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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika (DGSP)

Das Ausschleichen von Antidepressiva, Benzodiazepinen und anderen Psychopharmaka kann schwierig und langwierig sein. Hier findet ihr Artikel, die die jahrelange Erfahrung der Teilnehmer widerspiegeln.
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edgar
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Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika (DGSP)

Beitrag von edgar »

Hallo liebe Foris,

ich möchte Euch gern auf eine sehr empfehlenswerte Broschüre von der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP e.V.) aufmerksam machen:

http://www.dgsp-ev.de/fileadmin/user_fi ... 14_web.pdf
 ! Nachricht von: padma
Bitte beachte diesen Hinweis/
viewtopic.php?p=136317#p136317
Die Broschüre steht als Download bereit, kann aber auch gegen eine Schutzgebühr von 2 € zzgl. Porto bestellt werden.

Ihr werdet dort viele Infos finden, die ihr auch bei uns im Forum findet (inkl. der Reduktionsempfehlungen), was unsere Arbeit hier bestärken sollte, da neben Betroffenen und Angehörigen eben auch Psychiater, Sozialpädagogen und Psychologen diese Broschüre geschrieben haben - eben gemeinsam, was am sinnvollsten ist. So zeigt es doch, dass wir hier im Forum Empfehlungen aussprechen, die auch von professioneller Seite geteilt werden.

Es stecken aber auch viele Infos drin, die weniger bekannt sein dürften.

Liebe Grüße an alle.

edgar
Angehöriger, Dipl.-Sozialpädagoge (FH), seit 2008 Mitarbeiter im ambulanten Betreuten Wohnen für Menschen mit psychischer Erkrankung (u.a. auch Beratung und Unterstützung beim Absetzen von Medikamenten), davor 2 Jahre Mitarbeiter in einer Tagesstätte und 1 Jahr lang in einem Wohnheim (stationäres Wohnen) für Menschen mit psychischer Erkrankung. Seit 2013 Mitglied des Fachausschusses Psychopharmaka der DGSP.
Lisamarie
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Re: Neue Broschüre zum Reduzieren und Absetzen von Neurolept

Beitrag von Lisamarie »

Hallo Edgar, tolle Broschüre, werd sie mir die nächsten Tage zu Gemüte führten. Vielen Dank dafür.
Lg Petra
2012 noch 5 Monate Mirtzapin,Pipamperon,Levomepromaxin
Bis auf die Praxiten von heute auf morgen kalt abgesetzt, erste Absetzbeschwerden nach sechs Wochen, aber dann
6 Monate heftigste Absetzproblematik.Magendarm 30 Kilo in vier Monaten abgenommen.Halbes Jahr bettlägerig.Schwer suzidal zum stabilisieren fast ein Jahr gebraucht.
Oxazepam reduzieren von umgerechnet 50 mg Diazepam:

[spoil]Dosis vor dem 13.03.14 6,5 Tabletten a 15 mg 97,5 Ozapepam ca. 49 Diazepam
Seit dem 13.03 . Auf 6 runterdosiert 90 Ozapepam entspricht ca. 44 Diazepam dann bis zum 4.7 linar ohne große Probleme bis auf 60 Oxazepam (ca. 30 Diazepam )abgesetzt alle 4 Wochen 10%
04.07 auf 4. reduziert. 60. Oxazepam entspricht ca. 30. Diazepam
30.07 auf 3.75 reduziert 56,25. Oxazepam entspricht ca. 28.13 Diazepam
10.09 zu Mikrotapering entschlossen , ein Krümmelchen abgesetzt.
Bis zum 22.10. Krümmelweise abgesetzt ungefähr jetzt bei 28 mg Diazepam
01.11 einen weiteren Krümmel abgesetzt...

1.12einen weiteren Krümmel abgesetzt ca.26 mg Diazepam (umgerechnet) bis zum 30.12. auf ungefähr 22 .5 mg.
24.01 einen Krümmel weniger
14.02 weiterer Krümmel Abgesetzt ungefähr bei 22 mg Diazepam
20.04 10% abgesetzt
08.06. weiteren Krümmel
15.06 weiteren Krümmel
06.07. weiterer Krümmel
22.07. 1 ml abgesetzt 0,25 Wirkstoff ungefähr auf 18 mg Diazepam
Drei erneute Absetzversuche gescheitert. 1 mg erhöht.
25.09 1ml abgesetzt 0,25 mg
13.10 1 ml abgesetzt unglaubliche 0,25 mg :schnecke:
13.11 1ml 0,25 mg = 18,5 mg
25.11 2,5 mg = 16 mg Diazepam
11.12 1 mg abgesetzt jetzt auf ungef. 15 mg :o
13.01. bis 21.06.16 in 0,25 mg Schritten runter auf 12,5 mg

29.08.16 1 ml weniger 0,25 mg 12,25 mg Diazepam
20.09.16 1 ml weniger 0,25 mg. 12 mg Diazepam
10.10.16 - 0,25 mg. 11,75 mg Diazepam
20.10.16. -0,25 mg. 11,5. mg Diazepam
10.11.16. -0,25 mg. 11,25. mg Diazepam
22.11.16. -0,25 mg 11 mg Diazepam
12.12.16. -0,25 mg. 10,75. mg Diazepam
31.12.16 -0,25 mg 10,5 mg Diazepam das erste mal keine Entzugsymthome
13.1. 17 -0,5 mg 10 mg Diazepam yippy 40 mg Abgesetzt
8.3.17 -0,25 mg 9.75 mg Diazepam
14.4.17. -0,25 mg. 9,5 mg
3.5. 17 -0,25 mg 9,25 mg
16.7.17. -0,25 mg 9 mg
12.8.17. -0,25 mg 8,75
12.9.17. 8,5 mg
25.10.17 - 0,25 mg 8.25 mg
31.11. 8. mg
26.01.18. – 0,5 mg. 7,5 mg
02.03.18 5 mg
28.8. 18. 4;75 mg
27.11.18 Schrittweise abdosieren bis. 4 mg
16.01.19. 3.5 mg
27.02.19. 3 mg
29.03. 2,5 mg
25.6. 1,5 mg
Seit Mitte November auf 0.
Timo88
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Re: Neue Broschüre zum Reduzieren und Absetzen von Neurolept

Beitrag von Timo88 »

Sehr hilfreich. Und auch für mich neue Informationen, darüber dass das Gehirn gegen die Neuroleptika regelt in dem es neue Zellen bildet.
Wir werden es überleben :)
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Kaulquappe 411
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Re: Neue Broschüre zum Reduzieren und Absetzen von Neurolept

Beitrag von Kaulquappe 411 »

Vielen Dank für diesen tollen Tipp. Habe einiges hilfreiche für mich und meinen Freund daraus holen können. Sollte Pflichtlektüre für jeden Psychiater werden!!!
Diagnosen: PTBS, Depression, Sozialphobie, Agoraphobie, Oralophobie, Migräne, craniomadibuläre Dysfunktion, Tendovaginitis an den Füßen
Erfahrungen mit Ximovan ( Paradoxe Reaktion), Melperon (drastische Alpträume), Taxilan (total abgeschossen) Fluoxetin (Depersonalisation), Lorazepam, Opipramol, Promethazin, Escitalopram, Cipralex, Valdoxan, Amitriptyllin.
Genannte Mittel nur kurze Zeit genommen und kalt abgesetzt, da angeblich keine Probleme nach so kurzer Einnahmedauer, hahaha!
2010 Venlafaxin 150 mg eingeschlichen, Kurzeitige Besserung der Stimmung bzw. Antriebs, jedoch Verstäkung der inneren Unruhe.
Hinzu kam Amisulprid 50mg, half sehr gut gegen Angst, jedoch horrende Nebenwirkungen (30 kg zugenommen, Kopfschmerzen, Diabetes, Hormonstörungen), daher kaltes Absetzen, weil angeblich unproblematisch. Nach 2 Tagen massive Suizidgedanken und Ängste, wieder auf 50 mg für 1 Jahr.
Sommer 2014 wegen Schlafstörungen 12 Tropfen Trimipramin, kaum Besserung, starker Nachhang, Depersonalisierung, Muskelsteifigkeit, Kurzatmigkeit, Nachlassen der körperlichen Belastbarkeit, eigenmächtiges kaltes Absetzen, daher wochenlang starke Schlafstörungen.
Amisulprid 50 mg Ende November 2014 eigenmächtig abgesetzt. Pro Woche 12, 5 mg weniger, keine Absetzsymptome
Venlafaxin 150 mg seit Mitte Dezember 2014 am Absetzen, innerhalb von 2 Wochen auf 37,5 mg mit starker Absetzsymptomatik,( Brainzaps, Weinerlichkeit, Verzweiflung, aggressive Ausbrüche, Bauchschmerzen, Durchfall, Sehstörungen)
11.1. auf 75 mg, da Absetzsymptome zu stark, nehmen im Verlauf des Sommers ab, Schneckenclubmitglied :schnecke:
Sept. 2015 Diagnose Autoimmunthyreoiditis, Einschleichen von Hormonen wegen unerträglichen Nebenwirkungen misslungen.
Regelmäßige Einnahme von Vitamin D, Leinöl, Basentee und versch. homöopath. Globuli bekommen mir sehr gut!!!

31. Oktober 2016 Fortsetzen vom Absetzen Venlafaxin 75 mg mittels Mikrotapering ( pro Kapsel ein Gewicht von 0,306 g)
Meine Absetzsymptome bei jedem Schritt, mal mehr, mal weniger: Weinerlichkeit, Pseudodepri, Pseudoschnupfen, Muskelschmerzen in den Beinen, Verspannungen Nacken und Kiefer, Brainzaps, Geräuschempfindlichkeit, leichte Übelkeit, Kopfschmerzen, Darmprobleme, Juckreiz, Hör- und Sehprobleme
4.11.: Kapselgewicht 0,304 g
7.11.: Kapselgewicht 0,302 g
10.11.: Kapselgewicht 0,300 g, Absetzsymptome zu stark, kurz hochdosiert, besser!
28.11.: Kapselgewicht 0,298 g
9.12.: KG 0,295 g
am 1.1. 2017 bei KG 0,292 g angekommen
17.01.2017 KG 0,290g
15.02.2017 KG 0,286 g
01.03.2017 KG 0,284 g
seit 24.04. 2017 KG 0,280 g
02.05.2017 KG 0,278 g
16.05. 2017 KG 0,276 g
mittlerweile bei KG 0,273 g
nun bei KG 0,270 g
mittlerweile bei KG 0,264 g mit Zwischenschritten
seit 15. 11. bei KG 0, 255 g ohne Zwischenschritte, drei Tage Absetzwelle, dann OK
seit 30.11. bei KG 0,245 g, das übliche an Absetzsymptomgedöns :-)
mittlerweile bei KG 0,230 g
mittlerweile bei KG 0,200 g kaum Absetzsymptome, solange ich auf passende Ernährung achte!
KG 170 g
22 Kügelchen
Seit dem 15. August 2018 auf NULL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
LinLina
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Re: Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika (DGSP)

Beitrag von LinLina »

Hallo :-)

Eine Anmerkung: Die Broschüre der DGSP empfiehlt unter anderem auch die Reduktion durch tageweises Auslassen der Einnahme ("extended dosing"):
Auch die Einnahme der Neuroleptika in einem verlängerten Einnahmeintervall („extended dosing“) – nur noch jeden 2. oder 3. Tag – kann sinnvoll sein, um dem Stoffwechsel des Gehirns eine Anpassung zu ermöglichen. Dabei sollte mit einem zunächst zweitägigen Abstand begonnen und nach drei Monaten und bei Stabilität dreitägigen Abstand vorgegangen werden. Dies wurde bisher in zwei Pilotstudien, allerdings nur über 6 Monate als erfolgreich untersucht (Remington et al. 2005, 2010, 2011). Bisher gibt es keine Studie, die das „extended dosing“ bis zum vollständigen Absetzen eines Medikaments durchgeführt hat. Bitte beachten: Clozapin und Olanzapin sind aufgrund ihrer Rezeptorbindungszeit für ein solches Vorgehen nicht geeignet.
Diese Methode empfehlen wir meist nicht, da es zu größeren Dosisschwankungen kommen kann und das ZNS dadurch evtl. unnötig irritiert wird.

Um kleinere Dosierungen für die tägliche Einnahme zu zubereiten, ist oft die Wasserlösemethode oder die Verwendung einer Feinwaage zu empfehlen (nicht bei Retard-Präparaten).


lg Lina
Im Absetzprozess seit 2014: Lorazepam (Benzo) erfolgreich abgesetzt. Mirtazapin aktuell (seit Sommer 2018) 0,005 mg.

Ich bin zur Zeit nicht im Forum aktiv. Bei Fragen und Bitten an das Team an padma, Ululu69 oder murmeline wenden.

Hinweis: Alle meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und begründen sich auf Erfahrungswerte - meine eigenen, und die anderer Betroffener - und die wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Ich bin weder Ärztin noch Psychologin. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
mondscheinlicht
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Re: Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika (DGSP)

Beitrag von mondscheinlicht »

Hallo, ich bin den umgekehrten Weg gegangen und habe genau diese Broschüre Dezember 2016 herunter geladen und gehe seit dem danach vor, erst vorgestern bin ich auf dieses Forum gestoßen und fange an mich durch die vielen tollen Beiträge durchzuarbeiten. Über die Broschüre habe ich per Email Kontakt einer in der empfohlenen Gruppe das Forum gefunden. Schade dass ich erst jetzt dabei bin, wäre ich bloß schon vor 8 Jahren dazu gekommen, das hätte mir wohl so einiges erspart. In der Tat müsste diese Broschüre Pflicht für Psychiater sein, aber die Liste von möglichen Absetzproblemen ist noch unvollständig und hier im Forum steht noch mehr, von daher noch mehr Pflicht...LG, mondscheinlicht
mondscheinlicht, nehme seit 10 Jahren Fluanxol , davon seit ca. 7 Jahren nur geringe Dosen
Susanne1978
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Re: Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika (DGSP)

Beitrag von Susanne1978 »

mondscheinlicht hat geschrieben: 14.03.2019 09:01 In der Tat müsste diese Broschüre Pflicht für Psychiater sein, aber die Liste von möglichen Absetzproblemen ist noch unvollständig und hier im Forum steht noch mehr, von daher noch mehr Pflicht..
Ich investiere diese 88 Seiten und drucke es meiner Fachärztin aus. Beim nächsten Besuch werde ich es ihr, freundlich, zum lesen über den Schreibtisch schieben....
Am besten gefallen mir die Passagen über das reduzieren.... :wink:
Seit ca. 1998 nehme ich Antidepressiva
Doxepin, Sertralin, Venlafaxin

03/2017 nehme ich 150 mg Venlafaxin

01.12.2018 . /. 5% = 142,50 mg/ 01.02.2019 . /. 10% = 128,25 mg/ 01.03.2019 . /. 10%= 115,50 mg
01.04.2019 = 112,50 mg/ 01.06.2019 = abzgl. 5% = 106,88 mg/ 11.07.2019 = abzgl. 5% = 101,54 mg
10.08.2019 = 100,00 mg/ 11.09.2019 = abzgl. 5% = 95,00 mg/ 29.10.2019 = abzgl. 8% = 87,50 mg
12.01.2020 = abzgl. 5% = 83,00 mg/ 18.02.2020 = abzgl. 10% = 75,00 mg/ 01.05.2020 = abzgl. 10% = 67,50 mg
02.07.2020 = abzgl. 7,5% = 62,50 mg/ 26.08.2020 = abzgl. 10% = 56,25 mg/ 23.10.2020 = abzgl. 10% = 50,00 mg
25.01.2021 = abzgl. 10% = 45,00 mg
29.01.2021 wieder auf 50 mg
10.02.2021. /. 10%= 45 mg
01.04.2021. /. 10%=40,5 mg
22.05.2021 37,5 mg :party2: 75% erreicht!
25.07.2021. /. 9%= 34 mg
22.09.2021. /. 10%= 31 mg
n-m-
Beiträge: 16
Registriert: 08.10.2019 19:53
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 6 Mal

Re: Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika (DGSP)

Beitrag von n-m- »

edgar hat geschrieben: 17.10.2014 21:08 Hallo liebe Foris,

ich möchte Euch gern auf eine sehr empfehlenswerte Broschüre von der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP e.V.) aufmerksam machen:

http://www.dgsp-ev.de/fileadmin/user_fi ... 14_web.pdf

(...)

Die Broschüre steht als Download bereit, kann aber auch gegen eine Schutzgebühr von 2 € zzgl. Porto bestellt werden.

Ihr werdet dort viele Infos finden, die ihr auch bei uns im Forum findet (inkl. der Reduktionsempfehlungen), was unsere Arbeit hier bestärken sollte, da neben Betroffenen und Angehörigen eben auch Psychiater, Sozialpädagogen und Psychologen diese Broschüre geschrieben haben - eben gemeinsam, was am sinnvollsten ist. So zeigt es doch, dass wir hier im Forum Empfehlungen aussprechen, die auch von professioneller Seite geteilt werden.

Es stecken aber auch viele Infos drin, die weniger bekannt sein dürften.

Liebe Grüße an alle.

edgar

Hallo!
Wo kann ich denn die Broschüre bestellen? Ein direkter Link wäre sehr schön.
Grüße! N.

Edit:

Ich habe mir die Frage selbst beantwortet, indem ich auf die Seite der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. gegangen bin. https://www.dgsp-ev.de/startseite.html

Dort auf der Seite geht man in der Menuleiste auf der linken Seite auf "Veröffentlichungen" und dann auf "Broschüren", dort findet man die betreffende Broschüre "Neuroleptika reduzieren und absetzen"

Hier der derzeit aktuelle direkte Link zur Broschüre: https://www.dgsp-ev.de/veroeffentlichun ... etzen.html

Ich wollte einfach einen Beitrag leisten und den Link hier teilen. Ist das ok?
Thema: Oma

Diagnose: manisch-depressiv = Bipolar-1-Störung ( ist dasselbe), ( weiter Annahmen der behandelnden Psychiaterin: Spätdyskinesien, chronifizierte psttraumatische Belastungsstörung)

Medikamente und Dosierung derzeit:
Energyl Chrono (retard) 2x 500 mg (morgens und abends), Quetiapin retard 400mg abends
Jamie
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Re: Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika (DGSP)

Beitrag von Jamie »

Hallo!
Wo kann ich denn die Broschüre bestellen? Ein direkter Link wäre sehr schön.
Grüße! N.

Edit:

Ich habe mir die Frage selbst beantwortet, indem ich auf die Seite der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. gegangen bin. https://www.dgsp-ev.de/startseite.html

Dort auf der Seite geht man in der Menuleiste auf der linken Seite auf "Veröffentlichungen" und dann auf "Broschüren", dort findet man die betreffende Broschüre "Neuroleptika reduzieren und absetzen"

Hier der derzeit aktuelle direkte Link zur Broschüre: https://www.dgsp-ev.de/veroeffentlichun ... etzen.html

Ich wollte einfach einen Beitrag leisten und den Link hier teilen. Ist das ok?

Ja, danke dir :)

Liebe Grüße
Jamie
Gaebbi
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Re: Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika (DGSP)

Beitrag von Gaebbi »

Hey ihr lieben,
ich hätte eine Frage:
Auf Seite 16 der Broschüre steht:
Diese 3 Rezeptor-Veränderungen führen zu...
- bei ca. 30–40% zu sogenannten Durchbruchspsychosen, die durch die Neuro-
leptika selbst verursacht werden („Supersensitivitätspsychosen“).

Ich verstehe das nicht so ganz - heißt das, wenn man Neuroleptika einnimmt, werden 30-40% aller Patienten Psychosen entwickeln? Auch wenn man davor gesund war? Oder bezieht sich das nur auf (kalten) Entzug?
Habe über Google quasi nichts zu Supersensitivitätspsychosen gefunden.
Ich habe einfach Angst, dass ich irgendwann durch die Einnahme des Olanzapins oder dessen Absetzen eine Psychose entwickeln könnte.
Danke und viele Grüße!
persönliche Vorgeschichte:
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Seit November 2019 Phasenweise Depressionen und durchgehend starke Anhedonie. Da Anhedonie nicht besser wird, Versuch eines

- Olanzapin Entzugs:
► Text zeigen
0mg Olanzapin seit dem 23.6.21!
Aktuell noch 10mg Fluoxetin
Murmeline
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Re: Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika (DGSP)

Beitrag von Murmeline »

Hallo Gaebbi,

du kannst dich auch gerne direkt an die DGSP wenden und die Frage an die Autoren weiterleiten lassen. Die müssen ja wissen, auf welche Studien sie sich beziehen und was da genau der Kontext ist.

Grüße, Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
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