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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Jamies "all in a tumble" Thread

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
TeaTime
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von TeaTime »

Liebe Jamie,

ja mal ein anderer Text.

Sehr nachdenklich, sehr reif, tiefsinnig.

Eigenes Leid macht sensibler für das Leid anderer.

Danke für diesen wirklich tiefgründigen Text!!

Lieben Gruß,

TeaTime
Bild
[spoil]Einnahme PPI seit 2008 (Mittel um die Magensäurenproduktion zu verringern)

Beginn mit 40mg Nexium (Esomeprazol)
In den Jahren danach 20mg Esomeprazol (Kapseln/Tabletten). Auch 2 Jahre mit einem Tag aussetzen.
Nochmal Erhöhung auf 40mg für ein knappes Jahr. Zuletzt wieder 20mg Esomeprazol.

Ausgangsdosis : 20mg Kapseln.
Am 23.06.16 : Beginn 18mg --> danach alle 2 Wochen um je 1mg reduziert.
*50% Reduzierung nach 16 Wochen geschafft !!!*
Am 13.10.16 : Beginn 10mg --> danach weiterhin alle 2 Wochen um 1mg reduziert
Am 08.12.16 : Beginn 6mg ---> danach 0,5mg pro Woche reduziert
*75% Reduzierung nach 26 Wochen geschafft !!!*
Am 22.12.16 : Beginn 5mg -->das erste Mal seit d. Reduzierung Druckgefühl Hals/Ohren.Teils Brennen in der Speiseröhre
Am 16.01.17 : Beginn 5mg jeden 2. Tag --> Druckgefühl Hals/Ohren wieder schlimmer. Kein Brennen mehr.
Am 05.03.17 : Beginn 4,5mg jeden 2.Tag --> Plan : alle 2 Wochen 0,5mg reduzieren.
Am 30.04.17 : Beginn 2 mg jeden 2. Tag (von vorher 3mg)
*100% geschafft !!Nach 10,5 Monaten erfolgreich abgesetzt !!!*
Bild

:party2: Am 06.Mai 2017 habe ich die letzten 2mg Esomeprazol eingenommen :party2:


Guten alten Zeiten nachzutrauern, bringen sie nicht zurück. Du musst Dir neue gute Zeiten schaffen ![/spoil]

"Anfangs wollt' ich fast verzagen,
Und ich glaubt', ich trüg es nie,
Und ich hab es doch getragen,
Aber frag mich nur nicht: wie?"
(Heinrich Heine)
Rosenrot
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Rosenrot »

Liebe Jamie,

deine klaren und liebevollen Gedanken berühren mich sehr... :hug:

Ich halte es für so hilfreich sich zu vergegenwärtigen, dass wir in jedem Moment in der Lage sind, unserer Existenz einen Sinn zu verleihen. Auch dann, wenn sich alles um uns herum zu verdunkeln scheint.

Vielleicht durch die aufrichtige Anteilnahme am Glück derer, denen es besser geht als einem selbst. Vielleicht durch die Vorstellung, dass wir mit unserem Leid einem Anderen die Bürde abnehmen können. Vielleicht mit unseren Gebeten für unsere Mitmenschen.

In diesen spirituellen Übungen entwickelt sich bei mir ein Gefühl von Ganzheit, Sicherheit, Unendlichkeit.

Danke für deinen wundervollen Beitrag.

Herzliche Grüße

Rosenrot
Vorgeschichte und Absetzverlauf:
1. Teil
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Traurige
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Traurige »

Hallo Jamie,

ich bin geschockt über das was Du durchmachen musst! Ich bewundere Dich für Deine Stärke mit der Du das alles trägst und Dich auch noch hier im Forum so engagierst. Dein Text oben ist so schön zu lesen, den musste ich mir einfach ein paar Mal durchlesen, danke Dir dafür. Ich wünsche Dir viel Kraft, um die kommenden Behandlungen gut durchzustehen. Ich werde oft an Dich denken und Dir in Gedanken Kraft schicken.

Liebe Grüße
von Maria
1999 Burnout mit Diagnose V.a. paranoide Psychose, vorübergehende psychotische Störung (Medikament: Perazin, 60 mg; 2003 langsam ausgeschlichen ohne Probleme)
2011 schwere Depression mit psychotischen Symptomen (Medikament: Duloxetin 60 mg)
2015 schwere Depression mit psychotischen Symptomen nach Absetzversuch von Duloxetin (Medikamente: Duloxetin 60 mg; Risperidon 2 mg)
2016 mittelschwere Depression mit psychotischen Symptomen nach Absetzversuch von Risperidon (Medikamente: Duloxetin 60 mg; Risperidon 2 mg), Angststörung
April 2019 1 Woche Klinik, Diagnose schwere Depression mit psychotischen Symptomen
November 2019 eine Woche Klinik wegen Depression und Panik, Ängsten. Steht auch wieder psychotische Symptome drin :cry:

18.02.2017
Täglich
60mg Duloxetin
2mg Risperidon
Außerdem noch Cortison wegen Asthma und Blutdrucksenker wegen zu hohem Blutdruck - Update: Cortison abgesetzt wegen depressionsfördernder Wirkung. Blutdrucksenker reduziert auf 12,5 mg Hygroton täglich.
November 2019 Hygroton wird durch Ramipril ersetzt. Dieses entwässert nicht. Gewichtszunahme.

Ab Ende März zusätzlich Eferox 25 Mikrogramm
ab 23.07.2018 Erhöhung auf 37,5 Mikrogramm Eferox und Einnahme von Eisentabletten
ab 30.07.2018 Erhöhung auf 50 Mikrogramm Eferox
ab 06.08.2018 Reduzierung auf 37,5 Mikrogramm Eferox
inzwischen wieder erhöht auf 50 Mikrogramm (genauen Zeitpunkt muss ich recherchieren)
ab 03.04.2019 25 Mikrogramm Eferox
29.01.2020 derzeit 50 Mikrogramm Eferox

Ab 17.08.2018 Duphaston 10 mg morgens und abends für 14 Tage - massive gynäkologische Blutungen
Januar 2020 Ausschabung

18.05.2017 Reduzierung des Risperidon von 2 mg auf 1,5 mg
im August 2017 Absetzen des Cortisonpulvers, starke Verbesserung der Depression
21.09.2017 Reduzierung des Risperidon von 1,5 mg auf 1,25 mg
25.10.2017 Reduzierung des Risperidon von 1,25 mg auf 1,125 mg
05.11.2017 Reduzierung des Risperidon von 1,125 mg auf 1,0 mg
05.03.2018 Reduzierung des Risperidon von 1,0 mg auf 0,875 mg
09.04.2018 Reduzierung des Risperidon von 0,875 mg auf 0,75 mg
21.05.2018 Reduzierung des Risperidon von 0,75 mg auf 0,625 mg
17.07.2018 Reduzierung des Risperidon von 0,625 mg auf 0,5 mg
22.08.2018 Reduzierung des Risperidon von 0,5 auf 0,375 mg
01.10.2018 Reduzierung des Risperidon von 0,375 auf 0,25 mg
ab Anfang April 2019 Erhöhung Risperidon von 0,25 auf 0,5 mg

Bei Bedarf Neurexan
sybsilon
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von sybsilon »

Liebe Jamie,

es ist wirklich bewundernswert wo du die ganze Kraft her holst .
Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und dass du Alles gut überstehst mit deinen Zähnen.

Auch möchte ich mich vielmals für deine immer wieder aufmunternden, kraftspendenden Ratschläge und lieben Worte bei dir bedanken.

Pass gut auf dich auf und gönnen dir ab und zu eine Auszeit.

Liebe Grüße und fühle dich gedrückt :hug:
Sybsilon
Diagnose: Angst-Panikstörung
06/14 Venlafaxin 37,5 mg
07/14 Venlafaxin 75 mg
08/14 Venlafaxin 112,5 mg
10/14 Venlafaxin 75 mg
dann bis 02/15 Venlafaxin reduziert auf 37,5 mg
seit 14.2.15 auf anraten von Ärztin auf "0".
Seit Dezember 14 Schwindel, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Kreislaufprobleme, Ohnmachtsangst, Gangunsicherheit, elektrische Schläge im Magen, Panikattacken, Kribbeln Arm und Bein links, Massive Nackenprobleme. Herzrasen, Extrasystolen und starke Stimmungsschwankungen.
von 1.6.15-28.7.15 wieder Psychiatrieaufenthalt. 3 Wochen Mirtazapin erst 15mg dann 30mg aber wegen RLegs abgesetzt, dann Doxepin 25mg nacher Woche 50mg und nach ein paar Tagen auf 75mg aber wegen massiver Magenschmerzen, Suizidgedanken und RLegs auch abgesetzt.
Seit 20.7.15 Medikamentenfrei.
aktuelle Symptome: kribbeln, ziehen in Beinen und Armen, Leichte Übelkeit( nicht immer), sehr nervös, sehr geräuschempfindlich, vermehrte Panikattacken. Ab und zu Herzstolpern, aber nicht mehr so häufig. Das Haus zu verlassen fällt mir schwer.
Oktober 2015 :
Immer wieder Gangunsicherheit, leichter Schwindel und Übelkeit. Das löst Angst und Panik bei mir aus.
Einen Versuch mit Laif900 (Johanniskraut) gestartet aber wieder abgesetzt wegen Symptomverstärkung.
Ab 04.11.2015 Aufenthalt psychosomatische Klinik
Seit 19.1.16 wieder zu Hause. In der Klinik 3 Tage Trimipramin 12,5mg ausprobiert, aber zu starke NW.
Seit 27.1.16 Wiedereingliederung im Job, Beginn mit 4Std am Tag, danach sehr erschöpft, aber ansonsten wenig Symptome. Gegen Abend (ab ca.18.00Uhr) inneres Frieren und ganz leichte Übelkeit mit leichtem Magendrücken.
Stand 13.2.2016: Magenprobleme mit Rückenschmerzen, Rücken übersät mit großen Pickeln, Schlafprobleme, nach Vit.D Einn. Panikattacke.
4.3.16 Im Moment Welle/sehr erschöpft. Blutuntersuchung :B12=350, Vitamin D =18,1, Ferritin=15,5. Von Eisentabletten schon nach 1Tag Herzrasen mit Panikattacke. Abgesetzt. Ich vertrage absolut gar nichts mehr.
6.4.16 habe noch leichte Stimmungsschwankungen, Frieren in den Abendstunden nach der Arbeit (ca. 17-19 Uhr), Energiebereich schwankt sehr, Nackenschmerzen. Seit 1.4.16 nehme ich Nachtkerzenöl Kapseln, und ich habe das Gefühl sie tun mir gut.
18.6.16 Ich habe wenig Energie. Arbeite wieder voll seit 8.3., aber es strengt sehr an. Kann abends und am Wochenende Nichts unternehmen. Bei Anstrengung kommt leichte Übelkeit. Kann meine Vitaminspeicher nicht auffüllen da ich noch immer Nichts vertrage .:zombie: .Gefühle sind sehr gleichgültig und irgendwie macht mir alles keinen Spaß und ist sinnlos.
Seit 14.2.2015 "0" Venlafaxin
Seit 20.7.2015 "0" Mirtazapin und Doxepin
Seit 21.7.2015 definitiv medikamentenfrei!!!!
Zustand 21.7.2016: sehr erschöpft, leichte Übelkeit hin und wieder, kribbeln in linker Hand und Fuß und linke Gesichtshälfte. Psyche ganz o.k.! Blutwerte 21.7.2016: Vit.B12 253;Ferritin 19,5;Vit.D 31.
18.8.16:Entfernung Kupferspirale
Zustand 24.8.16: Seit 2 Tagen total erschöpft, Kopfrauschen, Nackenschmerzen, Übelkeit aber nicht vom Magen verbunden mit depressiver Stimmung, fast keinen Geruch und Geschmackssinn. Kein Durst- und Hungergefühl.
16.10.16: Zustand viel besser seit Kupferspirale entfernt. Ausschlag auf Rücken nahezu weg. Übelkeit weniger, depressive Stimmung nur noch etwas in der Zeit um die Regel. Brauche noch viel Ruhe und vertrage keine Hektik und Stress mehr. Energie etwas mehr vorhanden.
20.3.17 Vitamin D und B12 vertrage ich wieder.
20.12.17 Übelkeit so gut wie weg.
Jamie
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

Hallo,

das ist eine ganz schreckliche Woche für mich :(.

Der letzte Zahn-Eingriff am Montag in der Uniklinik ging völlig in die Hose.
Die Betäubung wirkte nicht und man konnte einen Zahn nur halb anbohren und musste anschließend unverrichteter Dinge wieder eine provisorische Füllung draufklatschen :o und gestern dann war ich mit meinem Welli Toby beim Tierarzt, weil er Durchfall hatte, und zurück kamen wir mit der Diagnose Nierentumor im Endstadium. :( :cry: :(

Nur noch wenige Wochen, wenn nicht sogar nur Tage bleiben uns.
Wie es aussieht nur Tage, denn Toby hat seit gestern massiv abgebaut, mag nicht mehr fressen, plustert, kann nicht mehr fliegen, das Gleichgewicht nicht mehr halten.

Ich bin völlig schockiert. Ich hab den Montag noch nicht verdaut und leide an den Nebenwirkungen des Mepivacains - und das auch noch völlig umsonst, weil man keinen Zahn sanieren konnte :oops: - und im Zimmer nebendran sitzt mein kleiner Sonnenschein und hat sich in den Sterbeprozess begeben; als ob sich gestern nach der Untersuchung und Diagnosestellung einfach ein Schalter umgelegt hätte. :o

Mir fehlen da die Worte, ich bin sehr überrumpelt. Einfach geschockt.

Toby - das ist doch unser aller Schätzchen, die Seele des Schwarms. Wenn er stirbt, sind von ehem. 6 Wellis nur noch einer übrig, mein Methusalem Moritz, der sie alle überlebt hat. Ich könnte mir nur noch die Augen ausheulen :cry: :cry: :cry: .

Jamie
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weg

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von weg »

liebe jamie,

das tut mir furchtbar leid. wie könnte ich dir nur ein wenig beistehen. mir fehlen die worte. in gedanken begleite ich dich.

herzlich
weg
Siggi
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Siggi »

Liebe Jamie :hug:

wieviel muss- und kann ein Mensch überhaupt noch ertragen?
Ich bin erschüttert und entsetzt,und weiß nicht,wie ich dich angesichts dieser traurigen und so schweren Lage auch nur
ein klein wenig trösten kann! ?
Lass mich dein Leid mittragen und dir von Herzen wünschen , dass du immer wieder die Kraft zum Tragen
dieser unendlichen Last bekommen mögest!

Mit ganz liebevollen Gedanken
drücke ich dich ganz herzlich :hug: :hug:
Alles Liebe
Siggi
Mein Absetzverlauf:

[spoil]2002 wegen Angst-Panik-Depressionen 12 wöchiger Klinikaufenthalt, wo mir 15 µg Remergil und Tavor verschrieben wurde.
Diganose :Hashimoto . Danach Substitution von L.Thyroxin
Von 2003 bis 2005 Remergil von 15 µg auf 7,5. von 2005 bis 2007 Remergil auf 4,5 µg
Im Januar 2007 Remergil ausgeschlichen, 6 Wochen keine Entzugserscheinungen, doch danach umso heftiger, wie Schwindel, Derealisation, starke Benommenheit, Übelkeit und teilweise Depris mit Ängsten.
Ende 2007- ein langes Jahr lang- schwere Symptome aber- erfolgreich ausgeschlichen
2011 wegen 3 schweren OP's (lange Narkose) Angst, Unruhe Herzrasen,etc.erneute Einnahme mit 20 mgMirtazapin (Remergil Tropfen) begonnen!!
April 2012 bis Juli 2012 von 20 mg auf 8mg gesenkt (zu schnell!)
Absetzsymptome: massive innere Unruhe,begleitende generalisierte Angst, Benommenheit, Schwindel! Massive Histaminunverträglichkeit,Gluten-und Fructoseunverträglichkeit-vertrage nur noch wenige Lebensmittel.
Starke, Gelenk-Rücken-Knie-Knochen Schmerzen, Steifigkeit und Schmerzen bei jeder kleinen Bewegung
20.10. 2012 auf 7,2 mg. Mirta reduziert, einfach nur grausig mit allen Symptomen die man sich denken kann
27.12 2012 6,4 Mirta-Tropfen einfach die Hölle...
weiter, monatlich in kleinen Schritten von :
27.12. 2012 bis 7.8. 2014 reduziert!
seit 7.8. 2014 auf Null....
weiterhin kein gutes Befinden, nur wenige Fenster,Ängste, Katastrophengedanken, Unruhe.
sind es Wellen??
Gluten, Histamin, Fructose und seit Jan. 2016 noch Laktose-Unverträglichkeit, Ernährung immer karger.
Seit ca. 3 Monaten bei Vitalogen wegen massiver Nackenmuskelschmerzen und unbeweglich steifem Hals... seit ca. 4 Wochen Beweglichkeit und Radius, sowie Schmerzen durch Behandlung etwas besser.
Seit 7.8. 2014 keine Stabiliät.Immer wieder viel Auf und Ab mit all den Absetzsymptomen.
jedoch immer mal wieder Fenster.... die ich dann versuche zu genießen und davon zu zehren[/spoil]
Marko92

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Marko92 »

Liebe Jamie,

tut mir sehr leid, was du alles durchmachst.
Kann man deine Zähne nicht behandeln, wie man es früher gemacht hat, ziehen und Prothese?
Ziehen wäre doch bei dir unter Narkose gemacht worden?

Alles Gute
Marko
Fledermaus
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Fledermaus »

Liebe Jamie,
Ich sende dir ganz viele Umarmungen :hug: :hug: :hug:
Lg
Fledermaus
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Arianrhod
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Arianrhod »

Liebe Jamie,

das mit deinem kleinen Welli tut mir sooo Leid.

traurige Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Gwen
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Gwen »

Liebe Jamie, es tut mir einfach nur leid für Dich!!
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für diese schweren Tage.
Liebe Grüße Gwen
Diagnose: schwere rezidivierende Depressionen
Escitalopram: 0 mg!!

[spoil]Diagnosen: schwere rezidivierenden Depressionen seit der Kindheit, teilweise mit Angst-/ Panikattacken

Medikamente:
1999 Lorazepam (Bedarf), Opipramol (extreme Müdigkeit), Wechsel zu Paroxetin ca 2005 abgesetzt (selbständig langsam mit Seroxat-Suspension reduziert nach schlechten Erfahrungen beim Kaltenzugsversuch im KKH)

2008/09(?) Rückfall, Citalopram 20mg
irgendwann Wechsel auf Escitalopram 10mg
zwischendurch wg Schwangerschaft auf 2,5mg reduziert, nach der Geburt schwere postpartale Depression. 1 Woche Diazepam im AllgemeinKKH. Dank Beratung von "Schatten und Licht eV" eine Mutter-Kind Station gefunden. Zu Anfang Lorazepam als Bedarf und Escitalopram wieder 10mg.

03/2016 5mg Starke Kopfschmerzen und Müdigkeit
04/2016 6mg Besser. Jedoch seit Monaten erschöpft und müde
17.01.17 5,4mg. Lange Stabilisierungsphase. Es geht mir richtig gut. Viel Bewegung. Deutlich weniger Müdigkeit, viel fitter und ausgeglichener als sonst
09.04.17 3,5mg Übermut -> Kopfschmerzen, müde, Gliederschmerzen...
24.04.17 4mg stabiler! Dann EBV-Infektion - lange Erholungsphase
12.07.17 3,5mg
01.09.17 3,0mg
17.11.17 2,5mg
31.01.18 2,25mg
12.03.18 2,0mg
06.04.18 Omega3 (EPA+DHA=1200mg)
09.04.18 Magnesium 360mg

....
Zwischenschritte fehlen gegen Ende
Seit Ende Mai 2019 auf Null[/spoil]
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

Das ist Toby im Thymian - Rausch, ein everybody´s darling, mit einem ganz einnehmenden Wesen <3

I´m heartbroken.

Ich hoffe ich treffe die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt.

(Bild 1: zusammen mit Moritz, meinem treuen Methusalem-Schätzchen, der Toby nicht von der Seite weicht, seit er so krank ist)

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Dateianhänge
IMG_20170704_191246747[1].jpg
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von padma »

Toby <3 , armer kleiner Schatz, wie gut, dass er dich hat, Jamie :) und seinen Kumpel Moritz für seinen letzten Weg.

alles Liebe, :hug:
padma
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lunetta

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von lunetta »

Hallo!

Tiere lieben so ehrlich und treu....

Da wird es einem ganz schwer um`s Herz...

Alles Liebe!
Chrissie
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Chrissie »

Liebe Jamie,
auch ich sende dir mitfühlende Grüße, tut mir sehr leid was du gerade mitmachst.
Bei unserem Hund werden wir in absehbarer Zeit auch mal vor einer sehr schweren Entscheidung stehen und alleine der Gedanke daran bringt mich jetzt schon zum Weinen :(
Das mit deinen Zähnen ist ja auch ein Mist, drücke dir ganz fest die Daumen dass du das bald hinter dir hast.
Chrissie, die sich wünscht irgendwie helfen zu können, mennno..... :hug:
Februar 2016: schwere depressive Episode mit Panikstörung Opipramol und Mirtazapin
März 2016: 2 Wochen Klinik, Umstellung auf Citalopram 20 mg
Dezember 2016: Citalopram auf 10 mg runterdosiert, erneute schwere Depression mit Suizidgedanken, Citalopram hoch auf 40 mg :cry: bin mittlerweile ziemlich sicher dass das keine erneute Depression war sondern massive Entzugserscheinungen, hatte aus Unwissenheit innerhalb einer Woche die Dosis halbiert
Ab 21.Juni 2017: wieder bei 20 mg Citalopram
Ab 13.Juli : 125 mg Pregabalin (neuropathische Schmerzen)
Ende August : 100 mg Pregabalin
Ab 21.September :450mg Quilonoum (Diagnose bipolar bekommen, nicht nur Depressionen :evil: )
Ab 02.Oktober : 75 mg Pregabalin
Ab Nov. : 675mg Quilonum
Ab Dez.: 50 mg Pregabalin
Ab Januar 2018 : 900mg Quilonum, 40mg Pregabalin
Ab März 20018 13wöchiger Klinikaufenthalt aufgrund extremer Stimmungsschwankungen , Diagnose bipolare Störung mit ultra rapid cycling ; Citalopram wurde ausgeschlichen ohne Probleme, wenigstens etwas!
Stand Februar 2019: 50 mg Pregabalin, 1125mg Lithium, 200mg Lamotrigin (seit Mai 2018), 10mg Abilify (seit 11.02.)
Das Abilify wurde gegen 50 mg Quetiapin ausgetauscht das ich ebenfalls seit Mai 2018 genommen habe
Für mich momentan der Horror, wollte alles loswerden und rutsche da nur von einem Medi zum Anderen :?
Ululu
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Re: Jamies Erfahrungsbericht: Sertralin / SSRI- induzierte Akathisie

Beitrag von Ululu »

Hallo Jamie, :)

ich habe eine Weile nichts von die gelesen und wollte nur fragen, ob es dir gut geht.

Wie geht es deinen Wellensittichen inzwischen und deinem Vater.

Also, ich will dich nicht irgendwie unter Druck setzen oder neugierig sein, sondern dir nur sagen, dass du mein Mitgefühl hast und dir tausend liebe Grüße schicken bei dieser Bullenhitze in deiner Dachwohnung. 8-)

:group: :group:

Ute
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Jamie
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

Hallo,

in den letzten Wochen hatte ich Ärger, Kummer, Stress und Sorgen für ein ganzes Jahr.
Ich wollte ja mal was dazu schreiben, aber aktuell wird das Ganze schon wieder von weiteren so unschönen Ereignissen überlagert.

In der Nacht von gestern auf heute (Nacht vom 22.7 auf 23.7) zog hier um kurz nach 1 ein schweres Unwetter über uns hinweg.
Ich hatte, weil es angekündigt war, gegen Mitternacht alle Fenster geschlossen, denn ich wohne ja in einer Dachgeschosswohnung.
Um kurz nach eins tobte sich dann das Unwetter aus und ich realisierte irgendwann, dass es in meiner Wohnung klingt, als ob Wasser reinklatscht. Also bin ich aufgestanden und Richtung Lärmquelle gegangen (Bad) und in der Tat - das Badfenster muss ich vergessen haben. :(

Im Halbdunkeln wollte ich vorlaufen und das Dachfenster schließen, doch ehe ich mich versah, rutschte ich in einem See aus Wasser auf den Fliesen aus und krachte mehr oder weniger ungebremst auf den Boden. Ich hatte mir am Abend zuvor schön die Füße eingecremt, zusammen mit dem Wasser, das ich nicht sah, war ich wie auf Schmierseife unterwegs und es riss mir wirklich den Boden unter den Füßen weg.

Als erstes kam ich auf dem Ellenbogen, Schulter, Arm und Hand auf, danach auf der restlichen linken Seite meines Körpers. Der Schmerz in meinem Ellenbogen war unerträglich; ich lag wimmernd und stöhnend da und musste erst mal checken, was überhaupt passiert ist. Ich fühlte kurz in meinen Ellenbogen und kam zu dem Ergebnis, dass es vermutlich nicht gebrochen ist und dass ich einen Versuch machen könnte mich aufzurappeln. Das gelang unter starken Schmerzen und ich konnte das Badfenster schließen, merkte aber schon in diesem Moment, dass eine Ohnmacht heranwaberte.

Ich konnte mich gerade so ins Wohnzimmer retten und nach dem Handy greifen und mich auf den Boden legen und die Füße hochlegen, um die Ohnmacht abzuwenden. Ich lag einige Minuten da und überlegte die 112 zu rufen oder jemanden aus meiner Familie anzurufen und erreichte dann meine Mutter, die ich einfach bat, mir gut zuzureden und einfach in der Leitung zu sein.
Ich fing nach einigen Minuten in meinem immer noch über 28°C heißen Wohnzimmer an wie Espenlaub zu zittern, meine Lippen kribbelten und ich vibrierte vor Schock.

Meine Mutter blieb über eine Stunde in der Leitung, bis ich mich traute aufzustehen, meine Knochen zu sortieren, den Schaden einzuordnen, mir ein Glas Wasser zu holen etc.
Ich war weiß wie eine Wand, unglaublich zittrig und hatte Pudding in den Beinen. Arnika D6 Globuli hatte ich griffbereit, ebenso Coolpads, Diclofenacgel und Ibuprofen.

Also habe ich mich erst mal selbst verarztet und gescannt.
Meiner Laienmeinung nach habe ich eine schöne Prellung von linker Schulter, Arm, Handgelenk und Fingern (Finger sind leicht steif) mit besonderem Schwerpunkt am Ellenbogen, wo eine Einblutung und ein großes Hämatom zu sehen ist.
Ferner habe ich mir die linke Brust, Hüfte, Becken und Oberschenkel beim Aufprall geprellt sowie meine Wirbelsäule, weil ich die Wirbelsäule entlang links Schmerzen habe. Die erste Stunde nach dem Sturz konnte ich auch nicht richtig atmen, weil irgendwie Brustkorb und Rücken sich eingedrückt anfühlten. Ich habe ferner eine Schürfwunde am rechten Bein erlitten und mir zwei Zehen am rechten Fuß auch geprellt.

Ich habe entschieden, da der Kreislauf irgendwann stabil wurde, erst mal zuhause zu bleiben und heute zu gucken, ob ich zum ärztlichen Notdienst oder ins Krankenhaus muss.
Geschlafen habe ich wenig, bei den Schmerzen - und den ganzen Tag über ging es mir heute nicht gut.
Auffällig und mich irritiert hat, dass ich so wahnsinnig klapprig bin. Ich zittere ständig, bin schweißig, mir knicken die Beine weg und mein Kreislauf spinnt.
Gegen Abend telefonierte ich mit einer Freundin, die mehrfach insistierte, ein Krankenhaus sei vielleicht doch eine bessere Idee- ob ich sicher sein könne, dass meine Ohnmacht vom Schmerz gekommen sei und nicht vielleicht doch einer leichten Gehirnerschütterung oder Schleudertrauma zuzordnen sei?
Das konnte ich nicht und in der Tat hat es mich beunruhigt, dass ich so schlecht beisammen bin.
Schmerzen, klar und Schock auch. Aber diese schlimme Schwäche?

Wir sind dann zum Ärztlichen Notdienst gefahren (der unserer hiesigen Notaufnahme vorgelagert ist) und wenn ihr glaubt, dass es bis dahin schon grauenhaft war, dann wisst ihr noch nicht, was dort vorgefallen ist.

Ich bin bei einem unglaublich unfreundlichen, harschen, gefühlt aus der Rente reaktivierten lustlosen älteren Herren (aka Arzt) gelandet, der mich nicht mal einen Stuhl anbot, so dass ich mich an der Liege festhalten musste.
Ich schilderte ihm, was vorgefallen war, aber er war total ungeduldig und brüsk und hörte gar nicht richtig zu, klickte stattdessen im PC rum. Mitten im Erzählen, was passiert ist, fragte er mich "Und was ist Ihre Grunderkrankung?" Ich war völlig verdattert, wusste nicht genau, was er meinte und wollte.
Ich schwieg und meinte dann "Meinen Sie meinen angeborenen Herzfehler? Ich habe einen angeborenen Herzfehler, aber der ist korrigiert" und dann sagte er "Hier im PC steht, dass sie Rentner sind. Das zeigt das System an. Also was haben Sie?" und daraufhin sagte ich wahrheitsgemäß Schlafstörungen und PTBS und berentet seit 3 Jahren.
Nächste Frage "Und was nehmen Sie dagegen?" Und da wusste ich was die Stunde geschlagen hat :frust: .

Ich "2 Tropfen Amitriptylin". Er daraufhin "Sehen Sie, deswegen der Schwindel und die Ohnmacht, das Zeug macht doch schwindelig"
Den fassungslosen Blick meinerseits hat er zur Kenntnis genommen.
Ich habe laut und pikiert gesagt "Hören Sie mal, ich habe Ihnen doch gerade erzählt, dass ich in einer Wasserlache ausgerutscht bin und gestützt bin. Ich nehme seit Jahren (stimmt ja nicht ganz) 2 Tropfen Amitriptylin und ich versichere Ihnen, dass ich deswegen nicht gestürzt bin und sicher auch nicht ohnmächtig geworden bin".
Er daraufhin "Wie schreibt sich das noch mal?" und blättert in der Roten Liste und nickte wissend.

Da wusste ich, dass ich keine Chance auf eine unvoreingenommene Behandlung, ach was sag ich, Diagnosestellung, hatte und als Psycho abgestempelt war. Ich hatte kurz den Impuls aufzustehen und zu sagen, dass ich mir eine solche Behandlung nicht gefallen lasse, hab mich dann aber nicht
getraut.

Er dann zu mir "Sie haben sich nichts gebrochen, sonst könnten Sie hier gar nicht so sitzen" und ich so zu ihm "das weiß ich, ich habe auch deswegen gedacht, dass es nicht nötig ist, in die Notaufnahme zu kommen, aber mich irritiert es so, dass ich so zittrig bin und mich so elend fühle und ich will halt ausschließen, dass es keine Gehirnerschütterung ist". Er daraufhin "Waren Sie bewusstlos?" Ich "Nein". Da bläffte er mich an: "Dann kann es auch keine Gehirnerschütterung sein!"
[Ähm, es ist nur meiner Medizinkunde zu verdanken, dass ich nicht ohnmächtig wurde, sonst wäre ich es nämlich geworden, wenn ich die Beine nicht hochgelagert hätte!]

Dann griff er meine Arme und ich jaulte los "Ach das tut weh?"
*Äh ja das tut weh - Ellenbogen mit Hämatom und Einblutung vorzeig* :frust: :frust:

Meine anderen geprellten Teile, die Wunde.. wollte er gar nicht sehen. Ich musste ein paar Körperübungen machen, das wars. Ich erkundigte mich leise nach Schleudertrauma, da hieß es auch nur, die Symptome seien anders. Ich sollte den Kopf nach vorne beugen, was auch ging. Das Problem: ich kann ihn nicht gut nach links drehen!!!! :frust: :frust:

Ich lies nicht locker und fragte, was das denn jetzt sei mit meinem wackeligen Kreislauf, da wurde er laut und meinte "ach Kreislauf, die Leute haben falsche Vorstellungen davon, was das immer sein soll" und damit brachte er mich vollends zum Schweigen.

Ich habe jetzt "Prellung" auf meinem Zettel stehen. Kein Roentgen, nix. Keine Ahnung, ob ich doch was mit dem Gehirn oder so habe, was angerissen etc. ist. Und auch kein gutes Gefühl Entwarnung zu haben, denn nachdem ich als "Psycho" abgestempelt war, war ja nix mehr mit unvoreingenommenem Schauen.
Mittlerweile hat sich Kopfweh dazugesellt, mein Blutdruck ist bei 130/100 :o , ich habe eben einen Betablocker genommen und hoffe, dass er sinkt.

Ich werde Beschwerde bei der Kassenärztlichen Vereinigung und Patientenbeschwerdestellen einlegen.
Wenn er was Relevantes übersehen hat und ich hier heute Nacht die Grätsche macht, dann ist er dran.

Ich bin übermüdet und ängstlich. Ich habe überall, wirklich überall, Schmerzen. Mir sitzen Schreck und Schock in den Gliedern. Wenn ich ins Bad muss, wird mir flau und ich werde ängstlich.
Mein Kopf ist heiß, die Füße kalt. Ich kann den Kopf nicht richtig drehen und habe Schmerzen an der Wirbelsäule. Ich habe leichte Sehstörungen, aber das kann auch vom Stress, der Erschöpfung und dem Schlafmangel kommen.
Ich bin sauer, wütend, angepisst und traurig. Ich bin empört und hilflos.

Jamie
...........SIGNATUR...............


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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Oliver »

Ich bin sprachlos. Unglaublich. Das tut mir so leid. :hug:
Ich sag jetzt auch einfach mal in meiner Signatur Hallo und Tschüss :)

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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Oliver »

Geh morgen nochmal zu einem richtigen Arzt und leg Beschwerde gegen diesen inkompetenten Deppen ein.
Ich sag jetzt auch einfach mal in meiner Signatur Hallo und Tschüss :)

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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Annanas »

Liebe Jamie :hug: ,
das kann doch alles nicht wahr sein - (hinsichtlich Psychopharmaka-Einnahme habe ich in der Notaufnahme
allerdings schon mal Ähnliches erlebt) - ganz, ganz schlimm - zusätzlich zu den Beschwerden sich auch noch mit
solchen Idi :censored: abgeben zu müssen.....!

Ich habe gar keine Worte - trösten kann man auch kaum, weil die Wut die Oberhand bekommt - das ist
unterlassene Hilfeleistung!!!

Ich kann dir da auch nur Olivers Rat ans Herz legen!

Liebe Grüße von Anna
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Venlafaxin (225 mg) - Einnahme seit 2007 - Absetzverlauf seit Januar 2016 (1999 - 2007 Paroxetin 20 mg)
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04.06.21 9 Kügelchen (ca. 2,7 mg)
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