Klick auf das Kreuzchen um das hier auszublenden ->


 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
padma
Moderatorenteam
Beiträge: 25740
Registriert: 06.01.2013 17:04
Hat sich bedankt: 2439 Mal
Danksagung erhalten: 1511 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von padma »

hallo ihr Lieben,

zum Mutmachen ein Beitrag von Curly (Langzeitbetroffene):
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 11#p106911

Beitragvon curlytitus » Dienstag, 30.06.15, 19:45
Hallo zusammen,
habe mich schon sehr lange nicht gemeldet. Möchte euch wieder auf dem laufenden halten. Dieses Jahr (mein drittes) geht es mir um einiges besser.

Nachdem ich letztes Jahr für meine Verhältnisse viel zu schnell probiert habe Opipramol abzusetzen, hat es Monate gedauert, bis ich mich wieder davon erholt habe. Mittlerweile mache ich das in Minischritten, weil es einfach nicht anders funktioniert. Ich habe mich immer damit unter Druck gesetzt das ich noch Jahre brauche, das ich das so nicht will usw. Mittlerweile sehe ich das anders. Es geht nicht anders und es funktioniert nicht immer mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Ich habe dieses Jahr bisher über 4mg absetzen können und
darüber bin ich sehr glücklich. Für manch einen mag sich das nicht viel anhören, aber für mich ist es das. Ausgangswert waren 75mg. Ich werde noch ganz viele Jahre brauchen um davon runter zu kommen. Aber momentan kann ich sagen, die schlimmsten Zeiten sind vorbei.

Ich fühle mich oftmals wie ich, was ich die ganze Zeit über nicht sagen konnte. Ich weine so gut wie kaum noch, ich kann unbeschwert raus gehen und mich an schönen Dingen erfreuen. Ich kann Sachen unternehmen, die ich lange Zeit nicht konnte. Es gibt auch immer mal ein Loch (meistens in der Zeit der Tage oder zum Eisprung) wo alte Sachen durch kommen, z.B. das ich denke es geht nie vorbei und die typischen anderen Ängste. Ich habe mit vielen Symptomen immer noch zu tun, aber ich sehe es nicht mehr so eng, ich weiß woher es kommt und ich akzeptiere es dann einfach (Herzrasen, innerliche Unruhe, Aggressionen, Abgeschlagen,Blasenprobleme, Atemnot, Frieren,Zittern, Kopfkino). Das schlimmste was ich in der Zeit erleben musste, war diese ekelhafte in Worte nicht zu beschreibende Panik. Diese habe ich schon seit längerem nicht mehr in dem Ausmaß. Klar man muss immer damit rechnen, das das eine Symptom das andere ablöst, aber auch das bekomme ich ganz gut hin. An Arbeiten ist noch nicht zu denken, aber auch das rückt irgendwann in den Hintergrund. Man will einfach nur gesund werden.

Ich kann nur jedem davon abraten, der es nicht wirklich muss, kalt abzusetzen (mir bliebe keine andere Wahl), weil das was ich bis heute erlebt habe, kann man kaum beschreiben und geht auf keine Kuhhaut. Wie gesagt, viele ekelhafte Dinge konnte ich hinter mir lassen und ich hätte niemals gedacht wieder in so einen Zustand zu kommen und ein relativ normaleres Leben zu führen. Ich bin wirklich durch die Hölle gegangen und ich weiß manchmal nicht wie ich das alles nur aushalten konnte. Aber ich habe es bis hierher geschafft und muss jetzt auch noch den Rest schaffen. Wie lange es auch dauern mag, ich werde es schaffen. Ich habe hier ein paar ganz doll liebgewonnene Menschen, die mich auch sehr unterstützt haben (ihr wisst wen ich meine). Danke dafür. Ich werde sehr wahrscheinlich 10 Jahre brauchen um von dem jetzigen Opipramol wieder runter zu kommen, aber wenn es so ist, dann ist es so. Ich weiß wie schlecht es mir geht, wenn ich 3mg oder auch 5mg auf einmal absetze oder wie lange es dauert mich dann wieder zu stabilisieren. Das will ich einfach nicht mehr.

Ich habe viel in der Zeit gelernt und weiß jetzt wie es Menschen geht, die psychisch krank sind. Ganz ganz furchtbar. Ich möchte euch, die vielleicht gerade am Anfang der ganzen Geschichte stehen, Mut damit machen. Es ist ein langer und sehr steiniger Weg der einen immer wieder in die Knie zwingt und man sieht einfach kein morgen mehr. Aber auch diese Zeit geht vorbei und es wird besser. Ganz ganz langsam. Ich hätte mir im Leben niemals gedacht, das ich einmal in so eine schreckliche Situation komme, wo ich mein eigenes Leben und meinen Körper nicht mehr aushalte. Man denkt man dreht durch und ist einfach verrückt geworden. Wie oft habe ich das zu mir gesagt, als ich in diesen Wochen und Monaten des Wahnsinns gehangen habe.


Lieben Grüße
Curly
Horni
Beiträge: 627
Registriert: 12.03.2015 11:22
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 130 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Horni »

Hallo zusammen,
ich glaube ich muss mich auch hier anreihen.
Ich habe seit März Entzugserscheinungen von Paroxetin. Meine NW waren so stark, dass ich leider mehr Medikamente nehmen muss als vorher.
Ich stehe jeden Morgen auf wie ein Murmeltier. Jeden Morgen dieselbe Prozedur.
Ich habe mit Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit, Schwindel und Benommenheit zu kämpfen.
Es ist schön dass es diesen Thread gibt, denn so kann ich etwas Mut schöpfen.
Viele Grüsse
Horni
"Berichtet euren Mitmenschen welche Verherende Wirkung Antidepressiva haben können und wie Verständnis los damit umgegangen wird."
Gebt uns eine Stimme!!!

Verküpfung zum Paroxetin Betroffenen Thread:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... etroffenen
fruehling
Beiträge: 996
Registriert: 08.03.2014 19:48
Hat sich bedankt: 38 Mal
Danksagung erhalten: 58 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von fruehling »

Hallo Horni,
das tut mir leid... du warst ja so weit gekommen und dann ist es besonders schlimm, wenn man wieder eindosieren muss.
Nimmst du aktuell wieder Paroxetin?
Also, nicht aufgeben...
Begleitung meiner Mutter
12. 2011 Kontrastmittelinduzierte SD-Überfunktion
Symptome;innere Unruhe und Gewichtsabnahme, Hypertonie,Schlafstörungen
03.2012, Behandlung in der Psychiatrie
mit Carbimazol, Cita und Olanzapin
12.2012; SD-Blocker abgesetzt
Plötzlich paradoxe Reaktion auf Cita (Erregtheit,innere Unruhe,Getriebenheit,Angst)
02.2013 Psychiatrie
Alles abgesetzt auf 0 (durchgedreht) es wurden sämtliche Psychopharmaka an ihr ausprobiert
- Verschlimmerung der Symptome, unbeschreiblich!
05.2013
Entlassungsmedikation;Lyrika 600mg, Mirtazapin 45mg
Verschlimmerung,Persönlichkeitsveränderung
Lyrika und Mirtazapin langsam abgesetzt
Starke Besserung aber Stimmungstief
Neurologe schlägt zur Stimmungsaufhellung wieder Citalopram vor:
schlimme Unruhe, Stromschläge, Hitzeströme im Nacken, Angst, sollte Tavor (3 mal 0,5mg)nehmen und weitermachen, nach 6 W. keine Besserung (Tavor auf eigene Faust ausgeschlichen)
07.2013
Diagn.: 4,5cm großer hormonaktiver Schilddrüsenknoten
08.2013 SD-OP
09.2013; Nachuntersuchung der SD
6 Wochen später erneute OP
Medikamente weiter ausgeschlichen, Besserung
11.2013 Citalopram in 14 Tagen abgesetzt,
2 Wochen später schlimme Bewegungsunruhe,Depressionen,Angstzustände,Gewichtsabnahme,Strom,-Hitzeströme im Nacken,Hoffnungslosigkeit
Psychiatrie
fast alle Medikamente wurden wieder eindosiert;
Entlassungsmedikation:
150mg Venlafaxin 1-0-0 (75mg)
10mg Olanzapin 0-0-1 (0!!)
7,5mg Zopiclon zur Nacht (0!!)
1mg Tavor 0,5-0,25-0 (0)
Substitution Diazepam (3,75)
Mirtazapin 15mg 0-0-0-1
Olanzapin Reduktion
11.04. - 1,5
01.05. - 1
01.06. - 1
04.07. -1,25 kontinuierliche Besserung, Antrieb/Freude, aushaltbare Absetzsymptome
01.08. -0,65
13.08. -0,65 Blutdruckanstieg, zwischendurch Anspannung, Weinerlichkeit
01.09. -0,65 verbesserter Schlaf, deutlich bessere Zuckerwerte
29.09. -0,65
zeitgleich wg Unruhe, Blutdruckanstieg, kleinen Magenblutungen
Venlafaxin -12,5
12.10. -12,5
27.10. -12,5
21.11. -12,5
25.05. -12,5
25.06. -12,5
10.08. -12,5
Zopiclon
07.11. -1,9mg, dann alle 4 Wochen 0,9mg reduziert,
seit dem 16.03.auf 0
Blutdruck normalisiert, weniger Unruhe, wirkt am Morgen aber sehr sediert
Olanzapin
06.04.
ca. alle 4-6 Wochen 0,7 mg (Bewegungsunruhe momentan so gut wie weg, Cholesterinwerte top,um fast 100 gesunken)
05.06; -0,6mg und immer etwas weniger
16.06. Olanzapin ade(!!?!!)
Lorazepam
16.07; -0,1mg am Mittag
08.08; -0,15mg
05.09. Substitution Lorazepam/Diazepam
In Tropfen: 3-1-3 (3,5mg)
30.10. Erhöhung wg Entzugssymptome
4-1-3 (4,0mg)
28.11.
4-1-2 (3,5mg)
08.12
3-1-2 (3mg)
18.12
2-1-2 (2,5mg) weinerlich, unruhig, Zunahme von Blepharospasmus
?
2-1-1 (2mg)
Erhöhung
11.01.
2-1-2 (2,5mg)
25.01
Umstellung auf 2,5mg am Morgen
Seit ca. Mai 0mg Diazepam :party2:
Horni
Beiträge: 627
Registriert: 12.03.2015 11:22
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 130 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Horni »

Hallo Frühling,
ich nehme jetzt Venlafaxin und lyrika. Paroxetin wurde bei mir auf Venlafaxin umgestellt.
Es war schlimm, siehe mein Erfahrungsbericht.
Viele grusse
Horni
"Berichtet euren Mitmenschen welche Verherende Wirkung Antidepressiva haben können und wie Verständnis los damit umgegangen wird."
Gebt uns eine Stimme!!!

Verküpfung zum Paroxetin Betroffenen Thread:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... etroffenen
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Ich reihe mich mal hier an. Bin jetzt 1 Jahr und 6 Monate auf 0 von Venla und in einer Woche 6 Monate auf 0 von Zolpi. Erst hatte ich paar Lebensmittl und keine Symptome mehr dank meiner Ernährung dann schoss ich mich ab mit Gluten und zuletzt mit Butter. Seit dem leide ich unter Bauchschmerzen,die nicht mehr weg wollen. Milchprodukte machen bei mir Ohren und Kopfdruck. Histamin anscheinend auch. Im mom hab ich das Gefühl,dass mein Körper alles abwehrt. Ja ich kann einigermaßen leben mit meiner Ernährung aber es ist nicht mehr viel.
Wenn ich Obst und Gemüse esse dann schlafe ich die ganze Nacht nicht und renne ständig auf Klo. Zudem bekomme ich Atemprobleme usw. Von Kartoffeln wird der ganze Mund wund und ich bekomme Kopfschmerzen,Nase zu wie auch von Obst und Gemüse und Milchprodukten.
Alles wo Zucker drin ist....geht gar nicht.
Ich hätte zig Symptome wenn ich normal essen würde. Nun ist es aber so,dass ich kaum noch was esse bis auf Reisnudel und Pute mit Salz und trotzdem habe ich paar Symptome. Mein Darm ist seid der Butter extrem empfindlich. Das merk ich auch an den Bauchschmerzen. Ich habe bereits seid Zolpi 0 ca 8 Kilo abgenommen und seid einem Jahr 10 Kilo. Mit Medikamenten habe ich nur essen angesehen und zugenommen und zb zu Weihanchten habe ich 3 Teller Nudeln mit Fleisch gegessen und abgenommen. Nur während der Regel nehme ich zu. Schilddrüse bessert sich wieder nach meinem Glutentrip.
Mein Darm spinnt total.
Ich forsche auch nicht mehr was die Medikamente angerichtet haben,weil ich brauche Hoffnung. Ich kann gar keine Pillen einnehmen wie Vitamine oder AH,weil ich nichts davon vertrage.Naja ich glaube eh,dass der Körper damit nicht heilen kann,weil es wieder Chemie ist.
Nun ich muss ja was essen also muss ich paar Symptome in Kauf nehmen sonst nehme ich immer weiter ab.
Irgndwie habe ich aber manchmal keine Lust mehr zu essen. Es ist so einseitig und wenn man einmal mit Essen so einigermaßen die Symptome in Griff hat dann merkt man jeden Fehler bzw Sünde. Nur wenige Blumenkohl und mir gehts furchtbar....
Zumindest ist mein schlimmer Juckreiz weg,den ich nach meinem Urlaub hatte durch Gluten,Fruktose oder Milch....das weiß ich nicht genau.

Es scheint so,dass es im mom schlimmer wird aber ok ich hab meinen Darm noch mehr gereizt. Mastzellen spielen irgendwie verrückt. Der Entzug hat schon soviel Histamin ausschütten lassen,dass das Histamin da schon meinen Darm gereizt hat und dann die falschen Lebensmittel wie Fruktose,Gluten und Milch,die ich ja nicht vertrage aber es nicht ganz beachtet habe...Jetzt weiß ich es besser.
Ich weiß nicht ob ich das Entzugsymptome nennen kann,weil es eigentlich schäden sind,die die Medikamente angerichtet haben. Hatte ja schon kleine Probs während der Einnahme von den Medikamenten aber es war so unterdrückt und ich bin nicht auf die Idee gekommen,dass es davon kommt. Es war auch nicht schlimm. Halt hier und da mal Körperliche Probs wie Migräne, Pseudoallergien, Magenschmerzen, blaue Flecken aber alles nicht schlimm bis es dann immer schlimmer wurde,weil der Körper nicht mehr konnte und ich krank wurde und weg musste von den Medikamenten.
Nach 0 knallte die Bombe. Ich nenne es einfach Schädigungen durch die Pillen bzw Schädigungsfolgen. Man kann es nennen wie man will.

Im mom habe ich so eine Phase der Angst. Ich versuche Positives zu lesen,dass einige geheilt sind usw aber hier sind auch noch so wenige.
Ich will dennoch die Hoffnung nicht verlieren auch wenn ich im mom kaum was essen kann und Bauchschmerzen habe. Ja ich hab viele Symptome in Griff aber ich glaube,dass es dahin geht,dass ich Symptome bekomme...egal was ich esse. An klassische Hi denke ich da nicht mehr so ganz,weil mit der klassischen Hi vertragen die Leute viel viel mehr. Ich komme mir vor als hätte ich eine Kombiunverträglichkeit.Der Körper und Darm wollen ruhe haben irgendwie.
Glaube,dass das heilen kann,weil er sich regenerieren kann aber es dauert,weil der Schaden nicht klein ist nach 15 Jahren Pillen aber manchmal schaffe ich es nicht nur stark zu sein.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hi Luna :hug: ,
Luna hat geschrieben:Nun ist es aber so,dass ich kaum noch was esse bis auf Reisnudel und Pute mit Salz und trotzdem habe ich paar Symptome.
Vielleicht tröstet es Dich :
Ich vertrage nur noch Kartoffel,Petersilie,Rapsöl,kleine Mengen Kokosöl (bloß nicht zuviel :frust: ),nur eine bestimmte Sorte
Würstchen,Karotten und Zucchini.Trinken tu' ich nur noch Wasser,zur "Abwechslung" manchmal heiß,auch weil ich tagsüber
extrem friere.Aber bekommt mir gut,ich mache "das" seit bald 2 Jahren,Mangelerscheinungen hatte ich noch keine
und außerdem habe ich zwischenzeitlich sogar wieder mein normales Gewicht,also 6 kg zugenommen.
Luna hat geschrieben:Ich kann gar keine Pillen einnehmen wie Vitamine oder AH,weil ich nichts davon vertrage.Naja ich glaube eh,dass der Körper damit nicht heilen kann,weil es wieder Chemie ist
Ich denke mal,unser Körper heilt sich selber,je weniger wir reinpfuschen,umso besser.
Am besten bei Sachen bleiben,die man verträgt....und abwarten.......
Ach ja,meine Verdauung hat sich normalisiert (ich dacht' schon,meine tägliche Klorennerei käme von meiner eigenartigen Ernährung :rotfl: ).
Luna hat geschrieben:Ich nenne es einfach Schädigungen durch die Pillen bzw Schädigungsfolgen.
Nenne ich auch so.
Luna hat geschrieben:Ich versuche Positives zu lesen,dass einige geheilt sind usw aber hier sind auch noch so wenige.
Stimmt,was glaubst du,wie ich im Internet gesucht habe....... :frust:
Aber auch hier werden mit der Zeit Langzeitentzügler Erfolgsberichte abliefern,CloneX hat doch schon einen geschrieben.
Luna hat geschrieben: Ich forsche auch nicht mehr was die Medikamente angerichtet haben,weil ich brauche Hoffnung
Mache ich auch nicht mehr,das zieht nur runter und hilft nicht.
Luna hat geschrieben:An klassische Hi denke ich da nicht mehr so ganz,weil mit der klassischen Hi vertragen die Leute viel viel mehr.
Es ist vermutlich eine Kombination,habe ich auch.
Warte ab,es wird sich alles wieder einpendeln ...und dann machen wir Party :laola: !!!!!
LG
Nospie
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Oh liebe Nospi...
Dein Beitrag beruhigt mich so sehr. Ich habe Phasen wo ich stark bin und Kraft habe um das alles durchzustehen und ich habe Phasen wo es mich einfach nur belastet und ich gesund werden will. Symptome oder Schmerzen machen mir da Angst und ich kann mit sowas nicht gut umgehen,weil sie Altes antriggern. Kämpfe dann ganz schön mit mir....oder auch nicht schön.
Manchmal habe ich Angst,dass diese Pillen irgendwas kaput gemacht haben und dann kämpfe ich mit mir und versuche zu sagen....der Körper kann heilen aber es ist ein Kampf mich sich selbst irgendwie.
Du kannst ja noch Gemüse essen...das ist schonmal gut Nospie wobei ist insgesamt auch nicht viel.Schon krass auf was man alles verzichten kann wenns einem hilft. Bei mir geht nichts Pflanzliches. Mir fehlt ein bisschen Gemüse aber es geht nicht und da mache ich mir schon Gedanken ob das geht ohne Gemüse aber eine Bekannte meint immer,dass es Menschen gibt,die kein Gemüse essen und trotzdem leben können.
Gestern habe ich mal ein anderes Raps probiert.Raps extra Mild. Ging gar nicht gut. Schmerzen in der Blase schon beim essen dann Harndrang und Zucken. Am nächsten morgen dann leichte Panik, Brainzaps, Zittern und Schwächegefühl im Körper. Immerhin keine Atemprobleme wie vom normalen Raps aber auch nicht viel besser. Naja lass ich Raps eben weg.Somit habe ich kein Öl oder Fett das ich vertrage. Naja Raps soll eh nicht so verträglich sein bei jedem und ich bekom davon eh Bauchschmerzen rechts oben.
Ich hoffe,dass mein Körper es eine Weile aushalten kann mit Reisnudel,Pute,Salz und Wasser. Ab und zu geht bisschen Quinoa und einmal die Woche mache ich mir paar Tropfen Acerolasaft 100% in ein Glas Wasser wegen dem Vitamin C. Das geht dann mit den paar Tropfen.
Du hast vollkommen recht Nospie,dass man während der Genesung nichts nehmen sollte damit der Körper heilen kann. Alles was Chemisch hergestellt ist an Pillen stört ja den Heilungsprozess. Es ist zwar alles anstrengend aber ich werde kämpfen egal wie weh alles tut.
Nur manchmal bin ich so traurig und unsicher.Dann bricht die Stärke etwas ein und ich sitze hier und weine und habe Angst.Wenn ich wenigstens diese Angst wegbekommen könnte dann wäre es schon super. Die Angst,dass irgendwas kaputt ist im Körper....ich kämpfe gegen an aber manchmal kommt sie mich besuchen. Hoffe es klingt nicht blöd,dass ich so eine Angst manchmal habe. Ich will meistens lieber stark sein und kämpfen und schäme mich manchmal selbst wenn mich so eine Angst überkommt :(

Vielen Dank liebe Nospie....deine Worte haben mir für heute sehr geholfen,weil heute ist so ein gemeiner Tag und da ist dein Beitrag passens gewesen :hug:
Ich wünsche dir viel Kraft und,dass es dir weiterhin immer besser geht. :sports:

Und bei der Party bin ich voll dabei :party2:
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Murmeline
Moderatorenteam
Beiträge: 16481
Registriert: 11.01.2015 13:50
Hat sich bedankt: 843 Mal
Danksagung erhalten: 2773 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Murmeline »

Hallo Ihr,

ich kann zum Thema Auszüge aus dem Artikel von Monica Cassani (Langzeitbetroffene) - Healing is a shocking process: protracted psych drug withdrawal syndrome / Heilung ist ein furchtbarer Prozess: verzögerte Entzugssyndrome beisteuern.

Quelle: http://beyondmeds.com/2015/08/08/healing-shocking/
Die Heilung dieser spezifischen Form durch ärztliche Maßnahmen verursachten Verletzung ist ein furchtbarer Prozess. Er ist furchtbar, weil ein Asepekt ein tiefer, schwerer neurologischer Terror sein kann. Dieser Terror, der im autonomen Nervensystem sitzt, manifestiert sich in einer Vielzahl von Formen von Individuum zu Individuum verschieden. Selbst bei jedem Individuum kann er sich auf verschiedene Arten zeigen - möglicherweise und oft sind auch andere Körpersysteme betroffen.

Wir sind betroffen von einer Hypersensivität auf Essen, Medikamente und andere Substanzen. Unsere Körper "verteidigt" uns vor Essen, das eigentlich gut für uns sein soll. Das Resultat ist, dass wir nicht einmal mehr die Nährstoffe zu uns nehmen können, die wir für eine gute Gesundheit brauchen. Bei vielen Menschen entwickelt sich eine echte Allergie, die sich in Nesselsucht oder sogar manchmal in einem anaphylaktischer Schock zeigt. Das ist keine Einbildung. Das ist biologische Realität.

Das Immunsystem ist betroffenund daher tritt bei manchen von uns auch Autoimmunität auf. Das Immunsystem attakiert unseren eigenen Körper. Die Verteidigung des Körpers ist außer Kontrolle. Wir befinden uns in einem ständigen Verteidigungsstatus.

Wenn wir beginnen von diesem Albtraum zu heilen, in dem wir uns befinden, dann ist das furchtbar. Unser System schreit NEIN zu den Dingen, die uns heilen können, denn das ist eben die Natur einer Verletzung. Wir müssen diesem Verteidigungsstatus langsam helfen, runterzukommen. Wir müssen diesen Prozess beobachten und was wir sehen ist, dass ein langsamer Prozess einer "Auftauperiode" passiert und die Entspannung langsam wiederkommt.

Wenn wir aufmerksam sind und zulassen, dass das, was passiert, uns passiert (denn es passiert und wir können davon lernen), dann können wir anfangen, Erkentnisse zu haben, die uns helfen, Handlungen durchzuführen, die uns helfen zu heilen. Der Heilungsprozess ist wahrhaft ein Mysterium und zeigt sich bei jedem anders. Kein Heilungsweg kann ein zweites Mal wiederholt werden. Manchen werden sich in dieser Beschreibung wiederfinden und andere nicht, denn diese Beschreibung kann nicht alle Erfahrungen verschiedener Heilungswege umfassen.

Um deutlich zu sein, all dieses ist tief in unserem Körper. Wir sind stark biologisch und physiologisch beeinflusst und dennoch ist es unsere Fähigkeit zu beobachten, die uns letztendlich am stärksten bei der Heilung hilft, es ist wirklich eine Chance, etwas über die enge Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele zu lernen.

Heilung involviert für mich alle Aspekte eines ganzheitlichen Wohlbefindens. Alles ist von Bedeutung und so lebe ich. Mein Leben hat sich verändert und verändert sich weiter mit wunderbaren Ergebnissen.

Ich hoffe, der Text ist irgendwie hilfreich. Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

:) ,
WOW !!So ist es.
So empfinde ich es .
Es ist auch ein Lernprozeß,wenn auch ein furchtbar schmerzhafter,
wie die ganze Heilung.
Wenn ich durch bin, habe ich eine unglaubliche Menge über mich,meinen Körper,
Menschen und komischerweise auch irgendwie über "die Welt" (kann es schlecht beschreiben)
gelernt.
Danke Murmeline !!
LG
Nospie
Siggi
Beiträge: 1044
Registriert: 05.07.2007 19:49
Wohnort: Rheinland-Pfalz
Hat sich bedankt: 581 Mal
Danksagung erhalten: 358 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Siggi »

Hallo ihr Lieben, :group:

ich möchte mich gerne dazugesellen.....

Auch ich leide noch massiv unter all den Schäden der subtituierten Chemie, und es geht mir wie Luna.... :)

Luna hat alles schön formuliert, und dem ist nichts hinzuzufügen, denn auch bei mir sind die Symptome ähnlicher Natur.

Auch ich bin seit 18 Monaten Mirtaza*infrei,und habe Mirta -mit Unterbrechung von ca. 3 Jahren- insgesamt 10 Jahre genommen.
Bei mir kommen noch 3 OP mit langen Narkosen, (Chemie pur) sowie Hashimoto dazu.
Im Grunde alles "prädestinierte" Erscheinungen, wenn man Veranlagung dazu hat.
Es gibt " Pillen-Schluckspechte", die lebenslang dieses Gift nehmen, ohne negative Folgen zu erleben...

Auch bei mir spitzt sich die Unverträglichgkeit immer mehr zu...
Ich habe z.B. 2-3 Monate nach dem Status Null meiner A.D. mehr an Lebensmittel vertragen als heute...
Mein Lebensmittelkonsum wird immer dürftiger....aber... damit könnte ich mich ja noch abfinden, wenn es mir dabei einigermaßen gut ginge.... :sports:
aber Tatsache ist, dass es mir im Grunde immer schlechter geht....
Seit Wochen habe ich wieder massive Ängste, Unruhe die von unrealistischen Katastrophengedanken begleitet werden.... es ist wie : Angst vor der Katatrophenangst"...
Ich will auch keinerlei Recherchen mehr betreiben, sie ziehen mich noch mehr in den Abgrund... alleine der Gedanke
Jemand erklären zu müssen, warum es mir so schlecht geht, triggert mein ZNS noch mehr....
ich muss mich von all den Recherchen distanzieren, die stiften nur Unheil und bringen nichts...
denn das bischen Kraft was noch bleibt, brauche ich zum täglichen "Überleben"

Liebe Nospie, es freut mich, dass du deinen Modus gefunden hast, und du gelassener,und sicher auch hoffnungsvoller
dieser ganzen Problematik gegenüber stehst.....das macht Mut weiter zu hoffen.....
Was mir große Probleme bereitet ist die Tatsache, dass ich im Dezember durchaus gute, bessere Phasen hatten,
die Hoffnung auf Besserung aufkommen ließ... aber seit über 4 Wochen nur noch Sumpf hoch drei.... :frust:

Es ist sicher auch so, dass alleine das Hit nicht der Hauptübeltäter sein wird... es ist, wie Luna und Nospie
schon erwähnten, sicher eine Kombination und eine "Multi- Unverträglichkeit"... denn selbst ein minimaler
Hauch Cortison, den ich auf meinen -immer wieder entstehenden Herpes-und vermeintliche Gürtelrosen- streiche,
verursachen bei mir Symptome von Angst, Panik, Schweißausbrüchen.
Auch bin ich überhaupt nicht mehr belastbar, alles triggert und ich habe das Gefühl als wenn das ZNS total überreizt ist...... und ein Ende nicht abzusehen ist.... :frust:

Wann können wir endlich Party machen :party2: ich sehne mich soo sehr nach "Normnalität"

Liebe Grüße an alle Geplagten :group:
wir müssens schaffen......
Alles Liebe
Siggi
Mein Absetzverlauf:

[spoil]2002 wegen Angst-Panik-Depressionen 12 wöchiger Klinikaufenthalt, wo mir 15 µg Remergil und Tavor verschrieben wurde.
Diganose :Hashimoto . Danach Substitution von L.Thyroxin
Von 2003 bis 2005 Remergil von 15 µg auf 7,5. von 2005 bis 2007 Remergil auf 4,5 µg
Im Januar 2007 Remergil ausgeschlichen, 6 Wochen keine Entzugserscheinungen, doch danach umso heftiger, wie Schwindel, Derealisation, starke Benommenheit, Übelkeit und teilweise Depris mit Ängsten.
Ende 2007- ein langes Jahr lang- schwere Symptome aber- erfolgreich ausgeschlichen
2011 wegen 3 schweren OP's (lange Narkose) Angst, Unruhe Herzrasen,etc.erneute Einnahme mit 20 mgMirtazapin (Remergil Tropfen) begonnen!!
April 2012 bis Juli 2012 von 20 mg auf 8mg gesenkt (zu schnell!)
Absetzsymptome: massive innere Unruhe,begleitende generalisierte Angst, Benommenheit, Schwindel! Massive Histaminunverträglichkeit,Gluten-und Fructoseunverträglichkeit-vertrage nur noch wenige Lebensmittel.
Starke, Gelenk-Rücken-Knie-Knochen Schmerzen, Steifigkeit und Schmerzen bei jeder kleinen Bewegung
20.10. 2012 auf 7,2 mg. Mirta reduziert, einfach nur grausig mit allen Symptomen die man sich denken kann
27.12 2012 6,4 Mirta-Tropfen einfach die Hölle...
weiter, monatlich in kleinen Schritten von :
27.12. 2012 bis 7.8. 2014 reduziert!
seit 7.8. 2014 auf Null....
weiterhin kein gutes Befinden, nur wenige Fenster,Ängste, Katastrophengedanken, Unruhe.
sind es Wellen??
Gluten, Histamin, Fructose und seit Jan. 2016 noch Laktose-Unverträglichkeit, Ernährung immer karger.
Seit ca. 3 Monaten bei Vitalogen wegen massiver Nackenmuskelschmerzen und unbeweglich steifem Hals... seit ca. 4 Wochen Beweglichkeit und Radius, sowie Schmerzen durch Behandlung etwas besser.
Seit 7.8. 2014 keine Stabiliät.Immer wieder viel Auf und Ab mit all den Absetzsymptomen.
jedoch immer mal wieder Fenster.... die ich dann versuche zu genießen und davon zu zehren[/spoil]
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hallo :) ,
Siggi hat geschrieben: Ich habe z.B. 2-3 Monate nach dem Status Null meiner A.D. mehr an Lebensmittel vertragen als heute..
Das war bei mir auch so.
Siggi hat geschrieben:Jemand erklären zu müssen, warum es mir so schlecht geht, triggert mein ZNS noch mehr....
Das ist ein sehr anstrengendes (und leider meist auch sinnloses) Unterfangen,ich lasse es mittlerweile.
Und richtig : Es triggert !
Es wird halt noch dauern,aber es wird auch enden,wir werden wieder gesund,alles andere lasse ich für mich nicht
gelten! Punkt .
Siggi hat geschrieben: Was mir große Probleme bereitet ist die Tatsache, dass ich im Dezember durchaus gute, bessere Phasen hatten,
Mir geht es seit dem 27. Dezember wieder schlechter,war vorher nicht mal so übel,geht mir also wie dir.
Aber das wird auch wieder besser,wie immer .......
Siggi hat geschrieben: Wann können wir endlich Party machen :party2: ich sehne mich soo sehr nach "Normnalität"
Ich habe soo einen Hunger nach meinem stinknormalen Leben ,
das wird DIE Party :pillowtalk: !!!!!!! :D
LG
Nospie
Siggi
Beiträge: 1044
Registriert: 05.07.2007 19:49
Wohnort: Rheinland-Pfalz
Hat sich bedankt: 581 Mal
Danksagung erhalten: 358 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Siggi »

Liebe Nospie, :hug:

du bist ein Schatz... ich danke dir ganz herzlich für deine positive,mutmachende und aufmunternde Antwort.

Ja, ich muss sagen, deine Worte tun mir sehr gut, zumal auch bei dir ähnliche Redardierungen aufgetreten sind,
bzw. noch auftreten.... ((z.B. Verschlechterung seit 27.12.)

Manchmal mache ich den Fehler mir zu suggerieren, dass die Verschlechterung oder Ähnliches, von den fehlenden
Nahrungsergänzungsmitteln, wie : Vit D3, Magnesium, und weiß der Kuckuck welche Mängel sich noch durch diese A.D. und Co
eingeschlichen haben... :frust:
aber ich diese Mängel wegen der verd... Unverträglichkeit nicht aufzusättigen kann.....
Selbst Solarium triggert bei mir....also nicht mal den Vit D Speicher kann ich auffüllen :frust:

Ich will mich -im Schlepptau an deinen "stinknormalen Hunger" nach Leben- :D halten :sports:

Es freut mich immer wieder von dir zu lesen, denn ich erlebe bei dir ähnliche Parallelen, die mir wieder Mut und
Hoffnung machen.
Liebe Grüße :bettzeit:
Siggi
Mein Absetzverlauf:

[spoil]2002 wegen Angst-Panik-Depressionen 12 wöchiger Klinikaufenthalt, wo mir 15 µg Remergil und Tavor verschrieben wurde.
Diganose :Hashimoto . Danach Substitution von L.Thyroxin
Von 2003 bis 2005 Remergil von 15 µg auf 7,5. von 2005 bis 2007 Remergil auf 4,5 µg
Im Januar 2007 Remergil ausgeschlichen, 6 Wochen keine Entzugserscheinungen, doch danach umso heftiger, wie Schwindel, Derealisation, starke Benommenheit, Übelkeit und teilweise Depris mit Ängsten.
Ende 2007- ein langes Jahr lang- schwere Symptome aber- erfolgreich ausgeschlichen
2011 wegen 3 schweren OP's (lange Narkose) Angst, Unruhe Herzrasen,etc.erneute Einnahme mit 20 mgMirtazapin (Remergil Tropfen) begonnen!!
April 2012 bis Juli 2012 von 20 mg auf 8mg gesenkt (zu schnell!)
Absetzsymptome: massive innere Unruhe,begleitende generalisierte Angst, Benommenheit, Schwindel! Massive Histaminunverträglichkeit,Gluten-und Fructoseunverträglichkeit-vertrage nur noch wenige Lebensmittel.
Starke, Gelenk-Rücken-Knie-Knochen Schmerzen, Steifigkeit und Schmerzen bei jeder kleinen Bewegung
20.10. 2012 auf 7,2 mg. Mirta reduziert, einfach nur grausig mit allen Symptomen die man sich denken kann
27.12 2012 6,4 Mirta-Tropfen einfach die Hölle...
weiter, monatlich in kleinen Schritten von :
27.12. 2012 bis 7.8. 2014 reduziert!
seit 7.8. 2014 auf Null....
weiterhin kein gutes Befinden, nur wenige Fenster,Ängste, Katastrophengedanken, Unruhe.
sind es Wellen??
Gluten, Histamin, Fructose und seit Jan. 2016 noch Laktose-Unverträglichkeit, Ernährung immer karger.
Seit ca. 3 Monaten bei Vitalogen wegen massiver Nackenmuskelschmerzen und unbeweglich steifem Hals... seit ca. 4 Wochen Beweglichkeit und Radius, sowie Schmerzen durch Behandlung etwas besser.
Seit 7.8. 2014 keine Stabiliät.Immer wieder viel Auf und Ab mit all den Absetzsymptomen.
jedoch immer mal wieder Fenster.... die ich dann versuche zu genießen und davon zu zehren[/spoil]
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Es wird halt noch dauern,aber es wird auch enden,wir werden wieder gesund,alles andere lasse ich für mich nicht
gelten! Punkt .
Ich glaub das pinn ich mir an die Wand,die ich täglich sehe :D Danke liebe Nospie für die mutmachenden Worte...davon brauchen wir hier wohl ganz viel,weil es Kraft schenkt.
Manchmal mache ich den Fehler mir zu suggerieren, dass die Verschlechterung oder Ähnliches, von den fehlenden
Nahrungsergänzungsmitteln, wie : Vit D3, Magnesium, und weiß der Kuckuck welche Mängel sich noch durch diese A.D. und Co
eingeschlichen haben... :frust:
Das kenne ich Siggi aber ich denke,dass der Körper auch mit etwas weniger Vitaminen und Mineralien zurecht kommt...naja muss er ja im mom.
:hug:
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Ich mache mir sorgen um mein Gewicht. Seid ich das Zolpidem los bin,nehme ich nur noch ab. Mit den Medikamenten war ich es gewohnt wenig zu essen,weil ich sonst zunahm. Meine Ernährung ist karg aber ich versuche davon viel zu essen um mein Gewicht irgendwie zu halten aber wehe ich esse davon zu wenig dann bin ich schnell weiter runter mit dem Gewicht. Das ist so anstrengend. Ich habe alleine dieses Jahr schon 5 Kilo abgenommen. Manchmal hab ich einfach keine Lust soviel zu essen und dann purzeln die Kilos.Bin jetzt seid etwas über einem halber Jahr auf 0!
Ich weiß,dass Gewichtsabnahme u.a bei Unverträglichkeiten bzw Darmschädigungen möglich sind aber ich gehe davon auch aus,dass es auch noch mit den Medis zutun hat,die meinen Stoffwechsel gebremst haben. Jetzt läuft mein Stoffwechsel erstmal auf Hochtouren. Kennt das noch wer dieses schnell abnehmen trotz essen und ohne Diät nach 0?
Hab bisschen Angst,dass es noch weiter runter geht. Langsam wäre ja ok aber mir geht das zu schnell und mir hängen die KH schon aus den Ohren raus :vomit: aber es geht ja sonst nicht so viel an Lebensmitteln.....noch nicht....ich habe Hoffnung.
Mir würde schon reichen zu wissen ob das hier einige auch hatten. Nospie ja aber ging das bei dir auch so schnell?

Mal einen lieben Gruß dalasse :hug:
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hi Luna :hug: ,
ich bin durch die ADs von 54 kg (mein Normalgewicht) während der Einnahme
auf fast 70 kg hoch.
Im Entzug bin ich dann auf 48 kg runtergerast :shock: .Ich hatte eine panische Angst noch mehr
abzunehmen.Das war Anfang 2014.
Luna hat geschrieben:Meine Ernährung ist karg aber ich versuche davon viel zu essen um mein Gewicht irgendwie zu halten aber wehe ich esse davon zu wenig dann bin ich schnell weiter runter mit dem Gewicht.
Ging mir auch so,also habe ich von den wenigen Dingen ,die ich noch essen kann VIEL :vomit: gegessen.
Davon hätten locker 3 satt werden können.
Ich habe ganz langsam wieder zugenommen,ging ganz von selbst,es hat aber schon (bei mir) 2 Jahre gedauert.
Mir fehlen immer noch 2 kg,aber das wird auch noch kommen.
Wird bei jedem auch unterschiedlich sein.
Das muß sich alles erst mal normalisieren.
Luna :hug: ,das wird wieder,es normalisiert sich bei mir...es wird sich auch bei dir einpendeln.
Und wenn wir durch sind meckern wir beide dann zusammen,falls die Waage 1-2 kg "zuviel" anzeigt :D .
Kopf hoch !!!!!
LG
Nospie
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Danke liebe Nospie
Es ist wahnsinn wie man um jedes Kilo kämpfen muss aber man kommt kaum gegen an. Selbst mit eine Minidosis Zolpi hab ich noch nicht abgenommen aber seid 0 Bang und mein Stoffwechsel rennt und rennt. Echt solche Pillen müssten verboten werden. Was die im Körper anrichten :frust:
Zum Glück kann das heilen aber sowas vom im :schnecke: tempo. Ich kann den Körper aber auch verstehen und akzeptiere das langsame Tempo und helfe ihm. Leider macht mir das schnelle abnehmen schon Angst aber ich kämpfe weiter um jedes Kilo.
Und wenn wir durch sind meckern wir beide dann zusammen,falls die Waage 1-2 kg "zuviel" anzeigt
Ja aber dann ist es wenigstens wieder gesund und mit den richtigen Diäten kennen wir uns ja jetzt bestens aus :D
Mach doch einfach mal eine Kombiunverträglichkeitsdiät...
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
MorulaMyomatosus
Beiträge: 284
Registriert: 04.06.2014 14:28
Wohnort: Köln/Bonn
Hat sich bedankt: 18 Mal
Danksagung erhalten: 48 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von MorulaMyomatosus »

Hallo,

hier auch nochmal ein Lebenszeichen von mir. Ich bin nun im 20. Monat nach 0 und immer noch dran. Ich hänge seit dem 31.12. wieder in einer Welle.
Seit einigen Wochen kommt dazu, dass ich ständig krank bin. Es fing mit schlimmen Rückenschmerzen an. Danach kam ein Harnwegsinfekt, dann eine Nasennebenhöhlenentzündung und dann folgte eine Halsentzündung. Ich bin also seit dem Dauerangeschlagen. Dazu kommen noch extreme Hautprobleme, welche teilweise in richtigen Furunkeln ausarten. Es ist echt zum heulen. Ich weiß echt nicht, was da alles aus mir raus kommt :zombie: Fest steht, dass ich all sowas noch nie in meinem Leben hatte und die Vermutung nahe liegt, dass das etwas mit dem Entzug zu tun hat.
Was Positives: Trotz Wellen, ist es mir möglich weiter zu arbeiten. Zwar immer nur ein paar Stunden, aber es geht!

Ich wünsche euch alles Liebe!

Morula
Irgendwann 2007
Diagnose „Panikstörung“.
Erste Einnahme von Citalopram 20 mg.
Wegen Schlafstörungen Zopiclon 7,5 mg über ein halbes Jahr.
Zopiclon selbstständig innerhalb von 8 Wochen ausgeschlichen. Keine Entzugssymptome wahrgenommen.
Tiefenpsychologische Therapie über 2,5 Jahre.

Anfang/Mitte 2010
Citalopram nur noch unregelmäßig genommen, dann eigenständig kalt abgesetzt, da ich dachte ich wäre über den Berg.

Ende 2010
Nach einigen Monaten auf 0 mg setzt, von jetzt auf gleich, der verzögerte Entzug ein. Hauptsymptom: Extreme Suizidgedanken. Ich wusste allerdings nichts von einem Entzug!
Neue Diagnose: „Autoaggressive Zwangsgedanken“ und "mittelschwere bis schwere Depression".
Zweite Einnahme von Citalopram 30 mg und begleitend Lorazepam 1,5 mg
Lorazepam nach ca. 3 Wochen abgesetzt. Keine Entzugssymptome wahrgenommen.
Citalopram wirkt nach 3 Wochen wieder, die Suizidgedanken und alle anderen Symptome sind weg.
Verhaltenstherapie über 3 Jahre.

Ende 2013
Citalopram wieder unregelmäßig genommen, dann wieder eigenständig und kalt abgesetzt, da ich einigermaßen symptomfrei war.

Mai 2014
Nach ca. 5 Monaten auf 0 mg setzt wieder, von jetzt auf gleich, der verzögerte Entzug ein. Hauptsymptome: Schreckliche Suizidgedanken, Gedanken an Fremdgefährdung, völlige Appetitlosigkeit mit starkem Gewichtsverlust.
Auch hier wieder keinen Zusammenhang erkannt, deshalb Wiedereindosierung von Citalopram 40 mg, dazu Lorazepam 1,5 mg.
Lorazepam nach ca. 8 Wochen, ohne erkennbare Probleme, abgesetzt.
Auch nach wochenlanger Einnahme zeigt das Citalopram diesmal keinerlei Wirkung. Es wurde immer schlimmer.
Ich beschäftigte mich langsam mit der Problematik der Psychopharmaka.

Juli 2014
Stationärer Aufenthalt und kurze Umstellung auf Escitalopram. Auch dann kein Wirkeintritt und keine Besserung.
Viel zu schnelles und deshalb unbewusst kaltes Absetzen des Escitalopram innerhalb von 2 Wochen, unter ärtztlicher Begleitung in der Klinik.
Letzte C*pralex am 14.07.2014, seitdem im protrahierten Entzug!
Erst nach der letzen Tablette habe ich langsam verstanden was da eigentlich passiert ist und einen klaren Zusammenhang zu der SSRI-Einnahme erkannt.

Ende August/Anfang September 2014
Es stellen sich die typischen Wellen & Fenster ein.

Update Oktober 2015
Ich bin immer noch im protrahierten Entzug. Es ist extrem wechselhaft und betrifft besonders die Emotionen.

Update April 2016
Seit der letzten Tablette sind nun 21 Monate vergangen. Leider halten die Symptome immer noch an. Seit ca. Jahresbeginn wechseln sich die Wellen und Fenster fast täglich, häufig auch stündlich bis minütlich, ab. Das ist alles extrem anstrengend. Tja... Weiter geht's :schnecke:

Update Mai 2017
34 Monate nach Null. Immer noch im protrahierten Entzug.

Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende!
Coldine
Beiträge: 356
Registriert: 09.03.2009 15:25
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 110 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Coldine »

19.02.16, 15:22
Hallo an Alle,

vielleicht kann mir jemand von den Langzeitbetroffenen helfen, ich weiß nicht mehr weiter. Nach 8 Tagen Cortisoncreme im Herbst und einem langwierigen grippalen Infekt Anfang des Jahres ging es mir immer schlechter, Keinerlei Kraft mehr, zitternde Beine, Schwindel und Verschwommensehen schon bei einigen Schritten. So bin ich dann zum Arzt, obwohl ich das sonst nicht schaffe, Ich habe da auf dem Stuhl im Wartezimmer gesessen und habe mich am Stuhl festgekrallt, weil ich keinerlei Gleichgewicht hatte und ein starkes Schwindelgefühl. Ich glaube aber nicht, dass es einfach Angst ist, ich habe es auch zu Hause. Hier konnte ich schon einige Zeit nicht mehr normal sitzen. Komischerweise ist das besser geworden, seidem ich Vitamin D und Magnesium nehme
Jetzt habe ich aber vorgegriffen, denn der Arzt hat einen sehr starken Vitamin D Mangel festgegstellt, sonst war alles in Ordnung.
Ich habe dann Vigantoletten und Magnesium langsam gesteigert und bin nun nach über 2 Wochen bei 4000 E Vitamin D und 300 mg Magnesium täglich. Mir geht es morgens immer am schlechtesten und die Beschwerden sind nicht neu, aber seit einigen Tagen wird die Panikattacke immer stärker und hält heute den ganzen Tag an. Meist fängt es so gegen 9 Uhr an. Dann sitze ich oft bis mittags eingfach auf dem Sofa und kann nichts machen. Ich war so froh nun endlich die Ursache für meinen schlechten Zustand gefunden zu haben, aber langsam glaube ich, dass ich Vitamin D und Magnesium nicht vertrage. Die Kraft ist zwar besser geworden, aber Schwindel und Panikzustände werden immer schlimmer. Doch was soll ich absetzen, Magnesium oder Vigantoletten. Einerseits kann ich nicht ohne, aber wohl auch nicht mit. Ich bin nachts nass geschwitzt, habe Augenlidzucken , Geräuschempfindlichkeit, zitternde Beine, Krämpfe und vieles mehr. Das nächtliche Schwitzen ist auch fast weg, seitdem ich vitamin D nehme
Komischerweise habe ich die gleichen Beschwerden wie 2013. Da habe ich auch Cortisol abgesetzt und hatte eine Grippe. Danach kamen Beschwerden, die ich vorher nie hatte und sie sind dann nach 1 bis 2 Jahren wieder weggeagangen. Und nun ist alles wieder gekommen und das über 6 Jahre nach Null.
Mein Mann möchte unbedingt, dass ich Vitamin D weiternehme, da er nun die Ursache für all meine Beschwerden sieht. Doch ich weiß nicht, was ich tun soll. Nur so habe ich keine Lebensqualität mehr. Meine jüngste Tochter heiratet in 4 Woche, in dem Zustand könnte ich an der Hochzeit nicht teilnehhmen.

Liebe Grüße
Barbara
2003 habe ich wegen nervöser Herzbeschwerden Lexotanil verordnet bekommen Habe je nach Bedarf 1,5-3 mg genommen.
Während der Einnahme hatte ich schon , ohne es damals zu wissen, Entzugsbeschwerden.
2005 kamen neben Schwankschwindel, Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen dann noch Lichtempfindlichkeit , Derealisation und Unwirklichkeitsgefühle dazu und mir wurde Cipralex verordnet um das Lexotanil auszuschleichen.
Oktober 2008 letzte Einnahme Lexotanil
März 2009 letzte Einnahme Cipralex nach langem Runterdosieren
Seit Januar Beschwerden, allerdings immer vorübergehend.
Seit Mai Zunahme der Beschwerden und ab Anfang August dauerhaft. Beschwerden sind z. Zeit: sehr starke Sehstörungen (Verschwommensehen, Akkomodationsstörungen) krampfartiges Gefühl ums Auge, Benommenheit, Gangunsicherheit (Gefühl seitlich wegzukippen), Schwindel selbst im Sitzen, Übelkeit, Durchfall, Schwitzen, extreme Träume, ständiger Harndrang, Kribbeln in Händen und Füßen, Kopfdruck, hochrotes Gesicht, Geühl Fieber zu haben
Luna
Beiträge: 1519
Registriert: 17.05.2014 02:57
Hat sich bedankt: 95 Mal
Danksagung erhalten: 207 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Wie lange hast du dieses Cortisol (bis du es 2013 abgesetzt hast) genommen? Oder meinst du Cortison?
Cortison ist natürlich ziemlich heftig und greift in den Körper.Es schwächt das Immunsystem usw. Meine Freundin hat MS und bei einem Schub bekommt die extrem viel Cortison. Danach ist sie Wochenlang krank mit Entzündungen der Blase,Bronchien usw. Wenn man so ein Zeug (auch wenns nur ein Spray ist) so lange nimmt dann hinterläßt es Spuren im Körper und die müssen erstmal heilen wie nach langer Einnahme von Psychopharmaka oder anderen Medikamenten.
Ich denke,dass hat deinen Heilungsprozess geblockt. Das ist immer das blöde wenn man zb was einnehmen muss. Eigentlich dürfte man gar nichts nehmen nach Entzug von Psychopharmaka bis der Körper sich regeneriert hat. Naja aber manchmal ist das eben schwierig und dann heilt der Körper nur sehr schleppend je nach Medikament.
Bei Antibiotika ist das ganze auch schlimm...man fängt danach fast quasi von vorne an mit Heilung.
Was dein Vitamin D und Magnesium angeht....vertragen nicht viele. Ich überhaupt nicht und somit lasse ich es auch weg. Auch solche Nahrungsergänzungsmittel können einen Heilungsprozess stören,da vieles chemisch hergestellt ist und zuviele unnötigen Inhaltsstoffe hat.
Du kannst es ja mal weglassen zum testen wie es dir dann geht aber erwarte nicht,dass es dir dann nach 3 Tagen schon besser geht. Sowas dauert ein wenig,weil der Körper sich erstmal erholen muss.
Cortisoncreme ist auch nicht gut.Bleibt ja nicht nur auf der Haut.

Ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
► Text zeigen
Murmeline
Moderatorenteam
Beiträge: 16481
Registriert: 11.01.2015 13:50
Hat sich bedankt: 843 Mal
Danksagung erhalten: 2773 Mal

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Murmeline »

Hallo Barbara,

ich antworte Dir hier, auch auf Deinene Beitrag an anderer Stelle http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 01#p131001

Es ist wirklich schwer, wenn der Körper so sensibilisiert ist, dass er auf jede Substanz, auch die, wo ein Mangel besteht, so sensibel reagiert, obwohl er es eigentlich braucht. Monica Cassani, eine Langzeitbetroffene aus Amerika, schreibt auch viel darüber. Es ist eine schwierige Zwickmühle.
Ich möchte gerne beides, Magnesium und Vitamin D weiternehmen können, weil ich wirklich glaube, dass ich es dringend brauche und ganz viele Symptome habe, die für einen Mangel sprechen. Allerdings weiß ich auch nicht, ob es auch Entzugssymptome triggert. Doch was soll ich absetzen, Magnesium oder Vigantoletten. Einerseits kann ich nicht ohne, aber wohl auch nicht mit.
Du beschreibst Verschlechterungen (Schwindel, Panikattaken), aber auch Verbesserungen (Kraft, weniger schwitzen, Schlaf).

Ich kann nur vermuten, dass es besser wäre, die Einheiten wieder etwas herunterzufahren, in der Hoffnung, dass Du weiter von einigen Verbesserungen profitierst, ohne dass unerwünschte Wirkungen sich in zu starken Symptomen äußern. Es scheint mir einfach nicht möglich zu sein, den Mangel schnell durch höhere Dosierungen zu beseitigen, wenn Du auf dem Weg zusätzlich leidest.

Das sind meine Gedanken dazu. Ich schicke Dir noch ein Kraftpaket, es tut mir so leid, dass Du Dich so quälen musst. :group:

Liebe Grüße, Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Antworten