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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
Monalinde
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Hallo Barbara,

das ist lieb von dir, dass du mir geschrieben hast. Es geht heute besser, aber der Schrecken sitzt mir immer noch in den Gliedern. Das Schlimme ist, dass man allmählich das Vertrauen in seinen eigenen Körper verliert und auch noch psychosomatische Symptome obendrein entwickelt, weil man ja nun allein ist. Aber das sind viele andere ja auch.

Aber lass uns von dir reden. Ich freue mich, dass du deine Zahnoperation einigermaßen gut überstanden hast. Und herzlichen Glückwunsch als frisch gebackene Zwillingsoma, toll! Und auch deiner Tochter und den Zwillingen, alles, alles Gute. Die Aufregung kann ich mir gut vorstellen, aber letzlich ist doch alles gut gegangen und die Oma wird in Zukunft bestimmt noch sehr gefragt sein.

Ich drück dich zurück

liebe Grüße Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
Luna
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Ach Mona...du bist doch echt ein Stehaufmännchen.Das bewundere ich so an dir und an vielen anderen hier auch. Wir kämpfen und gebe nicht auf und das wo dieser ganze Mist einen so die Kräfte raubt und an die Substanz geht.Ich hatte so gehofft,dass alles gut wird nach der Op und es sah ja erst so aus aber naja der Körper ist halt doch noch zu empfindlich und gerät schnell in Unruh durch solche Trigger.

Ich bin froh zu lesen,dass es dir wieder besser geht Mona. Hatte es jetzt erst gelesen,weil ich mich zurückgezogen hatte. Bin auch grad in einem Tief. Naja aber es muss ja weiter gehen....wie auch immer. Ich akzeptiere mein Tief und weiß woher er herkommt aber schön ist es nicht. Ich muss jetzt da durch. Es kommen wieder bessere Tage.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft weiterhin liebe Mona und allen anderen auch.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hallo,
ich bin ja immer noch in einer ganz üblen Welle (durch Ernährungsumstellung),leider war ich wieder mal
so "schlau" und mußte was testen (Vitamin B 12 ),aus Verzweiflung.
Am 9.8. habe ich es versucht,über den Tag verteilt (200 mikrogramm) - mental echt klasse.
ABER: Seither habe ich massive Einschlafstörungen,ich konnte in den letzten Monaten immer ca 7,5 Std schlafen.......
Gestern Nacht konnte ich garnicht schlafen - Null !

Außerdem hatte ich ein leichte Zahnfleischentzündung,die ich mit 2 Pumpstößen Chlorhexamed behandelt habe,im
Entzug hat das immer gut geklappt.
Nur diesmal ist mir das ganze Zahnfleisch innerhalb von ein paar Minuten extrem angeschwollen :o ,richtig dick mit
Schmerzen und die Nase war plötzlich zu.......
Chlorhexamed kann ich jetzt wohl auch vergessen.

B Vitamine sind im Entzug heikel- ich weiß- aber ich dachte ,eine" kleine" Menge müßte eventuell gehen.......
Nein -geht bei mir nicht,und das nach fast 4 Jahren auf Null.......
Ich schlafe jetzt seit dem B12 be :censored: ,wenn überhaupt,weiß jemand wie lange die Wirkung anhält ?
Ja,ich weiß,war eine dumme Idee,aber wenn ich nicht so verzweifelt gewesen wäre ,hätte ich es nicht
versucht..... :( .......
LG
Nospie
Murmeline
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Murmeline »

Liebe Nospie,

ich weiß, wie vorsichtig Du bist - Du wirst gute Gründe/ausreichend Verzweiflung gehabt haben, es zu versuchen :hug: Das das ganze jetzt Schlafprobleme so triggert ist natürlich übel.

Wie lange es dauert? Ich fürchte, es dauert einfach mal wieder (seufz) so lange, wie es eben dauert (schnief).
Das Chlorhexamed würde ich jetzt auch nicht mehr anrühren.

Mensch, es tut mir echt leid, dass der Versuch schiefgegangen ist.

Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hallo murmeline :) ,
Murmeline hat geschrieben: Wie lange es dauert? Ich fürchte, es dauert einfach mal wieder (seufz) so lange, wie es eben dauert (schnief).
Ja,so ist es,das blöde an der Sache ist halt,in einer Welle glaubt man nicht mehr wirklich an ein
Ende,aber auch das ist ja nichts Neues - fühlt sich nur so furchtbar an.
Aushalten und abwarten .....
LG
Nospie

Nachtrag: Ich schreibe mein Erlebnis mit Vitamin B12 / Chlorhexa einfach auch mal auf,für den Fall,dass
andere nach Erfahrungen suchen,ist ja ab und an hilfreich .
Siggi
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Siggi »

Liebe Mona :hug:

es tut mir aufrichtig leid, dass ich erst gestern Abend deinen verzweifelten Beitrag gesehen habe.... :(

Ich bin aber etwas beruhigt, dass dich unsere "kleine Familie" schon etwas beruhigen konnte.

Nun möchte ich dir kurz meine Erfahrungen bezüglich OP- und Narkosen schildern.
Ich hatte in den letzten 5 Jahren 3 OP's mit jeweils einer 2 1/2 stündigen Narkose.
Auch mir war nicht bewusst, dass meine Symtomverschlimmerung aus den Narkosen resultierten :censored:
Meine letzte OP hatte ich vor 4 Jahren (Cochlea Implantat)
Diese OP dauerte fast 3 Std. und zu dieser Zeit hatte ich gerade mein trizyklisches "Insidon" , das ich von 2010 bis 2011 nahm ausgeschlichen.
In der Retrospektive bin ich froh und dankbar nicht gewusst zu haben, welch fatale Symptome diese Narkosen
bei mir auslösen, denn ich hätte es bis heute nicht gewagt diese hilfreiche Hörhilfen OP vornehmen zu lassen.

Die schlimmsten Symptome löste die 3. Narkose (Implantat) aus....ich war "unwissend " daher eine erneute Mirta-Einnahme..
und glaubte, dass es mir hilft meine Ängse, Unruhe, Herzrasen, Depris, Schwindel, Verzweiflung etc. zu lindern....

Ich bin überzeugt, dass die Narkosen meinen gesamten Hormonstoffwechsel aus dem Ruder laufen ließen....
Auch ich hatte 14 Tage nach der Cochlea OP ein gutes Gefühl... und erst nach 14 Tagen fing dieser Wahnsinnshorror an....
Meine Schilddrüsenwerte zeigten bei unveränderter Hormondosis eine saftige Überfunktion an,ebenso waren alle meine Geschlechtshormone total entgleist, ich hatte nur noch Angst, Unruhe, Panik, Herzrasen Unruhe, es war die Hölle...
aber das Schlimmste war meine Unwissenheit , warum , weshalb,wieso und meine grenzenlos hilflose Verzweiflung.

Hätte ich damals das Wissen von heute gehabt, hätte ich NIE mehr mit Mirtazapin angefangen, sondern diesen Horror
ausgesessen, denn Mirta hat diesen schweren Leidensweg bis heute verlängert....

Ich kann dich sooo gut verstehen... man kann vom Verstand nicht nachvollziehen, wie sehr diese Chemie in das gesamte
Hormonsystem eingreift und der Histaminfeind noch mehr in die Kerbe schlägt.... :censored:

Ich habe schon heute eine Horror Angst, eine Betäubungsspritze beim Zahnarzt zu bekommen, denn selbst diese, ohne Adrenalin,
hat mich vor ca. einem Jahr noch 14 Tage danach in eine fieses Symtomloch katapultiert.
Ich müsste z.B. unbedingt wieder meine Darmspiegelung vornehmen ( muss alle 5 Jahre wegen der vielen Polypen
eine Darmspiegelung machen lassen ) habe aber selbst vor diesem Dämmerschlaf eine horrente Angst....

Ich glaube aber, dass du, nachdem du schon so lange auf Null bist, diesen fiesen Narkosezustand bald überwunden hast.
Vielleicht wäre es hilfreich , dass du im Moment noch strenger auf histaminarme Ernährung achtest, denn dieser Feind
krallt sich so richtig mit Genuss an unsere Hormon- und Schwachstellen im Körper :censored:

Ich wünsche dir von Herzen Erleichterung, und ich bin fest davon überzeugt,dass alleine das Wissen um diese Narkosen
hilfreich ist, um diesen Zustand zu verstehen, ihn zu akzeptieren und die Gründe dafür zu kennen...

Alles Liebe und Gute für dich , ich bin in Gedanken bei dir :hug:
herzlichst
Siggi
Mein Absetzverlauf:

[spoil]2002 wegen Angst-Panik-Depressionen 12 wöchiger Klinikaufenthalt, wo mir 15 µg Remergil und Tavor verschrieben wurde.
Diganose :Hashimoto . Danach Substitution von L.Thyroxin
Von 2003 bis 2005 Remergil von 15 µg auf 7,5. von 2005 bis 2007 Remergil auf 4,5 µg
Im Januar 2007 Remergil ausgeschlichen, 6 Wochen keine Entzugserscheinungen, doch danach umso heftiger, wie Schwindel, Derealisation, starke Benommenheit, Übelkeit und teilweise Depris mit Ängsten.
Ende 2007- ein langes Jahr lang- schwere Symptome aber- erfolgreich ausgeschlichen
2011 wegen 3 schweren OP's (lange Narkose) Angst, Unruhe Herzrasen,etc.erneute Einnahme mit 20 mgMirtazapin (Remergil Tropfen) begonnen!!
April 2012 bis Juli 2012 von 20 mg auf 8mg gesenkt (zu schnell!)
Absetzsymptome: massive innere Unruhe,begleitende generalisierte Angst, Benommenheit, Schwindel! Massive Histaminunverträglichkeit,Gluten-und Fructoseunverträglichkeit-vertrage nur noch wenige Lebensmittel.
Starke, Gelenk-Rücken-Knie-Knochen Schmerzen, Steifigkeit und Schmerzen bei jeder kleinen Bewegung
20.10. 2012 auf 7,2 mg. Mirta reduziert, einfach nur grausig mit allen Symptomen die man sich denken kann
27.12 2012 6,4 Mirta-Tropfen einfach die Hölle...
weiter, monatlich in kleinen Schritten von :
27.12. 2012 bis 7.8. 2014 reduziert!
seit 7.8. 2014 auf Null....
weiterhin kein gutes Befinden, nur wenige Fenster,Ängste, Katastrophengedanken, Unruhe.
sind es Wellen??
Gluten, Histamin, Fructose und seit Jan. 2016 noch Laktose-Unverträglichkeit, Ernährung immer karger.
Seit ca. 3 Monaten bei Vitalogen wegen massiver Nackenmuskelschmerzen und unbeweglich steifem Hals... seit ca. 4 Wochen Beweglichkeit und Radius, sowie Schmerzen durch Behandlung etwas besser.
Seit 7.8. 2014 keine Stabiliät.Immer wieder viel Auf und Ab mit all den Absetzsymptomen.
jedoch immer mal wieder Fenster.... die ich dann versuche zu genießen und davon zu zehren[/spoil]
Monalinde
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Hallo ihr Lieben,

es ist rührend Siggi, wie du an meiner Geschichte Anteil nimmst. Ich fühle mich dann irgendwie verstanden und ernstgenommen.

Bei mir war es nur eine Kurznarkose (bis zu einer Stunde) und ich hoffe, dass ich vielleicht doch etwas schneller über den Berg komme. Meine Symptome sind Achterbahn gefahren. Am schlimmsten waren die panischen Angstzustände, meine Kehle war wie zugeschnürt, wobei ich mich in meiner Not an meine Thera gewandt, habe, die prompt im Urlaub war. Es war wirklich sehr schlimm, wobei ich dazu neige, mich zusätzlich auch noch in diese ganze Misere hineinzusteigern. Seitdem ich nun mit HiIlfe des Forums weiss, dass ich auch aktiv etwas zu meiner Beruhigung beitragen kann, ist es besser geworden. Meine Güte, bin ich froh darum! Und nochmals vielen, vielen Dank an euch!.
Schlafstörungen mit mitternächtlichem Erwachen und nicht mehr einschlafenkönnen, haben mich zusätzlich sehr belastet. Auch sind wieder diese überaus lebhaften realen Träume wiedergekehrt und diese stromähnlichen Gefühle in meinen Armen, wahrscheinlich als Folge der im Traum überstandenen Angst. Der sehr belastende Tinnitus hat wahre Orgien gefeiert.

Ich denke schon, dass vieles der Narkose geschuldet ist, versuche aber, mich auch seelisch selbst zu stabilisieren. Es ist für einen selber schwer zu erkennen, ob die Ängste dem Umstand entsprechen, dass man ja insgeheim Angst vor den Folgen der Narkose hat, oder ob es tatsächlich die Narkose ist. Manches deutet aber meines Erachtens schon darauf hin, dass das Gehirn durch die Narkose zusätzlich gereizt worden ist und Amok zu laufen beginnt. Ich bin ja nicht die einzige, der so etwas passiert ist. Siggi, du hast ja auch sehr anschaulich von deinen Erlebnissen berichtet, bevor wir die Medikamente eingenommen haben, kannten wir ja solche Zustände nicht, auch nicht nach Narkosen.

Es hilft mir, wenn ich mich tagsüber ganz ruhig ins Bett lege, für ein paar Stunden vor mich hin döse, Kreuzworträsel löse, ein Buch des Psychologen Peter Lauster oder ein geschichtliches Buch lese, dann zwischendurch in Etappen meinen Haushalt bewältige, und mich im Forum umschaue, wo es viel tröstliches und manches hilfreiche zu erfahren gibt. Ich esse viel tiefgefrorenes um dem Histamin wenigstens ein kleines Schnippchen zu schlagen.

Kurzum, ich führe ein sehr eingeschränktes Leben zur Zeit, aber ich glaube nicht, dass ich allzu viel versäume, andersherum wäre es wahrscheinlich noch schlimmer. Vielleicht gelingt es mir damit auch besser, meine Trauer zu verarbeiten.

Alles Liebe auch Dir, liebe Siggi, und danke für deinen Bericht und ich freue mich, dass es dir etwas besser zu gehen scheint.

Lieben Gruß, Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Siggi »

Liebe Mona, ihr Lieben Alle, :group:

ich danke dir ganz herzlich für deine lieben Zeilen und bin so froh, dass du in deiner schweren Symptomewelle
einen einigermaßen gangbaren Weg für dich gefunden hast.

Es tut gut so gut zu lesen, wie dankbar und hoffnungsvoll du Strategien zur Entspannung für deine momentane
Leidenssituation gefunden hast.
Es ist wie eine höhere Macht, die dir Wege zeigt, wie du zum inneren Frieden kommst.
Ich sehe es als eine Gabe und ein Geschenk, dass du dich tagsüber mit Ruhe, Nachdenken, Lesen , Kreuzworträtseln ,
und Büchern in eine wertvolle Entspannung bringen kannst, und du somit ein wenig zu dir und deiner inneren Einkehr
finden kannst
Wie gerne wäre auch ich im Moment dazu in der Lage!
Genau neun erträgliche Tage durfte ich jetzt erleben, ich war so voller Zuversicht und glaubte die schlimmsten
Wellen überstanden zu haben, doch seit 2 Tagen geht es wieder bergab und ich weiß nicht warum mich diese
Wellen wieder heimsuchen...(ich habe nichts an meiner Ernährung geändert, ebenso gibt es keine schwerwiegenden
psychischen Gründe dafür!)
Tausenmal hoffte ich immer wieder auf Besserung.......und tausendmal hat mich die Realität des Entzugs immer
wieder eingeholt.....

Sorry liebe Monalinde ,dies sollte eigentlich für dich eine aufbauende und hoffungsvolle Antwort sein....
aber es tut einfach gut, diese Situation meiner "kleinen Familie" schreiben zu dürfen, denn es ist die Einsamkeit
des Zustandes, die noch weiter runter zieht,denn mit Unbetroffenen fühle ich mich noch einsamer....

So l ass uns denn weitermachen wie bisher, und ,wie unsere liebe Padma immer sagt: "Auch Schnecken kommen ans Ziel "....

Ich wünsche dir weiterhin , dass du deine hilfreiche und positive Einstellung zum inneren Frieden beibehalten mögest
und grüße dich ganz herzlichst :hug:
und all ihr Lieben Andern :group:
euere Siggi
Mein Absetzverlauf:

[spoil]2002 wegen Angst-Panik-Depressionen 12 wöchiger Klinikaufenthalt, wo mir 15 µg Remergil und Tavor verschrieben wurde.
Diganose :Hashimoto . Danach Substitution von L.Thyroxin
Von 2003 bis 2005 Remergil von 15 µg auf 7,5. von 2005 bis 2007 Remergil auf 4,5 µg
Im Januar 2007 Remergil ausgeschlichen, 6 Wochen keine Entzugserscheinungen, doch danach umso heftiger, wie Schwindel, Derealisation, starke Benommenheit, Übelkeit und teilweise Depris mit Ängsten.
Ende 2007- ein langes Jahr lang- schwere Symptome aber- erfolgreich ausgeschlichen
2011 wegen 3 schweren OP's (lange Narkose) Angst, Unruhe Herzrasen,etc.erneute Einnahme mit 20 mgMirtazapin (Remergil Tropfen) begonnen!!
April 2012 bis Juli 2012 von 20 mg auf 8mg gesenkt (zu schnell!)
Absetzsymptome: massive innere Unruhe,begleitende generalisierte Angst, Benommenheit, Schwindel! Massive Histaminunverträglichkeit,Gluten-und Fructoseunverträglichkeit-vertrage nur noch wenige Lebensmittel.
Starke, Gelenk-Rücken-Knie-Knochen Schmerzen, Steifigkeit und Schmerzen bei jeder kleinen Bewegung
20.10. 2012 auf 7,2 mg. Mirta reduziert, einfach nur grausig mit allen Symptomen die man sich denken kann
27.12 2012 6,4 Mirta-Tropfen einfach die Hölle...
weiter, monatlich in kleinen Schritten von :
27.12. 2012 bis 7.8. 2014 reduziert!
seit 7.8. 2014 auf Null....
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sind es Wellen??
Gluten, Histamin, Fructose und seit Jan. 2016 noch Laktose-Unverträglichkeit, Ernährung immer karger.
Seit ca. 3 Monaten bei Vitalogen wegen massiver Nackenmuskelschmerzen und unbeweglich steifem Hals... seit ca. 4 Wochen Beweglichkeit und Radius, sowie Schmerzen durch Behandlung etwas besser.
Seit 7.8. 2014 keine Stabiliät.Immer wieder viel Auf und Ab mit all den Absetzsymptomen.
jedoch immer mal wieder Fenster.... die ich dann versuche zu genießen und davon zu zehren[/spoil]
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hallo :group: ,
ich weiß jetzt nicht,ob dieser Text schon hier,oder woanders im Forum steht,
finde ihn sehr hilfreich:

Protrahiertes Entzugssyndrom: Texte für Betroffene und Angehörige


12. Juni 2015 by Moni 6 Comments

Ein protrahiertes Entzugssyndrom bezeichnet einen sehr lange (Monate oder Jahre) dauernden Zustand nach dem Absetzen von Psychopharmaka, bei welchem zahlreiche körperliche und psychische Beschwerden auftreten.


Dieser Zustand tritt nicht bei jeder Person auf. Leider kann man im Vorhinein nicht vorhersagen, wer davon betroffen sein wird und wer nicht.

Ich hoffe, dass diese Faktoren zukünftig erforscht werden, um diesem Problem vorbeugen zu können.


Für Personen im protrahierten Entzug


Übersetzt von Bloom in Wellness (alle Informationen zu dieser englischsprachigen Seite findet ihr hier: Alternativen zu Psychopharmaka: Informative Internetseiten).



Wenn deine Symptome sehr lange andauern, kann es herausfordernd sein, die Hoffnung nicht aufzugeben. Aber unabhängig davon, wie lange der Prozess dauert, findet das Gehirn mit jedem Tag, der vergeht, zu seinem Gleichgewicht zurück und die Rezeptoren werden wieder aufgebaut.

Die Zeit wird kommen, in der du langsam Verbesserungen merken wirst. Auf einer mit dem freien Auge nicht sichtbaren Ebene heilt dein Körper gerade jetzt, in diesem Moment.

Mit jedem Tag, der vergeht, kommst du dem Ende des „Absetzsyndroms“ näher und somit auch einen Schritt näher zum nächsten Abschnitt deines Lebens – einem neuen und besseren Kapitel.


Affirmation:


Ich lasse los.

Ich akzeptiere, dass ich keine Kontrolle über diesen Zustand habe und geduldig sein muss. Es ist frustrierend und langwierig, doch ich weiß, dass diese Herausforderung mich stärker, klüger und einfühlsamer machen wird.

Ich vertraue auf die Zeit, ich werde das überwinden.

Während ich warte, achte ich gut auf mich. Ich nähre meinen Körper und bin in meinen Gedanken und Handlungen sanft zu mir.

Ich werde durchhalten.

Wenn ich stolpere und falle, werde ich aufstehen.

Wenn ich ein zweites Mal falle, werde ich wieder aufstehen.

Ich werde niemals aufgeben.

Tief in meinem Herzen weiß ich, dass ich das durchstehen werde.

Also mache ich weiter und stelle mir gedanklich mein Leben nach meiner Heilung vor.

Und glaube daran.



Der Sturm


Ein Sturm dauert nicht ewig, auch wenn sein starker Wind und seine Kälte uns in die Knie zwingen und diesen Anschein erwecken. Es scheint so, als hätte der Sturm das Ziel, uns zu Fall zu bringen.

Wir können dem Sturm nachgeben, indem wir uns auf den Boden legen und aufgeben.

Wir können aber auch noch einmal aufstehen und ihm ins Auge blicken. Weil wir wissen, dass er vorüberziehen wird.

Im Sturm immer wieder aufzustehen, obwohl er uns schon mehrmals zu Boden geworfen hat, lehrt uns, dass wir niemals so kräftig sein müssen, wie der Sturm selbst.

Um ihn zu besiegen, müssen wir lediglich stark genug sein, um aufzustehen.

Egal ob wir während dem Stehen vor Angst zittern.

Solange wir stehen, sind wir stark.

Die stärksten Menschen sind nicht die, die uns ihre Stärke demonstrieren, sondern jene, die Kämpfe ausstehen, ohne dass wir etwas davon merken.“


Für Angehörige




Was man zu einer Person im protrahierten Entzug nicht sagen sollte:

Reiß dich zusammen und überwinde das endlich!

Wieso versuchst du nichts, damit es besser wird?

Hör auf dich selbst zu bemitleiden!

Es ging dir doch gestern gut. Wie kann es sein, dass es dir heute wieder so schlecht geht?

Ich glaube einfach nicht, dass ein Medikament, das dir ein Arzt verschrieben hat, so viele Probleme machen kann.

Das Medikament kann keinen Einfluss mehr auf dich haben, du hast es doch abgesetzt!

Vielleicht ist das alles wirklich nur psychisch…

Du warst doch immer schon eine ängstliche Person?

Bist du dir sicher, dass du nicht einfach depressiv bist?

Du schaust aber gar nicht krank aus!

Manchmal geht es mir auch so schlecht wie dir und trotzdem stehe ich auf und gehe arbeiten.

Das dauert schon viel zu lange. Bist du sicher, dass du kein psychisches Problem hast?

Es scheint so, als würdest du das Medikament wirklich brauchen. Du solltest es wieder nehmen!



Ein protrahiertes Entzugssyndrom ist ein komplexes und schwer begreifbares Phänomen.

Erinnere dich daran, wenn die Menschen in deiner Umgebung nicht nachvollziehen können, was du durchmachst.

Mit der Zeit wirst du gesund werden und alle Symptome, welche mit dem Absetzen zu tun haben, werden verschwinden. Dann werden die anderen auch begreifen, dass das„Absetzsyndrom“ real war und keine Folge einer psychischen Erkrankung.

Jetzt in diesem Moment solltest du von dem, was sie sagen, nicht enttäuscht sein. Sie wollen dich damit nicht verletzen, sie wissen es nur nicht besser.

Mit der Zeit wirst du gesund werden – so wie tausende Personen vor dir.

Du bist nicht allein und du bildest dir das nicht ein!


http://my-free-mind.at/protrahiertes-en ... nwellness/
Murmeline
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Murmeline »

Liebe Nospie,

ich weiß es gerade garnicht. Aber mach doch hier in Umgang mit dem Entzug noch einen neuen Beitrag auf und stell den Text da ebenfalls rein. Dann wird er auch eher mal gefunden beim querlesen.

Danke!

Grüße, Murmeline
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Murmeline »

[mod=Murmeline]Ein Update mit Erfahrung von Curlytitus nach einem L-Thyroxin-Experiment im Langzeitentzug
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 07#p157807[/mod]
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von rosalienchen »

Da ja Nospie ihren Thread leider gesperrt hat, möchte ich mich kurz dazu hier äußern.
Ich kann sie vollkommen verstehen. Auch ich habe hier ein paar Mal in meinen Thread was rein geschrieben in der Hoffnung auf Zuspruch. Was kam war dann von einigen Angstmache. Geh zum Arzt die Schilddrüse dies und das.
Ich bin jetzt über 4 Jahre im Entzug und habe in den 4 Jahren Zig mal die Schilddrüse untersuchen lassen.
Auch das hab ich immer rein geschrieben.
Ihr wisst selbst wie es ist das wenn man sowas dann liest die Panik kommt die Gedanken verrückt spielen. Man kann es nicht steuern.
Ich bin froh das es dieses forum gibt und hab auch Zuspruch bekommen das will ich nicht abstreiten..Ich möchte euch nur meine Gedanken mitteilen.
Ist schwer da ich sogar Probleme hab mich klar auszudrücken und klar zu schreiben aber ich denke ihr versteht mich.
LG
Rosalienchen
mittelschwere Depressionen, Angst und Panik, Sept-Nov. trimiparin, weiss aber nicht mehr genau wieviel, musste es dann absetzen weil ich nicht mit klar gekommen bin,
seit november 2010 venlafaxin 37,5mg
nach 2 wochen hoch auf 75 mg
september 2011 von 75mg runter auf 37,5mg
starke stromstösse, übelkeit, nervosität, traurig, unruhig
genau weiss ich es nicht mehr ich glaube im dezember runter auf 18 mg und im januar auf 12,5mg dann im februar ganz abgesetzt
seitdem alle symptome die es gibt in verschiedenen abständen jeden monat was anderes habe ich das gefühl, seit märz betablocker morgens 25mg abends 25mg, nur mit nebenwirkungen zu kämpfen, seit anfang september nur noch morgens 25 mg, nebenwirkungen lassen langsam nach, seit 3 wochen nur ne viertel metobeta, jetzt seit einer woche nur noch jeden zweiten tag eine viertel metobeta, dann tgl. eine viertel metobeta also12,5mg, jetzt seit weihnachten aufgrund von herzstolpern und einer panikattacke wieder auf 25mg, seit april 2013 nur noch ein krümel also 12 mg metobeta, und ich glaube ich habe das schlimmste überstanden, sicherlich gibt es noch tage wo stundenweise symptome auftreten, aber es ist auszuhalten, ich sage mir immer das geht vorbei und motiviere mich selbst. im juli eine op mit kurznarkose, 2 wochen später kommen alle absetzerscheinungen wieder zurück, jeden tag was anderes, schwindel, üelkeit, frieren, schwitzen, zittern, weinerlichkeit ect
seit 30.10.2013 letzten krümel betablocker abgesetzt, nun medikamentenfrei.. symptome weiterhin stundenweise am tag... frieren, schwindel, muskelzittern, nackenverspannungen und schmerzen, blutdruck sehr niedrig, müdigkeit, stimmungsschwankungen,
Im Februar 2015 werden es 3 Jahre ohne Ad und mein Zustand ist oft einfach katastrophal.
curlytitus
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von curlytitus »

Hallo zusammen,
möchte hier gerne ein paar Worte zu Nospies geschlossenen Thread schreiben. Ich kann ihre Worte absolut verstehen und bestätigen. Es geht in den Momenten nicht darum zu sagen, lass dein Herz abklären, hast du die Schilddrüsenwerte auch überprüfen lassen usw. .

Wir befinden uns leider in einer Ausnahmesituation. Der Körper ist ausser Rand und Band. Wir kennen die ganzen Symptome, weil wir sie schon zig mal hatten und auch am Anfang bei vielen Ärzten waren, die uns nicht glaubten und sagten.... in drei Wochen ist das vorbei! Man hat solche Angst...fast Todesangst, das man da nicht mehr mehr raus kommt. Es helfen einfach ein paar beruhigende Worte um einen wieder auf die Spur zu bringen. Beim Arzt werden nur neue Medikamente verschrieben, die auch zu neuen Symptomen führen können, wie man ja gut an mir sehen kann.

Ich finde es schade liebe Nospie, aber verstehen kann ich dich sehr gut.


Lieben Gruß
Curly
Ariclaim 30 mg Wirkstoff Duloxetin Einnahme 2 Jahre wegen Schmerzen durch das Kiefergelenk, kalt abgesezt ab 28.01.2012, da ich das AD nicht mehr vertragen habe, ich meine kein Hüsterchen, sondern schon lebensbedrohliche Symptome. Ich bekam keine Luft mehr, konnte vor zittern nicht mehr laufen, schwitzen, frieren, der ganze Körper hat gezuckt. Ich weiß nicht ob es eine paradoxe Reaktion war oder ein Serotonin Syndrom!
Seit Mai 2012 125 mg Opipramol
Seit 2016 69 mg Opipramol
Die genauen Absetztschritte waren immer wieder individuell und ich bin 2 Jahre 2014 und 2015 an 5mg gescheitert und mußte alles wieder aufdosieren. Habe mich monatelang Katastrophe gefühlt. Symptome: Angst, Panik, Taubheitsgefühle Beine+Arme und Nase, Atemnot, Schwitzen, Frieren, Bauchschmerzen, Durchfall, Gedankenkarrusell, Hoffnungslosigkeit, null Kraft, nervös, Zittern, innerliches Vibrieren, Muskelschmerzen, Zahnschmerzen, verbranntes Gefühl auf der Haut, Gefühl es sitzt jemand auf dem Brustkorb,Zwangsgedanken,Heulanfälle, Herzklopfen wie verrückt,nicht mehr raus gehen könnten, kein Auto fahren, seit SD Medi richtige Todesangst usw.
Luna
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Nospie ich wünsche dir alles gute und viel kraft. Ein Rückzug ist manchmal gar nicht so schlecht um zur Ruhe zu kommen.

Wünsche allen viel Kraft
Zuletzt geändert von Luna am 28.09.2016 16:37, insgesamt 6-mal geändert.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
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Sunnyrose
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Sunnyrose »

Hallo ihr lieben :group: <3

Ich verstehe die Sensibilität dieses Themas sehr gut. Ich würde es sehr bedauern wenn du Nospie dich ganz zurückziehst, wirklich sehr :( <3

Für mich ist es so zu erklären, dass ja nicht alle Mitglieder wissen, dass schon alles zig mal untersucht wurde und dass der Langzeitentzug nur Verständnis, Trost und Zuspruch verlangt. Ich denke auch, dass nur das, die Liebe und Zuspruch, eine grosse Unterstützung ist um diese schwere Zeit zu überstehen.

Zu Beginn eines Entzuges rennen wir ja fast ausnahmslos alle zu zig Ärzten und lassen Alles untersuchen. Wir denken über Unverträglichkeiten nach und über Hormone und Mängel. Noch und nochmals. Ganz menschlich und verständlich.

Leider ist ja nicht auf den ersten Blick ersichtlich, dass alles untersucht ist und dass alles erdenkliche bereits versucht wurde. Das man dies nicht mehr hören mag, dass es Angst auslösen kann, traurig macht und eigentlich am Ziel vorbeischiesst ist für mich völlig verständlich. Aber auch, dass aus Unwissenheit liebevolle Beiträge geschrieben werden, mit den obengenannten Ratschlägen.

Ich überlege gerade wie und ob man dies ersichtlich machen könnte z.b. zuoberst in der Signatur. Was denkt ihr darüber? Es ist sehr traurig, wenn aus eigentlich Liebe Schmerz entsteht und dies zu Rückzug führt.

Ich wünsche mir von Herzen eine Lösung zu finden und dass ihr Euch hier alle verstanden, gut aufgehoben und unterstützt fühlt :group:

Herzliche Grüsse
Deria
Abgesetzt:
Lorazepam, Concerta, Truxal, Escitalopram

Zuletzt abgesetzt:
Escitalopram. Ursprünglich 30mg
Absetzstart September 2015
2,5mg runter alle 2 Monate bis 15mg.
Dann in 10% Schritten. Bis 10mg.
Dann schnelleres Vorgehen wegen Leberwerte.
Januar 2017: 6,8mg
15.2.17: 6mg
8.3.17: 4mg (psychotische Nebenwirkungen)
20.3.17: 0mg

Achtung: nicht nachmachen. Der grosse Schritt zum Schluss war für mich eine Notlösung. Langsames Vorgehen (5-15% Schritte, je nach Höhe der Dosis), wenn irgendwie möglich, ist der bessere Weg.

Ich bin jetzt frei von Substanzen jeglicher Art. Haltet durch! es lohnt sich.
padma
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von padma »

hallo zusammen, :)

ich kopiere hier einen Beitrag von Carlotta zum Thema rein:
Hallo in die Runde,

noch eine Ergänzung zum Thema Langzeitbetroffene im AD-Entzug (ich gehöre ja selbst dazu), um Missverständnissen vorzubeugen:

Ja, es geht schon darum, die Dinge einfach mal stehen zu lassen - im Sinne von die/den Betroffene/n ernst zu nehmen mit ihrer/seiner Schilderung, aber auch Einschätzung (!) der Symptomatik - gerade wenn jemand schon sehr lange in dieser Situation ist und daher schon ausreichend Gelegenheit hatte, sich umfassend zu informieren.

Niemand geht davon aus, dass andere es "böse" meinen. Aber wenn man mitbekommt, dass jemand schon seit Jahren in dieser Situation steckt und evtl. beim Querlesen sehen kann, dass auch schon viele viele Untersuchungen/Behandlungen bei verschiedenen Ärzten/Behandlern etc. ausprobiert wurden, die alles tendenziell verschlimmert als verbessert haben, dann kann man sich als Betroffene/r schon mal vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn bestimmte Ratsschläge wiederholt aufschlagen. Das liegt in der Natur der Sache und geht m. W. mehreren so, die über Jahre einiges in der Richtung durchgemacht haben. Was nicht heißt, dass man gar nicht mehr für Empfehlungen o. Ä. offen ist, es ist nur eine bestimmte Art, die zwischen den Zeilen ausdrückt, dass evtl. Zweifel an der Entzugssymptomatik an sich bestehen, weil sie schon so lange besteht oder so vehement ausgeprägt ist.

Jamie hat geschrieben:
Es ist manchmal einfach nicht möglich, die ausschlaggebende Stecknadel im Heuhaufen zu finden; und manchmal gibt es sie auch gar nicht.. und manches Mal gibt es gleich hunderte Stecknadeln.. im übertragenen Sinne.



Doch, Curlytitus kennt diese "ausschlaggebende Stecknadel" genau und darum geht es im Grunde: Sie weiß mittlerweile - und Ihr könnt mir glauben, sie hat auch diverse andere Ansätze verfolgt, bevor sie diese Gewissheit erlangt hat -, dass ihre Problematik entzugsbedingt ist, dass sie seit mehreren Jahren unter einem prolongierten SNRI-Entzugssyndrom leidet, das ihr komplettes ZNS tiefgreifend destabilisiert hat, und zwar so extrem, dass sie beispielsweise nur bei Einnahme von zwei SD-Tabletten über Monate an den Folgen leidet!

M. E. ist das Problem, dass diese Vehemenz und Länge des Entzugsverlaufs vielen geradezu unvorstellbar erscheint; uns allen, die wir schon so lange in diesem Entzug stecken, fällt es auch immer wieder nicht leicht, diese krassen Ausmaße als Folgen eines fehlerhaften Absetzens zu sehen, wir mussten das auch erst lernen und das ist ein harter Weg! Aber irgendwann führt da leider auch kein Weg dran vorbei, wenn man sich nicht immer wieder im Kreis drehen und den Ausgang aus der Behandlungsfalle finden will. Das musste Curlytitus auch auf die harte Tour erfahren.

Und an dieser schlimmen Erfahrung möchte Curlytitus andere teilhaben lassen, um diese davor zu bewahren, in ähnliche Fallen zu tappen, ergo: Bei entzugsbedingt destabilisiertem ZNS kann es extrem kontraproduktiv sein, in div. dadurch hervorgebrachten Symptomatiken stellenweise "herumzustochern", das kann böse nach hinten losgehen! Viele Werte sind im Entzug überhaupt nicht verlässlich und es bringt oft wenig, an einzelnen Stellen ein "Nachjustieren" zu versuchen, meist sind es eher verzweifelte Versuche, gerade aktuell quälende Symptome auf die Schnelle in den Griff zu bekommen. Aber "auf die Schnelle" birgt eben gerade die große Gefahr, denn im PP-Entzug kann man eher Monate, Quartale, Halbjahresperioden oder länger dafür einplanen, dass bestimmte Symptome sich einschneidend verändern oder gar legen - was nicht heißt, dass keine Besserung eintritt, nur kann es einfach sehr lange dauern. Und Aktionismus in der Behandlung kann eben einen Körper, der dabei ist, langsam wieder sein Gleichgewicht zu finden, wieder um Längen zurückwerfen, ist also mit größter Vorsicht zu genießen.

Von außen betrachtet ist es sicher oft schwer, solch schlimme Verläufe mitzuverfolgen und nicht wirklich etwas tun zu können - und man sucht nach Lösungen, natürlich! Aber Schnellschüsse in der Behandlung bergen unkalkulierbare Risiken, wie gesagt. Oft reichen schon ein paar aufbauende Worte, einfach das Gefühl zu vermitteln, dass Betroffene nicht allein sind - und ernst genommen werden. Letzteres kann ich gar nicht genug betonen, denn es ist besonders traumatisierend, wenn man nach jahrelanger Entzugsodyssee immer wieder Zweifel im Umfeld spürt. - Insgesamt geht es hier m. E. darum, die hergebrachte und tief verwurzelte Sichtweise auf Umgang mit Symptomen und Behandlung grundlegend zu überdenken.

Liebe Grüße :group:
Carlotta
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 96#p160296
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Annanas »

Hallo Ihr Lieben alle hier, laßt euch mal ganz doll drücken für eure Tapferkeit :hug: :hug: ,

ich bin ja noch relativ "neu" hier - um mir ein Bild zu machen, habe ich jetzt viele Beiträge (alle schaffe ich nicht) von
euch hier gelesen u. finde es ganz, ganz schlimm, was hier ausgehalten werden muß.

Was mir aufgefallen ist, daß die meisten Langzeitbetroffenen, Frauen in meinem Alter (bin 53) + sind.

Ich schreibe mal meine Gedanken dazu (weiß aber nicht, ob das schon mal Thema war):
Ich denke mittlerweile, daß das Absetzen von Psychopharmaka in dem Alter noch besondere Schwierigkeiten mit sich bringt.
Die meisten PP haben einen Einfluß auf die Hormone, SD und auch Geschlechtshormone - es bestehen Interaktionen,
die aber meines Wissens nach, noch gar nicht abschließend untersucht wurden.

Die europäische Frau kommt durchschnittlich mit 45 Jahren in die Wechseljahre - diese dauern ca. 10 Jahre an, in dieser
Zeit fallen zuerst die Progesteronspiegel ab, die Östrogenspiegel beginnen zu schwanken, bis auch sie abfallen.

Nun ist es so, daß die Sexualhormone auch im Gehirn wirken u. zwar doppelt - erstens gelangen sie in die Nervenzelle u.
beeinflussen dort die Bildung von Eiweißen, die für die Signalübertragung von Nervenzellen notwendig sind u. diese
auch verändern können und zweitens haben sie auch direkten Einfluß auf die Signalübertragung u. verändern die
Wirkung verschiedener Botenstoffe.

Östrogen wirkt im Allgemeinen aktivierend. Die hemmenden, müde machenden und auch angstlösenden Botenstoffe wie die Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) werden durch Östrogen vermindert, während aktivierende Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Glutaminsäure eher verstärkt arbeiten.

Progesteron wirkt als Gegenspieler und ausgleichender Faktor zu den Östrogenen:
Es wirkt dämpfend und einschläfernd , aber auch angstlösend und entspannend.

Aus all dem würde ich schließen, daß Frauen, diesen Alters, einer doppelten Belastung beim Absetzen von Psychopharmaka
ausgesetzt sind.
Zum Ersten muß das Gehirn die Umbauarbeiten leisten, um mit dem geringeren u. dann keinem Wirkstoffangebot in Balance
zu kommen und zweitens ist das Gehirn aber auch gefordert, die sinkenden Sexualhormonspiegel zu kompensieren.

M.E. kommt hier die Biologie der Frau zum Tragen und verlängert den Zeitraum der Heilung/Genesung immens u.
verstärkt oder begünstigt das Auftreten von Wellen auch noch nach Monaten/Jahren.

Das sind jetzt laienhafte Erklärungsversuche - warum schreibe ich das?
Erstens, weil es mich richtig angesprungen ist, daß Viele hier in diesem Altersrahmen stecken u. es ggf auch einen
Zusammenhang mit der Dauer der Beschwerden gibt und zweitens
um mir, die ich noch im Absetzprozeß stecke (u. schon hier einige Schwierigkeiten habe -evtl gibt es auch hier
einen Zusammenhang mit einer Eierstockentfernung vor 4 Jahren) und euch Mut zu machen, die Hoffnung nicht aufzugeben!

Denn wenn diese hormonelle Geschichte zusätzlich eine Rolle spielen sollte, reguliert der Körper es nach einiger Zeit auch
selbst u. Gesundung ist auf jeden Fall drin.

Liebe Grüße an euch alle - von Anna
Vorgeschichte:
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Venlafaxin (225 mg) - Einnahme seit 2007 - Absetzverlauf seit Januar 2016 (1999 - 2007 Paroxetin 20 mg)
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04.06.21 9 Kügelchen (ca. 2,7 mg)
Mein Thread: viewtopic.php?p=409341#p409341

Hinweis:
Meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und gründen sich auf Erfahrungswerten - meinen eigenen und denen anderer Betroffener sowie den wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Zitat:Frauen in meinem Alter (bin 53) + sind.

Ich bin nicht über 50 sondern ü30 aber leide nicht weniger und hier gibts noch andere,die nicht ü50 sind und dennoch durch die Hölle gehen. Mit dem Östrogen...ja da habe ich so Probleme mit und da Östrogen auch noch Histamin hebt...ach man :( Histamin hebt auch noch Östrogen...echt klasse mit den Hormonen :? Wie auch immer....ob nu Östrogen,Histamin oder oder....Die Hormone spielen verrückt...der Stoffwechsel spinnt usw.

Also meiner Meinung ist es egal wie alt man ist. Ich hoffe nur,dass der Körper wieder sein Gleichgewicht findet.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
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Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
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Mockingjay
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Mockingjay »

Luna hat geschrieben:Zitat:Frauen in meinem Alter (bin 53) + sind.

Ich bin nicht über 50 sondern ü30 aber leide nicht weniger und hier gibts noch andere,die nicht ü50 sind und dennoch durch die Hölle gehen.
Hallo Luna

In der Tat ... ich bin ü40.

LG
Mockingjay
Meine Geschichte: viewtopic.php?f=18&t=11927

-------------------------------------------------------------------------------------------
Absetztagebuch:
Fluoxetin ab 2002 10mg (Angststörung), 2004 kaltes Absetzen ohne Probleme. 2000-2007 Drogenkonsum. Ab 2006 Wiederbeginn mit 20mg. Diagnose Borderline. Ab 2008 etliche gescheiterte Absetzversuche.
2016-2018:
Juni 2016 direkt von 20 auf 15mg -> schwere Probleme nach 2-3 Monaten, wieder aufdosiert.
Neuer Versuch ab Januar 2017 mit 1mg Schritten bis auf 10mg ab September 2017. 6 Monate Absetzpause.
Ab 18.04.2018 wieder rauf auf 15mg wegen akuter Suizidgefahr aufgrund neuer Jobsitutation. Anfang Juni während stationärem Aufenhalt auf 20mg und Abbruch des Absetzversuches bis auf weiteres. Seit Mai 2018 nicht mehr berufstätig. Beginn Abklärng Frührente (IV).
2019:
05.02. Reduktion auf 15mg.
Jahrgang 1974.
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Annanas »

Liebe Luna,
Luna hat geschrieben:Ich bin nicht über 50 sondern ü30 aber leide nicht weniger und hier gibts noch andere,die nicht ü50 sind und dennoch durch die Hölle gehen. Mit dem Östrogen...ja da habe ich so Probleme
Um Gotteswillen, ich wollte damit nicht in Abrede stellen, daß es bei den Jüngeren nicht so schwere Verläufe gibt - dazu spielen
viel zu viele Faktoren mit hinein.

Außerdem können, wie du ja schreibst, auch schon Jüngere ein Hormonproblem haben -
gerade, wenn man Psychopharmaka genommen hat, die eben u.a. auf die Geschlechtshormone Einfluß haben.

Mir fiel halt nur auf, bei den Beiträgen, die ich gelesen hatte, daß viele Betroffene in meinem Alter bzw im WJ-Alter (das bei vielen
auch schon vor 45 einsetzen kann, gerade auch durch Einnahme von PP) dabei sind.

Da denke ich, daß u.a. dieser Aspekt der sinkenden Hormonspiegel e i n Faktor sein kann, der u.U. den Entzug
so schwierig macht bzw länger andauern läßt.

Es ist eine Theorie von mir, die auf meinen eigenen Erfahrungen beruht u. auf dem Studieren diverser Literatur zum
Hormonthema, weil ich mich zwangsweise wegen meiner Vorgeschichte (auch hier keine Hilfe durch Fachärzte) damit
befassen mußte.

Wenn meine Theorie so stimmt, dann habe ich eben die Hoffnung, daß auch das der Körper mit der Zeit selbst reguliert und
diesen Gedanken wollte ich nur weitergeben!!

Liebe Grüße von Anna
Zuletzt geändert von Straycat am 10.09.2020 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Formatierung nach Forenupdate wieder hergestellt
Vorgeschichte:
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04.06.21 9 Kügelchen (ca. 2,7 mg)
Mein Thread: viewtopic.php?p=409341#p409341

Hinweis:
Meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und gründen sich auf Erfahrungswerten - meinen eigenen und denen anderer Betroffener sowie den wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
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