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Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

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Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
Mrs Columbo
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Mrs Columbo »

Hallo sleepless,
das tut mir leid zu hören. :-( Ich hoffe, Du hast den Infekt bald überstanden! Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Körper im Kampf gegen eine Virusinfektion mehr Symptome produziert, der Körper kämpft gegen den Virus und ist quasi zusätzlich belastet. Ich habe das auch öfter hier gelesen. - Bei mir scheinen Wellen und Symptomverstärkungen relativ willkürlich, eine zeitlang orientierten sie sich mehr am Kalender, als an dem, was ich machte (alle 8 Wochen on/off, wie ein Schalter). Mir ist das immer noch sehr rästelhaft. Mal meine ich, Auslöser identifizieren zu können, dann wieder passiert in einer ähnlichen Situation nichts. Stress war es oft, positiv wie negativ - aber auch nicht immer und nicht immer sofort, eher, wenn es vorbei ist und eigentlich Ruhe. Eindeutig aber war die OP.
Noch ein Gedanke: Du schreibst, Du bist in Reha; richtig? Und hilft man Dir da? Fühlst Du Dich aufgehoben? Das könnte evtl. ein Aspekt sein, was die Symptomverstärkung mit beeinflussen könnte: Neue Situation, veränderter Tagesablauf, allein zurechtkommen, etc.? Ich hatte in meiner Reha auch eine Symptomwelle.
Gute Besserung und viel Kraft,
Mrs Columbo
Symptome: (Wiederkehrende depressive Episoden, Stimmungsschwankungen, gelegentlich unklare Symptome wie Erschöpfung, Schwindel); Diagnose: (unklar, meist Depression als Hauptsymptom. 2009: Akut Erschöpfungsdepression wg. Krebserkrankung)
Medikation: (Fluoxetin, 20mg, 7 Monate) (>>) (Venlafaxin, 75mg, 1 1/2 Jahre)
Absetzverlauf (15.09.2011, 75mg): (1 Monat 55mg) (>>) (1Monat 37,5mg) (>>) (6 Wochen lang weiter herunterdosiert bis auf 12 mg) (>>) (1 Monat 12mg) (>>) (seit 02.02.2012 auf 0mg)

Seither protrahierter Entzug in Wellen.
Nach 9-monatiger symptomfreier Zeit begann nach OP alles von vorne.
Hauptsymptome: Depersonalisation/Derealisation; Angst; negative Zwangsgedanken.

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Clarissa
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Clarissa »

Hallo, liebe Mrs Columbo - danke für Deine verständnisvollen Worte.

Ja, die Reha ist o.k., ich fühle mich hir mit meinem ewigen Medikamentenentzug angenommen und verstanden. Es ist eine Abhängigkeits-Entwöhnungsbehandlung, natürlich kaum von Medikamentenabhängigen.
Trotzdem habe ich weiter so richtig üble Tage und es geht dann (fast) garnichts.
Heute z.B. fällt mir jede Therapieeinheit schwer, auch das "Arbeiten" am PC.
Ich denke, meine Hirnchemie ist noch ganz schön durcheinander.
Immer wieder kommen mir in solchen Phasen Zweifel, ob es "nur" der Entzug ist. Denn natürlich stecke ich hier auch irgendwie in einem Schubfach drin.
Muß abwarten, wie es weiter geht, wenn der Infekt erst vorbei ist. (Menno, der dauert aber diesmal auch lange!)

Liebe Grüße sendet inzwischen eine gebeutelte Christina.
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Mrs Columbo
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Mrs Columbo »

Hallo sleepless,
schicke Dir einen :hug: , wenn Du magst. Gut, dass Du in der Reha auf Verständnis triffst. Ich hoffe, dass sich dort noch etwas verbessert für Dich! Du hast ja auch schon Einiges hinter Dir, mannomann... Den Gedanken, eigentlich in Wirklichkeit doch total "krank" zu sein und es nicht am Entzug liegt, hatte ich mehrfach in den schlimmen Phasen. Und viele hier kennen genau das. Kannst Du in der Reha mit jemanden darüber reden?
Alles Gute,
Mrs Columbo
Symptome: (Wiederkehrende depressive Episoden, Stimmungsschwankungen, gelegentlich unklare Symptome wie Erschöpfung, Schwindel); Diagnose: (unklar, meist Depression als Hauptsymptom. 2009: Akut Erschöpfungsdepression wg. Krebserkrankung)
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Absetzverlauf (15.09.2011, 75mg): (1 Monat 55mg) (>>) (1Monat 37,5mg) (>>) (6 Wochen lang weiter herunterdosiert bis auf 12 mg) (>>) (1 Monat 12mg) (>>) (seit 02.02.2012 auf 0mg)

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Clarissa
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Clarissa »

Hallo, Mrs Columbo,
danke für Deine liebe Antwort/Dein Verständnis!
Ja, ich habe hier eine sehr engagierte Therapeutin (Psychologin), die auch Verständnis für meine Lage/Beschwerden und Erfahrung mit protrahierten Entzügen hat. Das hilft viel! Die Mitpatienten sind größtenteils alkoholkrank, ganz liebe und empathische Menschen darunter, aber ohne Zugang zu Medikamentenentzug, der ganz anders verläuft als Alkoholentzug.
Eine spezielle Therapie bekomme ich hier natürlich nicht, man hat mir erneut AD und NL gg. die Entzugsbeschwerden, z.B. Schlaflosigkeit, angeboten. Als ich ablehnte, wurde das sofort akzeptiert.
Ich habe weiter den Eindruck: nur die Zeit kann mir helfen, ich muß es annehmen, wie es eben jetzt ist. Leider verläßt mich die Angst, irgendwas in Kopf wachsen zu haben, nie ganz, weil die Kopfbeschwerden immer wieder fast unvermindert zuschlagen und meist einseitig sind. MRT wurde im Juli gemacht und war o.B.
LG sendet Dir Christina, die hier leider kaum mal Zugang zum Netzt hat....
Mrs Columbo
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Mrs Columbo »

Hallo sleepless,
mir geht es gerade nicht gut, daher kam keine Antwort. Du has eine Psychologin, die sich tatsächlich mit protrahierten Entzügen auskennt? Wow. Hat die noch irgendetwas Hilfreiches für Dich bzw uns Betroffene? Zum Beispiel zu Deiner Angst, dass im Kopf doch etwas nicht stimmt? Es ist schwer, das alles anzunehmen, mir fällt das gerade auch akut wieder sehr schwer. Manchmal fühlt man sich einfach nur so verkrüppelt und wie ein Schatten seiner selbst. Es klingt gut, dass Du dort Stabilität bekommst.
Liebe Grüße,
Mrs Columbo
Symptome: (Wiederkehrende depressive Episoden, Stimmungsschwankungen, gelegentlich unklare Symptome wie Erschöpfung, Schwindel); Diagnose: (unklar, meist Depression als Hauptsymptom. 2009: Akut Erschöpfungsdepression wg. Krebserkrankung)
Medikation: (Fluoxetin, 20mg, 7 Monate) (>>) (Venlafaxin, 75mg, 1 1/2 Jahre)
Absetzverlauf (15.09.2011, 75mg): (1 Monat 55mg) (>>) (1Monat 37,5mg) (>>) (6 Wochen lang weiter herunterdosiert bis auf 12 mg) (>>) (1 Monat 12mg) (>>) (seit 02.02.2012 auf 0mg)

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tulpe
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von tulpe »

Hi,

ich weiß nicht recht ob ich mich dazu zählen kann oder nicht aber meine Zeiten und Listen sind lang und wenn ich das hier so lese, denke ich immer wieder:
"Mensch, da muss man doch was tun können!"
Also kann ich zumindest aufzählen was bei mir ist und was hilft.

Ich leide an einer chronischen, organischen Erkrankung, die ewig lange nicht entdeckt wurde und die starke Schmerzen verursacht. Daher Depressionen und Angsterkrankungen.
2007 habe ich Citalopram bekommen. 40mg bis 2010 genommen. Da ich suizidal wurde, ging ich 2010 in eine Klinik.
Dort hat man Citalopram weg genommen und eingestellt auf:
400mg Lyric*a
400mg Seroque*l
120mg Cymbalt*a
50mg Valdoxan
bei Bedarf 25mg Truxa*l.

Dazu habe ich 2011 etwa 500mg Morphi*n und ein 50er Pflaster Opiatpflaster wegen der chronischen Schmerzen bekommen.
Also ein ordentlicher Cocktail. Wer schon von mir gelesen hat, der weiß, dass ich eine Menge Entzüge hinter mir habe.
Ich nehme jetzt noch
40mg Morphi*n
42mg Cymbalt*a
25mg Valdoxa*n
kein Bedarf mehr an Psychopharmaka.

Ich leide unter

ständig laufender oder verstopfter Nase,
Magenproblemen,
extreme Hautprobleme mit Juckreiz,
starken Schlafstörungen (mal schlaf ich eine Nacht gut; mal lieg ich zwischendurch lange wach; aber es gibt immer wieder Nächte mit Schlaf!),
Gedächtnisprobleme: mir fallen Wörter nicht ein oder ich nenne falsche Wörter; ich kann mich nicht erinnern oder es dauert lange bis ich drauf komme,
ich habe Schmerzen am ganzen Körper. Meine eigentlichen Schmerzen habe ich gut im Griff, weil ich zur Schmerztherapie gehe. Aber dafür habe ich jetzt ständig Kopf-, Nacken-, Rücken-, Bein-, Arm-, Hand-, Trigenimusschmerzen. Mal ist es muskulär und oder Gelenke und oder Knochen.
Ich bin sehr allergisch geworden. Reagiere viel intensiver und schneller als früher.
Mein Stoffwechsel ist träge. Habe damals 30kg zugenommen, von denen ich erst 20 wieder runter habe. Aber auch das nur nach den Entzügen. Mit den Medikamenten bewegt sch das Gewicht nur nach oben.
Ich lagere ständig viel Wasser ein,
ich bin schlapp, oft müde und träge; zwischendurch gibt es Tage an denen ich deutlich kräftiger und belastbarer bin. Das wurde besser je mehr ich entzogen habe.
Wahrscheinlich gibt es noch mehr was mir gerade nicht einfällt.
Grundsätzlich bin ich nicht arbeitsfähin und seit 2007 krank und arbeitsunfähig geschrieben.

Eine Weile dachte ich meine Schmerzen hätten die Suizidgedanken ausgelöst. Heute bin ich der Meinung, dass es das Citalopra*m war.

Alle Symptome versuche ich zu bekämpfen.

Gegen die andauernden Blasenentzündungen, die ich lange Zeit ständig hatte, nehme ich "Cranberol*a". Seitdem habe ich keine mehr gehabt. Das ist jetzt Jahre her.
Im Entzug und nach den OP´s sind meine Gedächtnisproble immer extrem schlimm. Grundsätzlich schon beängstigend aber in diesen Zeiten noch schlimmer. Auch bin ich fahrig und lasse viel fallen oder schmeiß Dinge um.
Vor kurzem habe ich herausgefunden, dass mir hochdosiertes B12 sehr hilft. Aber es muss ein hochwertiges Produkt sein. Keins aus dem Aldi oder der Drogerie.
Nehme ich jetzt jeden Tag. Zu dem B50 Komplex.
Außerdem am Abend Magnesium. Und gute Darmbakterien im Joghurt von Dr. Wolz.
Außerdem trinke ich jeden Tag hochwertigen Jiaogulan. Habe ich auch schon öfter erwähnt. Kann ich nur immer wieder empfehlen.
Zum Schlafen nehme ich Baldura*t. Das ist Baldrian 600mg. Sonst könnte ich wahrscheinlich gar nicht schlafen.

Dazu versuche ich mich gut zu ernähren. Ich esse noch zu viel Zucker, wegen dem Süßkram, aber ich verzichte auf Kaffee, Konservierungsstoffe, Pestizide; esse nur wenig Fleisch (kein Schwein, wenig rotes, meist Geflügel und das niemals vom Discounter).

All diese Dinge helfen mir meine Tage besser zu machen. Würde ich das nicht machen, dann wäre jeder Tag eine absolute Katastrophe und die Nächte auch.
Ich lese und informiere mich viel und ich brauche meinen Kater und meinen Mann an meiner Seite. Ich versuche es mir bewusst schön zu machen. Um mich herum.
Ich merke, dass sich immer mehr gute Tage und Nächte einschleichen. Dass es "sich entwickelt". Dass viel Positives zurück kommt und immer öfter auftaucht.

Z.B. das Gefühl der Freude. Ich habe richtige Anfälle von Freude. Seitdem ich jetzt weiter das Cymbalt*a reduziere, tauchen diese positiven Emotionen plötzlich auf.
Kenne ich gar nicht mehr.

Heute ist ein sehr schlechter Tag. Heute habe ich starke Schmerzen überall und ich bin enorm schlapp aber ich erinnere mich, dass ich letzte Nacht gut, tief und viel geschlafen habe und dass ich gestern einen sehr aktiven und schönen Tag hatte. Das hilft. und diese guten Zeiten kommen immer wieder und weerden mehr.

Haltet durch, kämpft, testet aus was Euch hilft!!!

Ganz liebe Grüße
tulpe
Chronisch Schmerzkrank seit 2006. 2007 Diagnose Depressionen, Agoraphobie und Angststörung.
2010 Medikamente aufgrund eines Benzoentzuges: Lyri*a 100-100-100-100; Seroqu*l 100-100-100-100; Cymbal*a 120-0-0
2011 Seroqu*l reduziert auf 0-0-0-75; Lyri*a reduziert auf 100-0-0-100; Valdoxa*n 0-0-50
Lyric*a zwischendurch für Krankenhausaufenthalte auf 4x100 erhöht
2012 Fentanylpflaster 50mq/h nach einem Jahr anwendung abgesetzt durch Umrechnung auf retadierten Kapseln
2013 2x Morphinentzug von 300mg auf 3x10mg; dafür habe ich das Lyri*a auch mit 4x100mg verwendet und das Seroqu*l zusätzlich als Bedarf
ab 02.02.14 Lyri*a 0-0-0-0 (stolz, stolz, stolz)
400mg intravaginal Progesteron seit 12/2013
B50 Komplex hochdosiert (hilft mir sehr gut)
Schmerzmedikamente bei Bedarf:
Novalgin
Katalodon (nicht mehr wegen Todesfälle)
DoloVisan*o (auch nicht mehr wegen Gefahren)
23.03.14 Seroqu*l 0-0-50mg
31.03.14 Seroqu*l 0-0-37,5mg
04.04.14 Seroqu*l 0-0-25mg
11.05.14 Seroquel 0-0-12,5mg
20.04.14 Seroqu*l 0-0-0 mg
17.07.14 Valdoxan von 50 auf 25mg reduziert
Cymbalt*a:
10.11.14 ca. 48-50mg; 04.12.14 ca. 36mg; 05.01.15 ca. 30mg; zwischendurch auf 0;am 15.03.15 wieder auf 10mg hochdosiert / 07.04.15 auf 12,5mg hochdosiert /14.04.15 auf 15mg hochdosiert
Entzugssymptome: explodierte Haut, Albträume, Rücken-, Kopf-, Zahnschmerzen, extreme Übelkeit, Bauchkrämpfe, Gereitztheit, Unruhe, depressive Momente, Angstmomente, heiße Wellen, Kribbeln in Gliedmaßen, Launisch, Tinnitus und vieles mehr.
18.05.15 Fentanylpflaster 50mq
22.05.15 Fentanylpflaster 37,5mq
22.05.15 Duloxetin von 15mg auf 30mg hochdosiert
29.05.15 Fentanylpflaster weg, Kapseln eindosiert (hat Entzug verursacht)
15.09.16 Truxal von ca. 2 mg auf 0
15.11.16 Clonidin von 37,5 mq auf 0
----------
aktuell:
Morphin 30-30-30 mg retardiert
Cymbalta 60-0-0 mg (von 60mg seit Oktober 14 reduziert, leider wegen starker, chronischer Schmerzen wieder hochdosiert)
Valdoxan 0-0-25 mg
Baldrian 0-0-600 mg
Clonidi*n 0-0-0 mq
Truxal 0-0-0 mg (musste ich im Mai beginnen mit 18,75mg)
Novalgin bei Bedarf bis zu 4x 1000mg tgl.
Ortoto*n im Notfall (max. 3x 2 Stück)
Buscopa*n, Ibuprofe*n (nur, wenn der Ishias durchdreht)
B50 Vitamin Komplex
B12 hochdosiert 5000 mqg täglich,D3 4000 Einheiten tgl.
Cranberol*a 1-3 täglich
Macrogo*l 0 täglich (Abführmittel), Magnesiumcitrat
Schmerztherpie: Nervenblockade am Bauch: Anästhetikum Novocain per Spritze an 2 Nerven 1x pro Woche
Heizkissen ohne Ende (Achtung: alles ab 40°C verursacht Verwachsungen; auch Wärmflaschen am Rücken z.B.)
Tensgerät

Seit Anfang okt. 17 nenne ich CBD Öl
Außerdem habe ich eine Therapie bei Heilpraktiker begonnen: PSE
Monalinde
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Hallo Tulpe,

Deinen Beitrag habe ich mit großem Interesse gelesen, weil auch ich über manche Symptome verfüge, wie Du sie hast. Dein Beitrag kommt mir fast wie eine Erleuchtung vor, weil ich mir einfach keinen Reim mehr darauf machen kann, wo das alles herkommt, nachdem ich ja nun fast schon über zwei Jahre abgesetzt habe. Ich habe, die Medikamente über einen sehr langen Zeitraum eingenomen und da scheint es keine große Rolle zu spielen, ob die Dosis nur sehr gering war wie bei mir, oder auch höher. Bei mir ist es so, dass sich manche Symptome verzogen haben und dafür wieder neue aufgetaucht sind. Was die Freude anbelangt, auch Emotionen so kehren sie in kleinen Schritten zurück so dass ich mich manchmal fast wieder normal und wie früher fühle. Es ist oft jetzt so, dass einem guten Tag ein schlechter und einem schlechten ein guter Tag folgt.

Zur Zeit sind auch immer wiederkehrende Blasenentzündungen mein Problem. Ich nehme Antibiotika dagegen ein und Hormone, aber nichts hilft so richtig. Ich möchte Dich einmal fragen, ob man das Cranberola in der Apotheke kaufen kann. Vielleicht hilft es auch bei mir. Auch von der ständig laufenden oder verstopften Nase kann ich ein Lied singen. Bei mir bildet sich zudem noch Schleim im Rachen, der HNO hat schon das Handtuch geworfen. Man sieht den Schleim im Hals, was aber die Ursache ist, bleibt ein Rätsel. Ich gurgel mit Emser Salz, lutsche Thymianpastillen und Kaugummi, und mache Nasenduschen. Niemals in meinem Leben war ich gegen etwas allergisch, und nun habe ich zumindest eine Hausstaubmilbenallergie. Ich habe alles unternommen, um die Wohnung milbenarm zu machen, aber die verstopfte Nase scheint nur darüber zu lachen.
Bei der Magenspiegelung wurde eine Gastritis B festgestellt, jetzt eine Speiseröhrenentzündung. Ich habe den Verdacht, dass das von dem sauren Aufstoßen, das durch die PIllen verursacht wurde, kommen könnte. Ich war zeitlebens magengesund und habe gedacht, das auch zu bleiben. Pustekuchen! Wie äußern sich Deine Magenprobleme, wenn ich fragen darf? Mir hilft es, wenn ich nachmittags ab 4.00 Uhr keine Nahrung mehr zu mir nehme, damit während der Nacht keine allzu große Verdauungsarbeit zu leisten ist.
Ich bin während der Einnahmezeit der Antidepressiva auf 50 kg abgemagert, und das hat sich auch in dieser Zeit nicht verändert. Nach dem Absetzen habe ich mein Normalgewicht vn 69 kg wieder erreicht und das kann ich ohne Schwierigkeit nun halten. Das hat sich also wieder eingependelt.
Ja, und dann kommen die Hautprobleme, über die auch Du zu klagen hast. Bei mir fängt plötzlich die Haut an zu jucken und wenn ich krazte, bilden sich dicke dunkelrote Streifen oder Stellen. Ich habe auch festgestellt, dass die Haut sehr trocken ist im Großen und Ganzen. Die Hautprobleme habe ich aber nicht immer. Ich habe schon an Histaminunverträglichkeit gedacht, aber ganz sicher bin ich mir da auch nicht, zumal das Blutbild keinen Hinweis darauf gegeben hat. Aber das besagt auch nichts.
Gestern Nacht bin ich gegen 1.00 Uhr aufgewacht, habe bis 4.00 Uhr in der Früh Wache geschoben und bin dann wieder eingeschlafen, bis der Tinnitus mich geweckt hat. Immerhin kann ich jetzt schon wieder weiterschlafen, was für mich ein enormer Fortschritt ist. Schmerzen haben sich Gott sei Dank noch nicht eingestellt, aber dafür seit neuestem heftige Nackenverspannungen, die ich vom Physiotherapeuten behandeln lasse. Ich nehme auch Magnesium und Vitamin D 3 ein, und lasse das auch regelmäßig überprüfen.

Ich wüsste nicht, was ich sonst noch tun könnte, als mich zu schonen und noch einmal zu schonen und zu hoffen, dass dieser Spuk einmal vorüber ist. Stimmungsmäßig geht es mir, bis auf einige Tiefs, meist situationsbedingt, einigermaßen gut und auch dafür bin ich mehr als dankbar. Von meiner Familie kann ich keine große Unterstützung erwarten, weil einige Mitglieder selber mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben.

Liebe Tulpe, es war für mich wirklich sehr aufschlussreich Deinen Beitrag zu lesen,zumal ich sehr ähnliche Symptome habe, wie Du sie auch hast. Ich danke Dir deshalb für Deinen Eintrag, der mich wieder ein bisschen aufgerichtet hat, dahinghend, dass nicht alles allein die Psyche ist.

Ganz liebe Grüße, Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
Mrs Columbo
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Mrs Columbo »

Hallo tulpe, Du schreibst, du bist chronisch schmerzkrank? Wie furchtbar, das tut mir leid! :-( Ich bin erst seit August nonstop mit Schmerzen unterwegs (Bandscheibenvorfall) und es reicht mir schon jetzt. Hast Du noch Tipps gegen Schmerzen? Ich kann und will keine Schmerztabletten mehr nehmen. Danke für deinen Beitrag! Und: Von dem Tee habe ich auch schon gehört. Wie wirkt der Tee bei Dir?

Hallo Mona, hast Du Dich mit Nospie mal über die Blasengeschichte ausgetauscht? Fällt mir grad ein... bestimmt, oder? Ich erinnere mich allerdings, dass Nospie schrieb, das Antibiotika habe auch wieder Symptome getriggert, es kommt aber wohl drauf an, welches.

Alles Gute,
Mrs Columbo
Zuletzt geändert von Mrs Columbo am 07.12.2014 21:08, insgesamt 1-mal geändert.
Symptome: (Wiederkehrende depressive Episoden, Stimmungsschwankungen, gelegentlich unklare Symptome wie Erschöpfung, Schwindel); Diagnose: (unklar, meist Depression als Hauptsymptom. 2009: Akut Erschöpfungsdepression wg. Krebserkrankung)
Medikation: (Fluoxetin, 20mg, 7 Monate) (>>) (Venlafaxin, 75mg, 1 1/2 Jahre)
Absetzverlauf (15.09.2011, 75mg): (1 Monat 55mg) (>>) (1Monat 37,5mg) (>>) (6 Wochen lang weiter herunterdosiert bis auf 12 mg) (>>) (1 Monat 12mg) (>>) (seit 02.02.2012 auf 0mg)

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Lisamarie
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Lisamarie »

Hallo Tulpe, hab von Jamie einen tollen Tipp bekommen bei wiederkehrenden Blasentzündungen , hab es mir jetzt auch bestellt
d-Mannose.

Bei google (nach den ersten zwei Treffern, die sind Werbung) steht in den ersten vier Links alles Wichtige drin.

Liebe Mrs. Columbus, es tut mir sehr leid das es dir so schlecht geht.

Lg Petra
2012 noch 5 Monate Mirtzapin,Pipamperon,Levomepromaxin
Bis auf die Praxiten von heute auf morgen kalt abgesetzt, erste Absetzbeschwerden nach sechs Wochen, aber dann
6 Monate heftigste Absetzproblematik.Magendarm 30 Kilo in vier Monaten abgenommen.Halbes Jahr bettlägerig.Schwer suzidal zum stabilisieren fast ein Jahr gebraucht.
Oxazepam reduzieren von umgerechnet 50 mg Diazepam:

[spoil]Dosis vor dem 13.03.14 6,5 Tabletten a 15 mg 97,5 Ozapepam ca. 49 Diazepam
Seit dem 13.03 . Auf 6 runterdosiert 90 Ozapepam entspricht ca. 44 Diazepam dann bis zum 4.7 linar ohne große Probleme bis auf 60 Oxazepam (ca. 30 Diazepam )abgesetzt alle 4 Wochen 10%
04.07 auf 4. reduziert. 60. Oxazepam entspricht ca. 30. Diazepam
30.07 auf 3.75 reduziert 56,25. Oxazepam entspricht ca. 28.13 Diazepam
10.09 zu Mikrotapering entschlossen , ein Krümmelchen abgesetzt.
Bis zum 22.10. Krümmelweise abgesetzt ungefähr jetzt bei 28 mg Diazepam
01.11 einen weiteren Krümmel abgesetzt...

1.12einen weiteren Krümmel abgesetzt ca.26 mg Diazepam (umgerechnet) bis zum 30.12. auf ungefähr 22 .5 mg.
24.01 einen Krümmel weniger
14.02 weiterer Krümmel Abgesetzt ungefähr bei 22 mg Diazepam
20.04 10% abgesetzt
08.06. weiteren Krümmel
15.06 weiteren Krümmel
06.07. weiterer Krümmel
22.07. 1 ml abgesetzt 0,25 Wirkstoff ungefähr auf 18 mg Diazepam
Drei erneute Absetzversuche gescheitert. 1 mg erhöht.
25.09 1ml abgesetzt 0,25 mg
13.10 1 ml abgesetzt unglaubliche 0,25 mg :schnecke:
13.11 1ml 0,25 mg = 18,5 mg
25.11 2,5 mg = 16 mg Diazepam
11.12 1 mg abgesetzt jetzt auf ungef. 15 mg :o
13.01. bis 21.06.16 in 0,25 mg Schritten runter auf 12,5 mg

29.08.16 1 ml weniger 0,25 mg 12,25 mg Diazepam
20.09.16 1 ml weniger 0,25 mg. 12 mg Diazepam
10.10.16 - 0,25 mg. 11,75 mg Diazepam
20.10.16. -0,25 mg. 11,5. mg Diazepam
10.11.16. -0,25 mg. 11,25. mg Diazepam
22.11.16. -0,25 mg 11 mg Diazepam
12.12.16. -0,25 mg. 10,75. mg Diazepam
31.12.16 -0,25 mg 10,5 mg Diazepam das erste mal keine Entzugsymthome
13.1. 17 -0,5 mg 10 mg Diazepam yippy 40 mg Abgesetzt
8.3.17 -0,25 mg 9.75 mg Diazepam
14.4.17. -0,25 mg. 9,5 mg
3.5. 17 -0,25 mg 9,25 mg
16.7.17. -0,25 mg 9 mg
12.8.17. -0,25 mg 8,75
12.9.17. 8,5 mg
25.10.17 - 0,25 mg 8.25 mg
31.11. 8. mg
26.01.18. – 0,5 mg. 7,5 mg
02.03.18 5 mg
28.8. 18. 4;75 mg
27.11.18 Schrittweise abdosieren bis. 4 mg
16.01.19. 3.5 mg
27.02.19. 3 mg
29.03. 2,5 mg
25.6. 1,5 mg
Seit Mitte November auf 0.
Monalinde
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Hallo,

vielleicht ist es noch interssant zu wissen, dass d-Mannose besonders gut gegen Colibakterien hilft. Wahrscheinlich gegen andere Keime eher nicht? Was sagst Du dazu Jamie? Bin mir deshalb nicht sicher, ob dieses Mittel auch für meine spziellen Enterkokkenkeime helfen kann. Ich glaube, ich lasse die Bestellung deshalb einmal lieber sein. Ich weiss auch nicht, ob es bei Diabetes gut ist, wegen des Zuckers.
Vielleicht dann doch eher Cranbero*la.

@ Columbo

Es tut mir auch sehr leid, wegen Deiner Schmerzen Es reicht ja ohnehin schon, wenn es einem normal schlecht geht. Aber dann das auch noch. Kann man denn da gar nichts machen, ausser Schmerzmitteln? Ich kenne mich mit Bandscheibenschäden nicht besonders gut aus, weiss aber, dass nicht immer operiert werden muss. Ich habe jetzt 18 Stunden intensive Physiotherapie hinter mir, nachdem ich meinen rechten Arm fast nicht mehr gespürt habe, d.h. nur noch so eine Art Ameiensenlaufen und irgendwie eine Verklemmung im Ellenbogengelenk. Die Therapeutin hat es einigermaßen wieder hinbekommen, ohne Röntgenaufnahme, ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, dass es wieder so viel besser werden kann. Es kam von der Halswirbelsäule.

Wegen der Blasengeschichte werde ich nochmal bei Nospie nachlesen.

Bei saisonalen Depressionen kann LIchttherapie hilfreich oder zumindest nicht verkehrt sein und auch Vitamin D. Ich habe den Eindruck, dass mir das Vitamin D hilft, nachdem ich bisher unzureichend damit versorgt war. Es verbessert meine Stimmung.






Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Mrs Columbo »

Liebe Mona,
danke für Dein Mitgefühl. Nein, ich werde nicht operieren lassen (das letzte Jahr will ich nicht nochmal durchmachen mit der Absetz-Psychohölle, die durch die OP wieder neu ausgelöst wurde). Ich bleib dran mit Physiotherapie, momentan schwankt es sehr mit den Schmerzen. Gut, dass Dein Arm wieder okay ist!! :-)
Tageslichtlampe habe ich auch schon überlegt, mal auszuprobieren.
Liebe Grüße,
Mrs Columbo
Symptome: (Wiederkehrende depressive Episoden, Stimmungsschwankungen, gelegentlich unklare Symptome wie Erschöpfung, Schwindel); Diagnose: (unklar, meist Depression als Hauptsymptom. 2009: Akut Erschöpfungsdepression wg. Krebserkrankung)
Medikation: (Fluoxetin, 20mg, 7 Monate) (>>) (Venlafaxin, 75mg, 1 1/2 Jahre)
Absetzverlauf (15.09.2011, 75mg): (1 Monat 55mg) (>>) (1Monat 37,5mg) (>>) (6 Wochen lang weiter herunterdosiert bis auf 12 mg) (>>) (1 Monat 12mg) (>>) (seit 02.02.2012 auf 0mg)

Seither protrahierter Entzug in Wellen.
Nach 9-monatiger symptomfreier Zeit begann nach OP alles von vorne.
Hauptsymptome: Depersonalisation/Derealisation; Angst; negative Zwangsgedanken.

Seit 4/5 2015 symptomfrei!
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Clarissa »

Liebe Mitbetroffene und protrahierte Entzügler,

sind Euch Neuralgien (z.B. Trigeminusneuralgie) als Symptom des protrahierten Entzuges bekannt?

Ich mußte heute wegen meiner Gesichts- und Kopfschmerzen zum HNO und der meinte, es könnte sich um eine Neuralgie handeln. Er wollte gleich mit Carbamazepin oder Oxcarbamazepin loslegen, aber das habe ich abgelehnt, ich will keine Medikamente mehr einnehmen.

Gibt es hier Leidensgenossen/Leidensgenossinnen?

Für eine Antwort, vielleicht auch aus dem Erfahrungsschatz der Moderatoren, wäre ich sehr dankbar:

LG sendet Christina.
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tulpe
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von tulpe »

Hallo Ihr lieben Menschen,

entschuldigt, dass ich nicht gleich geantwortet habe.

Das Cranberola kann ich nur empfehlen. Habe seitdem wirklich keinerlei blasenentzündungen mehr.
Seit Jahren musste ich kein Antibiotika mehr nehmen. Bestelle ich onlich bei medikamente-per-klick (keine Werbung, soll einjeder dort bestellen wo ermag!).

Auch der Tee hilft enorm. Er entgiftet mich sehr; meine Blutwerte sind dadurch hervorragend und ich habe keinerlei Entzündungen mehr. Dadurch erspare ich mir die vielen OP´s.

Wegen der Schmerzen kann ich nur einen Schmerzspezialisten empfehlen.
Das sind richtige Prxen, in denen zumeist Anästhesisten zusammen mit Ostheopaten und anderen Therapeuten arbeiten. die Wartezeit beträgt meist ca. 3 monate aber es lohnt sich. Natürlich kommen die auch mit Medikamenten und man muss mit Verstand abwägen was man wirklich davon braucht und nehmen will und was nicht.
Aber es gibt auch Behandlungen mit Infusionen und Nervenblockaden, die gespritzt werden. Das wird bei mir gemacht und seitdem bin ich in der Lage meine Medikamente abzusetzen. Da ich die Nebenwirkungen der Medis nicht mehr will, finde ich mich mit einem Teil der Schmerzen ab. Aber von einer 8-9 bin ich im Durchschnitt auf eine 3-4 runter gekommen. Wenn man eine Schmerzskala von 0 - 10 anwendet.

2 Dinge habe ich vergessen zu erwähnen:

Ich nehme seit einigen Wochen sehr hochdosiert hochwertiges B 12. 2000-3000 mqg pro Tag.
Und nach ca. 14 Tagen ist es passiert: Ich kann wieder schlafen!
Sonst schlief ich maximal 2 Nächte pro Woche. Jetzt schlaf ich 6 Nächte pro Woche.
Ich schlafe um 23 Uhr herum ein und schlafe durch bis mindestens 4:30 Uhr. Dann schlafe ich maximal 1 Stunde später wieder ein und schlaf nochmal bis 9:30 oder sogar 10:30 Uhr.
Das ist toll. Einfach nur toll.
Derzeit habe ich zwar extreme Albträume aber das kommt vom Entzug.

Das 2. das ich vergaß ist folgendes:

Des öfteren habe ich von meinen Erfahrungen berichtet. Ich habe einen Blutdrucksenker kennen gelernt, im Krankenhaus, der bei Entzügen eingesetzt wird.
Man kann nicht irgendeinen Blutdrucksenker nehmen. Das geht leider nicht. Da speziell dieser eben diverse Wirkungen macht.
Er reduziert im Entzug den erhöhten Blutdruck und den enorm erhöhten Puls. Dadurch wird man wieder ruhig. Diese entsätzliche Unruhe lässt nach. Er reduziert sehr stark Schmerzen. Er hilft beim Schlafen. Er macht abhängig ABER diese Abhängigkeit ist man ohne probleme innerhalb einer Woche los.
Ich beschreibe mal wie ich es mache:

Clonidi*n 75 mikrogramm lasse ich mir verschreiben.
Ich erkläre, dass es zur Unterstützung meiner Entzüge notwendig ist und bekomme es daher auch von meiner Hausärztin.
Da sie im Krankenhausbericht gelesen hat, dass er mir für die Morphinentzüge gegeben wurde, glaubt sie es auch.

Diese 75 mikrogramm viertel ich mit einem Tablettenteiler.
Wenn ich spüre, dass ich sehr unruhig bin und meine Reizschwelle enorm niedrig ist, nehme ich ein Viertel Stück.
Meist reicht das völlig auf zum ruhig werden.

Jetzt z.B. im Cymbalt*aentzug nehme ich zum Schlafen ein viertel Stück regelmäßig.
Am Tag nur nach Bedarf. Allerdings ist Blutdruck- und Pulsmessen Pflicht!
Ich sehe, dass mein Ruhepuls bei 90 - 100 Schlägen liegt. Daher die Unruhe. Und dann ist das kleine Stück auch völlig ok.
Merke ich, dass es nicht ausreicht, messe ich nach ca. 30 min. wieder die Werte. Liegen diese immer noch zu hoch, nehme ich ein weiteres viertel Stück.
Das reicht dann auf jeden Fall.

Die Wirkung tritt nach 15 -30 Minuten ein!

Sollte man das Medikament genommen habe, wenn der Blutdruck zu niedrig ist, fährt der Körper selbstständig ein Sicherheitssystem hoch:
er beschleunigt alles und treibt den Blutdruck in die Höhe, damit alles gesichert ist.

Beim Morphinentzug sind die Entzüge so extrem, dass ich sogar regelmäßig alle 6 Stunden ganze 75 mikrogramm nehmen musste. In dieser Zeit musste ich mit einem Blutdruck von 45 zu 90 leben, weil es anders nicht auszuhalten war. Ein Morphinentzug ist in etwa so schlimm wie ein Heroinentzug. Man will eigentlich nur noch den kopf gegen Wände oder Steine knallen, damit die Symptome aufhören! Also wundert Euch bitte nicht, dass ich das gemacht habe. Anders geht es nicht.

Bei mir sind die Symptome immer 8 Wochen lang nach der letzten Reduzierng sehr schlimm. In dieser Zeit mache ich absolut alles, um zu entgiften; gesund zu leben; absolute Ruhe; sehr viele Spaziergänge; keinerleit Überlastungen und Stress. Alles vermeiden was belastet. Alles was irgendwie geht.

Durch das tägliche Messen meiner Werte und führen der schriftlichen Listen und der absolut regelmäßigen Kontrollen durch meine Ärzte ( die mich voll und ganz unterstützen), merke ich dann nach ca. 8 Wochen, dass die Werte sich normalisieren. Die gemessen Werte werden immer niedriger bei gleicher Einnahme.
Das ist das Zeichen dafür, dass der Blutdrucksenker entzogen werden kann. Nehme ich z.B. 4 x eine halbe Tablette, dann viertel ich diese.
Der erste Schritt ist dann z.B. mittags ein Viertel weg zu lassen. Am nächsten Tag lasse ich Abends ein Viertel weg dann am nächsten Tag lasse ich morgens ein Viertel weg.
bis ich nur noch Viertel übrig habe. Dann suche ich mir eine Einnahme am Tag aus, um das Viertel weg zu lassen. Aber nur eines!!!
Am nächsten Tag lasse ich dann ein zweites Viertel weg und so weiter.
Dabei passiert folgendes:
Der Blutdruck und der Puls steigt an, weil er sich auf Normalwerte stabilisiert. Daher bekommt man einen Energieschub. Aber diese komischen und etwas unangenehmen Empfindungen dauern maximal 2 Tage an. Nicht so wie wenn man ein Psychopharmaka reduziert. Da dauert es ja ewig. Nein, nach 2 Tage ist es vorbei.
Wenn man es gut ertragen kann, kann man das auch schneller reduzieren. Ich mache das innerhalb einer Woche. Ziehe das durch und dann ist gut.

Ich bin sicher, dass es nur diesem Blutdrucksenker zu verdanken ist, dass ich von dieser enrom hohen Morphindosis runter gekommen bin und dass ich es geschafft habe, erfolgreich Seroque*l und Lyric*a zu entziehen. Diese Sachen machen enorm schlimme Entzüge und ich glaube, ich hätte es sonst nicht geschafft!

Was derzeit für mich sehr schlimm ist, sind Schmerzen in den Händen, manchmal den Armen dazu, in den Beinen und den Füßen. Die sind sehr sehr stark.
Ich hoffe sehr, dass es "nur" am Entzug und dem Regenwetter liegt.

Statt täglich 26 Tabletten zu schlucken, nehme ich jetzt noch 6.
Zuzüglich der B-Vitamine, dem Baldrian und dem Cranberol*a (Cranberol*a ist übrigens ein Produktname).

Ganz liebe Grüße an Euch alle!!!!

tulpe
Chronisch Schmerzkrank seit 2006. 2007 Diagnose Depressionen, Agoraphobie und Angststörung.
2010 Medikamente aufgrund eines Benzoentzuges: Lyri*a 100-100-100-100; Seroqu*l 100-100-100-100; Cymbal*a 120-0-0
2011 Seroqu*l reduziert auf 0-0-0-75; Lyri*a reduziert auf 100-0-0-100; Valdoxa*n 0-0-50
Lyric*a zwischendurch für Krankenhausaufenthalte auf 4x100 erhöht
2012 Fentanylpflaster 50mq/h nach einem Jahr anwendung abgesetzt durch Umrechnung auf retadierten Kapseln
2013 2x Morphinentzug von 300mg auf 3x10mg; dafür habe ich das Lyri*a auch mit 4x100mg verwendet und das Seroqu*l zusätzlich als Bedarf
ab 02.02.14 Lyri*a 0-0-0-0 (stolz, stolz, stolz)
400mg intravaginal Progesteron seit 12/2013
B50 Komplex hochdosiert (hilft mir sehr gut)
Schmerzmedikamente bei Bedarf:
Novalgin
Katalodon (nicht mehr wegen Todesfälle)
DoloVisan*o (auch nicht mehr wegen Gefahren)
23.03.14 Seroqu*l 0-0-50mg
31.03.14 Seroqu*l 0-0-37,5mg
04.04.14 Seroqu*l 0-0-25mg
11.05.14 Seroquel 0-0-12,5mg
20.04.14 Seroqu*l 0-0-0 mg
17.07.14 Valdoxan von 50 auf 25mg reduziert
Cymbalt*a:
10.11.14 ca. 48-50mg; 04.12.14 ca. 36mg; 05.01.15 ca. 30mg; zwischendurch auf 0;am 15.03.15 wieder auf 10mg hochdosiert / 07.04.15 auf 12,5mg hochdosiert /14.04.15 auf 15mg hochdosiert
Entzugssymptome: explodierte Haut, Albträume, Rücken-, Kopf-, Zahnschmerzen, extreme Übelkeit, Bauchkrämpfe, Gereitztheit, Unruhe, depressive Momente, Angstmomente, heiße Wellen, Kribbeln in Gliedmaßen, Launisch, Tinnitus und vieles mehr.
18.05.15 Fentanylpflaster 50mq
22.05.15 Fentanylpflaster 37,5mq
22.05.15 Duloxetin von 15mg auf 30mg hochdosiert
29.05.15 Fentanylpflaster weg, Kapseln eindosiert (hat Entzug verursacht)
15.09.16 Truxal von ca. 2 mg auf 0
15.11.16 Clonidin von 37,5 mq auf 0
----------
aktuell:
Morphin 30-30-30 mg retardiert
Cymbalta 60-0-0 mg (von 60mg seit Oktober 14 reduziert, leider wegen starker, chronischer Schmerzen wieder hochdosiert)
Valdoxan 0-0-25 mg
Baldrian 0-0-600 mg
Clonidi*n 0-0-0 mq
Truxal 0-0-0 mg (musste ich im Mai beginnen mit 18,75mg)
Novalgin bei Bedarf bis zu 4x 1000mg tgl.
Ortoto*n im Notfall (max. 3x 2 Stück)
Buscopa*n, Ibuprofe*n (nur, wenn der Ishias durchdreht)
B50 Vitamin Komplex
B12 hochdosiert 5000 mqg täglich,D3 4000 Einheiten tgl.
Cranberol*a 1-3 täglich
Macrogo*l 0 täglich (Abführmittel), Magnesiumcitrat
Schmerztherpie: Nervenblockade am Bauch: Anästhetikum Novocain per Spritze an 2 Nerven 1x pro Woche
Heizkissen ohne Ende (Achtung: alles ab 40°C verursacht Verwachsungen; auch Wärmflaschen am Rücken z.B.)
Tensgerät

Seit Anfang okt. 17 nenne ich CBD Öl
Außerdem habe ich eine Therapie bei Heilpraktiker begonnen: PSE
Monalinde
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Hall Tulpe und auch andere liebe Langzeitbetroffenen,

Tulpe, Du hast Dir sehr viel Mühe gemacht mit deinen wertvollen Gedankenanstößen zum Entzug. Danke! Ich bin immer ganz gerührt, wenn ich lese, wie auch viele andere hier, bemüht sind, sich gegenseitig zu unterstützen. Das ist heute gar nicht mehr so selbstverständlich und deshalb um so höher einzuschätzen. Und ja, wir hier im Langzeitentzug sind noch einmal eine "Extrakasse" für sich.

Ich habe mir jetzt auch das Cranbero*a besorgt und bemerke, dass die Blasenschmerzen tatsächlich besser werden und die Nachruhe nicht mehr so oft gestört ist. Trotz allem wache ich noch immer "manchmal" so gegen 4.00 früh Uhr morgens auf, übertrieben hellwach und aufgedreht, was sich aber im Laufe des Tages wieder legt, gegenüber früher ein Fortschritt. Ich habe den Eindruck, dass das noch absetzbedingt ist, weil ich zuvor wie ein Murmeltier schlafen konnte.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass mein übersensibilisiertes Nervensystem immer weiter herunterfährt und nicht mehr auf jeden neuen Sinneseindruck anspringt. Die roten Striemen auf der Haut erscheinen zwar gelegentlich bei Aufregung, verschwinden aber dann auch wieder. Es gelingt oft, mich durch Ablenkung zu beruhigen, indem ich mir etwas Neues vornehme, was nicht zum Alltag gehört, und wenn es auch nur das Putzen der Eingangstüre am Hauseingang ist, oder Ausmisten von Papierkram, und Entrümpeln von Dingen, die ich nicht mehr brauche. Dies ist ohnehin in den letzten Jahren viel zu kurz gekommen. Es gibt mir einfach ein Gefühl, dass ich etwas geschafft habe. Ein Gefühl, dass ich seit vielen Jahren nicht mehr gekannt habe.

Wie Tulpe es beschreibt, ist es von großer Bedeutung absolut in Ruhe zu leben, was nicht immer leicht ist. Mein Mann hat eine schwere Erkrankung, schon zum zweiten Mal. Aber ich sage mir, dass es niemandem von Nutzen sein kann, wenn ich nicht mehr auf die Beine komme. Und so richte ich mein Hauptaugenmerk im wesentlichen auf mich, allerdings mit etwas schlechtem Gewissen meinem Mann gegenüber. Die Couch ist nicht mehr wie früher mein Zufluchtsort sondern dient nunmehr ganz der Entspannung, manchmal scheint sie wahre Wunder zu vollbringen.

Das saure Aufstoßen habe ich nicht mehr, bislang. Vielleicht ist auch die Speiseröhre wieder geheilt. Ich vermeide fettreiches Essen, ernähre mich viel von Obst und Gemüse (BIO) soweit möglich, nehme auch Omega 3 ein, Vitamin B 6 und B 12 und auch Vitamin D 3 habe ich testen lassen. Weshalb der Wert von B 6 viel zu hoch war, verstehe ich nicht, aber das wird auch nicht wirklich schlimm sein, Vitamin B 12 war in Ordnung und Vitamin D 3 mit 28 ng? etwas zu niedrig. Aber das lässt sich beheben. Bei diesen Verdauungsgeschichten scheint auch die Psyche mitzuspielen, eben weil sie noch überstrapaziert ist, vielleicht auch durch den Entzug. Ganz sicher bin ich mir da aber nicht. Jedenfalls war es so, dass ich vor der Erkrankung nie Verdauungsprobleme hatte, dann schon eher mit leichtem Übergewicht.

Was mir noch geblieben ist, sind die verstopfte Nase, der Schleim im Hals und die leichte Atemnot. Mein Hausarzt meint, dass ich es einmal mit Cortison versuchen sollte, vielleicht mache ich das auch noch. Aber erst nach den Feiertagen. Vorerst versuche ich es halt mit Nasenduschen, Camillosan und dem Kauen von Thymiantabletten und dem Bekämpfen der Hausstaubmilbe mit nicht allzu großem Erfolg.

Ich bin froh und dankbar, dass ich keine großen Schmerzen habe, mal von Muskelverspannungen in der Lendenwirbelsäule und im Kreuz abgesehen. Da sie immer auch wieder weggehen, nehme ich das nicht so tragisch. Hüten müss ich mich aber vor Weihnchtsliedern die ins Ohr gehen weil ich sie dann nicht mehr so leicht wieder loswerde. Und bei großem Stress gibt es dann auch schon mal Zwangsgedanken. Ich weiss aber nun, dass sie auf Ängsten beruhen, und so nehme ich sie gelassener hin als früher und ich hoffe, dass sie mit der Zeit immer weniger werden.

So, nun liebe Langzeitentzügler, nun will ich aufhören. Ich hoffe nicht, dass ich Euch mit meiner Geschichte die Ohren vollgesungen habe, wir ziehen ja alle am gleichen Strang,

und ich wünsche mir, dass ich im neuen Jahr von weiteren Besserungen berichten kann, was ich auch Euch von ganzem Herzen wünsche. Wir schaffen das, auch mit großer Verspätung.

Ich wünsche Euch allen besinnliche, friedvolle und auch frohe Weihnachten

Eure Mona.
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Monalinde hat geschrieben:Hall Tulpe und auch andere liebe Langzeitbetroffenen,

Tulpe, Du hast Dir sehr viel Mühe gemacht mit deinen wertvollen Gedankenanstößen zum Entzug. Danke! Ich bin immer ganz gerührt, wenn ich lese, wie auch viele andere hier, bemüht sind, sich gegenseitig zu unterstützen. Das ist heute gar nicht mehr so selbstverständlich und deshalb um so höher einzuschätzen. Und ja, wir hier im Langzeitentzug sind noch einmal eine "Extraklasse" für sich.

Ich habe mir jetzt auch das Cranbero*a besorgt und bemerke, dass die Blasenschmerzen tatsächlich besser werden und die Nachruhe nicht mehr so oft gestört ist. Trotz allem wache ich noch immer "manchmal" so gegen 4.00 früh Uhr morgens auf, übertrieben hellwach und aufgedreht, was sich aber im Laufe des Tages wieder legt, gegenüber früher ein Fortschritt. Ich habe den Eindruck, dass das noch absetzbedingt ist, weil ich zuvor wie ein Murmeltier schlafen konnte.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass mein übersensibilisiertes Nervensystem immer weiter herunterfährt und nicht mehr auf jeden neuen Sinneseindruck anspringt. Die roten Striemen auf der Haut erscheinen zwar gelegentlich bei Aufregung, verschwinden aber dann auch wieder. Es gelingt oft, mich durch Ablenkung zu beruhigen, indem ich mir etwas Neues vornehme, was nicht zum Alltag gehört, und wenn es auch nur das Putzen der Eingangstüre am Hauseingang ist, oder Ausmisten von Papierkram, und Entrümpeln von Dingen, die ich nicht mehr brauche. Dies ist ohnehin in den letzten Jahren viel zu kurz gekommen. Es gibt mir einfach ein Gefühl, dass ich etwas geschafft habe. Ein Gefühl, dass ich seit vielen Jahren nicht mehr gekannt habe.

Wie Tulpe es beschreibt, ist es von großer Bedeutung absolut in Ruhe zu leben, was nicht immer leicht ist. Mein Mann hat eine schwere Erkrankung, schon zum zweiten Mal. Aber ich sage mir, dass es niemandem von Nutzen sein kann, wenn ich nicht mehr auf die Beine komme. Und so richte ich mein Hauptaugenmerk im wesentlichen auf mich, allerdings mit etwas schlechtem Gewissen meinem Mann gegenüber. Die Couch ist nicht mehr wie früher mein Zufluchtsort sondern dient nunmehr ganz der Entspannung, manchmal scheint sie wahre Wunder zu vollbringen.

Das saure Aufstoßen habe ich nicht mehr, bislang. Vielleicht ist auch die Speiseröhre wieder geheilt. Ich vermeide fettreiches Essen, ernähre mich viel von Obst und Gemüse (BIO) soweit möglich, nehme auch Omega 3 ein, Vitamin B 6 und B 12 und auch Vitamin D 3 habe ich testen lassen. Weshalb der Wert von B 6 viel zu hoch war, verstehe ich nicht, aber das wird auch nicht wirklich schlimm sein, Vitamin B 12 war in Ordnung und Vitamin D 3 mit 28 ng? etwas zu niedrig. Aber das lässt sich beheben. Bei diesen Verdauungsgeschichten scheint auch die Psyche mitzuspielen, eben weil sie noch überstrapaziert ist, vielleicht auch durch den Entzug. Ganz sicher bin ich mir da aber nicht. Jedenfalls war es so, dass ich vor der Erkrankung nie Verdauungsprobleme hatte, dann schon eher mit leichtem Übergewicht.

Was mir noch geblieben ist, sind die verstopfte Nase, der Schleim im Hals und die leichte Atemnot. Mein Hausarzt meint, dass ich es einmal mit Cortison versuchen sollte, vielleicht mache ich das auch noch. Aber erst nach den Feiertagen. Vorerst versuche ich es halt mit Nasenduschen, Camillosan und dem Kauen von Thymiantabletten und dem Bekämpfen der Hausstaubmilbe mit nicht allzu großem Erfolg.

Ich bin froh und dankbar, dass ich keine großen Schmerzen habe, mal von Muskelverspannungen in der Lendenwirbelsäule und im Kreuz abgesehen. Da sie immer auch wieder weggehen, nehme ich das nicht so tragisch. Hüten müss ich mich aber vor Weihnchtsliedern die ins Ohr gehen weil ich sie dann nicht mehr so leicht wieder loswerde. Und bei großem Stress gibt es dann auch schon mal Zwangsgedanken. Ich weiss aber nun, dass sie auf Ängsten beruhen, und so nehme ich sie gelassener hin als früher und ich hoffe, dass sie mit der Zeit immer weniger werden.

So, nun liebe Langzeitentzügler, nun will ich aufhören. Ich hoffe nicht, dass ich Euch mit meiner Geschichte die Ohren vollgesungen habe, wir ziehen ja alle am gleichen Strang,

und ich wünsche mir, dass ich im neuen Jahr von weiteren Besserungen berichten kann, was ich auch Euch von ganzem Herzen wünsche. Wir schaffen das, auch mit großer Verspätung.

Ich wünsche Euch allen besinnliche, friedvolle und auch frohe Weihnachten

Eure Mona.
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
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Danksagung erhalten: 200 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Hallo Tulpe und auch andere liebe Langzeitbetroffenen,

Tulpe, Du hast Dir sehr viel Mühe gemacht mit deinen wertvollen Gedankenanstößen zum Entzug. Danke! Ich bin immer ganz gerührt, wenn ich lese, wie auch viele andere hier, bemüht sind, sich gegenseitig zu unterstützen. Das ist heute gar nicht mehr so selbstverständlich und deshalb um so höher einzuschätzen. Und ja, wir hier im Langzeitentzug sind noch einmal eine "Extraklasse" für sich.

Ich habe mir jetzt auch das Cranbero*a besorgt und bemerke, dass die Blasenschmerzen tatsächlich besser werden und die Nachruhe nicht mehr so oft gestört ist. Trotz allem wache ich noch immer "manchmal" so gegen 4.00 früh Uhr morgens auf, übertrieben hellwach und aufgedreht, was sich aber im Laufe des Tages wieder legt, gegenüber früher ein Fortschritt. Ich habe den Eindruck, dass das noch absetzbedingt ist, weil ich zuvor wie ein Murmeltier schlafen konnte.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass mein übersensibilisiertes Nervensystem immer weiter herunterfährt und nicht mehr auf jeden neuen Sinneseindruck anspringt. Die roten Striemen auf der Haut erscheinen zwar gelegentlich bei Aufregung, verschwinden aber dann auch wieder. Es gelingt oft, mich durch Ablenkung zu beruhigen, indem ich mir etwas Neues vornehme, was nicht zum Alltag gehört, und wenn es auch nur das Putzen der Eingangstüre am Hauseingang ist, oder Ausmisten von Papierkram, und Entrümpeln von Dingen, die ich nicht mehr brauche. Dies ist ohnehin in den letzten Jahren viel zu kurz gekommen. Es gibt mir einfach ein Gefühl, dass ich etwas geschafft habe. Ein Gefühl, dass ich seit vielen Jahren nicht mehr gekannt habe.

Wie Tulpe es beschreibt, ist es von großer Bedeutung absolut in Ruhe zu leben, was nicht immer leicht ist. Mein Mann hat eine schwere Erkrankung, schon zum zweiten Mal. Aber ich sage mir, dass es niemandem von Nutzen sein kann, wenn ich nicht mehr auf die Beine komme. Und so richte ich mein Hauptaugenmerk im wesentlichen auf mich, allerdings mit etwas schlechtem Gewissen meinem Mann gegenüber. Die Couch ist nicht mehr wie früher mein Zufluchtsort sondern dient nunmehr ganz der Entspannung, manchmal scheint sie wahre Wunder zu vollbringen.

Das saure Aufstoßen habe ich nicht mehr, bislang. Vielleicht ist auch die Speiseröhre wieder geheilt. Ich vermeide fettreiches Essen, ernähre mich viel von Obst und Gemüse (BIO) soweit möglich, nehme auch Omega 3 ein, Vitamin B 6 und B 12 und auch Vitamin D 3 habe ich testen lassen. Weshalb der Wert von B 6 viel zu hoch war, verstehe ich nicht, aber das wird auch nicht wirklich schlimm sein, Vitamin B 12 war in Ordnung und Vitamin D 3 mit 28 ng? etwas zu niedrig. Aber das lässt sich beheben. Bei diesen Verdauungsgeschichten scheint auch die Psyche mitzuspielen, eben weil sie noch überstrapaziert ist, vielleicht auch durch den Entzug. Ganz sicher bin ich mir da aber nicht. Jedenfalls war es so, dass ich vor der Erkrankung nie Verdauungsprobleme hatte, dann schon eher mit leichtem Übergewicht.

Was mir noch geblieben ist, sind die verstopfte Nase, der Schleim im Hals und die leichte Atemnot. Mein Hausarzt meint, dass ich es einmal mit Cortison versuchen sollte, vielleicht mache ich das auch noch. Aber erst nach den Feiertagen. Vorerst versuche ich es halt mit Nasenduschen, Camillosan und dem Kauen von Thymiantabletten und dem Bekämpfen der Hausstaubmilbe mit nicht allzu großem Erfolg.

Ich bin froh und dankbar, dass ich keine großen Schmerzen habe, mal von Muskelverspannungen in der Lendenwirbelsäule und im Kreuz abgesehen. Da sie immer auch wieder weggehen, nehme ich das nicht so tragisch. Hüten müss ich mich aber vor Weihnchtsliedern die ins Ohr gehen weil ich sie dann nicht mehr so leicht wieder loswerde. Und bei großem Stress gibt es dann auch schon mal Zwangsgedanken. Ich weiss aber nun, dass sie auf Ängsten beruhen, und so nehme ich sie gelassener hin als früher und ich hoffe, dass sie mit der Zeit immer weniger werden.

So, nun liebe Langzeitentzügler, nun will ich aufhören. Ich hoffe nicht, dass ich Euch mit meiner Geschichte die Ohren vollgesungen habe, wir ziehen ja alle am gleichen Strang,

und ich wünsche mir, dass ich im neuen Jahr von weiteren Besserungen berichten kann, was ich auch Euch von ganzem Herzen wünsche. Wir schaffen das, auch mit großer Verspätung.

Ich wünsche Euch allen besinnliche, friedvolle und auch frohe Weihnachten

Eure Mona.[/quote][/quote]
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
blinded.03
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von blinded.03 »

Hallo Tulpe,

Danke für deine vielen Tipps :-)

Das mit den Nervenblockaden kriegst du hin? Da spritzen die doch Lokalanästhetika...?!
Bin ganz erstaunt...

LG
Blinded
Medikation:Paroxetin 20mg seit 2000
nach ca. 1 Jahr >> Umstieg Paroxetin Suspension (erstes Generika klappte nicht, dann auf anderes gewechselt: Gut)
seit ca. 2003 reduz. in vielen Einzelschr.
>> ab 26.03.07: 4,2 ml (massive Entzugsersch. nach ca 2-3 Wochen)
>> ab 30.05.07: 4,3 ml (nach ca 10 Tagen Krämpfe / Muskelzittern, Arm bewegt sich hin und her)
>> ab 11.06.07: 4,2 ml
>> seit 2008 4,0ml
>> Unterbrechungen beim Reduzieren wegen Zwischenfällen wie 1-2 Std. zeitverz. Einnahme, Med. wie Antibiotika, Cortison etc.
>> seit 24.05.11 3,9 ml
>> weitere Reduz.in super-kleinen Schritten
>> ab 27.10.13: 3,6 ml
>> ab 31.03.14: 3,4 ml (Schwindel, Gangunsicherheit)
>> ab 02.07.14: Lokalanästhetikum stürzt mich in Super-Krise (alle neurolog. und psychischen Sympt. sehr heftig)
>> ab 17.07.14: 3,2ml (3 Tage bessser, dann wieder schlimmer)
>> ab 31.07.14: 3,3 ml
>> ab 01.08.14: 3,8 m (Appetit besser, geschlafen, Nervenbrennen reduzierter, Durchfall)
>> ab 02.08.14: 4,o ml (Angst besser, aber dafür andere starke Symptome, zwanghaft)
>> ab 08.08.14: 3,8ml (Ersten Tage besser, dann wieder Symptome, aber insgesamt bisschen klarer im Kopf)
>> ab 12.08.14: 3,6ml Auch nach 12 Wo. noch starke neurolog.Symptome
>> ab 06.11.14: 3,45 ml 2 Tage direkt besser, dann wieder starke Symp. und Pseudohallus (dabei 2 Nächte wie Delirium), halben Tag verwaschene Sprache
>> ab 19.11.14: 3,5 ml wie bei 3,45 ml
>> ab 20.11.14 : 3,55 ml Kurzzeitged. gleich 0
>> ab 21.11.14: 3,6 ml wie Tage zuvor, zusätzl. Schütteln i. g. Körper + Verkrampfungen 1-2 Tage, kein normales Denken mögl., Schwindel, Mundzucken, Verwirrung, Gehirndr., Ausbleiben Mens., 2 Tage Apathie, extreme Schwäche, Panik, Unruhe, Atemprobl., enger u.versp. Brustkorb, würgen, Juckreiz, nicht mehr wollen, Gewaltph., Krämpfe Oberk.
>> ab 04.12. 14: wöchentliche B12 - Spritzen a´1000ug
>> ab 11.12.14: Folsäure-Kapseln (Übelkeit, Bauchkneifen, Britzeln in Armen & Brust, Übelkeit >> wieder abgesetzt am 17.12.14

>> ab 28.12.14: B12 sublingual tägl. bis zur nächsten Spritze

akt. Beschwerden: krampfart. Versp. Oberk. mit Nervenbrennen , starker Schwindel bei Augenbew., Zucken in Gesicht & einz.Muskeln, Übelkeit, Zittern
tulpe
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von tulpe »

Hallo,

ja das mit der Nervenblockade funktioniert sehr gut.
Ich weiß nur nicht wie lange ich noch hingehen darf.
Es gibt einfach zu viele Patienten für zu wenig Spezialisten und die werden dann nicht anständig von den Krankenkassen bezahlt.
Erst seit das mit der Nervenblockde gemacht wird, kann ich die ganzen Medis absetzen.
Die Schmerzen sind zu ertragen und ich komme besser zurecht.
Es sei so etwas wie die Zahnärzte beim Betäuben benutzen würden. Und es kann nur von Ärzten gemacht werden, die sich sehr genau auskennen.
Hier gibt es nur die eine Praxis. Nicht einmal im Krankenhaus können die das.
Ich bin enorm froh, dass ich da hin gekommen bin und dass es hilft!

Gruß
tulpe
Chronisch Schmerzkrank seit 2006. 2007 Diagnose Depressionen, Agoraphobie und Angststörung.
2010 Medikamente aufgrund eines Benzoentzuges: Lyri*a 100-100-100-100; Seroqu*l 100-100-100-100; Cymbal*a 120-0-0
2011 Seroqu*l reduziert auf 0-0-0-75; Lyri*a reduziert auf 100-0-0-100; Valdoxa*n 0-0-50
Lyric*a zwischendurch für Krankenhausaufenthalte auf 4x100 erhöht
2012 Fentanylpflaster 50mq/h nach einem Jahr anwendung abgesetzt durch Umrechnung auf retadierten Kapseln
2013 2x Morphinentzug von 300mg auf 3x10mg; dafür habe ich das Lyri*a auch mit 4x100mg verwendet und das Seroqu*l zusätzlich als Bedarf
ab 02.02.14 Lyri*a 0-0-0-0 (stolz, stolz, stolz)
400mg intravaginal Progesteron seit 12/2013
B50 Komplex hochdosiert (hilft mir sehr gut)
Schmerzmedikamente bei Bedarf:
Novalgin
Katalodon (nicht mehr wegen Todesfälle)
DoloVisan*o (auch nicht mehr wegen Gefahren)
23.03.14 Seroqu*l 0-0-50mg
31.03.14 Seroqu*l 0-0-37,5mg
04.04.14 Seroqu*l 0-0-25mg
11.05.14 Seroquel 0-0-12,5mg
20.04.14 Seroqu*l 0-0-0 mg
17.07.14 Valdoxan von 50 auf 25mg reduziert
Cymbalt*a:
10.11.14 ca. 48-50mg; 04.12.14 ca. 36mg; 05.01.15 ca. 30mg; zwischendurch auf 0;am 15.03.15 wieder auf 10mg hochdosiert / 07.04.15 auf 12,5mg hochdosiert /14.04.15 auf 15mg hochdosiert
Entzugssymptome: explodierte Haut, Albträume, Rücken-, Kopf-, Zahnschmerzen, extreme Übelkeit, Bauchkrämpfe, Gereitztheit, Unruhe, depressive Momente, Angstmomente, heiße Wellen, Kribbeln in Gliedmaßen, Launisch, Tinnitus und vieles mehr.
18.05.15 Fentanylpflaster 50mq
22.05.15 Fentanylpflaster 37,5mq
22.05.15 Duloxetin von 15mg auf 30mg hochdosiert
29.05.15 Fentanylpflaster weg, Kapseln eindosiert (hat Entzug verursacht)
15.09.16 Truxal von ca. 2 mg auf 0
15.11.16 Clonidin von 37,5 mq auf 0
----------
aktuell:
Morphin 30-30-30 mg retardiert
Cymbalta 60-0-0 mg (von 60mg seit Oktober 14 reduziert, leider wegen starker, chronischer Schmerzen wieder hochdosiert)
Valdoxan 0-0-25 mg
Baldrian 0-0-600 mg
Clonidi*n 0-0-0 mq
Truxal 0-0-0 mg (musste ich im Mai beginnen mit 18,75mg)
Novalgin bei Bedarf bis zu 4x 1000mg tgl.
Ortoto*n im Notfall (max. 3x 2 Stück)
Buscopa*n, Ibuprofe*n (nur, wenn der Ishias durchdreht)
B50 Vitamin Komplex
B12 hochdosiert 5000 mqg täglich,D3 4000 Einheiten tgl.
Cranberol*a 1-3 täglich
Macrogo*l 0 täglich (Abführmittel), Magnesiumcitrat
Schmerztherpie: Nervenblockade am Bauch: Anästhetikum Novocain per Spritze an 2 Nerven 1x pro Woche
Heizkissen ohne Ende (Achtung: alles ab 40°C verursacht Verwachsungen; auch Wärmflaschen am Rücken z.B.)
Tensgerät

Seit Anfang okt. 17 nenne ich CBD Öl
Außerdem habe ich eine Therapie bei Heilpraktiker begonnen: PSE
Clarissa
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Clarissa »

Hallo, liebe user,

ich habe wieder mal eine Frage an die anderen Betroffenen.

Mittlerweile bin ich 15 Monate ohne Dia, 9 Monate ohne Zolpidem und 4 1/2 Monate völlig medikamentenfrei (Neuroleptikum D*minal, das zur Entzgsdeckelung verordnet wurde, abgesetzt).

Seither war ich nie völlig beschwerdefrei, aber oft war es auszuhalten.

Nicht so gestern und das 24 Std. lang. Der Druck im Kopf verstärkte sich zu unerträglichen Kopfschmerzen, als würde ein Messer unter meiner Schädeldecke ständig gedreht. Ich war kurz davor, den Notarzt zu rufen. Nach ungefähr 24 Std. liesen die Schmerzen allmählich nach und ich konnte nachts dann etwas schlafen. Heute sind sie nur noch leicht da, eher der übliche Kopfdruck, v.a. li. Aber gestern, das war echt schlimm, schlimmer als jeh. Ich war früher kein Kopfschmerzkandidat. Schmerztabletten halfen gar nichts. Außerdem waren die Schmerzen von einer Art Verkrampfung des Brustkorbes und fühlbarem Herzschlag begleitet, Dinge, die ich sonst auch nicht kenne und die ebenfalls ziemlich unangenehm waren.

Liebe Mitbetroffene: Kennt das jemand von Euch auch? Kann das wirklich ein Enzugssymptom sein?
Ich bin schon ziemlich beunruhigt.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen und bedanke mich schon jetzt herzlich!

sleepless2014
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padma
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von padma »

Hallo Sleepless, :)

ich hoffe die Kopfschmerzen sind nicht wieder gekommen.

Ich bin ja nicht im protrahierten Entzug, versuche jetzt dennoch eine Antwort, ich hoffe, das ist okay.. Nachdem was ich hier mitlese, ist so ziemlich alles an Symptomen möglich, die Kopfschmerzen, die du beschreibst, halte ich durchaus für ein mögliches Entzugssymptom.

Wenn sie in der Stärke wieder kommen sollten, was ich nicht hoffe, würde ich es sicherheitshalber dennoch abklären lassen. Dann bist du auch beruhigt.

liebe Grüsse,
padma
Fluoxetin nach über 10 jähriger Einnahme zur Schmerztherapie abgesetzt
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