Klick auf das Kreuzchen um das hier auszublenden ->


 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
Monalinde
Beiträge: 585
Registriert: 21.01.2011 16:10
Hat sich bedankt: 169 Mal
Danksagung erhalten: 200 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Hallo Barbara,

"Aber nach wie vor morgens ganz früh wachwerden mit Angst,Brennen an Armen und Beinen und einem Gefühl des absoluten Horrors. Dann am Morgen bekomme ich ein Gefühl des Zitterns am ganzen Körper, vor allem zittrige Beine, Verschwommensehen und Schwindel. Das Augenlidzucken, das ich immer nur zeitweise hatte, ist nun fast permanent da. Ich reagiere auch immer noch stark auf verschiedene Lichtverhältnisse".


Hallo Barbara, Leidensgenossin,

Früherwachen, Ziehen in den Armen, manchmal auch in den Beinen, kenne ich nur allzu gut. Auch das katastrophistische Denken, ich habe außerdem morgens auch noch Tinnitus. Ich weiss es nicht genau, aber manchmal denke ich mir, dass da einfach noch zu viel Adrenalin im Körper steckt und vielleicht auch noch das vegetative Nervensystem zu schnell anschlägt. Ich glaube, dass nicht alles hausgemacht sondern vielleicht auch noch entzugsbedingt ist. Das Augenlidzucken hat mich auch für eine ganze Weile begleitet, ist aber jetzt nicht mehr da. Dafür sind die Nebenhöhlen manchmal zu, dann aber auch wiederum nicht. Schlimm, schlimm, weil man dadurch immer wieder ins Grübeln kommt, was letztenendes auch zu nichts führt.

Manchmal habe ich bei mir den Eindruck, dass ich aufgrund dieser vielen erschreckenden Symptome ohnehin sehr viel ängstlicher und gleichsam wacher geworden bin und mein Zutrauen zu mir selbst an manchen Tagen einfach nicht mehr da ist. Um so mehr häufen sich dann auch die Symptome, das ist Fakt.

Es ist wirklich schwierig, auf das alles eine eindeutige Antwort zu finden.

Bleibt uns nur zu wünschen, dass dieser Spuk auch mal ein Ende findet und uns unsere Mitmenschen das nötige Verständnis dafür entgegenbringen,

Alles Gute Dir,

Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
sybsilon
Beiträge: 1022
Registriert: 03.08.2015 19:16
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 81 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von sybsilon »

Toll,

gestern hab ich das Vitamin D bestellt, heute ist es schon da.
10 Tropfen wären 1000E. Ich habe jetzt mal mit 1Tropfen angefangen.
Werde Euch berichten wie es mir damit geht.

LG sybsilon
Diagnose: Angst-Panikstörung
06/14 Venlafaxin 37,5 mg
07/14 Venlafaxin 75 mg
08/14 Venlafaxin 112,5 mg
10/14 Venlafaxin 75 mg
dann bis 02/15 Venlafaxin reduziert auf 37,5 mg
seit 14.2.15 auf anraten von Ärztin auf "0".
Seit Dezember 14 Schwindel, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Kreislaufprobleme, Ohnmachtsangst, Gangunsicherheit, elektrische Schläge im Magen, Panikattacken, Kribbeln Arm und Bein links, Massive Nackenprobleme. Herzrasen, Extrasystolen und starke Stimmungsschwankungen.
von 1.6.15-28.7.15 wieder Psychiatrieaufenthalt. 3 Wochen Mirtazapin erst 15mg dann 30mg aber wegen RLegs abgesetzt, dann Doxepin 25mg nacher Woche 50mg und nach ein paar Tagen auf 75mg aber wegen massiver Magenschmerzen, Suizidgedanken und RLegs auch abgesetzt.
Seit 20.7.15 Medikamentenfrei.
aktuelle Symptome: kribbeln, ziehen in Beinen und Armen, Leichte Übelkeit( nicht immer), sehr nervös, sehr geräuschempfindlich, vermehrte Panikattacken. Ab und zu Herzstolpern, aber nicht mehr so häufig. Das Haus zu verlassen fällt mir schwer.
Oktober 2015 :
Immer wieder Gangunsicherheit, leichter Schwindel und Übelkeit. Das löst Angst und Panik bei mir aus.
Einen Versuch mit Laif900 (Johanniskraut) gestartet aber wieder abgesetzt wegen Symptomverstärkung.
Ab 04.11.2015 Aufenthalt psychosomatische Klinik
Seit 19.1.16 wieder zu Hause. In der Klinik 3 Tage Trimipramin 12,5mg ausprobiert, aber zu starke NW.
Seit 27.1.16 Wiedereingliederung im Job, Beginn mit 4Std am Tag, danach sehr erschöpft, aber ansonsten wenig Symptome. Gegen Abend (ab ca.18.00Uhr) inneres Frieren und ganz leichte Übelkeit mit leichtem Magendrücken.
Stand 13.2.2016: Magenprobleme mit Rückenschmerzen, Rücken übersät mit großen Pickeln, Schlafprobleme, nach Vit.D Einn. Panikattacke.
4.3.16 Im Moment Welle/sehr erschöpft. Blutuntersuchung :B12=350, Vitamin D =18,1, Ferritin=15,5. Von Eisentabletten schon nach 1Tag Herzrasen mit Panikattacke. Abgesetzt. Ich vertrage absolut gar nichts mehr.
6.4.16 habe noch leichte Stimmungsschwankungen, Frieren in den Abendstunden nach der Arbeit (ca. 17-19 Uhr), Energiebereich schwankt sehr, Nackenschmerzen. Seit 1.4.16 nehme ich Nachtkerzenöl Kapseln, und ich habe das Gefühl sie tun mir gut.
18.6.16 Ich habe wenig Energie. Arbeite wieder voll seit 8.3., aber es strengt sehr an. Kann abends und am Wochenende Nichts unternehmen. Bei Anstrengung kommt leichte Übelkeit. Kann meine Vitaminspeicher nicht auffüllen da ich noch immer Nichts vertrage .:zombie: .Gefühle sind sehr gleichgültig und irgendwie macht mir alles keinen Spaß und ist sinnlos.
Seit 14.2.2015 "0" Venlafaxin
Seit 20.7.2015 "0" Mirtazapin und Doxepin
Seit 21.7.2015 definitiv medikamentenfrei!!!!
Zustand 21.7.2016: sehr erschöpft, leichte Übelkeit hin und wieder, kribbeln in linker Hand und Fuß und linke Gesichtshälfte. Psyche ganz o.k.! Blutwerte 21.7.2016: Vit.B12 253;Ferritin 19,5;Vit.D 31.
18.8.16:Entfernung Kupferspirale
Zustand 24.8.16: Seit 2 Tagen total erschöpft, Kopfrauschen, Nackenschmerzen, Übelkeit aber nicht vom Magen verbunden mit depressiver Stimmung, fast keinen Geruch und Geschmackssinn. Kein Durst- und Hungergefühl.
16.10.16: Zustand viel besser seit Kupferspirale entfernt. Ausschlag auf Rücken nahezu weg. Übelkeit weniger, depressive Stimmung nur noch etwas in der Zeit um die Regel. Brauche noch viel Ruhe und vertrage keine Hektik und Stress mehr. Energie etwas mehr vorhanden.
20.3.17 Vitamin D und B12 vertrage ich wieder.
20.12.17 Übelkeit so gut wie weg.
Coldine
Beiträge: 356
Registriert: 09.03.2009 15:25
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 110 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Coldine »

Hallo Nospie, hallo Mona,

vielen Dank für Eure Beiträge.
Ja, man liest immer wieder, dass einige das VitaminD nicht vertragen. Heute ist der 1. Tag ohne Vigantoletten.Ich hoffe,dass es mir bald wenigstens erträglich geht und die Panikzustände nachlassen.

Liebe Mona, Dir wünsche ich weiterhin ganz viel Kraft um den Verlust, den Du erleiden musstest, zu bewältigen.

Euch alles Gute,

Barbara
2003 habe ich wegen nervöser Herzbeschwerden Lexotanil verordnet bekommen Habe je nach Bedarf 1,5-3 mg genommen.
Während der Einnahme hatte ich schon , ohne es damals zu wissen, Entzugsbeschwerden.
2005 kamen neben Schwankschwindel, Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen dann noch Lichtempfindlichkeit , Derealisation und Unwirklichkeitsgefühle dazu und mir wurde Cipralex verordnet um das Lexotanil auszuschleichen.
Oktober 2008 letzte Einnahme Lexotanil
März 2009 letzte Einnahme Cipralex nach langem Runterdosieren
Seit Januar Beschwerden, allerdings immer vorübergehend.
Seit Mai Zunahme der Beschwerden und ab Anfang August dauerhaft. Beschwerden sind z. Zeit: sehr starke Sehstörungen (Verschwommensehen, Akkomodationsstörungen) krampfartiges Gefühl ums Auge, Benommenheit, Gangunsicherheit (Gefühl seitlich wegzukippen), Schwindel selbst im Sitzen, Übelkeit, Durchfall, Schwitzen, extreme Träume, ständiger Harndrang, Kribbeln in Händen und Füßen, Kopfdruck, hochrotes Gesicht, Geühl Fieber zu haben
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hi :) ,
sybsilon hat geschrieben:Werde Euch berichten wie es mir damit geht.
Ja sybsilon,mach' das !!
Coldine hat geschrieben:Heute ist der 1. Tag ohne Vigantoletten.Ich hoffe,dass es mir bald wenigstens erträglich geht und die Panikzustände nachlassen.
Barbara,sei doch so lieb und berichte, ob es nach dem Absetzen besser wird,das ist auch für andere interessant !

LG
Nospie (mit ner Absetzgrippe :vomit: ,aber ansonsten geht's :) )
Monalinde
Beiträge: 585
Registriert: 21.01.2011 16:10
Hat sich bedankt: 169 Mal
Danksagung erhalten: 200 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Hallo,

ich vertrage das Vitamin D von Hevert 1000 bis auf leichte Magenbeschwerden ganz gut, zweimal die Woche genommen. Ich für mich habe den Eindruck, dass mir im Gegensatz zu früher auch das Licht wieder besser bekommt, stimmungsmäßig. Ich habe ein großes Atelierfenster und ich fühle mich sofort besser, wenn ich mich darunter setze. Kann man sich so etwas einbilden?

Es scheint demnach doch so zu sein, dass das Licht etwas mit uns macht. Sei es nun im negativen oder positiven Sinn, vor allem aber im Entzug.

Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
Coldine
Beiträge: 356
Registriert: 09.03.2009 15:25
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 110 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Coldine »

Liebe Mona,

verstehe ich das richtig, Du nimmst in der Woche insgesamt 2000 Einheiten?
Mit dem Licht hast Du recht, es macht etwas mit uns im Entzug. Ich bin immer auf der Suche nach hellem Licht. Bei uns daheim brennen ständig alle Lampen, sehr zum Leidwesen meines Mannes. Dämmerlicht kann ich überhaupt nicht vertragen, wenn ich spazierengehe und es wird dämmrig, verstärkt sich sofort mein Schwindel. Ganz schlimm sind die Kellerräume und das Bad, da ist so ein eigenartiges Licht, dass mir schwindelig wird und mir die Beine zittern. Allerdings ist das dort nur, wenn ich vom Entzug schlecht dran bin. Wenn es mir da etwas besser geht, machen mir diese Räume nichts aus. Es ist schon alles merkwürdig was der Entzug so mit einem macht.

Liebe Grüße
Barbara
2003 habe ich wegen nervöser Herzbeschwerden Lexotanil verordnet bekommen Habe je nach Bedarf 1,5-3 mg genommen.
Während der Einnahme hatte ich schon , ohne es damals zu wissen, Entzugsbeschwerden.
2005 kamen neben Schwankschwindel, Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen dann noch Lichtempfindlichkeit , Derealisation und Unwirklichkeitsgefühle dazu und mir wurde Cipralex verordnet um das Lexotanil auszuschleichen.
Oktober 2008 letzte Einnahme Lexotanil
März 2009 letzte Einnahme Cipralex nach langem Runterdosieren
Seit Januar Beschwerden, allerdings immer vorübergehend.
Seit Mai Zunahme der Beschwerden und ab Anfang August dauerhaft. Beschwerden sind z. Zeit: sehr starke Sehstörungen (Verschwommensehen, Akkomodationsstörungen) krampfartiges Gefühl ums Auge, Benommenheit, Gangunsicherheit (Gefühl seitlich wegzukippen), Schwindel selbst im Sitzen, Übelkeit, Durchfall, Schwitzen, extreme Träume, ständiger Harndrang, Kribbeln in Händen und Füßen, Kopfdruck, hochrotes Gesicht, Geühl Fieber zu haben
Monalinde
Beiträge: 585
Registriert: 21.01.2011 16:10
Hat sich bedankt: 169 Mal
Danksagung erhalten: 200 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Ja, Barbara, ich nehme je Woche 2000 i.E, was nicht viel ist. Ab und zu setze ich dann wieder aus.
Vor einiger Zeit habe ich mir den Vitamin D- Spiegel messen lassen, hm, war etwas so um 10 ? also mehr als unzureichend. Damals habe ich Dekristol 15.000 verordnet bekommen, drei mal die Woche am Anfang, dann immer weniger, bis ich etwa auf 30 Einheiten war. Auch noch zu wenig.
Mein Arzt kannte sich offenbar mit dem Referenzwert nicht gut genug aus, und befand das Ergebnis als zufriedenstellend. Dann habe ich auf eigene Faust mit viel Sonnenbaden (im Sommer) weitergemacht und jetzt eben mit der geringeren Dosis.

Ich reagiere auch heute noch auf viele Dinge hypersensibel seit dem Entzug, aber gefühlsmäßig scheint mich das Vitamin D eher zu beruhigen, warum auch immer. Aber ich kann da nur für mich sprechen.

Dunkelheit dagegen macht mich depressiv, so dass ich mich am liebsten verkriechen möchte, was vielleicht auch bis zu einem gewissen Grad normal ist. Vielleicht wirkt da der Entzug als Verstärker. Dunkelheit als Angst- bei dir als Schwindelauslöser ?

Wenn ich deine Signatur so lese, dann hört es sich an, als wären es noch immer typische Absetzsymptome, kaum zu glauben, wenn man es nicht selber am eigenen Leib erfahren hat. Meinst Du, dass Dir der Ortswechsel in den Süden Deutschlands entzugsmäßig zugesetzt hat?

Liebe Grüße, Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
Coldine
Beiträge: 356
Registriert: 09.03.2009 15:25
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 110 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Coldine »

Hallo Mona,
mir ist es heute mal wieder passiert. Zweimal hatte ich Dir geschrieben und zweimal ist der Beitrag verschwunden, bevor ich ihn absenden konnte. Nun schreibe ich ihn erst in Word. . Das ist so ärgerlich, gerade weil es mir nicht so leicht fällt mich so lange mit den Augen zu konzentrieren
Zu meiner Signatur muss ich sagen, dass ich sie irgendwann mal korrigieren muss. Damals hatte ich wirklich geglaubt, langsam abgesetzt zu haben.Heute weiß ich, ich habe alles falsch gemacht, was man beim Absetzen falsch machen kann. Ich habe Lexotanil immer kleiner gebröselt und dann abgesetzt. Mit dem Cipralex habe ich es genauso gemacht und es dann auch jeden 2. Und 3. Tag genommen. Als es mir dann schlecht ging, habe ich es sporadisch mal wieder genommen. Habe auch im Jahr 2009 immer mal wieder Lexotanil genommen, wenn ich einen Termin hatte und funktionieren musste.
Jemand aus dem Forum hat mir mal geschrieben, dass mein Entzug praktisch erst 2013 begonnen hat, weil Cortison bis dahin die Heilung blockiert hat. Das halte ich durchaus für möglich. Denn was ich seit 2013 erlebe hat mit dem Entzug davor nichts zu tun. Davor hatte ich Entzug „light“.
Zu Deiner Frage, ob ich den Umzug im Entzug gespürt habe, weiß ich es nicht genau. Es ist natürlich eine große Anstrengung 200 Kisten zu packen, ein Haus zu verkaufen und von Ostfriesland nach Bayern zu zu ziehen. Dann ist es natürlich auch eine Klimaumstellung. Aber 2 von meinen 4 Kindern wohnen hier im Augsburger Raum und die beiden anderen sind nun auch schneller erreichbar.Ich habe in Ostfriesland schon sehr darunter gelitten,dass die Kinder so weit weg waren. Das ist nun schon sehr viel besser- Allerdings geht es mir im Moment so schlecht, dass ich sie kaum sehen kann und schon gar nichts mit ihnen unternehmen.
Aber es kann ja nur besser werden.
Liebe Grüße
Barbara
2003 habe ich wegen nervöser Herzbeschwerden Lexotanil verordnet bekommen Habe je nach Bedarf 1,5-3 mg genommen.
Während der Einnahme hatte ich schon , ohne es damals zu wissen, Entzugsbeschwerden.
2005 kamen neben Schwankschwindel, Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen dann noch Lichtempfindlichkeit , Derealisation und Unwirklichkeitsgefühle dazu und mir wurde Cipralex verordnet um das Lexotanil auszuschleichen.
Oktober 2008 letzte Einnahme Lexotanil
März 2009 letzte Einnahme Cipralex nach langem Runterdosieren
Seit Januar Beschwerden, allerdings immer vorübergehend.
Seit Mai Zunahme der Beschwerden und ab Anfang August dauerhaft. Beschwerden sind z. Zeit: sehr starke Sehstörungen (Verschwommensehen, Akkomodationsstörungen) krampfartiges Gefühl ums Auge, Benommenheit, Gangunsicherheit (Gefühl seitlich wegzukippen), Schwindel selbst im Sitzen, Übelkeit, Durchfall, Schwitzen, extreme Träume, ständiger Harndrang, Kribbeln in Händen und Füßen, Kopfdruck, hochrotes Gesicht, Geühl Fieber zu haben
stubi
Beiträge: 960
Registriert: 12.02.2015 19:16
Hat sich bedankt: 394 Mal
Danksagung erhalten: 230 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von stubi »

Hallo ich habe ende 2014 auch mein AD Sertralin abgesetzt und leide an starken Depressionen. Ich soll nun in eine Psychosomatische Klinik gehen das meint mein Psychiater und ich nehme nun seit 3 Monaten das Laif 900, es ist mit Lieferschwierigkeiten verbunden und ich habe schon Horror davor es nicht mehr zu bekommen obwohl es pflanzlich ist und ich wie bei den AD´s das Gefühl habe das es gar nicht hilft.

Mein Gott ich habe das Gefühl ich halte das nervlich nicht mehr lange durch und ich lasse mich wieder überreden Psychopillen zu nehmen. Viele Leute sagen das die bei Depressionen helfen und dafür da sind und ich soll nicht immer im Internet nach Lösungen suchen.

Ich fühle mich so hin und her gerissen und weiss gar nicht was ich noch tun soll, meine Signatur kann ich gar nicht ausfüllen da ich nicht weiss wo ich anfangen soll.

Die Ärzte haben mich schon früh mit Medikamenten behandelt, Infusionen, Tabletten, Psychosomatischen Klinikaufenthalten und Theraapien nichts hat geholfen.

Ich schreibe später mehr darüber.

LG
stubi
[spoil]seit 1990 Psychopharmaka, Fluoxetin, Lyrika, Trimiparmin, Bromazepan, Zopiclon, Lamotrigin, Sertralin. Seit März 2015 abgesetzt.[/spoil]
Murmeline
Moderatorenteam
Beiträge: 16481
Registriert: 11.01.2015 13:50
Hat sich bedankt: 843 Mal
Danksagung erhalten: 2773 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Murmeline »

Hallo Stubi,

hier ist Dein eigener Thread, hier kannst du mehr über Deine Situation allgemein schreiben:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 57#p111657

Grüße, Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Coldine
Beiträge: 356
Registriert: 09.03.2009 15:25
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 110 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Coldine »

Hallo an Alle,

ich wollte mich noch einmal kurz melden, nachdem ich das Vitamin D ab 1. März ganz abgesetzt habe. Die ersten Tage habe ich eine Besserung verspürt, die morgendlichen Panikzustände waren nicht mehr ganz so stark. Doch in den letzten Tagen geht es immer schlechter. Es kommen Symptome zurück, die ich seit 2013 nach dem Cortisonentzug nicht mehr hatte. Herzstolpern, hoher Blutdruck, Kopfdruck, ganz starke Übelkeit, das Gefühl jeden Moment umzukippen, starkes Verschwommensehen, ein bitterer Geschmack im Mund, Augenschmerzen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen die Beine zittern und vieles mehr. Das ganz Schlimme ist, dass meine jüngste Tochter am Freitag heiratet, ab heute nach und nach Besuch bei uns eintrudelt und ich nicht weiß, wie ich alles schaffen soll und wie ich überhaupt am Freitag an der Hochzeit teilnehmen kann. Ich kann mich zur Zeit kaum auf den Beinen halten. Ich habe natürlich seit einiger Zeit auch Angst vor der Hochzeit, weil es mir so schlecht geht und vielleicht verstärkt die Angst noch alles. Als ich mir heute den Blutdruck gemessen habe und er bis zu 170 zu 110 war, bin ich noch panischer undhabe bestimmt schon 40 mal gemessen. Bis vor kurzem war er noch ganz normal und vor einem Jahr hat mir noch ein Kardiologe gesagt, dass ich keinen hohen Blutdruck hätte. Ich solle einfach Sport mache und mich entspannen.
So schlecht wie es mir aktuell geht, das hatte ich schon lange nicht mehr. Ich habe so Angst, nicht an der Hochzeit teilnehmen zu können und bin total verzweifelt.

Liebe Grüße

Barbara
2003 habe ich wegen nervöser Herzbeschwerden Lexotanil verordnet bekommen Habe je nach Bedarf 1,5-3 mg genommen.
Während der Einnahme hatte ich schon , ohne es damals zu wissen, Entzugsbeschwerden.
2005 kamen neben Schwankschwindel, Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen dann noch Lichtempfindlichkeit , Derealisation und Unwirklichkeitsgefühle dazu und mir wurde Cipralex verordnet um das Lexotanil auszuschleichen.
Oktober 2008 letzte Einnahme Lexotanil
März 2009 letzte Einnahme Cipralex nach langem Runterdosieren
Seit Januar Beschwerden, allerdings immer vorübergehend.
Seit Mai Zunahme der Beschwerden und ab Anfang August dauerhaft. Beschwerden sind z. Zeit: sehr starke Sehstörungen (Verschwommensehen, Akkomodationsstörungen) krampfartiges Gefühl ums Auge, Benommenheit, Gangunsicherheit (Gefühl seitlich wegzukippen), Schwindel selbst im Sitzen, Übelkeit, Durchfall, Schwitzen, extreme Träume, ständiger Harndrang, Kribbeln in Händen und Füßen, Kopfdruck, hochrotes Gesicht, Geühl Fieber zu haben
Coldine
Beiträge: 356
Registriert: 09.03.2009 15:25
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 110 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Coldine »

Hallo noch einmal,

ich brauch dringend Hilfe. Solche Zustände hatte ich noch nie. Ich weiß nichtmehr, was ich tun soll.Seit 2 Tagen habe ich auch noch Gleichgewichtsstörungen, kann mich kaum auf den Beinen halten. Sobald jemand auf mich zukommt, kippe ich bald um. Ich kann mich auch nicht schminken, sobald ich in den Spiegel schaue, wird mir schwindelig. Ich zittere am ganzen Körper. Meine Kinder sind ja wegen der Hochzeit da, ich kann noch nicht einmal mit ihnen frühstücken oder den Frühstückstisch decken. Es geht gar nicht mehr. Morgens läufrt auf einmal total viel Schleim und alles schwillt zu auch die Verbindung zwischen Nasen- Rachenraum. Ich überlege, ob ich etwas im Innenohr habe, was diese Gleichgewichtsstörungebn macht. Ihr hört schon, ich bin total panisch. Mein Blutdruck steigt und fällt in ständigem Wechsel. Ich schaue total verschwommen und kann nichts fixieren. Kann das alles noch vom Vitamin D kommen? Solch einen schlimmen Zustand hatte ich in den ganzen 6 Jahren noch nicht. Oder ist das alles Angst? Kann mir jemand einen Rat geben ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin fast so weit, dass ich sage, ich will so nicht mehr leben.

LG

Barbara
2003 habe ich wegen nervöser Herzbeschwerden Lexotanil verordnet bekommen Habe je nach Bedarf 1,5-3 mg genommen.
Während der Einnahme hatte ich schon , ohne es damals zu wissen, Entzugsbeschwerden.
2005 kamen neben Schwankschwindel, Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen dann noch Lichtempfindlichkeit , Derealisation und Unwirklichkeitsgefühle dazu und mir wurde Cipralex verordnet um das Lexotanil auszuschleichen.
Oktober 2008 letzte Einnahme Lexotanil
März 2009 letzte Einnahme Cipralex nach langem Runterdosieren
Seit Januar Beschwerden, allerdings immer vorübergehend.
Seit Mai Zunahme der Beschwerden und ab Anfang August dauerhaft. Beschwerden sind z. Zeit: sehr starke Sehstörungen (Verschwommensehen, Akkomodationsstörungen) krampfartiges Gefühl ums Auge, Benommenheit, Gangunsicherheit (Gefühl seitlich wegzukippen), Schwindel selbst im Sitzen, Übelkeit, Durchfall, Schwitzen, extreme Träume, ständiger Harndrang, Kribbeln in Händen und Füßen, Kopfdruck, hochrotes Gesicht, Geühl Fieber zu haben
Coldine
Beiträge: 356
Registriert: 09.03.2009 15:25
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 110 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Coldine »

Hallo,
gerade war ich beim Arzt, bin sofort drangekommen. Blutdruck hoch, habe gezittert wie Espenlaub. Entzug hält er nicht mehr für möglich. Die Medikamente hätte ich ja auch nicht wegen nichts bekommen. Da müsste ja etwas sein und das hätte ich wohl noch immer. Erst wollte we mir Opipramol verschreiben und dann sagte er auf einmal, er hätte ja auch eine Verantwortung. Er würde mich ins Krankenhaus einweisen, die sollten mal alles nachschauen und könnten mir dann schnell etwas zur Beruhigung verschreiben. Bis zur Hochzeit am Freitag könnte das dann noch klappen. 2013 bin ich auch ins Krankenhaus, weil mein Hausarzt auch nicht mit dem hohen Blutdruck klarkam. Das hat dann alles nur noch schlimmer gemacht. Da hatte ich dann den Betablocker an der Backe. Ich denke, ich werde nicht ins Krankenhaus gehen. Ich brauche aber etwas zur Beruhigung. Weiß jemand, ob ich Baldrian nehmen kann. Ich brauche wirklich Hilfe.

LG

BArbara
2003 habe ich wegen nervöser Herzbeschwerden Lexotanil verordnet bekommen Habe je nach Bedarf 1,5-3 mg genommen.
Während der Einnahme hatte ich schon , ohne es damals zu wissen, Entzugsbeschwerden.
2005 kamen neben Schwankschwindel, Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen dann noch Lichtempfindlichkeit , Derealisation und Unwirklichkeitsgefühle dazu und mir wurde Cipralex verordnet um das Lexotanil auszuschleichen.
Oktober 2008 letzte Einnahme Lexotanil
März 2009 letzte Einnahme Cipralex nach langem Runterdosieren
Seit Januar Beschwerden, allerdings immer vorübergehend.
Seit Mai Zunahme der Beschwerden und ab Anfang August dauerhaft. Beschwerden sind z. Zeit: sehr starke Sehstörungen (Verschwommensehen, Akkomodationsstörungen) krampfartiges Gefühl ums Auge, Benommenheit, Gangunsicherheit (Gefühl seitlich wegzukippen), Schwindel selbst im Sitzen, Übelkeit, Durchfall, Schwitzen, extreme Träume, ständiger Harndrang, Kribbeln in Händen und Füßen, Kopfdruck, hochrotes Gesicht, Geühl Fieber zu haben
Murmeline
Moderatorenteam
Beiträge: 16481
Registriert: 11.01.2015 13:50
Hat sich bedankt: 843 Mal
Danksagung erhalten: 2773 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Murmeline »

Hallo Barbara,

es tut mir leid zu lesen, dass Du so viele anstrengende Symptome hast, und das so kurz vor der Feier. Ich glaube nicht, dass man derzeit auseinandernehmen kann, was das genau ist - es ist ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Es bleibt also die Frage, wie Du etwas ruhiger wirst, um zumindest die nächsten Tage Moment für Moment zu überstehen. Es liest sich für mich so, als ob verständlicherweise auch die Sorge, dass Du es nicht schaffst, an der Feier teilzunehmen, zusätzlich sehr viel Stress und Anspannung in Dir auslöst. So schraubt sich dann alles gegenseitig hoch, die Symptome werden zusätzlich getriggert?

Hast Du denn schon einmal Baldrian genommen, wie sind Deine Erfahrungen damit?
Morgens läufrt auf einmal total viel Schleim und alles schwillt zu auch die Verbindung zwischen Nasen- Rachenraum.
Hast Du vielleicht noch zusätzlich einen Infekt?
Ich überlege, ob ich etwas im Innenohr habe, was diese Gleichgewichtsstörungen macht.
Im Zweifelsfall kannst du das perspektivisch ja mal abklären lassen.

Mit den Betablockern habe ich keine Erfahrung. Ggf. hilft eine ganz kleine Menge, ein Viertel nur? Ich hoffe, dazu hat noch jemand eine Einschätzung.

Pass auf Dich auf! Grüße, Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Jamie
Moderatorenteam
Beiträge: 20608
Registriert: 04.02.2013 22:37
Hat sich bedankt: 1457 Mal
Danksagung erhalten: 2378 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Jamie »

Hallo Barbara,

das ist ja wirklich schlimm zu lesen.
Ich denke du solltest nicht ins Krankenhaus gehen; ich wüsste nicht, wie die dir helfen können.
Ein großer Teil deiner Beschwerden wird keinen organischen Grund haben, sondern Nachwehen des Entzugs sein und daher idiopathisch.
Ärzte suchen immer nur nach handfesten Gründen - ich denke kaum, dass sie großartig was finden und dann lautet die Diagnose wieder irgendwas aus der Psycho-Ecke.

Dir selbst zuliebe würde ich mich aus der ganzen Hochzeitsangelegenheit zurückziehen, sofern möglich.
Ja, es ist der große Tag deiner Tochter und du bist die Mutter der Braut, aber keinem ist geholfen, wenn du zusammenbrichst.
Bitte sage deinen Gästen, dass es dir schlecht geht und schaffe dir Ruheinseln. Jeder, der dich mag und respektiert, wird das achten und auch nicht schlecht denken von dir!
Bitte versuche nicht auf Teufel komm raus zu funktionieren, dein Körper wehrt sich dagegen und je mehr du es probierst, desto schlimmer kann es werden.
Ich will da wirklich nicht herzlos klingen, ich habe durchaus Verständnis für die Situation, aber ich habe selbst so lange versucht einfach nur zu funktionieren und das hat mich so krank gemacht... :cry: Ich schütze mich heute vehementer und achte mehr auf meine Körpersignale.

Hast du denn noch Betablocker, den du nehmen könntest? Der hohe Blutdruck kann psychisch bedingt sein - ich hatte letztens 150/100, obwohl ich sonst niedrigen Blutdruck habe und habe das bekommen, als ich eine schlimme Nachricht erfahren habe - es gsb also einen unmittelbaren Zusammenhang.

Baldrian kannst du probieren, obwohl ich mir bei dir schon Sorgen mache, ob du es verträgst. Vielleicht ein nicht so teures, eher niedrig dosiertes Präparat aus dm, rossmann oder Drogerie Müller etc., das du bei Bedarf steigern kannst?
Hast du schon mal Neurexan probiert? Das könnte vielleicht auch hilfreich sein (?). Bitte alles in niedrigen Mengen testen.

Grüße und ich lasse dir ein dickes Kraftpäckchen da :group: . Pass auf dich auf!
Jamie
...........SIGNATUR...............


Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dies ist kein medizinischer Rat. Besprich Entscheidungen über Deine medizinische Versorgung mit einem sachkundigen Arzt / Therapeuten.



:!: mein Erfahrungsbericht (AD absetzen / erzwung. Kaltentzug / SSRI / Akathisie): http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=51&t=12478


Meine PN-Funktion ist deaktiviert. Ich danke für euer Verständnis. Bei dringenden Problemen / Anfragen das Forum betreffend bitte an forenmaster@adfd.org wenden

-----------------------------

Infos ueber mich:
► Text zeigen
Monalinde
Beiträge: 585
Registriert: 21.01.2011 16:10
Hat sich bedankt: 169 Mal
Danksagung erhalten: 200 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Hallo Coldine,

in unserem Alter, ich glaube ich bin um einiges älter, fühlt man sich leicht überfordert von allem und jedem. Wir, d.h. auch ich, lassen uns allzu schnell ins Bockshorn jagen, weil wir glauben, alles allein schaffen und uns noch immer bewähren zu müssen. Vielleicht sollstest du dir einmal die Frage stellen, ob das bei dir auch bis zu einem gewissen Grad zutreffen könnte.

Was kann zur Entspannung beitragen, wenn der Körper ohnehin spinnt? Ich unterstütze ihn in solchen Augenblicken seit neuestem mit dem biologischen Heilmittel Neurexan, einem überwiegend homöopathischen Mittel das gegen Unruhezustände sehr gut wirkt.Es beamt mich nicht so schnell weg wie Badrian, sondern wirkt nur ganz sachte. Man kann es öfter am Tag einnehmen, bei mir langt aber schon eine Tablette. Vielleicht wäre das etwas für dich damit du besser über die Runden kommst?

Liebe Grüße, Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hallo Barbara :hug: ,
Coldine hat geschrieben:Ich denke, ich werde nicht ins Krankenhaus gehen. Ich brauche aber etwas zur Beruhigung. Weiß jemand, ob ich Baldrian nehmen kann. Ich brauche wirklich Hilfe.
Ich würde auch nicht ins Krankenhaus gehen!
Wer weiß,was du dort an Medikamenten bekommst und keiner weiß,wie du reagierst.
Baldrian habe ich nicht vertragen (aber ich vertrage eh weder NEMs noch Medikamente).
Du kannst eventuell eine kleine Menge versuchen.
Jamie hat geschrieben: Dir selbst zuliebe würde ich mich aus der ganzen Hochzeitsangelegenheit zurückziehen, sofern möglich.
Ja, es ist der große Tag deiner Tochter und du bist die Mutter der Braut, aber keinem ist geholfen, wenn du zusammenbrichst.
Bitte sage deinen Gästen, dass es dir schlecht geht und schaffe dir Ruheinseln. Jeder, der dich mag und respektiert, wird das achten
Das sehe ich wie Jamie,dem kann ich nichts hinzufügen.
Mach' langsam .
Du brauchst Ruhe!
LG
Nospie
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Es kommen Symptome zurück
Puuuh das ist nicht schön,dass es dir so schlecht geht....der Körper ist so so empfindlich auf dies und das.Man muss total aufpassen...gerade was Pillen angeht...schnell geht man rückwärts statt vorwärts. Sogar bei Ernährung muss man aufpassen...das echt nen Ding.

Ich hab nur eine Idee warum es dir so schlecht geht. Kann nicht genau sagen ob es so ist aber ich denke,dass diese NEM deinen Körper gestresst haben. Vitamin D ist ein Hormon und nachdem ich es wegließ,ging es mir auch erstmal sehr schlecht...wie Entzug. Mein Hormonhaushalt war irgendwie durcheinander oder so. Ich nahm Vitamin D nicht lange und deswegen wars nicht so lange der Zustand und verschwand dann auch.
Zusätzliche Hormone sind nicht immer gut und auch anderen NEM nicht bei jedem,da der Körper nicht soviel aufnehmen kann und es ihn stresst was zuviel ist.Der Körper muss erstmal runter kommen.
Auch die Hochzeit macht dir stress und die Angst,dass es dir dann nicht gut geht. Das ist derzeit zuviel für dich.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Versuche irgendwie zur Ruhe zu kommen. Ich lag manchmal Tagelang im Bett wenn nix mehr ging und es war ok. Mach dir keinen Druck.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Coldine
Beiträge: 356
Registriert: 09.03.2009 15:25
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 110 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Coldine »

HaIlo an Euch alle,

vielen Dank, dass ihr mir alle geschrieben habt und mir so viele guten Wünsche und Ratschläge geschickt habt. Ich kann gerade nicht so viel schreiben, weil es mir nicht gut geht. Ich hoffe, dass ich es morgen schaffen werde. Ich traue mich gerade nicht irgend etwas zu nehmen, weil ich zuviel Angst habe, dass es noch schlimmer wird. Hatte gerade wieder eine üblePanikattacke. Ich melde mich, wenn die Hochzeit vorbei ist.

Alles Liebe,

Barbara
2003 habe ich wegen nervöser Herzbeschwerden Lexotanil verordnet bekommen Habe je nach Bedarf 1,5-3 mg genommen.
Während der Einnahme hatte ich schon , ohne es damals zu wissen, Entzugsbeschwerden.
2005 kamen neben Schwankschwindel, Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen dann noch Lichtempfindlichkeit , Derealisation und Unwirklichkeitsgefühle dazu und mir wurde Cipralex verordnet um das Lexotanil auszuschleichen.
Oktober 2008 letzte Einnahme Lexotanil
März 2009 letzte Einnahme Cipralex nach langem Runterdosieren
Seit Januar Beschwerden, allerdings immer vorübergehend.
Seit Mai Zunahme der Beschwerden und ab Anfang August dauerhaft. Beschwerden sind z. Zeit: sehr starke Sehstörungen (Verschwommensehen, Akkomodationsstörungen) krampfartiges Gefühl ums Auge, Benommenheit, Gangunsicherheit (Gefühl seitlich wegzukippen), Schwindel selbst im Sitzen, Übelkeit, Durchfall, Schwitzen, extreme Träume, ständiger Harndrang, Kribbeln in Händen und Füßen, Kopfdruck, hochrotes Gesicht, Geühl Fieber zu haben
padma
Moderatorenteam
Beiträge: 25740
Registriert: 06.01.2013 17:04
Hat sich bedankt: 2439 Mal
Danksagung erhalten: 1511 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von padma »

liebe Barbara, :)

ich wünsche dir alles Gute für die Hochzeit morgen. :hug:
Sorg gut für dich und ziehe dich zwischendurch zurück, um Kraft zu schöpfen. Auch wenn die Gäste das komisch finden, es ist wichtig, dass du für dich sorgst.

Auch positiver Stress kann ja leider massiv Symptome triggern :( und auch die Angst, das nicht bewältigen zu können.
Ich hoffe, dass nach der Hochzeit es dann wieder aufwärts geht bei dir.

Ich schicke dir ein dickes Kraftpacket :fly: :group:
ganz liebe Grüsse, :hug:
padma
Fluoxetin nach über 10 jähriger Einnahme zur Schmerztherapie abgesetzt
► Text zeigen

Was finde ich wo im Forum

Das neue Forum "PsyAb" (von Psychopharmaka absetzen) hat nun auch für neue Teilnehmer eröffnet: www.psyab.net
Hier findet ihr die wichtigen ersten Informationen für neue Teilnehmer



Hinweis:
Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Antworten