Hallo vielen Dank
Es bewahrheitet sich die Erkenntnis, dass Mittelohrentzündungen bei mir die Tendenz zum GAU haben.
4 Mittelohrentzündungen im Leben, 4 mal Ärzte, Notaufnahmen, Krankenhäuser, ärztl. Bereitschaftsdienst und das immer abends oder am Wochenende
Der Zustand wurde immer schlimmer am späten Nachmittag. Massivste Schmerzen, Kurzatmigkeit, Herzstolperer und dieser Druck!
Um halb fünf hab ich meine Mutter gebeten mich zum ärztlichen Notdienst zu fahren.
Ich hatte Glück einen netten jungen Arzt anzutreffen, der sogar Internist war. Er hat sich die Sache angehört, ins Ohr geschaut und meinte dann, auf ihn wirkt es, als sei das Trommelfell perforiert und das sei eine heikle Sache, komplikationsreich und vom ÄBD nicht zu leisten, das könnten nur HNO Notaufnahmen in der Großstadt leisten und ich müsse mich drauf einstellen stationär aufgenommen zu werden.
Ich bin dann in die nächste Großstadt mit Uniklinik, wo es eine HNO Notaufnahme gibt.
Lange gewartet, aber auch hier Glück mit dem Arzt gehabt; jung und nett.
Also. Gute Nachricht ich muss nicht stationär gehen und das Trommelfell ist auch nicht perforiert.
Schlechte Nachricht: es ist aber derart entzündet und vorgewölbt, dass das noch passieren kann.
Wenn es bis Sonntag Mittag nicht maßgeblich besser wird, muss ich wieder vorsprechen und dann wird das Trommelfell mit dem Skalpell angeschnitten / ein Schnitt gesetzt
. Urgs.
Im Ohr waren Belege und Sekrete und anderer Schmodder, das wurde (autsch autsch) abgesaugt.
Der Arzt sagte, so viel Eiter sei es gar nicht, aber nachdem die Sicht besser war, konnte er auch sehen, dass der Gehörgang auch mit entzündet ist und auch der Nasengrund geschwollen.
Er hat erneut das AB gewechselt, das ist jetzt das dritte in 5 Tagen, diesmal auf Cefuroxim.
Er sagte es war gut, dass ich da war, da dies eine Mittelohrentzündung mit Komplikationen ist und umfangreicher behandelt werden muss und auch stärkeres AB bzw. AB mit breiterem Wirkspektrum gegeben werden muss.
Außerdem habe ich Ciprofloxacin Ohrentropfen bekommen und ein stärkeres Schmerzmittel.
Ich akzeptiere das Cipro für mich in diesem Fall. Ich weiß ich warne hier immer davor und oral hätte ich mich geweigert es zu nehmen, aber ich möchte am Sonntag wirklich partout kein Skalpell sehen
und halte das Risiko, dass das Cipro mich schädigt, als als Ohrentropfen angewandt vertretbar und für eher gering.
Jetzt bin ich daheim, fertig mit der Welt, das Hepar sulf. liegt noch in der Apo, aber da kam ich natürlich nicht mehr hin bei dem Stress. Wichtiger war mir das Cefuroxim und die anderen Sachen, die die Notdienstapotheke glücklicherweise alle vorrätig hatte.
Also, ich möchte kurz erwähnen, ich bin vollends bedient für diese Woche.
Aber dankbar, in einem Land leben zu können, wo es eine gute medizin. Betreuung gibt und ich im Notfall Anlaufstellen habe, auch wenn ich nicht alles gut finde, was manche Ärzte da so machen...
Viele Grüße, auf weniger Schmerzen und eine abklingende Trommelfellwölbung hoffend
Danke fürs Lesen
Jamie