Klick auf das Kreuzchen um das hier auszublenden ->


 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
Borusse09
Beiträge: 283
Registriert: 22.10.2014 13:07
Wohnort: Osnabrück
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 38 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Borusse09 »

Hallo all ihr lieben,
Liebe Siggli , ich versuche immer zu helfen, ist zwar nicht so viel aber wenn etwas dabei ist was vielleicht einigen hilft.
Ich kann dich aber gut verstehen wenn du nur Leitungswasser aus Kostengründen trinkst, da Bio echt sehr Teuer ist.
Ich könnte dir evtl. noch einen Tipp von einer Bekannten geben die auch sehr Krank war und nicht mehr vertragen hat, sie hat mir gesagt das Bio auch nicht immer gut ist und das man da auch aufpassen muss, aber sie hat mir dann noch gesagt das die Sachen auch Holland zB. Gemüse sehr gut seien sollen ohne Chemie, aber nur aus Holland.
Vielleicht hilft es dir ja da etwas zu finden was nicht so teuer ist.
Wenn ich dein Frühstück so sehe ist ja sehr schmackhaft. Ich weis gerade nicht ob ich dann schon Pute und Blumenkohl essen könnte, aber wahrscheinlich wenn man nichts anderes verträgt und Humger hat!
Ist du denn dreimal am Tag und immer das selbe oder isst du weniger?
Würd mich nur mal so interessieren!
Hallo Luna, ja ich klammere mich auch immer an solchen positiven Berichten.
Hab heute noch mit meinem Mann darüber gesprochen.
Ich würde sehr gerne einen Link von der Geschichte hier reinsetzten, gilt auch für dich Nopsi,
Aber ich bin leider nicht so bewandert mit dem Computer, sorry.
Aber ich kann euch den Namen dieser Person nennen, sie heißt Gisela Saloma und ist auch unter dem Saloma Block zu finden.
Dort schreibt sie ihre Geschichte.
Aber seid nicht irisiert, sie ist jetzt geheilt, aber sie ist sehr Gläubig und ist jetzt sehr spirituell unterwegs.
Aber geholfen hat ihr die Umweltklinik Neukirch.
Sie ist dort hin mit all ihren ganzen Beschwerden, und hatte auch sehr viel Angst.
Der Dr.Inesko dort kennt sich mit den Auswirkungen von Psychopharmaka aus und hat ihr auch helfenkönne.
Sie hat mir erzählt sie musste dort am Tag ganz viele Nems und Vitamine und keine Ahnung was alles einnehmen. Sie hat zwei Wochen lang die Hölle durchlebt und den Ärzten immer wieder gesagt sie könnte die Tabletten nicht vertragen. Sie sollte es aber witer nehmen da der Stoffwechsel angeregt wird und das macht diese Symthome . Als sie mir das erzählt hat meinte sie Petra ich dacht ich müsste sterben so schlecht ging es mir Abreise hat weiter gemacht.Sie hat nur im Bett gelegen und konnte nichts. Nach zwei Wochen hat man sie dann Chemisch entgiftet. Sie wollte das nicht weil sie ja auf alle Chemikalien reagiert, aber es hat gewirkt.
Sie war durch die zwei Wochen hochdosierter Nährstoffe Biologisch aufgebaut worden und dann hat man das Gift aus ihr rausgeholt. Sie war danach 50% entgiftet auch das Gehirn, und es ging ihr danach wirklich gut.
Auch auf ihren Darm ist man damals eingegangen mit einfacher Ernährung und Rationsdiät.
Sie sagt mir ja auch immer wieder Petra geh nach Neukirch wenn du das tavor abgesetzt hast.
Sie hat ein sehr gutes Wissen auch wenn ich sie frage wegen dem Entzug, sie hat ja wirklich viel mitgemacht.
Sie sagt auch immer wenn man Vitamine und so nimmt immer Hochdosiert und alles muss aufeinander agestimmt sein .Mann muss dann aber auch entgiftet werden sonst wird nicht besser.
Ich weis ja nicht ob ihr alle die Geschichte von Hannelore Kohl kennt, sie hatte ja auch durch Antibiotika und durch Psychopharmaker diese Lichtallergie.
Der Dr. Inesco meinte damal zu Gisela , wäre sie zu Ihm gekommen hätte sie sich nicht umbringen brauch.
Ich denke wenn man an der richtigen Adresse ist und erfahrene Leute hat kann man seinen Körper auch wieder von diesem Gift befreien.
Ich muss dazu sagen, sie sie ist aber auch erst zwei Jahre nachdem sie die Pillen abgesetzt hat dort hin gegangen. Für sie war das die Erlösung , denn sie hat bis dahin auch kein richtiges Leben mehr gehabt.
Vielleicht findet ihr ja etwas im Internet unter Saloma Block oder Gisela Saloma.
Jetzt hätte ich noch mal eine andere Frage an euch , kennt das jemand von euch auch das man kaum mit anderen Menschen reden kann, wenn ich mit jemand rede bekomme ich sofort totale Überreizung im Nervensystem und so ein komisches Gefühl im Kopf , das macht mir echt zu schaffen und das habe ich schon seit dem ich das Mirtazepin abgesetzt habe. Deshalb habe ich eigendlich Tavor genommen dann geht es meisten das ich wo hin kann und auch mit jemanden Reden kann, aber morgens ist das jetzt wieder sehr stark , da ich ja dann schon wieder im Entzug von Tavor bin.
Vielleicht kann mir da jemand was zu schreiben, denn bei all den ganzen Synthomen die habe ist das schlimmste das ich mich nicht mit anderen unterhalten kann und ich Angst habe das das nie wieder weg geht.
So liebe Grüße an Alle Petra
Mirtazepin von Januar bis Mai 2014 eingenommen 30 mg, zwischenzeitlich mal runter auf 20 mg und dann auch auf 10 mg.
Magen und Darmspiegelung bekommen und zweimal ein MRT mit Komtrastmittel gespritzt bekommen.
Diverse Entgiftungen gemacht und HWS Behandlung beim Osteopathen und Chiropraktiker.
Dann durch zwei mal Homeophatische Hochpotenzen toten Zusammenbruch gehabet.
Habe dann innerhalb ganz kurzer Zeit das Mirtazepin abgesetzt.
Ab dann Histamimintoleranz und total überreiztes Nervensystem.Verdacht auf Serotoninsyndrom.
Geruchssensibelität und Elektrosensibel geworden.
Könnte fast mit keinem Menschen mehr reden ist auch heute noch machmal so.
Von August 2014 bis Januar 2015 täglich 2 mg Tavor eingenommen und dann innerhalb 8 Wochen ausgeschlichen , wobei ich das letzte vierte so abgesetzt habe. Danach alle Symthome wieder schlimmer vorhanden.
Fast vier Monate ohne Tavor .
3 Wochen in Amerika in einer Umweltklinik, könnte die Behandlung leider nicht vertragen denn in den Spritzen zur Resensibelisierumg war auch Natriumchlorid enthalten.
Ab Mitte Juni 2015 nehme ich jeden Tag 1 mg tavor ein weil die Überreizung nicht aufhört.
Ende Feburar 2016 Schilddrüsen komplett OP und seit dem Versuch von Einnahme der Schilddrüsenhormone, was noch mehr zur Überreitzug führt und mein Histamin wird immer schlimmer.
Verträge das Tavor seit dem auch kaum noch.
Symthome seit Einnahme der Schilddrüsenhormone, Unruhe , totale überregbarkeit des Nervensystems ,trockene Schleimhäute und Haut sowie trockene Haare. Juckreiz am Körper, kaum noch etwas essen können, erschöpft, lichtempfindlicher, Geruchssensibeler, gereizter Magen und Darm, Ausschlag im Gesicht , Nackenschmerzen,elektrosenibelität noch stärker, Konzentrationsprobleme,
Trockene Augen , Exeme an den Ohren und noch einiges mehr.
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hallo Petra,
Borusse09 hat geschrieben: Sie hat mir erzählt sie musste dort am Tag ganz viele Nems und Vitamine und keine Ahnung was alles einnehmen. Sie hat zwei Wochen lang die Hölle durchlebt und den Ärzten immer wieder gesagt sie könnte die Tabletten nicht vertragen. Sie sollte es aber witer nehmen da der Stoffwechsel angeregt wird und das macht diese Symthome . Als sie mir das erzählt hat meinte sie Petra ich dacht ich müsste sterben so schlecht ging es mir Abreise hat weiter gemacht.Sie hat nur im Bett gelegen und konnte nichts. Nach zwei Wochen hat man sie dann Chemisch entgiftet. Sie wollte das nicht weil sie ja auf alle Chemikalien reagiert, aber es hat gewirkt
Ganz ehrlich,das würde ich niemals machen :zombie: .
Irgendwie klingt das sehr nach Methode Holzhammer :o .
Aber super,dass es bei deiner Freundin geholfen hat,da sieht man mal wieder wie unterschiedlich es sein kann.
Borusse09 hat geschrieben: Auch auf ihren Darm ist man damals eingegangen mit einfacher Ernährung und Rationsdiät.
Das erscheint mir schon viel vernünftiger und weniger risikoreich.
Borusse09 hat geschrieben: Jetzt hätte ich noch mal eine andere Frage an euch , kennt das jemand von euch auch das man kaum mit anderen Menschen reden kann, wenn ich mit jemand rede bekomme ich sofort totale Überreizung im Nervensystem und so ein komisches Gefühl im Kopf , das macht mir echt zu schaffen und das habe ich schon seit dem ich das Mirtazepin abgesetzt habe.
Das habe ich schon den ganzen Entzug durch,also über 3,5 Jahre,wird aber besser.Das kennen hier viele.
LG
:group:
Nospie
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Ganz ehrlich,das würde ich niemals machen 
Ich auch nicht :shock: Vor allem kann sowas auch nach hinten losgehen und geheilt scheint sie ja nicht zu sein (oder?weil im Blog stehen soviele Diagnosen) aber immerhin gehts ihr besser.Das geht auch hier einigen so ohne die Hammertour.Ich würde sowas nicht machen aber jedem das Seine.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Borusse09
Beiträge: 283
Registriert: 22.10.2014 13:07
Wohnort: Osnabrück
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 38 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Borusse09 »

Hallo Nopsi,
Muss man ja auch nicht machen wie bei Gosela, aber ich glaube wenn man so viele Sachen hat wie sie ist es immer einen Versuch wert.
Wenn man elektrosensibel ist so wie ich auch dann kann man nicht einfach nur abwarten bis sich das Nervensystem wieder beruhigt und dann braucht man eine Entgiftung sonst geht das nie weg. Wenn es nur der Entzug ist würde ich das auch nicht einfach so machen aber es gibt halt auch noch ein paar andere Ursachen dazu.
Aber trotzdem ist es schön zu hören das mit dem sprechen mit anderen Leuten das das vielen so geht und das es irgendwann etwas besser wird. Kannst du dich denn jetzt mit
Anderen unterhalten.
Was mich halt auch noch interessieren würde, was macht ihr so den ganzen Tag, geht ihr raus oder liegt ihr nur auf dem Sofa ,könnt ihr Fernsehen oder Lesen,vielleicht kann ja mal jemand etwas dazu schreiben.
LG Petra
Mirtazepin von Januar bis Mai 2014 eingenommen 30 mg, zwischenzeitlich mal runter auf 20 mg und dann auch auf 10 mg.
Magen und Darmspiegelung bekommen und zweimal ein MRT mit Komtrastmittel gespritzt bekommen.
Diverse Entgiftungen gemacht und HWS Behandlung beim Osteopathen und Chiropraktiker.
Dann durch zwei mal Homeophatische Hochpotenzen toten Zusammenbruch gehabet.
Habe dann innerhalb ganz kurzer Zeit das Mirtazepin abgesetzt.
Ab dann Histamimintoleranz und total überreiztes Nervensystem.Verdacht auf Serotoninsyndrom.
Geruchssensibelität und Elektrosensibel geworden.
Könnte fast mit keinem Menschen mehr reden ist auch heute noch machmal so.
Von August 2014 bis Januar 2015 täglich 2 mg Tavor eingenommen und dann innerhalb 8 Wochen ausgeschlichen , wobei ich das letzte vierte so abgesetzt habe. Danach alle Symthome wieder schlimmer vorhanden.
Fast vier Monate ohne Tavor .
3 Wochen in Amerika in einer Umweltklinik, könnte die Behandlung leider nicht vertragen denn in den Spritzen zur Resensibelisierumg war auch Natriumchlorid enthalten.
Ab Mitte Juni 2015 nehme ich jeden Tag 1 mg tavor ein weil die Überreizung nicht aufhört.
Ende Feburar 2016 Schilddrüsen komplett OP und seit dem Versuch von Einnahme der Schilddrüsenhormone, was noch mehr zur Überreitzug führt und mein Histamin wird immer schlimmer.
Verträge das Tavor seit dem auch kaum noch.
Symthome seit Einnahme der Schilddrüsenhormone, Unruhe , totale überregbarkeit des Nervensystems ,trockene Schleimhäute und Haut sowie trockene Haare. Juckreiz am Körper, kaum noch etwas essen können, erschöpft, lichtempfindlicher, Geruchssensibeler, gereizter Magen und Darm, Ausschlag im Gesicht , Nackenschmerzen,elektrosenibelität noch stärker, Konzentrationsprobleme,
Trockene Augen , Exeme an den Ohren und noch einiges mehr.
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

wieder beruhigt und dann braucht man eine Entgiftung sonst geht das nie weg. 
Also das stimmt nicht. Ich habe es ja vor allem im Entzug ganz schlimm gehabt. Telefonieren endete mit Kopfschmerzen usw und auch habe ich gar keine Chemie vertragen wie ich schon geschrieben habe.Es war richtig schlimm aber es ist zun größten Teil wieder weg.Nur auf zuviel Chemie reagier ich noch also zuviel Weichspüler usw aber diese Smogsache ist weg. Wie gesagt....im Entzug und noch danach wars total schlimm zudem hab ich alles gerochen.Das war furchtbar. Bei meiner besten Freundin habe ich es keine 5 min ausgehalten in der Wohnung,weil sie ne ganz neue Küche hatte.Erstens wegen der Chemie und zweitens konnte ich das riechen. Sie nicht. Wir sind dann einfach raus gegangen.
Ich bin noch leicht Geruchsempfindlich wenn ich mich mit zuviel Histamin abgeschossen habe aber es ist nicht mehr so schlimm wie letztes Jahr.
Für mich war auch immer wichtig nicht so eine Angst vor zu haben damit ich mich da nicht noch weiter reinsteiger,weil reinsteigern hat es immer nur schlimmer gemacht wohl,weil ich Panik bekam und der Körper schüttet dann noch mehr Histamin aus.
Es ist somit möglich,dass auch sowas sich wieder von alleine legt ganz ohne irgendwelche Entgiftungen aber wenn du denkst,dass es nicht ohne geht dann mache es. Es ist ja deine Entscheidung. Sei nur vorsichtig mit sowas.
Alles Gute
Ach und was ich so mache am Tag....Ich mache den Haushalt,gehe mit Hund raus,koche oder backe Brot für mein Freund, wir gehen Abends zusammen mit Hund in den Wald,einkaufen,TV gucken, am PC sitzen, am Wochenende manchmal wem besuchen oder mit meinem Freund was unternehmen wie Kino (Kino geht nicht immer aber hin und wieder mal...letztes Jahr war Kino gestrichen. Konnte nie mit wenn wir eingeladen wurden)...usw.Wenns mir schlecht geht dann tuhe ich nichts und bleib auf der Couch oder liege länger im Bett rum. Letztes Jahr habe ich die meistr Zeit im Bett oder auf der Couch verbracht aber ich hab da auch mal versucht Fahrrad zu fahren was meist Symptome ausgelößt hat wegen der Anstrengung.Im Entzug hab ich eigentlich nur gelegen und so wenig wie möglich gemacht. Meine Belastbarkeit ist noch im unteren Bereich und ich muss aufpassen nicht zuviel zu machen aber so Spaziergänge tun mir meist gut wenns mir soweit ok oder gut geht.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
wuerfel
Beiträge: 45
Registriert: 09.05.2013 22:28
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 7 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von wuerfel »

Liebe Borusse09
Ich kann, vor allem wenn ich mein widerliches Kopfsymptom habe, auch nicht mit anderen sprechen. Mir pocht dann der Hals und ich habe das Gefühl mein Hirn schwillt an. Wenn ich sitze, stütze ich dann meinen Kopf auf eine Hand, das hilft etwas. Ja, es ist wie du schreibst eine totale Überforderung. Dabei bin ich immer gerne unter Menschen gewesen...

Ich habe noch mal eine Frage an alle. Habt ihr schon mal davon gehört, dass ADs die Produktion von Autoantikörpern (Gehirn, peripheres Nervensystem) entstehen lassen können? Ich habe bei mir manchmal so einen Verdacht. Z.B. habe ich 2 oliglioklonale Banden im Liquor aber MS wurde trotzdem ausgeschlossen, da der Befund erst ab 3 Banden positiv zu werten ist und alle anderen Untersuchungen auch negativ waren.
Lieber Gruß
Tanja
Dez 2010 Geburt unter Wehentropf
massive Krankheitsängste durch Schlafentzug
Sommer 2011 Johanneskraut vom HA verordnet
Jul-Dez 2011 bis 150mg Ser* in Klinik aufdosiert
Okt-Dez 2011 Zypre* 2,5 mg
zwischendurch 1 Tbl Tavo*, wegen Panikattacke da Ser* zu hoch dosiert wurde
Folge: Ser* runter auf 125mg

Dez: zu Hause:
Zyprex* einfach weggelassen (war nicht teilbar)
Dez. 2011-Jun 2012 in 3 Monatsschritten (je 25mg) Ser* runter bis auf 0
Symptome, die ich noch nie hatte!!!!!:
Benommenheit, unbeschreibliches dumpfes Gefühl im Kopf, Kopfdruck, extreme Müdigkeitsanfälle, Denk- und Konzentrationsschwierigkeiten, Panikanfälle, Blut pumpt in den Kopf, extrem stressanfällig, Schwindel
6 Wochen später Hypericum comp. (Urtinktur) wegen extremer Absetzbeschwerden
unregelmäßige Einnahme (jeweils morgens ca. 3 Tropfen)
Nov. 2012 JK einfach ganz abgesetzt
zwischendurch einmalige Einnahme Paroxetin (Neurologe verschrieben wegen der starker Beschwerden)
Folge: extreme Panikattacke sofort abgesetzt
Seit Nov. 2012 keine Medikamente mehr
Mai 2013 (OP eingeblutetes Cavernom im Gehirn):
nur in der Klinik: Schlafmittel, Valium, Antibiotika, Cortison und ???
jetzt wieder seit Mai 2013 ohne Medikamente
seitdem kamen folgende Symptome hinzu, die sich abwechseln:
Faszikulationen (feine Muskelzuckungen) am ganzen Körper, punktuelle kurze Schmerzen, Prickeln (Finger, Knie, Fußoberseite, Schulterblatt), taube Stelle auf Schulterblatt, Schwächegefühl, Gefühl von Darmlähmung dabei extreme Müdigkeitsanfälle
Interessanterweise kamen die Empfindungsstörungen erst nach der OP und Einnahme der Benzos (für Nakose).
Am unangenehmsten bleibt das merkwürdige Gefühl im Kopf!!!
Borusse09
Beiträge: 283
Registriert: 22.10.2014 13:07
Wohnort: Osnabrück
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 38 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Borusse09 »

Hallo Luna, es ist sehr schön zu lesen wenn du das schreibst mit der Geruchssensibelität das das wieder weg gehen kann.
Ich will ja auch garnicht entgiften. Es ist halt nur ich habe Angst mit dieser blöden elektrosensibelität mein ganzes Leben lang zu leben und das es irgendwann zu spät ist zu entgiften.
Ich weis ja nicht ob das auch von den Psychpharmaka kommt und wenn man dann absetzt es vielleicht auch alles besser wird.
Chemische Sachen vertrage ich auch nicht und Geruchssensibelität bin ich auch sehr aber das ist noch einigermaßen auzuhalten und wie du schon sagst kann Mann ja gehen wenn man es nicht reichen kann.
Ich weis ja nicht wie du deine Medikamente entzogen hast, aber wahrscheinlich nicht kalt sondern sehr langsam oder.
Ich habe ja echt noch Angst das ich durch das abrupte Absetzen von Mirtazepin und 2 mg Tavor habe ich auch innerhalb 2 Monate abgesetzt einfach Zuviel falsch gemacht habe und dadurch evtl. sich mein Nervensystem nie wieder erhohlen.
Ich habe leider einfach zu viele Fehlergemacht in der ganzen Zeit und frage mich ob mein Nervensystem das jemals wieder hin bekommt.
Du strahlst immer irgendwie so eine Zuversicht aus, das finde ich echt klasse.
Wenn ich doch man schon so weit wäre und das Tavor weg hätte, aber ich habe echt Angst davor was dann kommt.
Ich könnte mich ja auch damit arrangieren nur Ruhe und wenig essen und mir Zeit geben , aber das eindosierender Hormone die auch chemisch sind ist sehr schwer und dann das Tavor was jetzt eigentlich nur noch Nebenwirkungen macht.
Echt eine verzwickte Situation im Moment.
Ich habe auch das Gefühl das ich mit den Hormonen meinen Stoffwechsel sehr stark anrege und das das für meinen Körper im Moment zu viel ist.
Ich wünschte mir manchmal echt meine Schilddrüse zurück, da ging es mir doch etwas besser und vielleicht wäre das absetzen von Tavor einfacher gewesen wenn ich nicht noch zusätzlich Hormone nehmen müsste.
Sicherlich war es wohl notwendig die Schilddrüse zu Opperieren, aber eigendlich sollte nur die rechte Seite entfernt werden und da in der Linken Seite auch ein kleiner Knoten war aber nicht schlimm auch nicht auffallend hat man mir alles wegoperiert.Und das blöde daran ist das wir jetzt noch prüfen müssen ob meine Nebenschilddrüsen bei der OP mitentfernt wurden weil mein Calciumwert absinkt.Ich hoffe das das nicht so ist, weil ich ja auch kein Calcium Vertrage. Es ist bei mir aber auch echt wie verhext.
Irgendwie läuft alles schief.
Ich würde sehr gerne mal aus diesem Teufelskreis ausbreche aber ich weis noch nicht genau wie .
Aber ich muss ja doch wohl weiter kämpfen schon alleine für meinen Mann der mich wirklich schon die ganze Zeit so lieb unterstütz und meine Kinder. Aber es wird mittlerweile von Tag zu Tag schwerer. :frust: : :frust:
Sorry das ich euch immer wieder etwas vorjammere, aber ihr seid hier die einzigen die
Mir immer wieder Mut machen und Hilfe geben.
Ich möchte mich sehr bei euch allen bedanken und liebe Grüße Petra : :hug:
Mirtazepin von Januar bis Mai 2014 eingenommen 30 mg, zwischenzeitlich mal runter auf 20 mg und dann auch auf 10 mg.
Magen und Darmspiegelung bekommen und zweimal ein MRT mit Komtrastmittel gespritzt bekommen.
Diverse Entgiftungen gemacht und HWS Behandlung beim Osteopathen und Chiropraktiker.
Dann durch zwei mal Homeophatische Hochpotenzen toten Zusammenbruch gehabet.
Habe dann innerhalb ganz kurzer Zeit das Mirtazepin abgesetzt.
Ab dann Histamimintoleranz und total überreiztes Nervensystem.Verdacht auf Serotoninsyndrom.
Geruchssensibelität und Elektrosensibel geworden.
Könnte fast mit keinem Menschen mehr reden ist auch heute noch machmal so.
Von August 2014 bis Januar 2015 täglich 2 mg Tavor eingenommen und dann innerhalb 8 Wochen ausgeschlichen , wobei ich das letzte vierte so abgesetzt habe. Danach alle Symthome wieder schlimmer vorhanden.
Fast vier Monate ohne Tavor .
3 Wochen in Amerika in einer Umweltklinik, könnte die Behandlung leider nicht vertragen denn in den Spritzen zur Resensibelisierumg war auch Natriumchlorid enthalten.
Ab Mitte Juni 2015 nehme ich jeden Tag 1 mg tavor ein weil die Überreizung nicht aufhört.
Ende Feburar 2016 Schilddrüsen komplett OP und seit dem Versuch von Einnahme der Schilddrüsenhormone, was noch mehr zur Überreitzug führt und mein Histamin wird immer schlimmer.
Verträge das Tavor seit dem auch kaum noch.
Symthome seit Einnahme der Schilddrüsenhormone, Unruhe , totale überregbarkeit des Nervensystems ,trockene Schleimhäute und Haut sowie trockene Haare. Juckreiz am Körper, kaum noch etwas essen können, erschöpft, lichtempfindlicher, Geruchssensibeler, gereizter Magen und Darm, Ausschlag im Gesicht , Nackenschmerzen,elektrosenibelität noch stärker, Konzentrationsprobleme,
Trockene Augen , Exeme an den Ohren und noch einiges mehr.
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Ich weis ja nicht ob das auch von den Psychpharmaka kommt und wenn man dann absetzt es vielleicht auch alles besser wird.
Psychopharmaka haben das ausgelößt. Soweit ich weiß macht auch vieles die Hi also bei mir ist es so,dass wenn meine Regel kommt oder ich Hibomben essen dann bin ich wieder Geruchsempfindlicher usw.Zwar nicht mehr so schlimm wie letztes Jahr aber ich esse auch keine Hibomben. Vor kurzem habe ich Hibomben gegessen und wieder mehr reagiert...ist noch nicht ganz weg aber zum Glück nicht mehr so arg auf Chemie und E-Smog gar nicht mehr.
Ich weis ja nicht wie du deine Medikamente entzogen hast, aber wahrscheinlich nicht kalt sondern sehr langsam oder.
Ad erstmal von heute auf morgen in der Klinik schnell und nach wieder aufdosieren dann auch schnell entzogen,weil ich es nicht mehr vertragen habe,Zolpidem langsam.
und dadurch evtl. sich mein Nervensystem nie wieder erhohlen.
Denk doch nicht so. Meine Freundin hat innerhalb von 3 Monaten 15 verschiedene Pillen entzogen.10 davon Psychopharmaka und der Rest gegen die ganzen Nebenwirkungen.Sie ist durch die Hölle gegangen aber heute gehts ihr gut und sie bekommt bald ein Baby. Andere haben hier auch schon schnell entzogen und es ging denen schlecht aber auch da ist der Körper irgendwann geheilt,weil der Körper regenerierungsfähig ist.
Ich weiß,dass es nicht einfach ist seinen Körper zu vertrauen....tuh ich mir auch nicht immer leicht mit aber ich versuche immer mehr meinem Körper zu vertrauen und zu glauben,dass ich wieder gesund werde.
Wenn ich doch man schon so weit wäre und das Tavor weg hätte, aber ich habe echt Angst davor was dann kommt
Das kann dir keiner sagen aber ich hab mir immer gesagt....wenn die ollen Pillen weg sind dann kann mein Körper erst anfangen zu heilen,weil er mit Pillen immer gegen diese Gifte kämpfen muss.Ich wollte nur weg davon um meinen Körper zu schützen.Muss dazu sagen,dass ich vor Entzug immer eine Abwehr zu meinem Körper hatte aufgrund meiner Vorgeschichte aber mittlerweile habe ich gelernt meinen Körper zu lieben und zu achten.Der Entzug,die Pillen und die Folgen sind nicht schön aber ich habe auch viel daraus gelernt und viel verändern können.
Echt eine verzwickte Situation im Moment.
Das kann ich nachvollziehen.Vor allem bist du jetzt auch noch auf Hormone angewiesen und das muss ja auch eingestellt werden.Soweit ich weiß dauert sowas eine Weile.
Irgendwie läuft alles schief.
Das tut mir sehr leid und geht mir im mom auch irgendwie nahe wenn ich dich so lese.Ich hatte ja Glück,dass meine Schilddrüse nicht weg musste aber war ja auch kurz davor mit Knötchen usw aber ist dann alles weg gegangen. Ich hatte total Angst vor einer Entfernung als die Ärztin sagte...da geht nix anderes. Ich denke,dass bei dir das Tavor so arg triggert.Wenn das weg ist und du mit den Hormonen gut eingestellt bist dann wird dein Körper auch gesund werden. Ich kenne eine Frau,die hat auch keine Schilddrüse mehr...alles weg und sie nimmt Hormone seid vielen Jahren.Der Frau gehts wunderbar.Sie hat überhaupt keine Symptome oder so.Sie ist schlank und hat viele Haare usw.Sie hat auch keine NMU und noch nie Darmprobleme oder so gehabt. Ich denke,dass wenn dein Körper heilt,dass es dir nach und nach besser gehen wird aber du musst dich gedulden. Ich weiß,dass es schwer ist in so einer Situation aber es bleibt nichts anderes übrig als Geduld und liebe zu seinem Körper.Hoffnung ist auch wichtig,weil sie stärkt.
Aber ich muss ja doch wohl weiter kämpfen schon alleine für meinen Mann der mich wirklich schon die ganze Zeit so lieb unterstütz
Nicht kämpfen sondern einfach zusammen sein und sich lieb haben. Das er dich unterstützt,dass finde ich sehr schön und wichtig.Mein Freund unterstützt mich auch aber keiner kämpft.Manchmal ist es anstrengend wenns mir nicht gut geht usw aber dann sehen wir zu,dass wir uns nicht zuviel stress machen und achten darauf den anderen so wenig wie möglich zu belasten.
Sorry das ich euch immer wieder etwas vorjammere, aber ihr seid hier die einzigen die
Mir immer wieder Mut machen und Hilfe geben.
Ich finde das ok. Du brauchst das im mom.Du entziehst,dann die Hormoneinstellung usw....das ist alles etwas viel.
Achte gut auf dich und schau was du positives machen kannst und wenns nur Kleinigkeiten sind oder schau einen schönen Film...oder oder. Wenn du nichts machen kannst dann ist es nicht schlimm. 2014 habe ich auch nur im Bett verbracht die meiste Zeit. 2015 dann anfang auch und dann wurds etwas weniger.Mittlerweile verbringe ich nicht mehr soviel Zeit im Bett außer mein Körper schreit nach ruhe dann gib ich es ihm oder kuschel mich auf der Couch ein mit Kissen und decken.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft
:hug:

Und jetzt hab ich mal eine Frage...haben wir hier eigentlich ne persönliche Symptomauflistung? Mir fehlt sowas manchmal,weil manchmal schau ich ob wer noch so ein Symptom hat oder hatte und suche dann.Man ist dann mit den verrückten Symptomen nicht so alleine. Die mögliche Auflistung kenne ich hier ja aber ich würds schön finden wenn man seine Symptome aufschreibt und dann auch andere sehen...ah ok...hat die/der auch oder gehabt.
In anderen Forum gibt schonmal sowas...da kann man sehen...XY Leute haben zb Kopfschmerzen bei der Störung oder so.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Borusse09
Beiträge: 283
Registriert: 22.10.2014 13:07
Wohnort: Osnabrück
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 38 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Borusse09 »

Hallo Lunetta,
Vielen lieben Dank für deine netten und aufmunterten Zeilen.
Ich beneide ich sehr das du dich nicht von den Ärzten überreden lassen hast und deine Schilddrüse drin gelassen hast.
Im Nachhinein hätte ich das auch mal getan und jetzt habe ich den Schlamassel.
Ist deine Schilddrüse den wieder total ausgeheilt, kann man fast garnicht glauben.
Sie schreibst das du auch Geruchssensibel und E-Smog sensibel warst. Kannst du mir vielleicht mal berichten wie sich das bei dir bemerkbar gemacht hat.
Ich kann fast den ganzen Strom im Haus spüren, leider bin ich auch noch auf Metalle sensibel, das ist dann wie ein histaminschub.
Mein ganzes Nervensystem im Rücken brennt dann total und ich bekomme ganz kommen Gefühl im Kopf und fange an zu schwitzen und Druck auf der Brust.
Ich kann auch nicht unter Hallogenleuchten und Energiesparlampen stehen, dann bekomme ich so ein brenne in den Schultern und Lymphstauungen.
Ich habe sowieso immer das Gefühl als wenn meine Lymphe stauen. Wenn ich mich dann bewege ist es als wenn ein ganzer Giftstrom durch meinen Körper geht.
Ich müsste jetzt echt ganz dringend anfangen das Tavor abzusetzen aber ich habe echt totale Angst, weil ich nicht weis wie, da ich sowieso immer Reaktionen habe.
Durch die schilddrüsenhormone habe ich das Gefühl als wenn mein Stoffwechsel total angefeuert wird und mein Körper entgiften will und ich das garnicht so schnell kann.
Zuzeit weis ich garnicht mehr was von was kommt.
Hattest du eigendlich auch Probleme mit Jod?
Jetzt zu deiner Frage . Ich fände die Idee mit der Symthomaufliestung auch sehr gut aber ich glaube das gibt es auch nicht. Aber ich fände die Idde auch sehr gut wie du das schreibst , vielleicht wäre das ja mal eine Idee hier im Forum u d wäre sehr hilfreich für einige.
LG Petra
Mirtazepin von Januar bis Mai 2014 eingenommen 30 mg, zwischenzeitlich mal runter auf 20 mg und dann auch auf 10 mg.
Magen und Darmspiegelung bekommen und zweimal ein MRT mit Komtrastmittel gespritzt bekommen.
Diverse Entgiftungen gemacht und HWS Behandlung beim Osteopathen und Chiropraktiker.
Dann durch zwei mal Homeophatische Hochpotenzen toten Zusammenbruch gehabet.
Habe dann innerhalb ganz kurzer Zeit das Mirtazepin abgesetzt.
Ab dann Histamimintoleranz und total überreiztes Nervensystem.Verdacht auf Serotoninsyndrom.
Geruchssensibelität und Elektrosensibel geworden.
Könnte fast mit keinem Menschen mehr reden ist auch heute noch machmal so.
Von August 2014 bis Januar 2015 täglich 2 mg Tavor eingenommen und dann innerhalb 8 Wochen ausgeschlichen , wobei ich das letzte vierte so abgesetzt habe. Danach alle Symthome wieder schlimmer vorhanden.
Fast vier Monate ohne Tavor .
3 Wochen in Amerika in einer Umweltklinik, könnte die Behandlung leider nicht vertragen denn in den Spritzen zur Resensibelisierumg war auch Natriumchlorid enthalten.
Ab Mitte Juni 2015 nehme ich jeden Tag 1 mg tavor ein weil die Überreizung nicht aufhört.
Ende Feburar 2016 Schilddrüsen komplett OP und seit dem Versuch von Einnahme der Schilddrüsenhormone, was noch mehr zur Überreitzug führt und mein Histamin wird immer schlimmer.
Verträge das Tavor seit dem auch kaum noch.
Symthome seit Einnahme der Schilddrüsenhormone, Unruhe , totale überregbarkeit des Nervensystems ,trockene Schleimhäute und Haut sowie trockene Haare. Juckreiz am Körper, kaum noch etwas essen können, erschöpft, lichtempfindlicher, Geruchssensibeler, gereizter Magen und Darm, Ausschlag im Gesicht , Nackenschmerzen,elektrosenibelität noch stärker, Konzentrationsprobleme,
Trockene Augen , Exeme an den Ohren und noch einiges mehr.
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Hallo Petra
Ich antworte dir kurz,da ich im mom selbst ne öde Phase habe. Die kommen und gehen.....naja.
Da ich am Tablet schreibe, sind Zitate kompliziert und somit lasse ich das.
Meine Schilddrüse war irgendwie nie wirklich krank. Während meiner Morbus Basedow Zeit hatte ich eine kleinknotige Veränderung aber das verschwand irgendwann. Esse ich bestimmte Lebensmittel dann wird die Schilddrüse fälschlicherweise vom Immunsystem angegriffen und es kommt zu Schilddrüsenproblemen. Geheilt ist meine Schilddrüse nicht und ich muss bei Lebensmitteln gut aufpassen. Ist alles nicht so einfach.
E-Smog und Geruchsempfindlich bin ich wenn mein Histaminspiegel zu hoch ist zb durch falsche Lebensmittel,Stress,Chemie wie Pillen usw. Mit Hi hat man ja immer spaß da Histamin ja überall im Körper ist :vomit:
Chemie,E-Smog usw lößten bei mir Hi Symptome aus wie Kopfschmerzen,benebelt sein usw.Vor allem im Entzug war das schlimm,da durch den Entzug der Körper unter extremen Stress steht und viel Histamin ausschüttet. Du entziehst ja noch.....
Wichtig ist sich da nicht noch weiter reinzusteigern,weil dann kommt Psyche noch hinzu und man hat das Gefühl,dass alles noch schlimmer ist. Ängste verschlimmern die Symptome und man reagiert auf Dinge worauf man eigentlich gar nicht reagiert. Die Angst macht einen gaga....kenne das.Was Jod angeht....hmm ich vertrage kein künstliches Jod aber mein Salz macht mir nichts aus also natürlich enthaltenes Jod in Salz oder so. Das ist aber bei Hi sehr häufig,dass Jod nicht vertragen wird....meist das künstliche.

P.s: Ich heiße Luna und nicht Lunetta :wink:. Ich gehe davon aus,dass du mich meinst!
Wünsche alles Gute. Ich zieh mich im mom etwas zurück bis meine olle Phase besser ist.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Borusse09
Beiträge: 283
Registriert: 22.10.2014 13:07
Wohnort: Osnabrück
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 38 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Borusse09 »

Hallo Luna, sorry das ich den Namen falsch geschrieben habe , ich meinte auch dich, hab es nachher auch gemerkt.
Danke das du mir noch geschrieben hast obwohl es dir nocht so gut geht. Ich hoffe das du dich bald schnell erholst und wir wieder weiter schreiben können.
Ganz liebe Grüße und alles gute Petra
Mirtazepin von Januar bis Mai 2014 eingenommen 30 mg, zwischenzeitlich mal runter auf 20 mg und dann auch auf 10 mg.
Magen und Darmspiegelung bekommen und zweimal ein MRT mit Komtrastmittel gespritzt bekommen.
Diverse Entgiftungen gemacht und HWS Behandlung beim Osteopathen und Chiropraktiker.
Dann durch zwei mal Homeophatische Hochpotenzen toten Zusammenbruch gehabet.
Habe dann innerhalb ganz kurzer Zeit das Mirtazepin abgesetzt.
Ab dann Histamimintoleranz und total überreiztes Nervensystem.Verdacht auf Serotoninsyndrom.
Geruchssensibelität und Elektrosensibel geworden.
Könnte fast mit keinem Menschen mehr reden ist auch heute noch machmal so.
Von August 2014 bis Januar 2015 täglich 2 mg Tavor eingenommen und dann innerhalb 8 Wochen ausgeschlichen , wobei ich das letzte vierte so abgesetzt habe. Danach alle Symthome wieder schlimmer vorhanden.
Fast vier Monate ohne Tavor .
3 Wochen in Amerika in einer Umweltklinik, könnte die Behandlung leider nicht vertragen denn in den Spritzen zur Resensibelisierumg war auch Natriumchlorid enthalten.
Ab Mitte Juni 2015 nehme ich jeden Tag 1 mg tavor ein weil die Überreizung nicht aufhört.
Ende Feburar 2016 Schilddrüsen komplett OP und seit dem Versuch von Einnahme der Schilddrüsenhormone, was noch mehr zur Überreitzug führt und mein Histamin wird immer schlimmer.
Verträge das Tavor seit dem auch kaum noch.
Symthome seit Einnahme der Schilddrüsenhormone, Unruhe , totale überregbarkeit des Nervensystems ,trockene Schleimhäute und Haut sowie trockene Haare. Juckreiz am Körper, kaum noch etwas essen können, erschöpft, lichtempfindlicher, Geruchssensibeler, gereizter Magen und Darm, Ausschlag im Gesicht , Nackenschmerzen,elektrosenibelität noch stärker, Konzentrationsprobleme,
Trockene Augen , Exeme an den Ohren und noch einiges mehr.
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Ich hoffe das du dich bald schnell erholst und wir wieder weiter schreiben können.
Habe ich...mir gehts schon wieder etwas besser.Ich reite Wellen :D Im mom schau ich dennoch hier nicht so oft rein und versuche mich viel abzulenken.

Ab und an schau ich hier mal vorbei.
Drücke dir und allen anderen fest die Daumen :sports:
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hallo,
hier ist der versprochene Text,mein Mann hat ihn für uns übersetzt,
es waren 15 handschriftliche Seiten,also viel Arbeit :) .
Los geht's:

Rückschläge

von Matt Samet (übersetzt aus dem Englischen von R. Schenkelberg)

Matt Samet ist ein Buch- und Zeitschriftenautor mit Wohnsitz in Colorado/USA, ehemaliger Herausgeber eines Klettermagazins, selbst begeisterter Felsenkletterer, besitzt einen Master-Abschluss in Englisch der Universität Colorado-Boulder. Er litt früher unter einer Panikstörung, einer bipolaren Störung sowie unter schwerer Depression. Seit 2006 lebt er ohne Medikamente, insbesondere ohne Benzo`s.

" Werde ich in der Lage sein, wieder mit Freunden etwas trinken zu gehen ?"
" Was ist mit „Gras“ (rauchen) ?"
" Was ist mit Kaffee ? Ich vermisse wirklich meinen Morgenkaffee…"
" Ist Du jetzt viel raffinierten Zucker ? Ich vermisse Nachtisch und zuckerhaltige
Snacks. Ich vermisse Schokolade !"
" Was ist mit Gewalt- oder Horrorfilmen – oder regen sie Dich zu sehr auf ?"
" Verträgst Du Aspirin ? Was ist mit Erkältungsmedizin ?"
" Kannst Du Dich selbst zu ausgiebiger Bewegung antreiben ? Oder wirklich
lange Tage ohne Auswirkungen arbeiten ?"
" Könntest Du jemals ein anderes Benzo einnehmen, selbst wenn Du es für ein
operatives Verfahren tun müsstest ?"
" Was ist mit Zigaretten ? Sind sie verboten ?"


Im Laufe der Jahre haben mir Leute, die psychiatrisch-medizinisch ausschleichen, reduzieren oder einen Entzug durchlaufen, diese oder ähnlich Fragen gestellt. Einige davon sind sicherlich Fragen, die ich mir selbst gestellt habe, als ich mich in ein normales Leben zurückgekämpft habe – zurück in diese köstliche Ruhe und Leichtigkeit des Lebens, die wir bei guter Gesundheit für selbstverständlich halten. Nachdem ich lange Jahre meinen Weg aufgrund von Psychopharmaka und chemischen Abhängigkeiten verloren hatte, bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass das große Problem des Medikamenten-Entzugs ist, dass er über Lichtjahre hinaus Unannehmlichkeiten, horrorfilmartige Übererregung verursacht, die dich nicht für einen Augenblick deine Existenz vergessen lassen. Deine Sekunde-zu-Sekunde Realität besteht aus einer scheinbar nicht endenden Hölle ohne Pausentaste, nur gelegentlich unterbrochen durch die Erleichterung des Schlafes. Du befindest dich in so viel Schmerz auf jeder nur möglichen Ebene, dass du dir selbst einfach nicht entkommen kannst, und so wird der Schmerz noch größer als er eigentlich ist.

Im Entzugs-/Heilstadium sind die Symptome oft so stark, die Angst rasend, zwanghaft und die folternden Gedanken und die innere Qual so groß, dass du unfähig bist, in den reibungslosen Zustand – alias einfaches altes Leben - zu kommen, in dem du einfach handelst, dich frei in der Welt umherbewegst, gerade wie es Notwendigkeit und Ver-langen vorgeben, ohne dass dich diese „Fessel“ der angsteinflößenden Selbstwahrnehmung in den Abgrund zieht.

Ohne dir so beharrlich deiner Existenz bewußt zu sein, dass du auch nicht aufhören kannst, über die Antithese, den Tod, zu sinnieren.

Ablenkung hilft ein bißchen, aber nur vorübergehend. Ich fühlte mich oft, als ob mich mein eigener Schatten jagt, ohne ihm entkommen zu können. Sobald ich eine Pause machte, sogar nur für einen Sekundenbruchteil, kam der Entzugssturm zurück wie eine Meute knurrender Hunde. Schlimmer noch, Schlaflosigkeit und Erschöpfung hatten meine Energiespeicher aufgezehrt, noch als ich versuchte „mich auszuruhen“, weil ich einfach keinen anderen Schritt machen konnte, die Symptome kreisten mich ein , um die Stille aufzufüllen. Ich fühlte mich wie ein Hai, der immer weiterschwim-men mußte, um nicht zu ertrinken. Diese Erfahrung war in jeder Hinsicht eine existenzielle Falle.

Du schaust auf andere Menschen, die nicht wie du gequält werden und fragst dich, wie sie so ungezwungen, so fließend leben können. Welches Geheimnis kennen sie, das ich nicht kenne ? Ihre Welt scheint fremd, ein Reich von Göttern und Superhelden, ein unerreichbares Paradies. Gerade mal ins Lebensmittelgeschäft einkaufen gehen oder einen Frisbee im Park werfen oder einem Kind zulächeln, würde mehr Energie und Mut kosten als du dir jemals vorstellen könntest. Gelegentlich stößt du eines dieser seltenen Ruhefenster auf, und du kannst, im Gegensatz, sehen, wie der Entzug dein Weltbild verzerrt hat. Dann – entmutigend – kehren die Symptome zurück, um dich in einen angstvollen und fieberhaften Gedankensturm zurückzudrängen.

Oh, Sch :censored: , nicht das schon wieder.

Noch geht das Leben weiter, und du mußt in Bewegung bleiben so gut du kannst, so lernst du nach einer neuen Physik zu funktionieren. Oft erfordert es Willenskraft und manchmal buchstäblich ein körperliches Manövrieren auf unnatürliche Weise, um sogar die leichteste Aufgabe zu bewältigen. Du verweilst in Trägheit. Während des akuten Benzo/SSRI/Stimmungsstabilisator – Entzugs trieften meine Gedanken wie Melasse, dick, geronnen, unnatürlich, fremd, furchterregend. Ich konnte oft nicht richtig atmen wegen dem, was sich wie ein aufgeblähter Bauch und eine eiserne Zwangsjacke anfühlte, die meinen Körper umschloss; eine elektrische Strömung wogte durch meine Eingeweide und meinen Rücken, und meine Muskeln brannten von meinen Haarspitzen bis zu meinen Finger- und Zehenspitzen. Ich konnte weder weinen noch lachen, so eingebunden war ich in hyperventilierender Starre, so einge-froren war meine Gesichtsmuskulatur.

Inmitten dieser Beinahe-Lähmung, als ich einen Gedanken fassen – wie „Ich muß den Müll rausbringen“ - und ihn in die Tat umsetzen mußte, ließ eine träge Sperre den Nachrichtentransfer zwischen Gehirn und Körper abbrechen. Ich hätte aktiv Anweisungen für mich beschwören müssen, so als wenn man das Handbuch benutzt, um eine Ikea-Kommode zusammenzubauen: „ OK, ich werde diesen kleinen Eimer aufheben, ihn in die Küche bringen, ihn über dem großen Mülleimer umdrehen und dann die Auskleidung aus dem Behälter nehmen und ihn nach draußen auf die Gasse bringen.“ Schritt für Schritt würde ich jede Aufgabe bewältigen, langsam, unsicher, mein Körper steif und schwitzend. Anstatt diese Tätigkeiten in einer kontinuierlichen Abfolge auszuführen, bewegte ich mich wie ein Roboter, stoßartig, jede Bewegung abwägend, dann Sekunden benötigend um das umzusetzen, was früher ohne Probleme in einem Bruchteil dieser Zeit bewältigt werden konnte.

Bei jeder Gelegenheit völlig meiner Existenz bewußt. Jedoch nie in beruhigender, achtsamer Weise, wie mit der Verbindung deines Körpers durch deine Füße zur Erde während der Meditation oder der Einstellung, die Süße eines Apfels zu genießen. Eher wie die Wahrnehmung jedes Atemzuges bei einem Mann, während er „waterboarding“ erduldet.

Es gibt keinen Frieden. Das ist der Kern der Sache: es wird keinen Frieden geben bis du im Heilungsprozess eine gewisse Schwelle überschreitest.

Jetzt hatte ich mich von all diesem erholt - fast vollständig und genügend, so dass ich daran nicht mehr denken musste. Es war fast nicht mehr auf meinem Radar. Das Grauen, die existenzielle Panik, die den Körper in Zement tauchte, verschwand. Jahrelang habe ich den Luxus, meine Existenz als selbstverständlich hinzunehmen, genossen, weil sie für mich keine Qual bedeutete. Aber es hat Rückschläge gegeben, schlechte Erfahrungen oder unvorhergesehenen Stress oder einfach die Unberechenbarkeit der neuronalen Heilung, die mich in den oben genannten Zustand zurückfallen ließen. Was, wie Du Dir denken kannst, nervt. Falls Du wie ich empfindest, wenn Du einen Rückschlag erleidest, wird Dein erster Gedanke wahrscheinlich sein : "Was, wenn es dieses Mal dauerhaft ist ?"

Und: "Ich weiß nicht, ob ich die Kraft habe, damit nochmal umzugehen."

Und: " Sch :censored: ..."

Während ich dies schreibe, bin ich nach zwei langen und giftigen Monaten allmählich (aber auch unberechenbar) auf dem Wege der Besserung von einem Rückschlag, der im späten Juli begann. Eigenartig genug, dass es mir über das vergangene Jahr passierte, als ich gerade diese Essay´s für "Mad in America" schrieb. Mag sein, ich war zu gesund, um über die Entzugserfahrungen authentisch zu berichten, um glaubwürdig zu sein. Vielleicht war auch zu viel Zeit vergangen, seit ich mitten drin steckte, um mich daran zu erinnern, wie es sich anfühlte; um diese Essay`s in ihren richtigen Zusammenhang zu bringen, um die richtige Empathie für Leute zu haben, die am Anfang des Heilungsprozesses stehen, deren Wunden noch frisch sind. Um eine Meile in ihren Schuhen zu schlurfen - normalerweise so schnell wie möglich weg von ihren psychischen Qualen. Vielleicht hatte ich zu viele gute Jahre am Stück, mein Körper wieder stark, das normale Leben für selbstverständlich haltend, um eine realistische Erinnerung zu haben.

Wie dem auch sei, es ist jetzt ein strittiger Punkt. Ich "Glücklicher" hatte die Aussicht, wieder zu 100 % mit Benzo /Antidepressiva / Stimmungsstabilisator - Entzugssymptomen zu leben, sieben Jahre, nachdem ich meine letzten Psychopillen nahm. Es nervt - es nervt lange Zeit - aber so ist es eben, eine Realität, die ich einigermaßen in der Lage war zu akzeptieren. Ich schreibe dies nicht, um den Leuten Schrecken ein-zujagen, sondern um einige Fehler aufzuzeigen, die zu diesem Rückschlag beitrugen, damit andere diese vermeiden können. Und auch um hervorzuheben, dass ich dieses Mal in wenigen Monaten statt in Jahren gesundete, so schlimm diese Erfahrung auch war.

Ich weiß jetzt, daß dies alles sehr vorhersehbar war.

Ich hatte viel zu viel Kaffee getrunken, und mein Konsum ist trotz meiner Bemü-hungen, ihn zu zügeln, jahrelang gestiegen. Die termingesteuerte Natur der redaktionellen Arbeit, die ich oft zu bewältigen habe, beinhaltet kurze Perioden von epischen 12 - 14 Stunden - Tagen, für die du hellwach und präsent bleiben musst. Dieser Sommer begann jeden Morgen mit einem Quad-Espresso, ging dann über zu einer Dr.Pepper (Cola) oder einem Duoble Shot (Espresso von Starbucks) zum Mittagessen, und wann immer ich einen "Kick" brauchte, wechselte ich zu Schoko-Espresso-Bohnen oder dunkler Schokolade. Ich konnte einen Double Shot um 5 Uhr nachmittags trinken und nach wie vor nachts 8 Stunden schlafen. (Ich weiß, ich weiß - sagt es nicht. Das war maßlos.) Paradoxerweise machte mich nur das mor-gentliche Koffein wach; die anderen Aufgüsse wirkten merkwürdigerweise beru-higend, und es endete damit, dass ich nachmittags einnickte. Etwas sehr Ungewöhnliches ging da vor sich ... Ich aß übrigens auch viel zu viel raffinierten Zucker. Das einzige Obst, das ich gelegentlich zu mir nahm, war eine Handvoll Blaubeeren, wenn mein Sohn zu mir kam.

Ich ernährte mich wie ein bockiger Red Bull-Teenager ... in meinen Vierzigern.

Währenddessen fuhr ich damit fort, mich im Hochsommer zum Felsenklettern anzutreiben, obwohl Hitze die Ursache für die letzten Rückschläge gewesen war. Ich dachte mir, das macht nichts aus. Ich habe es seit 7 Jahren hinter mir. Alles wird gut. Es ist vorbei. - Ich hatte auch eine Schulterverletzung, ein flammend rotes Tuch, das ein klares Zeichen dafür hätte sein sollen, eine Auszeit zu nehmen. Aber ich tat es nicht. Ich konnte es nicht. Ich wollte es nicht. Ich hatte zu viele Jahre verloren, in Benzo-Qual flach auf dem Rücken liegend oder auf dem Boden schreibend, um jemals wieder zurückzustecken. Für etwa 10 Tage nahm ich eine kleine Dosis schmerzstillender Mittel, gerade genug, um auf meinem verletzten Körperteil schlafen zu können und hörte dann plötzlich damit auf. Ich hatte, wie verschrieben, Opiate eingenommen, bei einigen Gelegenheiten Post-Benzos (?) gegen Knieschmerzen ohne nennenswerte Nebenwirkungen, trotz meiner Suchtvergangenheit in Bezug auf diese Pillen. Allerdings war es dieses Mal anders, warum auch immer.

Dieses Mal fi :censored: ich mich selbst ... schwer.

Auf einem Kurztrip nach South-Dakota brach die reinste Hölle über mich herein, während ich zwei Tage mit meinem Freund in der sumpfigen Hitze des Mittleren Westens zum Klettern war. Am zweiten Tag auf der Wanderung aus dem kleinen Kalkstein-Canyon kamen die Symptome, die sich aufgebaut hatten, in einem riesigen Tsunami rasend zurück. Ich konte nicht atmen; es war, als wäre ich gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Auf der Sechs-Stunden-Fahrt nach Hause fühlte ich mich, als wäre ich mit Säure aufgefüllt worden, und ich kämpfte gegen die Panik und versuchte, gegenüber meinem Freund so normal wie möglich zu erscheinen, während ich das Lenkrad mit verzweifelter Kraft umklammerte. Die Symptome reichten von Zittern über Schlaflosigkeit, "iron sheat" (Eisenmantel), Atembeschwerden, Angst, Panik, Wahrnehmungsstörungen, steifer Nacken und Hals, Erschöpfung, weiche Knie bis zu einer schwarzen Depression und natürlich der Hoffnungslosigkeit, die ihre Ursache darin hat, daß du in die Hölle zurückstürzt, während du davon ausgingst, dem ganzen entkommen zu sein und niemals wieder einen Rückfall zu erleiden.

Das war keine Angst; das war keine Depression. Ich fühlte mich, als ob ich Speed und LSD genommen hätte, attackiert von einer Bande schlägerschwingender Rowdies, vom Grippevirus voll erwischt, an MS erkrankt. Möglicherweise kamen einige Elemente adrenaler Erschöpfung oder von allgemeinem Stress / Müdigkeit hinzu, aber das Grundproblem war, daß es sich wie die Rückkehr des Benzo-Entzuges anfühlte, sogar nach all diesen Jahren. Es hatte geschlummert wie ein schlafender Bär, dann kam es brüllend aus seiner Höhle, nachdem ich so blöde daherlief und es mit einem Stock anstieß. Offensichtlich hatte ich meinen Körper wie Scheiße behandelt, und ich wurde offenkundig sogar ohne ein sensibilisiertes Nervensystem in einen Blowout ( = unkontrollierten Ausbruch) geleitet. Und wenn ich früher schon Rück-schläge erlitten hätte, wäre ich klüger gewesen.

Aber ich war es nicht.

Im ersten Monat hatte ich nur noch drei Stunden Schlaf pro Nacht, mußte die Treppe auf Händen und Knien hochlaufen, und an einem guten Tag konnte ich nur um das Staubecken an unserem Haus herumgehen, eine Schleife von 0,75 Meilen, zweimal, schlurfend, keuchend , weit entfernt von meinem täglichen 5-Meilen Spaziergang mit dem Hund. Ich hatte Adrenalinstöße, Panikattacken, Weinanfälle, schwere Beine, immer wiederkehrende Todes- und Selbstmordgedanken sowie Anfälle von Müdigkeit, die mich an der Matratze kleben ließen. Oftmals verzweifelte ich darüber, wie meine Welt explodiert war, die Teile scheinbar zu weit und breit verstreut, um sie jemals wieder aufheben und zusammensetzen zu können.

Ich habe den Leuten oft gesagt, daß ich nicht sicher bin, ob ich die Kraft hätte, nochmals den Benzo-Entzug durchzustehen.Ich glaubte wirklich nicht daran bis ich wiederum keine Wahl hatte, als mich dem Monster erneut zu stellen und zu begreifen, daß ich schiefgelegen hatte : es war nur dahergeredet. Tatsächlich habe ich die Kraft, denn genau wie zuvor werde ich nicht aufgeben. Wie vorher werde ich mein Leben nicht beenden, um meinem Leiden ein Ende zu setzen, und ich werde mich selbst in meiner größten Verzweifelung, in der dunkelsten Stunde, während ich mich nach einer schnellen Lösung für meinen Schmerz sehne, nicht in die Hände der Mediziner oder Doktoren begeben, die mir schon so viel genommen haben. Selbst wenn ich für den Rest meiner Tage ein bebendes Wrack bleiben sollte, sind dies meine Tage, die ich auf dieser Erde verbringe. Ich werde weder dieses "Ding" noch das herzlose, zerbrochene "psychische Gesundheits-system" gewinnen lassen. Nicht vorher, nicht jetzt und niemals.

Wenn vorher der einzige Weg hindurch nur geradeaus führte, dann sollte ich wieder geradeaus gehen.

Die gute Nachricht ist, es geht mir langsam besser dank des Balsams der Zeit, der Meditation, der Ernährungsumstellung und Ausstiegs aus dem Koffein, der meines Erachtens zutiefst furchtbare und ziemlich unterschätzte Entzugssymptome hervorruft. Ich glaube, daß Koffein die grundlegenden Merkmale fortdauernd bis zum endgültigen Ausbruch aktiviert. (Koffein interagiert mit denjenigen GABA-Rezeptoren, die von Benzos geschädigt sind, vielleicht hat sich daher mein Körper in etwas bizarrer Weise darauf eingelassen. Es aktiviert auch Dopamin - genauso wie die Kampf-oder-Flucht Hormone Adrenalin und Cortisol. Es ist ein Stimulans und ein Psychotrop.) Aber dies war der schaurigste Rückschlag von allen, weil ich zeitweise so weit weg war.

In meinen ersten paar Benzo-Jahren gab es hitzebedingte Sommer-Tiefs, die zwei oder drei Wochen andauerten, aber zu dieser Zeit war mir bewußt, daß ich noch am Anfang meines Heilungsprozesses stand. Andere Male hatten sich Leben oder Arbeitsstress verschworen, mich flachzulegen. Oder ich hatte ein paar Nächte schlecht geschlafen, und die Symptome kamen zurück. Aber in all diesen Fällen konnte ich dies auf eine einzige erkennbare Ursache zurückführen. In den letzten drei oder vier Jahren ging ich davon aus, daß ich weitgehend geheilt war, fast resistent gegen Rückschläge, um die wenigen Wochen im Sommer zu genießen, und selbst dann erlebte ich Symptome nur mit einer Intensität von 50 %. Da hatte es einfach keine zufälligen schlimmen Schwächeanfälle, die Wellen, gegeben, wie ich sie in den ersten drei Jahren durchleben mußte.

Jedesmal, wenn ich einen Rückschlag erfahren habe, trat Heilung ein, und ich fühlte mich stärker als zuvor. Ich erwarte, daß es dieses Mal nicht anders ist. Eigentlich gehe ich davon aus, daß es mein letzter bedeutender Rückschlag ist, da ich nunmehr vorhabe, besser auf meine Gesundheit zu achten. Wie in den frühen Tagen des Benzo-Entzugs alles, was ich esse, genau zu prüfen, auf meinen Körper zu hören und nicht zu hart mit Training und Stress zu pushen und meine psychische Leistung (negative Gedanken ausschalten) und Aufwand (negative Menschen und Medien meiden) unter Kontrolle zu halten, so daß meine Gedanken mehr zentriert sind.

Und Koffein und Zucker zu meiden.

Wollen wir hoffen, daß es das letzte Mal ist.

Ich schreibe dies nicht, um Leuten Angst zu machen sondern um die Realität aufzuzeigen. Es war schwierig, diese Realität zu akzeptieren, aber es bleibt die Tatsache, daß mein Nervensystem empfindsamer ist als früher, und es könnte immer so bleiben, zumindest zu einem gewissen Grad. Ich bin nicht mehr derselbe Mensch, der ich einmal war, wenngleich das nicht unbedingt etwas Schlechtes ist. Als ganzheitlicher Mensch bin ich viel gefestigter und unverwüstlicher, indem ich psychiatrische Unterdrückung überlebt habe. Wenn irgendetwas oder irgendjemand nach Kontrolle, Manipulation oder Unaufrichtigkeit schmeckt, werde ich ihm oder ihnen keine Zeit schenken. Wie auch immer, auf dem Niveau der reinen Neuronalfunktion gibt es eine bleibende Empfindlichkeit; ich würde gut daran tun, sie unter Kontolle zu halten.

So werdet Ihr Euch, nachdem ein, zwei oder drei Jahre nach Benzos oder Antidepressiva oder Neuroleptika, oder welche Chemikalien auch immer auf Euch eingewirkt haben, vergangen sind, vielleicht fragen, ob Ihr noch wachsam sein müsst oder wieder völlig in Euer altes Leben eintauchen könnt. Könnt Ihr Kaffee trinken oder "Gras" rauchen oder etwas trinken gehen oder einen anstrengenden Job haben oder pendeln oder Lebensmittel mit viel Mononatriumglutamat (= Geschmacksverstärker) essen, ohne einen erneuten Ausbruch oder Rückschlag zu erleiden? Könnt Ihr Euch physisch, mental oder gefühlsmäßig überfordern, ohne erneut "den Zorn" auf Euch zu laden?

Ich behaupte nicht, dies mit einem eindeutigen "Ja" beantworten zu können. Ich meine, wie wichtig sind einige dieser Dinge, daß Ihr diese wieder in Euer Leben einführen müsst, um zu versuchen, das "alte Ich" wieder zurückzugewinnen? Sind sie wichtig genug, um einen Rück-schlag zu riskieren? Warum nicht das "neue Ich" annehmen und mehr vernünftige Entscheidungen treffen und sich darauf einstellen, wer Ihr jetzt seid? Warum nicht langsam und mit großer Vorsicht zurück in jede Betätigung, die ein potentieller Auslöser sein kann? Ist es nicht so, wie das Leben ablaufen sollte? Sollten wir nicht danach leben, wer wir heute sind?

Psychisch-medizinischer Schaden oder nicht, wir alle verändern uns in irgendeiner Weise bis zu unserem Todestag - alternd, welkend und gebeugt in Richtung unserer Gräber, auf diese Weise abgenutzt und das durch Zufall und Schicksal, gebrechlicher werdend mit jedem Schritt, jedem Atemzug, jeder Sekunde. Dies ist der sowohl wunderbarste als auch schrecklichste Punkt des Menschseins: wir sind gleichzeitig einerseits unsicher, aber uns auch unserer Sterblickeit bewußt, gleichgültig ob wir gemäß dieser Wahrheit leben oder nicht.

Ich dachte einmal, ich hätte gute, verläßliche Antworten darauf, was während unserer Heilung geschieht, wie man "Nach-Benzos" in einer Weise lebt, die lang andauernde Gesundheit pflegt. Aber eigentlich habe ich sie nicht, eigentlich lag ich falsch. Offensichtlich habe ich mir nur einen Teil des Bildes vorgestellt. So wie jedoch jeder Tag verstreicht und ich meinen Weg zurück zur Gesundheit "schnappe und kralle", die hart erkämpften, bereits errungenen Siege zurückverlangend, glaube ich, einer Version der Wahrheit näherzukommen.

Originaltext: http://www.madinamerica.com/2013/10/setbacks/
Zuletzt geändert von LinLina am 23.04.2016 14:12, insgesamt 1-mal geändert.
Borusse09
Beiträge: 283
Registriert: 22.10.2014 13:07
Wohnort: Osnabrück
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 38 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Borusse09 »

Hallo,
Super dieser Beitrag und wirklich sehr viel Hochachtung vor deinem Mann das er das alles übersetzt hat.
Auch toll das es nach diesem Beitrag noch Hoffnung gibt auf Heilung für viele hier denen es sehr schlecht geht.
Liebe Grüße und alles liebe Petra :roll:
Mirtazepin von Januar bis Mai 2014 eingenommen 30 mg, zwischenzeitlich mal runter auf 20 mg und dann auch auf 10 mg.
Magen und Darmspiegelung bekommen und zweimal ein MRT mit Komtrastmittel gespritzt bekommen.
Diverse Entgiftungen gemacht und HWS Behandlung beim Osteopathen und Chiropraktiker.
Dann durch zwei mal Homeophatische Hochpotenzen toten Zusammenbruch gehabet.
Habe dann innerhalb ganz kurzer Zeit das Mirtazepin abgesetzt.
Ab dann Histamimintoleranz und total überreiztes Nervensystem.Verdacht auf Serotoninsyndrom.
Geruchssensibelität und Elektrosensibel geworden.
Könnte fast mit keinem Menschen mehr reden ist auch heute noch machmal so.
Von August 2014 bis Januar 2015 täglich 2 mg Tavor eingenommen und dann innerhalb 8 Wochen ausgeschlichen , wobei ich das letzte vierte so abgesetzt habe. Danach alle Symthome wieder schlimmer vorhanden.
Fast vier Monate ohne Tavor .
3 Wochen in Amerika in einer Umweltklinik, könnte die Behandlung leider nicht vertragen denn in den Spritzen zur Resensibelisierumg war auch Natriumchlorid enthalten.
Ab Mitte Juni 2015 nehme ich jeden Tag 1 mg tavor ein weil die Überreizung nicht aufhört.
Ende Feburar 2016 Schilddrüsen komplett OP und seit dem Versuch von Einnahme der Schilddrüsenhormone, was noch mehr zur Überreitzug führt und mein Histamin wird immer schlimmer.
Verträge das Tavor seit dem auch kaum noch.
Symthome seit Einnahme der Schilddrüsenhormone, Unruhe , totale überregbarkeit des Nervensystems ,trockene Schleimhäute und Haut sowie trockene Haare. Juckreiz am Körper, kaum noch etwas essen können, erschöpft, lichtempfindlicher, Geruchssensibeler, gereizter Magen und Darm, Ausschlag im Gesicht , Nackenschmerzen,elektrosenibelität noch stärker, Konzentrationsprobleme,
Trockene Augen , Exeme an den Ohren und noch einiges mehr.
LinLina
Moderatorenteam
Beiträge: 6825
Registriert: 14.09.2015 16:20
Hat sich bedankt: 877 Mal
Danksagung erhalten: 674 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von LinLina »

Hallo Nospie,

ganz herzlichen Dank für die tolle Übersetzung, ich werde einen Link in Erfahrungsberichte setzen damit es noch mehr sehen und lesen können.

Das kenne ich so gut, besonders jetzt wenn so schönes Wetter war:
Du schaust auf andere Menschen, die nicht wie du gequält werden und fragst dich, wie sie so ungezwungen, so fließend leben können. Welches Geheimnis kennen sie, das ich nicht kenne ? Ihre Welt scheint fremd, ein Reich von Göttern und Superhelden, ein unerreichbares Paradies. Gerade mal ins Lebensmittelgeschäft einkaufen gehen oder einen Frisbee im Park werfen oder einem Kind zulächeln, würde mehr Energie und Mut kosten als du dir jemals vorstellen könntest. Gelegentlich stößt du eines dieser seltenen Ruhefenster auf, und du kannst, im Gegensatz, sehen, wie der Entzug dein Weltbild verzerrt hat. Dann – entmutigend – kehren die Symptome zurück, um dich in einen angstvollen und fieberhaften Gedankensturm zurückzudrängen.
Liebe Grüße,
Lina
Im Absetzprozess seit 2014: Lorazepam (Benzo) erfolgreich abgesetzt. Mirtazapin aktuell (seit Sommer 2018) 0,005 mg.

Ich bin zur Zeit nicht im Forum aktiv. Bei Fragen und Bitten an das Team an padma, Ululu69 oder murmeline wenden.

Hinweis: Alle meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und begründen sich auf Erfahrungswerte - meine eigenen, und die anderer Betroffener - und die wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Ich bin weder Ärztin noch Psychologin. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
padma
Moderatorenteam
Beiträge: 25740
Registriert: 06.01.2013 17:04
Hat sich bedankt: 2439 Mal
Danksagung erhalten: 1511 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von padma »

liebe Nospie, :)

auch von mir herzlichen Dank an dich und deinen Mann. :hug:

lg padma
MorulaMyomatosus
Beiträge: 284
Registriert: 04.06.2014 14:28
Wohnort: Köln/Bonn
Hat sich bedankt: 18 Mal
Danksagung erhalten: 48 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von MorulaMyomatosus »

Liebe Nospie,

tausend Dank an dich und deinen Mann für die tolle Übersetzung. Ich bin immer so froh, wenn ich einen der wertvollen Texte 100 %ig verstehen kann <3
Irgendwann 2007
Diagnose „Panikstörung“.
Erste Einnahme von Citalopram 20 mg.
Wegen Schlafstörungen Zopiclon 7,5 mg über ein halbes Jahr.
Zopiclon selbstständig innerhalb von 8 Wochen ausgeschlichen. Keine Entzugssymptome wahrgenommen.
Tiefenpsychologische Therapie über 2,5 Jahre.

Anfang/Mitte 2010
Citalopram nur noch unregelmäßig genommen, dann eigenständig kalt abgesetzt, da ich dachte ich wäre über den Berg.

Ende 2010
Nach einigen Monaten auf 0 mg setzt, von jetzt auf gleich, der verzögerte Entzug ein. Hauptsymptom: Extreme Suizidgedanken. Ich wusste allerdings nichts von einem Entzug!
Neue Diagnose: „Autoaggressive Zwangsgedanken“ und "mittelschwere bis schwere Depression".
Zweite Einnahme von Citalopram 30 mg und begleitend Lorazepam 1,5 mg
Lorazepam nach ca. 3 Wochen abgesetzt. Keine Entzugssymptome wahrgenommen.
Citalopram wirkt nach 3 Wochen wieder, die Suizidgedanken und alle anderen Symptome sind weg.
Verhaltenstherapie über 3 Jahre.

Ende 2013
Citalopram wieder unregelmäßig genommen, dann wieder eigenständig und kalt abgesetzt, da ich einigermaßen symptomfrei war.

Mai 2014
Nach ca. 5 Monaten auf 0 mg setzt wieder, von jetzt auf gleich, der verzögerte Entzug ein. Hauptsymptome: Schreckliche Suizidgedanken, Gedanken an Fremdgefährdung, völlige Appetitlosigkeit mit starkem Gewichtsverlust.
Auch hier wieder keinen Zusammenhang erkannt, deshalb Wiedereindosierung von Citalopram 40 mg, dazu Lorazepam 1,5 mg.
Lorazepam nach ca. 8 Wochen, ohne erkennbare Probleme, abgesetzt.
Auch nach wochenlanger Einnahme zeigt das Citalopram diesmal keinerlei Wirkung. Es wurde immer schlimmer.
Ich beschäftigte mich langsam mit der Problematik der Psychopharmaka.

Juli 2014
Stationärer Aufenthalt und kurze Umstellung auf Escitalopram. Auch dann kein Wirkeintritt und keine Besserung.
Viel zu schnelles und deshalb unbewusst kaltes Absetzen des Escitalopram innerhalb von 2 Wochen, unter ärtztlicher Begleitung in der Klinik.
Letzte C*pralex am 14.07.2014, seitdem im protrahierten Entzug!
Erst nach der letzen Tablette habe ich langsam verstanden was da eigentlich passiert ist und einen klaren Zusammenhang zu der SSRI-Einnahme erkannt.

Ende August/Anfang September 2014
Es stellen sich die typischen Wellen & Fenster ein.

Update Oktober 2015
Ich bin immer noch im protrahierten Entzug. Es ist extrem wechselhaft und betrifft besonders die Emotionen.

Update April 2016
Seit der letzten Tablette sind nun 21 Monate vergangen. Leider halten die Symptome immer noch an. Seit ca. Jahresbeginn wechseln sich die Wellen und Fenster fast täglich, häufig auch stündlich bis minütlich, ab. Das ist alles extrem anstrengend. Tja... Weiter geht's :schnecke:

Update Mai 2017
34 Monate nach Null. Immer noch im protrahierten Entzug.

Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende!
MorulaMyomatosus
Beiträge: 284
Registriert: 04.06.2014 14:28
Wohnort: Köln/Bonn
Hat sich bedankt: 18 Mal
Danksagung erhalten: 48 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von MorulaMyomatosus »

Liebe Nospie,

habt ihr zufällig auch raus bekommen wie lange Matt Medikamente genommen hat und welche?

Liebe Grüße

Morula
Irgendwann 2007
Diagnose „Panikstörung“.
Erste Einnahme von Citalopram 20 mg.
Wegen Schlafstörungen Zopiclon 7,5 mg über ein halbes Jahr.
Zopiclon selbstständig innerhalb von 8 Wochen ausgeschlichen. Keine Entzugssymptome wahrgenommen.
Tiefenpsychologische Therapie über 2,5 Jahre.

Anfang/Mitte 2010
Citalopram nur noch unregelmäßig genommen, dann eigenständig kalt abgesetzt, da ich dachte ich wäre über den Berg.

Ende 2010
Nach einigen Monaten auf 0 mg setzt, von jetzt auf gleich, der verzögerte Entzug ein. Hauptsymptom: Extreme Suizidgedanken. Ich wusste allerdings nichts von einem Entzug!
Neue Diagnose: „Autoaggressive Zwangsgedanken“ und "mittelschwere bis schwere Depression".
Zweite Einnahme von Citalopram 30 mg und begleitend Lorazepam 1,5 mg
Lorazepam nach ca. 3 Wochen abgesetzt. Keine Entzugssymptome wahrgenommen.
Citalopram wirkt nach 3 Wochen wieder, die Suizidgedanken und alle anderen Symptome sind weg.
Verhaltenstherapie über 3 Jahre.

Ende 2013
Citalopram wieder unregelmäßig genommen, dann wieder eigenständig und kalt abgesetzt, da ich einigermaßen symptomfrei war.

Mai 2014
Nach ca. 5 Monaten auf 0 mg setzt wieder, von jetzt auf gleich, der verzögerte Entzug ein. Hauptsymptome: Schreckliche Suizidgedanken, Gedanken an Fremdgefährdung, völlige Appetitlosigkeit mit starkem Gewichtsverlust.
Auch hier wieder keinen Zusammenhang erkannt, deshalb Wiedereindosierung von Citalopram 40 mg, dazu Lorazepam 1,5 mg.
Lorazepam nach ca. 8 Wochen, ohne erkennbare Probleme, abgesetzt.
Auch nach wochenlanger Einnahme zeigt das Citalopram diesmal keinerlei Wirkung. Es wurde immer schlimmer.
Ich beschäftigte mich langsam mit der Problematik der Psychopharmaka.

Juli 2014
Stationärer Aufenthalt und kurze Umstellung auf Escitalopram. Auch dann kein Wirkeintritt und keine Besserung.
Viel zu schnelles und deshalb unbewusst kaltes Absetzen des Escitalopram innerhalb von 2 Wochen, unter ärtztlicher Begleitung in der Klinik.
Letzte C*pralex am 14.07.2014, seitdem im protrahierten Entzug!
Erst nach der letzen Tablette habe ich langsam verstanden was da eigentlich passiert ist und einen klaren Zusammenhang zu der SSRI-Einnahme erkannt.

Ende August/Anfang September 2014
Es stellen sich die typischen Wellen & Fenster ein.

Update Oktober 2015
Ich bin immer noch im protrahierten Entzug. Es ist extrem wechselhaft und betrifft besonders die Emotionen.

Update April 2016
Seit der letzten Tablette sind nun 21 Monate vergangen. Leider halten die Symptome immer noch an. Seit ca. Jahresbeginn wechseln sich die Wellen und Fenster fast täglich, häufig auch stündlich bis minütlich, ab. Das ist alles extrem anstrengend. Tja... Weiter geht's :schnecke:

Update Mai 2017
34 Monate nach Null. Immer noch im protrahierten Entzug.

Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende!
Murmeline
Moderatorenteam
Beiträge: 16481
Registriert: 11.01.2015 13:50
Hat sich bedankt: 843 Mal
Danksagung erhalten: 2773 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Murmeline »

Hallo Morula,

ich war jetzt auch mal grade neugierig, von Matt habe ich dieses Buch gefunden: http://us.macmillan.com/deathgrip/MattSamet
Der Schwerpunkt liegt auf der Abhängigkeit von Benzodiazepinen, und dem Entzug, scheint mir.

Hier weitere Angaben zu seiner Geschichte:

I'm 38 and I live in Boulder, where, up until recently, I was the editor of Climbing magazine. I've been climbing for 22 years, sometimes at a semi-professional level but mostly just for fun. Still, I love it; I crave it. Climbing is the cause of and cure for all my maladies. It's the thing that made me obsessive, anorexic, and so anxious that I really thought I needed all the pills—most notably, fast-acting benzodiazepine ("benzo") tranquilizers like Ativan, Klonopin, and Xanax. Over the years, I've shredded body and mind with poisons and palliatives, and sweated out the mess: benzos, booze, marijuana, muscle relaxants, opiates, antidepressants, mood stabilizers, anti­psychotics, coffee, sugar, computer games, food, puke, shit, piss, blood.

Along the way, I've seen the insides of four psychiatric hospitals, starting in 1986, at age 15; been on and off the psych medicines Ativan, Depakote, desipramine, Klonopin, Lexapro, lith­ium, Neurontin, Nortriptyline, Paxil, Serzone, Trileptal, Valium, Wellbutrin, and Zoloft

(...)

http://www.outsideonline.com/1848811/beauty-breakdown

Grüße, Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Wieso erwischt es nicht jeden?

Ein Arbeitskollege von meinem Freund nahm Psychopharmaka u.a AD! Vor paar Monaten hat der alles kalt absetzt und danach 3 Wochen Entzugssymptome gehabt aber nicht so schlimm, wie wir hier sie kennen nach 0!
Wie kann das sein? Den einen trifft es und andere nicht?
Woran kann es liegen? Klar nicht jeder der raucht bekommt auch Krebs! Ist jeder Körper so verschieden?
Der eine heilt schneller und andere langsam?
Der Schaden müsste ja der gleiche sein aber von einigen scheint der Körper nicht so geschädigt zu sein bzw schnell regeneriert!
Ich finde das echt krass! Kein Wunder, dass wir hier nicht ernst genommen werden! Üblich für Ärzte scheint die schnelle Heilung bzw Leute mit wenig Probleme! Wir sind dann in der Minderzahl oder wie?
Naja ist schwer zu glauben, weil ich kenne einige, die Psychopharmaka nehmen und Probleme haben mit Erkrankungen usw wie meine Freundin, die nmu, Fibromyalgie, andere Autoimmunerkrankungen und Morbus Cron hat und es kommt immer mehr dazu auch an Pillen! Mittlerweile nimmt sie so einiges an Pillen! Sie bezieht es nur nicht auf die Psychopharmaka, weil sie von den Psychopharmaka so überzeugt ist! Für sie ist Ursache die Psyche so wie ihr Arzt das sagt!
Ich glaube eher wir sind hier nicht in den Minderheit! Dennoch scheint es einige Glückspilze zu geben und die sind wohl auch nicht so selten oder?
Glaube die Dunkelziffer der Geschädigten ist sehr hoch nur glauben viele nicht, dass die Schäden von den Pillen kommen! Meine Nachbarin nimmt auch Mirta und hat mittlerweile Allergien und Hashi und Magenschmerzen! Sie glaubt nicht, dass es von Mirta kommt aber sie sagt....sowas hatte sie früher nie gehabt aber halt das Alter! Sie schiebt es aufs älter werden! Oh man die Frau ist vielleicht 40 oder so und hat 2 Kinder 12 jahre alt!
Es gibt also paar glückliche und aber viele haben wohl Schäden von den Pillen!
Wollte es nur schreiben, weil mich das gewundert hat mit dem Arbeitskollegen da! Der hat wohl Glück!

Wünsche allen ganz viel kraft und Hoffnung, dass es besser wird! Im mom bin ich auch eher nicht gut drauf und ängstlich!
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Antworten