Paroxetin Junkie
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Paroxetin Junkie
Hallo !
Bin nach langem Suchen auf dieses Forum gestossen und sehr froh darüber.Nehme jetzt seit 7 Jahren Paroxetin und komme nicht los davon.Habe gerade wieder einen Reduktionsversuch abgebrochen und wieder auf 20mg dosiert.Ich weiß nicht mehr weiter.Mein Arzt meinte nur,manche Medikamente muss man eben ein Leben lang
nehmen ( Vergleich mit Insulin !!!). Gibt es ein Leben nach Paroxetin ?
Was ist schlimmer ? Panikattacken und Heulkrämpfe oder Gefühlskälte und neben sich stehen unter Paroxetin ? Ich bin nicht mehr ich,weiß nicht,wie ich überhaupt mal war,
habe das Gefühl meine ganze Persönlichkeit ändert sich dadurch.
Vielleicht war das jetzt ein wenig konfus,aber ich würde mich über Rückmeldungen sehr freuen.
L.G.Pollylogic
Bin nach langem Suchen auf dieses Forum gestossen und sehr froh darüber.Nehme jetzt seit 7 Jahren Paroxetin und komme nicht los davon.Habe gerade wieder einen Reduktionsversuch abgebrochen und wieder auf 20mg dosiert.Ich weiß nicht mehr weiter.Mein Arzt meinte nur,manche Medikamente muss man eben ein Leben lang
nehmen ( Vergleich mit Insulin !!!). Gibt es ein Leben nach Paroxetin ?
Was ist schlimmer ? Panikattacken und Heulkrämpfe oder Gefühlskälte und neben sich stehen unter Paroxetin ? Ich bin nicht mehr ich,weiß nicht,wie ich überhaupt mal war,
habe das Gefühl meine ganze Persönlichkeit ändert sich dadurch.
Vielleicht war das jetzt ein wenig konfus,aber ich würde mich über Rückmeldungen sehr freuen.
L.G.Pollylogic
Re: Paroxetin Junkie
Hallo Pollylogic !
Welche Medikamente nimmst Du noch oder hast Du mal genommen in letzter Zeit außer Paroxetin?
In welchen Schritten ( mg ) hast Du versucht das Paroxetin abzudosieren?
Lg Uli
Welche Medikamente nimmst Du noch oder hast Du mal genommen in letzter Zeit außer Paroxetin?
In welchen Schritten ( mg ) hast Du versucht das Paroxetin abzudosieren?
Lg Uli
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Re: Paroxetin Junkie
Hallo Polly
Willkommen im Forum.
Außerdem gehört Paroxetin zu den SSRI, welches die meisten Probleme beim Absetzen machen kann.
Das führt dazu daß es immer weiter genommen wird und man so den Eindruck gewinnt, daß ein Absetzen unmöglich ist.
Doch es geht. Du mußt nur langsam genug reduzieren.
Warum hast du es verschrieben bekommen?
Für weitere Fragen oder Antworten bitte ein eigenes Thema eröffnen, da hier nur Vorstellung. Danke.
Gruss Mücke
Willkommen im Forum.
Das sind 2 verschiedene Medikamente, die man nicht mitteinander vergleichen kann.Mein Arzt meinte nur, manche Medikamente muss man eben ein Leben lang nehmen ( Vergleich mit Insulin !!!).
Außerdem gehört Paroxetin zu den SSRI, welches die meisten Probleme beim Absetzen machen kann.
Das führt dazu daß es immer weiter genommen wird und man so den Eindruck gewinnt, daß ein Absetzen unmöglich ist.
Doch es geht. Du mußt nur langsam genug reduzieren.
Beides ist Mist!!! Es geht halt nichts über "Gesundheit". Leider kann man die sich nicht kaufen.Was ist schlimmer ? Panikattacken und Heulkrämpfe oder Gefühlskälte und neben sich stehen unter Paroxetin ?
Warum hast du es verschrieben bekommen?
Für weitere Fragen oder Antworten bitte ein eigenes Thema eröffnen, da hier nur Vorstellung. Danke.
Gruss Mücke
Re: Paroxetin Junkie
Hallo,
der Vergleich mit dem Insulin zeugt von absolutem Unwissen, das leider selbst von Fachärzten von sich gegeben wird, die es eigentlich besser wissen müssten, was sie sicher auch tun, ihre Patienten aber absichtlich belügen, um sich nicht die Existenz-Grundlage zu entziehen. Es gibt natürlich in der Medizin Stoffe, die zugeührt werden müssen, weil sie dem Körper fehlen, aber das trifft bei Psychopharmaka nicht zu. Bis heute steht jeder wissenschaftliche Beweis aus, dass psychische Probleme mit Neurotransmittern zu tun haben und erst recht ein direkter Wirkzusammenhang zu den Psychopharmaka. Leider gibt es in psychotherapeutischer Hinsicht ja nur ein ganz minimales Angebot, das auch noch zeitlich beschränkt ist, so dass Betroffene, die keine Psychopharmaka mehrnehmen können und/oder wollen, wirklich extrem beschissen dastehen, es sei denn, sie haben sehr viel Kohle und können privat Therapien zahlen.
Wie auch Mücke sagt, runterkommen ist bestimmt möglich, dauert unter Umständen eben lange.
Grüße,
Marsu
der Vergleich mit dem Insulin zeugt von absolutem Unwissen, das leider selbst von Fachärzten von sich gegeben wird, die es eigentlich besser wissen müssten, was sie sicher auch tun, ihre Patienten aber absichtlich belügen, um sich nicht die Existenz-Grundlage zu entziehen. Es gibt natürlich in der Medizin Stoffe, die zugeührt werden müssen, weil sie dem Körper fehlen, aber das trifft bei Psychopharmaka nicht zu. Bis heute steht jeder wissenschaftliche Beweis aus, dass psychische Probleme mit Neurotransmittern zu tun haben und erst recht ein direkter Wirkzusammenhang zu den Psychopharmaka. Leider gibt es in psychotherapeutischer Hinsicht ja nur ein ganz minimales Angebot, das auch noch zeitlich beschränkt ist, so dass Betroffene, die keine Psychopharmaka mehrnehmen können und/oder wollen, wirklich extrem beschissen dastehen, es sei denn, sie haben sehr viel Kohle und können privat Therapien zahlen.
Wie auch Mücke sagt, runterkommen ist bestimmt möglich, dauert unter Umständen eben lange.
Grüße,
Marsu
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Re: Paroxetin Junkie
Moin,
zu dem (völlig unbegründeten) Vergleich zwischen Insulin und ADs gibt's hier im Forum schon einige Diskussionen (einfach mal oben rechts ins Suchfenster insulin eintippen). Ich habe mal einen rausgesucht:
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?t=541
Es gibt nur einen Grund für diese Behauptung: Marketing.
Alles Gute
Oliver
zu dem (völlig unbegründeten) Vergleich zwischen Insulin und ADs gibt's hier im Forum schon einige Diskussionen (einfach mal oben rechts ins Suchfenster insulin eintippen). Ich habe mal einen rausgesucht:
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?t=541
Es gibt nur einen Grund für diese Behauptung: Marketing.
Alles Gute
Oliver
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Re: Paroxetin Junkie
Hallo Polly,
nur ganz kurz (da Vorstellungsthread):
Ja, es gibt ein Leben ohne Paroxetin. Du kannst versuchen, in wesentlich kleineren Schritten abzusetzen, so wie es Dir bekommt. Tipps dazu: http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=18&t=5553
Und ja, es kann sein, dass Du nach dem Absetzen wieder mit Deiner Ursprungserkrankung zu tun hast: Weil die Ursache möglicherweise nicht beseitigt wurde. Ich denke aber, dass Du ohne das Medikament eine größere Chance hast, dieser Ursache auf den Grund zu gehen und sie zu beseitigen, bzw. einen neuen Umgang mit Dir selber und dadurch Besserung zu finden.
LG
antianti
nur ganz kurz (da Vorstellungsthread):
Ja, es gibt ein Leben ohne Paroxetin. Du kannst versuchen, in wesentlich kleineren Schritten abzusetzen, so wie es Dir bekommt. Tipps dazu: http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=18&t=5553
Und ja, es kann sein, dass Du nach dem Absetzen wieder mit Deiner Ursprungserkrankung zu tun hast: Weil die Ursache möglicherweise nicht beseitigt wurde. Ich denke aber, dass Du ohne das Medikament eine größere Chance hast, dieser Ursache auf den Grund zu gehen und sie zu beseitigen, bzw. einen neuen Umgang mit Dir selber und dadurch Besserung zu finden.
LG
antianti
Re: Paroxetin Junkie
Hallo ,
ich habe auch ein Problem mit Paroxetin, das ich auch schon seit 5 Jahren einnehme. 20mg . Dazu trinke ich auch noch
Bier, ca. 1 liter und nehme ab und an noch Diazepam ein. Ich weiss, das ich stark abhängig davon bin. Jegliche Absetz-
versuche sind leider fehlgeschlagen, wegen zunächst körperlichen und dann,wenn diese langsam abklangen kamen dann
die psychischen wieder dazu. Praktisch.... die Depression hatte mich wieder voll im Griff. Mit Agressionen .. Weinkrämpfen..
und Suizidgedanken. Also keine Lebensqualität mehr. Dann nahm ich es wieder ein und mir ging es wieder gut.
Aber mein Wesen hat sich total verändert durch das Teufelszeug. Meine Seele ist wie eingegipst. Nur wenn es um mich
selbst geht, kann ich total agressiv werden, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle.Zudem werde ich auch noch von
meinem Partner lieblos behandelt. Ich stehe also mit dieser Sucht ganz alleine da und muss nur noch funktionieren wie
ein Robotter. Ich will jetzt anfangen wieder langsam abzusetzen. Vielleicht erst mit dem Alkohol, weil der verstärkt ja
die Wirkung auch noch zusätzlich.
L.G. Michi
ich habe auch ein Problem mit Paroxetin, das ich auch schon seit 5 Jahren einnehme. 20mg . Dazu trinke ich auch noch
Bier, ca. 1 liter und nehme ab und an noch Diazepam ein. Ich weiss, das ich stark abhängig davon bin. Jegliche Absetz-
versuche sind leider fehlgeschlagen, wegen zunächst körperlichen und dann,wenn diese langsam abklangen kamen dann
die psychischen wieder dazu. Praktisch.... die Depression hatte mich wieder voll im Griff. Mit Agressionen .. Weinkrämpfen..
und Suizidgedanken. Also keine Lebensqualität mehr. Dann nahm ich es wieder ein und mir ging es wieder gut.
Aber mein Wesen hat sich total verändert durch das Teufelszeug. Meine Seele ist wie eingegipst. Nur wenn es um mich
selbst geht, kann ich total agressiv werden, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle.Zudem werde ich auch noch von
meinem Partner lieblos behandelt. Ich stehe also mit dieser Sucht ganz alleine da und muss nur noch funktionieren wie
ein Robotter. Ich will jetzt anfangen wieder langsam abzusetzen. Vielleicht erst mit dem Alkohol, weil der verstärkt ja
die Wirkung auch noch zusätzlich.
L.G. Michi
Re: Paroxetin Junkie
Hallo,
bevor das hier zu einseitig wird!
Es gab doch "hoffentlich" bei allen, die sich hier zu Wort melden, Probleme, Grunderkrankungen, warum sie bestimmte Medikamente verschrieben bekommen haben.
Oder meinen einige Leute, Psychopharmaka würden einen "Kick" verschaffen?
Wenn das also so ist, dann bleibt die Frage nach den Ursachen. Haben sich diese in Luft aufgelöst oder kam ein Guru aus Absurdistan, der die Lösung kannte?
ICH leide unter meiner Tablettensucht. Bleibe aber fair.
Noch schlimmer waren meine Angst und Panik Attacken, bevor die Chemie half.
Das ist ein Dilemma.
Aber es sollte auch nicht unterschlagen werden.
Gruß
Rainer
bevor das hier zu einseitig wird!
Es gab doch "hoffentlich" bei allen, die sich hier zu Wort melden, Probleme, Grunderkrankungen, warum sie bestimmte Medikamente verschrieben bekommen haben.
Oder meinen einige Leute, Psychopharmaka würden einen "Kick" verschaffen?
Wenn das also so ist, dann bleibt die Frage nach den Ursachen. Haben sich diese in Luft aufgelöst oder kam ein Guru aus Absurdistan, der die Lösung kannte?
ICH leide unter meiner Tablettensucht. Bleibe aber fair.
Noch schlimmer waren meine Angst und Panik Attacken, bevor die Chemie half.
Das ist ein Dilemma.
Aber es sollte auch nicht unterschlagen werden.
Gruß
Rainer
Re: Paroxetin Junkie
Hallo,
natürlich hat mein Arzt mir Paroxetin nicht sofort verschrieben.Wir haben es erst mit Psychotherapie und Johanniskraut
versucht. UNd mir geht es ja letztendlich auch besser mit Paroxetin. Aber ich habe Angst vor Spätschäden oder das ich
die Dosis erhöhen muss. Deswegen trinke ich abends auch fast immer Bier, weil ich merke auf Entzug zu sein. Körperlich
zumindestens. Dann gehts auch wieder. Ich versuche es erst mal mit dem Alkohol aufzuhören . Das wäre mein erster Schritt.
L.G. Michi
natürlich hat mein Arzt mir Paroxetin nicht sofort verschrieben.Wir haben es erst mit Psychotherapie und Johanniskraut
versucht. UNd mir geht es ja letztendlich auch besser mit Paroxetin. Aber ich habe Angst vor Spätschäden oder das ich
die Dosis erhöhen muss. Deswegen trinke ich abends auch fast immer Bier, weil ich merke auf Entzug zu sein. Körperlich
zumindestens. Dann gehts auch wieder. Ich versuche es erst mal mit dem Alkohol aufzuhören . Das wäre mein erster Schritt.
L.G. Michi