiziert Entzündungen und erleichtert Schmerzen (wenn man es verträgt), verbesserte Symtome, die Depressionen zugeordnet werden, es verbessert die Erregungsübertragung zwischen den Nervenzellen, ein wichtiger Prozess für die ordnungsgemäße Koordination von glatten Muskeln, quergestreifter Muskulatur und Herzmuskeln, Körpersekreten und Organfunktionen.

Irgendwann wirst du anfangen Dich besser zu fühlen und die schönen Emotionen kommen langsam zurück. Nicht aufgeben, niemals.
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
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Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
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Nospie

Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Nospie »

Hallo,
das Video habe ich auch im thread für Langzeitbetroffene.
Carlotta :hug: hatte ihn mal gefunden.
Es ist einfach MEGA !!!
Frage:
Kann man diesen Link nicht im AD-Bereich oben anpinnen ?
Man findet ihn sonst so schlecht.
Ich finde das gibt soviel Hoffnung.

Was habe ich vor dem Film schon gesessen und geheult (aus Erleichterung und auch weil
es mich berührt).
Und ja,wieder englisch,aber recht einfach zu verstehen,den Vortrag habe ich bis heute weggelassen,das
schaff' ich mit meinen Englischkenntnissen nicht.
Aber der 1.Teil -der ist einfach SPITZE :!:
LG
Nospie
Murmeline
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Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Murmeline »

Liebe Nospie,

gestolpert bin ich über das Video im Langzeitthread in Deinem Beitrag. :group:

Jetzt wo er so einzeln steht kann man auch mal gut darauf verlinkten.
Ich finde die Kategorie gut, aber Dein Hinweis ist auch eine Überlegung wert.
Es ist definitiv wichtig, dass v.a. User, die es sehr schwer und lange trifft, auf diesen Film aufmerksam werden.

Viele Grüße :hug:
Murmeline
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Nospie

Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Nospie »

Hi Murmeline :) ,
Murmeline hat geschrieben: Es ist definitiv wichtig, dass v.a. User, die es sehr schwer und lange trifft, auf diesen Film aufmerksam werden.
Genau!
Den kann man,wie gesagt,auch gut mit geringen Englischkenntnissen verstehen.
Das Video sagt mehr als 1000 Worte.
Am Ende kommen ja noch mehr Hinweise auf Videos.
Hat mich sogar mal auf die Idee gebracht, vielleicht später (Zukunftsmusik)
auch ein Video mit dieser Thematik zu machen.
Ich hab' keine Ahnung wie man Videos dreht,ich weiß auch noch nicht wie es aussehen soll,aber
die Idee ist da.Man bräuchte halt mal was auf Deutsch...
LG
Nospie
Oliver
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Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Oliver »

Hallo Nospie,
Nospie hat geschrieben: Hat mich sogar mal auf die Idee gebracht, vielleicht später (Zukunftsmusik)
auch ein Video mit dieser Thematik zu machen.
Ich hab' keine Ahnung wie man Videos dreht,ich weiß auch noch nicht wie es aussehen soll,aber
wenn das Vorhaben konkret wird, melde Dich einfach bei mir. Ich kann Dir da gerne helfen, die richtige (kostenlose Open Source) Software zu finden und Dir da technisch etwas unter die Arme greifen.

Alles Gute
Oliver
Nospie

Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Nospie »

Hi Oliver :) ,
Oliver hat geschrieben: wenn das Vorhaben konkret wird, melde Dich einfach bei mir. Ich kann Dir da gerne helfen, die richtige (kostenlose Open Source) Software zu finden und Dir da technisch etwas unter die Arme greifen.
Ich werde dich beim Wort nehmen ! Klasse! Danke!
Noch sitze ich ja im Glashaus ,aber da sitz' ich ja nicht ewig :D .
LG
Nospie
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Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von padma »

hallo zusammen,

das Video ist wirklich beindruckend.
Den Text könnte vielleicht jemand übersetzen, der wäre ja auch ohne das Video wertvoll. Vielleicht was für die Zeitspenden?

LG padma
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Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Dia_HB »

Huhu zusammen,

das Video habe ich heute richtig gebraucht, ich glaube es ist sehr wichtig das noch sichtbarer zu machen, gerade für die User die einen aufbauenden Schub brauchen.
Ich hatte heute auch wieder ein Gedankenkarussell ob es wieder wird, nach dem Video ging es bei mir wieder .
Es beruhigte mich sehr .


Liebe Grüße Heike
Schmerzpatientin , behandelt mit Diazepam seit 1992 mit anfangs 60 mg Krankenhaus, über Jahre unbewusst bei 10 mg gelandet ,2013 Toleranz entwickelt, Juni 2013 über 10 Monate ausgeschichen mit Doxepin, Januar 2014 Krankenhaus schwere krämpfe Doxepin aprut abgesetzt 37,5mg, 21 Januar durch falsche Diagnose wieder Diazepam Einnahme 25mg Symptome keine Verbesserung, Mai Doxepin dazu 12,5mg und persönliche Veränderung, Euphorie, Vergesslichkeit selber nicht gemerkt.
19 Mai 2014 erneutes ausschleichen Diazepam, Dezember 2014 bei 10,5 mg Diazepam und doxepin 35 mg, Januar 2015 Erhöhung Doxepin 45 mg plus 9,5 mg Diazepam begleitet mit schmerzen Muskeln, Kopf zucken, Verwirrtheit, Koordination weg , Februar ging nichts mehr, zurück auf 37,5mg Doxepin und 7,5 mg Diazepam keine Besserung, versucht durchzuhalten mit 9 mg Diazepam, Arzt besucht Vermutung Krampfschwelle durch Doxepin runter gesetzt, Doxepin auf 0 mg Anweisung vom Arzt, nicht aushaltbar, eindosiert 12,5mg bis hoch auf 30 mg ,erste Krampfanfälle Kopf ,dann richige epileptische Anfälle.
Krankenhaus Diagnose Krampfschwelle unten durch Doxepin.
9 Mai, Doxepin runter, Diazepam hoch ,keine anfälle mehr. Dritter Anlauf des ausschleichens ohne zweites Medikament in kürze.
Nach 14 Monaten wieder stabil ,seit 7 Wochen Dia am ausschleichen. 16.03.2016
Nospie

Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Nospie »

Hallo :group: ,
Dia_HB hat geschrieben:das Video habe ich heute richtig gebraucht
Dia_HB hat geschrieben:Es beruhigte mich sehr .
So geht es mir auch.
Immer wenn mich mal wieder die Verzweiflung packt schaue ich mir das Video an,das hilft tatsächlich :!:
LG
Nospie
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Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Murmeline »

Übersetzung ist oben drin :)
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

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Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Murmeline »

Ergänzt um einen weiteren Videovortrag zu Neuroplastizität
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

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Siggi
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Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Siggi »

Liebe Murmeline, :hug:

ich bin überwältigt von deiner kompetenten Übesetzungs-Fleißarbeit!
Sie ist unendlich wertvoll für viele -von uns Gebeutelten....
Ich danke dir ganz herzlich für deine Recherchen und deine Bearbeitungen!

Diese Wellen sind so übermächtig, und ich stehe oft so hilflos diesen grausigen Symptomen gegenüber.
Und immer wieder will ich dann versuchen,mich mit deinem Übersetzungs -Video zu beruhigen!
10 Monate bin ich nun auf Null, und ich bin oft so hoffnungslos und verzweifelt und habe Angst,
dass es ein Schrecken ohne Ende wird! :frust: :frust:

Ganz liebe Grüße :hug: :hug:
Siggi
Mein Absetzverlauf:

[spoil]2002 wegen Angst-Panik-Depressionen 12 wöchiger Klinikaufenthalt, wo mir 15 µg Remergil und Tavor verschrieben wurde.
Diganose :Hashimoto . Danach Substitution von L.Thyroxin
Von 2003 bis 2005 Remergil von 15 µg auf 7,5. von 2005 bis 2007 Remergil auf 4,5 µg
Im Januar 2007 Remergil ausgeschlichen, 6 Wochen keine Entzugserscheinungen, doch danach umso heftiger, wie Schwindel, Derealisation, starke Benommenheit, Übelkeit und teilweise Depris mit Ängsten.
Ende 2007- ein langes Jahr lang- schwere Symptome aber- erfolgreich ausgeschlichen
2011 wegen 3 schweren OP's (lange Narkose) Angst, Unruhe Herzrasen,etc.erneute Einnahme mit 20 mgMirtazapin (Remergil Tropfen) begonnen!!
April 2012 bis Juli 2012 von 20 mg auf 8mg gesenkt (zu schnell!)
Absetzsymptome: massive innere Unruhe,begleitende generalisierte Angst, Benommenheit, Schwindel! Massive Histaminunverträglichkeit,Gluten-und Fructoseunverträglichkeit-vertrage nur noch wenige Lebensmittel.
Starke, Gelenk-Rücken-Knie-Knochen Schmerzen, Steifigkeit und Schmerzen bei jeder kleinen Bewegung
20.10. 2012 auf 7,2 mg. Mirta reduziert, einfach nur grausig mit allen Symptomen die man sich denken kann
27.12 2012 6,4 Mirta-Tropfen einfach die Hölle...
weiter, monatlich in kleinen Schritten von :
27.12. 2012 bis 7.8. 2014 reduziert!
seit 7.8. 2014 auf Null....
weiterhin kein gutes Befinden, nur wenige Fenster,Ängste, Katastrophengedanken, Unruhe.
sind es Wellen??
Gluten, Histamin, Fructose und seit Jan. 2016 noch Laktose-Unverträglichkeit, Ernährung immer karger.
Seit ca. 3 Monaten bei Vitalogen wegen massiver Nackenmuskelschmerzen und unbeweglich steifem Hals... seit ca. 4 Wochen Beweglichkeit und Radius, sowie Schmerzen durch Behandlung etwas besser.
Seit 7.8. 2014 keine Stabiliät.Immer wieder viel Auf und Ab mit all den Absetzsymptomen.
jedoch immer mal wieder Fenster.... die ich dann versuche zu genießen und davon zu zehren[/spoil]
Murmeline
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Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Murmeline »

Danke Siggi, das freut mich. :hug:

Die Angst vor dem Schrecken ohne Ende ist schrecklich, aber sie gehört wohl dazu. Ich wünsche mir für Dich, dass Du hin und wieder etwas hoffnungsvoller wirst, und dass diese Hoffnung dann auch weiter zunimmt und natürlich wünsche ich mir, dass Du langsam Verbesserungen bemerkst.

Ich hab der vollständigkeithalber mal das Video 2 auch übersetzt und den Text oben eingestellt.

Grüße Murmeline
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Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
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Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Siggi »

Herzlichen Dank, liebe Murmeline :hug:

es ist lieb von dir, mir Mut zu machen....bin zur Zeit so arg durch den Wind..... :frust:
da tut jeder kleine Aufbau gut!
Alles Liebe, und nochmals DANKE für deine wunderbare Übersetzungsarbeit !
Ganz liebe Grüße <3
Siggi
Mein Absetzverlauf:

[spoil]2002 wegen Angst-Panik-Depressionen 12 wöchiger Klinikaufenthalt, wo mir 15 µg Remergil und Tavor verschrieben wurde.
Diganose :Hashimoto . Danach Substitution von L.Thyroxin
Von 2003 bis 2005 Remergil von 15 µg auf 7,5. von 2005 bis 2007 Remergil auf 4,5 µg
Im Januar 2007 Remergil ausgeschlichen, 6 Wochen keine Entzugserscheinungen, doch danach umso heftiger, wie Schwindel, Derealisation, starke Benommenheit, Übelkeit und teilweise Depris mit Ängsten.
Ende 2007- ein langes Jahr lang- schwere Symptome aber- erfolgreich ausgeschlichen
2011 wegen 3 schweren OP's (lange Narkose) Angst, Unruhe Herzrasen,etc.erneute Einnahme mit 20 mgMirtazapin (Remergil Tropfen) begonnen!!
April 2012 bis Juli 2012 von 20 mg auf 8mg gesenkt (zu schnell!)
Absetzsymptome: massive innere Unruhe,begleitende generalisierte Angst, Benommenheit, Schwindel! Massive Histaminunverträglichkeit,Gluten-und Fructoseunverträglichkeit-vertrage nur noch wenige Lebensmittel.
Starke, Gelenk-Rücken-Knie-Knochen Schmerzen, Steifigkeit und Schmerzen bei jeder kleinen Bewegung
20.10. 2012 auf 7,2 mg. Mirta reduziert, einfach nur grausig mit allen Symptomen die man sich denken kann
27.12 2012 6,4 Mirta-Tropfen einfach die Hölle...
weiter, monatlich in kleinen Schritten von :
27.12. 2012 bis 7.8. 2014 reduziert!
seit 7.8. 2014 auf Null....
weiterhin kein gutes Befinden, nur wenige Fenster,Ängste, Katastrophengedanken, Unruhe.
sind es Wellen??
Gluten, Histamin, Fructose und seit Jan. 2016 noch Laktose-Unverträglichkeit, Ernährung immer karger.
Seit ca. 3 Monaten bei Vitalogen wegen massiver Nackenmuskelschmerzen und unbeweglich steifem Hals... seit ca. 4 Wochen Beweglichkeit und Radius, sowie Schmerzen durch Behandlung etwas besser.
Seit 7.8. 2014 keine Stabiliät.Immer wieder viel Auf und Ab mit all den Absetzsymptomen.
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Re: Video - Heilung von Psychopharmaka

Beitrag von Elzoline »

Hallo... Ist ja schon länger online hier. Habe es heute gefunden und es tat mir sehr gut. Ich versuche meine Symptome jetzt nicht mehr als Feind zu sehen sondern als Freunde, die mir zeigen dass das Hirn am Ball ist und mächtig was passiert. Mein Arzt hat mir erstmal weiteres Absetzen untersagt. Wenn es weiter geht bekomme ich Tropfen und soll mir alle Zeit der Welt nehmen.

Seit alle gegrüßt
Elzoline
Depressionen seit 2007und generalisierte Angststörung seit 2010. Escitalopram 15mg seit 2010.
Reduzierung Escitalopram auf 10mg 2017. Nebenwirkungen für ca. 5 Wochen
Weitere Reduzierung auf 7,5 mg Ende Juni 2018. Nebenwirkungen ca. 5Wochen. Weitere Reduzierung 11.8.2018 auf 5mg.... seit dem Absetzungserscheinungen. Besserung nach 6Wochen aber immernoch Probleme insbesondere mit Stimmungsschwankungen, leichte Angstzustände, Herzrasen am Morgen. Derzeit außerdem Kopfdruck, Müdigkeit, zittrig, wenig Appetit.
Seit Juni 12 Pfund abgenommen

Zur Zeit (25.9.18) weniger bis kein Herzstolpern /Herzklopfen. Nehme seit 3 Tagen 300mg Magnesium Abends... Schlafe viel besser. Immernoch Kopfdruck, wackelige Beine, Gefühl eine Erkältung zu bekommen. Kribbeln und Kälteschauer an Armen und Rücken für einige Minuten. Symptome schwächen sich ab ca 14:00 Uhr ab. Sport nicht möglich.

Stand 4.11.18
Ich will es nicht beschreien, aber ich glaube mit dem Schlimmsten bin ich durch. Derzeit habe ich Probleme mit Verspannungen... Und ich habe das Gefühl, dass meine Augen schlechter geworden sind. Der Schwindel ist weg. Psychisch bin ich stabil.

12.11.18

Seit vier Tagen morgens leichte Angstzustände gleich nach dem Aufwachen. Außerdem weinerlich und grüblerisch. Vermute PMS, da seit heute meine Regel da ist und ich die letzten Tage starke Unterleibschmerzen hatte. Deswegen jetzt auf Mönchspfeffer zurückgegriffen. Hatte Magnesium weggelassen, dann ging das Herzstolpern wieder los.

18.11.18
Rückenschmerzen gehen endlich weg. Heute wieder vermehrt Zaps und Druck auf dem Kopf. Geräuschempfindlich. Die letzten Tage zeitweilig Anflüge von Angstzuständen. Schlafen geht gut, allerdings nach dem Aufwachen sehr angespannt.
Vitamin D abgesetzt, da es mich total hibbelig gemacht hat. Mönchspfeffer auch gelassen. Versuche alles auf 5mg Cipralex und hin und wieder Magnesium zu beschränken. Gestern ein Glas Wein getrunken... Ging gar nicht

08.12.18
Seit 10 Tagen relativ stabil. Herzstolpern ist sehr viel besser, Schlaf gut. Innere Unruhe manchmal und leichte Depersonalisierung. Leichte Angstzustände besonders morgens. Zaps sind massiv zurückgegangen. PMS vor der Periode erheblich besser. :party2:

28.12. Habe immernoch heftige Schmerzen und zwischen den Rippen. Habe mich entschlossen Ibuprofen zu nehmen.

31.12 Rückenschmerzen so gut wie weg. Dafür Schwindel besonders nach kleinster Menge Alkohol. Lidzucken. Habe aber auch eine neue Brille. Ggd auch ein Problem .sehr heftig Zaps

3.1 bis 8.1
Mein Vater kam in Krankenhaus. Gallen Op. Bei mir steht eine kleine OP an. (Krampfader veröden) Stresslevel extrem hoch. Schwindel. Hab von 4.1auf 5.1 kaum geschlafen weil ich Angstzustände hatte in Form von Kälteschauern und Herzklopfen. Depersonalisierung. Psychisch war s nicht schlimm nur körperlich bemerkbar.

8.1
Angstzustände sind zurückgegangen. Zaps auch. Lidzucken gebessert.

Seit Februar 19 symotomfrei

6.4 Gallenentfernung, danach Wundheilungsstörung mit diversen Antibiotika, Darmflora im Eimer, Gastritis, hichdosiert Pantoprazol, triggert, danach Rebound. Seit mitte September wieder ziemlich ok. 8kg abgenommen.

10/19 aufgrund Wechseljahre Hormonschwankungen, triggern. Derzeit seit langem eine Welle. Frust!

Medikation: Cipralex 5mg :party2:
Vitamin D 1600 I. E ab
Korodin Magnesium bei Herzstolpern. Lingnane und Omega 3., Femiloges Gynkardin
Baldrian bei Bedarf zum Einschlafen
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