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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
padma
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Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo zusammen,
hier entsteht ein thread mit Erfolgsgeschichten zu Mutmachen und Feiern :party2: :party2: :party2:

lg padma
Zuletzt geändert von Murmeline am 15.03.2018 06:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Überschrift aktualisiert und vereinheitlicht
Fluoxetin nach über 10 jähriger Einnahme zur Schmerztherapie abgesetzt
► Text zeigen

Was finde ich wo im Forum

Das neue Forum "PsyAb" (von Psychopharmaka absetzen) hat nun auch für neue Teilnehmer eröffnet: www.psyab.net
Hier findet ihr die wichtigen ersten Informationen für neue Teilnehmer



Hinweis:
Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

pajes
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von pajes »

Hallo!
Also trage ich mich mal als Erste hier ein :)
Im Juli 2014 habe ich das Atosil (ca. 12 Tropfen, 6 Jahre genommen wegen Einschlafstörungen) endgültig abgesetzt, davor die Monate immer einen Tropfen pro Monat weggelassen. Das Ganze hat gut geklappt, es gab keine Entzugsprobleme vermutlich durch das langsame Vorgehen.
Seitdem habe ich den Eindruck, schlafe ich tiefer und erholter. Einschlafstörungen habe ich bei starkem Stress immer noch, aber es geht ganz gut soweit. Die schlechten Nächte bleibe ich dann halt wach bis morgens, versuche es mit Baldrian usw..Die Schlafstörungen, weswegen ich das Atosil überhaupt genommen hatte, habe ich so nicht mehr und sind auch nicht mehr zurückgekommen.

Euch auch viel Erfolg beim Absetzen!, liebe Grüße, pajes
Seit 2009 Entzug von 2,0mg Rivotril (Clonazepam), seit dem 9.12.16 auf Null.
2008: ca. 13 Tropfen Atosil zum Einschlafen, ausgeschlichen 2014
Opipramol
Mai 2011: Einschleichen von 150mg Opipramol (beruflicher Streß)
April 2012, schneller Absetzversuch auf 75mg, gescheitert.
24.4. 125 mg, Entzug: anschließend 4 Wochen erkältet
10.05. 100mg
24.05. 75mg, Entzug: 3 Wochen Zyklusstörung, massive Hassgefühle, Depression. Behandlung durch Homöopathie, abwarten
19.07. auf ca. 88,5mg Opipramol
2014: 67,47 mg Opipramol, 59 mg Opipramol
5/2015 Wechsel auf flüssiges Opipramol: Insidon. Wechsel war katastrophal da offizielle Umrechnungsmenge für mich zu niedrig war - also höher dosiert auf 65mg Insidon.
2016 58,24mg Insidon
2017 54,49mg Insidon
Entzugssymtome Rivotril: Ängstlichkeit, Unruhe
Entzugssymptome Opipramol: heftige Muskelschmerzen, Übelkeit, Durchblutungsstörung, Zyklusstörung, neuralgische Schmerzen, Mundentzündungen (alles vorher nie gehabt)
Angst, Unruhe, Depression, Aggressivität, emotionale Taubheit bis ca. 75mg, übermässiges Denken (alles vorher nie in dem Ausmass gehabt)
flickflauder
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von flickflauder »

Hallo Alle

Also, auch ich bin nun nach einer sehr langen Ausschleichphase bei Null angelangt (siehe Signatur). Ich bin überzeugt, dass die Devise "langsam aber stetig" goldrichtig war-dies vor allem, weil ich mich während der Ausschleichphase auf mein Studienende. Erstaunlicherweise hat mir die sehr anspruchsvolle und geistig fordernde Abschlusszeit bei der Reduktion geholfen. Das Lernen fiel mir wieder leichter - insebsondere das vernetzte Denken. Während der Prüfungsphase hatte ich ausser der normalen Nervosität keinerlei Beschwerden - keine Panikattacken, kein Übergeben etc.

Womit ich allerdings immer mal wieder zu kämpfen hatte, war ein Wattegefühl im Kopf - eine starke Benommenheit. Aber zum Glück nur jeweils Phasenweise.

Bis jetzt fühle ich mich ohne Quetiapin sehr gut - ich schlafe gut. Bin allerdings tagsüber oft müde-ich vermute aber eher eine allgemeine Erschöpfung nach dieser anstrengenden Zeit.
Mein Plan ist, abe Ende Juni mit der Reduktion von Opipramol fortzufahren.

Ich wünsche Euch allen ganz viel Kraft und Zuversicht - es ist möglich mit Geduld relativ beschwerdefrei zu reduzieren. Was mir geholfen hat, war mein straffer Tagesplan und das grosse Ziel, das Studium gut abzuschliessen.

Beste Grüsse, flickflauder

Absetzverlauf Quetiapin (Seroquel):
► Text zeigen
Zuletzt geändert von padma am 22.07.2023 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absetzverlauf eingefügt
Frühjahr 2009: Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Motivationsprobleme
Februar-Mai 2010: jeden Tag Übelkeit, Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Gewichtsverlust
Juni-Juli 2010: Früherwachen, Konzentrationsverlust, Motivationsprobleme, Erschöpfung, Weinerlichkeit ==> weiterhin Deanxit, kurzzeitig Paroxetin
August-September 2010: Zunahme obiger Symptome und Angstattacken ==> Ende Sept. Eintritt in Tagesklinik==> dort kommt es vor lauter Erschöpfung zum total Zusammenbruch es folgte:
Okt. 2010-Januar 2011: Klinikaufenthalt stationär ==>Medis: Venlafaxin, Remeron, Moclobemid, Temesta, Seroquel ==> Diagnose: mittelgradige Depression, generalisierte Angststörung, Panikstörung
Medikation bei Entlassung im Januar 2011: Temesta (Lorazepam) (am Tag der Entlassung zum letzten Mal bekommen-Entzugsymptome dann zu Hause in voller Wucht, wurde nie aufgeklärt-die Klinik agiert nach dem Motto: nach uns die Sintflut), 15 mg Cipralex, 25 mg Seroquel
März 2011: Cipralex durch Zoloft (70 mg) ersetzt
April 2011: Zoloft abgesetzt (innerhalb 5 Tage)
Seit 17.2.2012: Opipramol 25-25-50; Seroquel 48 mg
3.4.2012: Opipramol " "; Seroquel 47 mg
5.5.2012: Opipramol " "; Seroquel 46 mg
14.5.2012: Opipramol " "; Seroquel 45mg
28.5. 2012: Opipramol " "; Seroquel 44 mg
2.7.2012: Opipramol Tropfen 6 Tr.-5Tr.-50 mg Dragee; Seroquel 44mg
27.8.2012: Opipramol Tropfen 6 Tr.-5Tr.-50 mg Dragee; Seroquel 43mg
18.9.2012: Opipramol Tropfen 6 Tr.-5Tr.-50 mg Dragee; Seroquel 42mg
4.10.2012: Opipramol Tropfen 6 Tr.-5Tr.-50 mg Dragee; Seroquel 40mg
3.12.2012: " "; Seroquel 39mg
20.12.2012: " "; Seroquel 38mg
10.01.2013: " "; Seroquel 37mg
27.01.2013: " "; Seroquel 36mg
==> weiter in 1 mg Schritten
09.12.13: " "; Seroquel 16mg
18.12.13: "-"; Seroquel 15mg
29.12.13: " "; Seroquel 14mg
10.01.14: " "; Seroquel 13mg
Seit 1.5.2015: Seroquel 0mg; Opipramol Tropfen 5-4-50 mg (Dragee) (seit Juli 2014)
padma
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von padma »

hier noch eine Erfolgsgeschichte:

Timo :) hat Palperidon (Xeplion) erfolgreich abgesetzt
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 622#p80622
shy-fx1
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von shy-fx1 »

hallo,

habe das bedürfnis mich hier auch mal zu wort zu melden...habe mich gerade registriert...wie in meinem letzten treat beschrieb, habe ich meine Medikation (6 Jahre Neuroleptika/ die meiste zeit 20-25 mg zyprexa) erfolgreich ausgeschlichen...bin seit fast 2 monaten symptomfrei und fühle mich wirklich sehr gut...geradezu befreit!

das ausschleichen war leichter als gedacht..klar hat man sich mal schlecht gefühlt..war auch mal nervös bzw. aufgedreht...sodass ich manchmal wirklich dachte es geht wieder los...das legte sich aber immer sehr schnell wieder sodass ich dann nach sicherem zeitabstand weiter reduziert habe..habe alle ca. 3 monate immer 2,5 mg abgesetzt...zum schluss 1,25 mg (tablettenteiler)...


die sog negativsymptome...die angeblich zur krankheit gehörten und die ich laut arzt mit ad´s behandeln sollte verschwanden immer mehr und sind nun komplett verscwunden...

mir hat man auch immer gesagt ich bräuchte die medis und ich glaubte das auch! die positivsymptome wurden auch einfach nicht besser..die meds schienen sie nur zu drosseln...ich war jahrelang weggeschossen und krank..schon abgeschrieben..

ich nehme jetzt gar nix mehr und habe schon vor 1 jahr nur noch einen bruchteil von dem genommen, von dem es mir am anfang meiner erkrankung noch 10mal beschissener ging!

wer glaubt oder nicht...erst mit absetzen der meds begann sich mein zustand zu bessern(glaubt mir, das war kein zeitlicher zufall oder ein "umgekehrter" placebo-effekt oder so) und ich wurde (ich sage bewusst) geheilt! ich möchte die meds nicht verteufeln...ich weiss trotz der langen einnahme eigentlich gar nich wie ich zu den meds stehe..wäre ich ohne sie auch wieder geworden? keine ahnung...sie haben mich betäubt,weggedröhnt und das leid so irgendwo ertäglicher gemacht,ja...

passt auf dass ihr nicht (nach "viel hilft viel") zu hohe dosen nehmt..das kann zu kuriosen nebenwirkungen führen, die in diesem dosierungsbereich erst entstehen!

vertraut nicht einfach nur auf die pillen! habt keine angst vor reduktion! vertraut eurem arzt nicht blind! euer arzt ist nicht gott! ihr könnt laaangsam probieren zu reduzieren! mein arzt hat mir versichert ich müssste ewig mindestens 10 mg zyprexa nehmen! es würde auch eh nix mehr werden wie früher! ich glaubte das dann auch irgendwann, ich wusste es beinahe!

als dann alles stagnierte dachte ich ich probiere wenigstens mit ein paar milligramm weniger zu leben. das war der anfang vom ende meiner leidenszeit!

wenn ich immer auf meinen arzt gehört hätte (der es ja auch nur gut meinte) würde ich jetzt noch in ner behindertenwerkstatt hölzer schnitzen und würde immer noch nicht klarkommen!


AUF JEDEN FALL KANN MAN WIEDER WERDEN! AUCH OHNE DIE MEDIS! AUCH MIT DER DIAGNOSE PSYCHOSE! ICH KANN DAS BEZEUGEN! ICH GEHE AUCH WIEDER VOLLZEIT ARBEITEN! GANZ NORMAL!SPIELE WIEDER FUSSBALL, ETC!

NATÜRLICH GIBT ES NIE EINE GARANTIE ABER LASST EUCH BITTE NICHT VERRÜCKT MACHEN!!!!


LG und durchhalten
Murmeline
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von Murmeline »

Hallo Shy,

danke für Deinen Bericht! Es ist immer schön, zu lesen, dass jemand es geschafft hat, die Medikamente langsam auszuschleichen und von seinem Absetzverlauf berichtet.

:party2:

Hattest du letztendlich einen Arzt, der das begleitet hat?

Hier noch der Hinweis auf die Broschüre "Absetzen von NL" der DGSP - auch wenn Du das Absetzen hinter Dir hast, soweit ich mich gerade erinnere, sind da auch Tipps und Hinweise für die Zeit nach den Medikamenten drin: http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=19&t=8997

Ich würde mich freuen, wenn Du hin und wieder noch ein Update schreibst, wie es Dir geht. Denn auch die weitere Entwicklung ist interessant, kann anderen Mut machen oder aufzeigen, worauf man achten sollte.

Liebe Grüße, Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
shy-fx1
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von shy-fx1 »

hallo murmeline,

ja es ist für mich auch wirklich unglaublich, dass ich heute wieder ohne medikamente und vor allem "gesund" leben kann.
ich fand während meiner langen, wirklcih heftigen krankheitsphase die mich vom einen auf den anderen tag aus dem leben riss (und ich hätte vorher wirklich gesagt ich wäre gesund/heute weiss ich dass das nicht so war) gerade auch diese ungewissheit der zukunft so unfassbar schwer zu ertragen. hätte mir damals jemand gesagt: "Ok sie haben da eine nervliche veränderung im gehirn...das ist effektiv zu behandeln...ich gebe ihnen dieses medikament...es braucht maximal 2 jahre bis sie wieder vollständig gesund sind..wir kennen das von millionen früheren patienten...hier bekommen sie noch schmerzmittel um die zeit bis dahin zu überstehen"........ dann wäre die ganze situation wesentlich erträglicher!

aber wie ein hund zu leiden...mit der "nicht geringen" wahrscheinlichkeit für immer ein pflegefall zu bleiben ließ mich mit zunehmender zeit immer mehr zweifeln und schließlich resignieren...ich gab mich auf! na gut...


ja mein behandelnder neurologe hat mich bei meinen "dosierungswünschen" eigenltich immer unterstützt...zumal er irgendwann selbst nicht mehr wusste was zu machen ist....(nach jahren ohne verbesserung) ...ich hatte alle 10 wochen einen termin in dem ich mit ihm beprochen habe (ihm gesagt habe das sich reduzieren will)...wie beschrieben war er zum schluss auch skeptisch ob das gut gehen wird...aber "wir" haben es probiert....mit bestmöglichen erfolg! ich habe ca 2 jahre gebraucht um von 25 mg zyprexa auf null zu kommen aber diese zeit ist glaub ich auch notwendig wenn man es so "angenehm" und relativ risikolos haben möchte (aber ich bin kein arzt, ich spreche nur aus meiner erafhrung)


ich werde in zeitlich eher großem abstand nochmal mitteilen wie ich mich fühle...ich möchte aber nochmal betonen dass ich mich wirklich wieder gesund und fit, lebendig und aktiv fühle!


alles gute;)
fruehling
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von fruehling »

hallo Shy,
danke für den tollen Beitrag.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute. Sehr gut ist, dass du es langsam gemacht hast. Nur so schafft man es wirklich dauerhaft ohne Medikamente. :party2:
Begleitung meiner Mutter
12. 2011 Kontrastmittelinduzierte SD-Überfunktion
Symptome;innere Unruhe und Gewichtsabnahme, Hypertonie,Schlafstörungen
03.2012, Behandlung in der Psychiatrie
mit Carbimazol, Cita und Olanzapin
12.2012; SD-Blocker abgesetzt
Plötzlich paradoxe Reaktion auf Cita (Erregtheit,innere Unruhe,Getriebenheit,Angst)
02.2013 Psychiatrie
Alles abgesetzt auf 0 (durchgedreht) es wurden sämtliche Psychopharmaka an ihr ausprobiert
- Verschlimmerung der Symptome, unbeschreiblich!
05.2013
Entlassungsmedikation;Lyrika 600mg, Mirtazapin 45mg
Verschlimmerung,Persönlichkeitsveränderung
Lyrika und Mirtazapin langsam abgesetzt
Starke Besserung aber Stimmungstief
Neurologe schlägt zur Stimmungsaufhellung wieder Citalopram vor:
schlimme Unruhe, Stromschläge, Hitzeströme im Nacken, Angst, sollte Tavor (3 mal 0,5mg)nehmen und weitermachen, nach 6 W. keine Besserung (Tavor auf eigene Faust ausgeschlichen)
07.2013
Diagn.: 4,5cm großer hormonaktiver Schilddrüsenknoten
08.2013 SD-OP
09.2013; Nachuntersuchung der SD
6 Wochen später erneute OP
Medikamente weiter ausgeschlichen, Besserung
11.2013 Citalopram in 14 Tagen abgesetzt,
2 Wochen später schlimme Bewegungsunruhe,Depressionen,Angstzustände,Gewichtsabnahme,Strom,-Hitzeströme im Nacken,Hoffnungslosigkeit
Psychiatrie
fast alle Medikamente wurden wieder eindosiert;
Entlassungsmedikation:
150mg Venlafaxin 1-0-0 (75mg)
10mg Olanzapin 0-0-1 (0!!)
7,5mg Zopiclon zur Nacht (0!!)
1mg Tavor 0,5-0,25-0 (0)
Substitution Diazepam (3,75)
Mirtazapin 15mg 0-0-0-1
Olanzapin Reduktion
11.04. - 1,5
01.05. - 1
01.06. - 1
04.07. -1,25 kontinuierliche Besserung, Antrieb/Freude, aushaltbare Absetzsymptome
01.08. -0,65
13.08. -0,65 Blutdruckanstieg, zwischendurch Anspannung, Weinerlichkeit
01.09. -0,65 verbesserter Schlaf, deutlich bessere Zuckerwerte
29.09. -0,65
zeitgleich wg Unruhe, Blutdruckanstieg, kleinen Magenblutungen
Venlafaxin -12,5
12.10. -12,5
27.10. -12,5
21.11. -12,5
25.05. -12,5
25.06. -12,5
10.08. -12,5
Zopiclon
07.11. -1,9mg, dann alle 4 Wochen 0,9mg reduziert,
seit dem 16.03.auf 0
Blutdruck normalisiert, weniger Unruhe, wirkt am Morgen aber sehr sediert
Olanzapin
06.04.
ca. alle 4-6 Wochen 0,7 mg (Bewegungsunruhe momentan so gut wie weg, Cholesterinwerte top,um fast 100 gesunken)
05.06; -0,6mg und immer etwas weniger
16.06. Olanzapin ade(!!?!!)
Lorazepam
16.07; -0,1mg am Mittag
08.08; -0,15mg
05.09. Substitution Lorazepam/Diazepam
In Tropfen: 3-1-3 (3,5mg)
30.10. Erhöhung wg Entzugssymptome
4-1-3 (4,0mg)
28.11.
4-1-2 (3,5mg)
08.12
3-1-2 (3mg)
18.12
2-1-2 (2,5mg) weinerlich, unruhig, Zunahme von Blepharospasmus
?
2-1-1 (2mg)
Erhöhung
11.01.
2-1-2 (2,5mg)
25.01
Umstellung auf 2,5mg am Morgen
Seit ca. Mai 0mg Diazepam :party2:
Meistereder
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von Meistereder »

ich habe als kind ritalin bekommen. habe damals kalt abgesetzt weil ich "wie besessen " war (nicht ich - tische umwerfen und immense unruhe mit aggressiven impulsen)


ich war ein kind. das ritalin hätte ich nie nehmen sollen wenn mein potential nicht beschädigt hätte werden sollen.

weggekommen bin ich davon allemal. und ich habe tiefste empathie für kids die noch härteren stoff aufgebrummt bekommen als ich denn auch für mich war es schon nicht leicht damit klarzukommen. es war sch$$$$.

mir geht es heute "gut" ich bin echt ein Checker (wenn ich in den spiegel sehe denke ich oft was für ein geiler typ). Andererseits habe ich schäden von Ritalin davongetragen die kein Blinder übersehen kann. Abgesetzt wieder besseren wissens (und da es nichts ist im vergleich zu etwa benzos NL's oder AD's - die MUSS mann ausschleichen! - ein klarer glücksfall)


Ohne etwas zu verharmlosen: Ich bin als Kind von Psychopharmaka weggekommen (wiedeaufnahmehemmer dopamin) nach mehrmonatiger täglicher einnahme. Hat mich was den "werdegangf" angeht voll aus der Bahn gebracht und ich hatte schwerste probleme deswegen. Aber schlimmer geht es immer. Ich kenne viele die mehr hatten als ich. Bei mir war es "nur" Ritalin.

LG freunde, me
Arianrhod
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von Arianrhod »

Ich habe Neuroleptika erfolgreich seit 2 fast 3 Jahren abgesetzt.
Mit "erfolgreich" meine ich, dass trotz ärztlicher Warnungen keine neue Erkrankung, Rückfall, Schub, Episode oder wie man das immer nennen will, aufgetreten ist.
Außerdem konnte ich von den 60 kg, die ich zugenommen hatte ( davon 11 kg in 2 Wochen!) 40 wieder abnehmen ( ohne Diät und ohne vermehrten Sport).
Ich war lange Zeit Patientin in einer PIA ( Psychiatrische Institutsambulanz), die einem KH angeschlossen ist.
Da mich die dortigen Psychiater nicht unterstützen, suchte ich mir einen neuen Arzt, der erstmal Quetiapin von 800 mg auf 100 reduzierte UND eine Psychotherapeutin, mit der ich aufarbeiten konnte, was eigentlich in meiner Seele abging.
Diese beiden haben mir geholfen, medikamentenfrei zu werden,

Ich sage dazu, ich bin keine Medikamenten- Gegnerin. Aber wenn die Kur schlimmer ist als die Krankheit, wenn eine Medikation nicht das Problem lindert, sondern zum größten Problem wird, dann läuft doch was gewaltig schief, oder?

Jemand hatte ein schönes Bild dafür:
"WEnn auf einer Wiese Unkraut wächst, nützt es dann, die ganze Wiese zu zubetonieren? Klar....das Unkraut ist dann weg...

ich möchte allen Mut machen, sich Hilfe zu suchen ( es gibt sie), zu lesen und zu arbeiten - es lohnt sich.

Diese Klarheit im Kopf, die ich jetzt habe, möchte ich nie wieder missen. :)
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
tulpe
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von tulpe »

Hallo,

ich weiß nicht wo es besser platziert wäer was ich im Folgenden noch mal deutlich erwähnen möchte.
Wenn die Moderatoren meinen, woanders wäre besser, dann bitte verschieben!

Ich habe etliche Entzüge geschafft.
Morphin
Quetiapin (Seroquel)
Pregabalin (Lyrica )

Ich hätte das alles nicht ohne meinen Partner, ohne meine Katzen und ohne die Hilfe meiner verständnisvollen Ärzte!!!

Aber ich hätte es auch nicht geschafft, wenn ich das Clonidin nicht gehabt hätte. Das hat mir im Entzug deutlich geholfen.
Wenn die entzugssymptome stärker wurden, habe ich es fest eindoiert und konnte es dann am Ende leicht ausschleichen.
Allerdings benötigt man einen Arzt, der es verschreibt. Meine Ärztin kannte es nicht, hat es sich aber von mir erkläen lassen, dann hat sie sich schlau gemacht und dann war alles gut.
Aber so sind meine Ärzte: wenn ich es gut erklären kann, dann bekomme ich was ich brauche!

Das also als Tip: Clonidin, Blutdrucksenker, der häufig bei Entzügen eingesetzt wird. Auch von Kliniken mit Suchtstattionen!

Lieben Gruß
tulpe
Chronisch Schmerzkrank seit 2006. 2007 Diagnose Depressionen, Agoraphobie und Angststörung.
2010 Medikamente aufgrund eines Benzoentzuges: Lyri*a 100-100-100-100; Seroqu*l 100-100-100-100; Cymbal*a 120-0-0
2011 Seroqu*l reduziert auf 0-0-0-75; Lyri*a reduziert auf 100-0-0-100; Valdoxa*n 0-0-50
Lyric*a zwischendurch für Krankenhausaufenthalte auf 4x100 erhöht
2012 Fentanylpflaster 50mq/h nach einem Jahr anwendung abgesetzt durch Umrechnung auf retadierten Kapseln
2013 2x Morphinentzug von 300mg auf 3x10mg; dafür habe ich das Lyri*a auch mit 4x100mg verwendet und das Seroqu*l zusätzlich als Bedarf
ab 02.02.14 Lyri*a 0-0-0-0 (stolz, stolz, stolz)
400mg intravaginal Progesteron seit 12/2013
B50 Komplex hochdosiert (hilft mir sehr gut)
Schmerzmedikamente bei Bedarf:
Novalgin
Katalodon (nicht mehr wegen Todesfälle)
DoloVisan*o (auch nicht mehr wegen Gefahren)
23.03.14 Seroqu*l 0-0-50mg
31.03.14 Seroqu*l 0-0-37,5mg
04.04.14 Seroqu*l 0-0-25mg
11.05.14 Seroquel 0-0-12,5mg
20.04.14 Seroqu*l 0-0-0 mg
17.07.14 Valdoxan von 50 auf 25mg reduziert
Cymbalt*a:
10.11.14 ca. 48-50mg; 04.12.14 ca. 36mg; 05.01.15 ca. 30mg; zwischendurch auf 0;am 15.03.15 wieder auf 10mg hochdosiert / 07.04.15 auf 12,5mg hochdosiert /14.04.15 auf 15mg hochdosiert
Entzugssymptome: explodierte Haut, Albträume, Rücken-, Kopf-, Zahnschmerzen, extreme Übelkeit, Bauchkrämpfe, Gereitztheit, Unruhe, depressive Momente, Angstmomente, heiße Wellen, Kribbeln in Gliedmaßen, Launisch, Tinnitus und vieles mehr.
18.05.15 Fentanylpflaster 50mq
22.05.15 Fentanylpflaster 37,5mq
22.05.15 Duloxetin von 15mg auf 30mg hochdosiert
29.05.15 Fentanylpflaster weg, Kapseln eindosiert (hat Entzug verursacht)
15.09.16 Truxal von ca. 2 mg auf 0
15.11.16 Clonidin von 37,5 mq auf 0
----------
aktuell:
Morphin 30-30-30 mg retardiert
Cymbalta 60-0-0 mg (von 60mg seit Oktober 14 reduziert, leider wegen starker, chronischer Schmerzen wieder hochdosiert)
Valdoxan 0-0-25 mg
Baldrian 0-0-600 mg
Clonidi*n 0-0-0 mq
Truxal 0-0-0 mg (musste ich im Mai beginnen mit 18,75mg)
Novalgin bei Bedarf bis zu 4x 1000mg tgl.
Ortoto*n im Notfall (max. 3x 2 Stück)
Buscopa*n, Ibuprofe*n (nur, wenn der Ishias durchdreht)
B50 Vitamin Komplex
B12 hochdosiert 5000 mqg täglich,D3 4000 Einheiten tgl.
Cranberol*a 1-3 täglich
Macrogo*l 0 täglich (Abführmittel), Magnesiumcitrat
Schmerztherpie: Nervenblockade am Bauch: Anästhetikum Novocain per Spritze an 2 Nerven 1x pro Woche
Heizkissen ohne Ende (Achtung: alles ab 40°C verursacht Verwachsungen; auch Wärmflaschen am Rücken z.B.)
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fruehling
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von fruehling »

Hallo Tulpe,
herzlichen Glückwunsch... tolle Leistung.
Sag mal, macht das Clondin denn abhängig? Meine Mutter nimmt auch noch zusätzlich Blutdrucksenker, die aber nicht so recht wirken. Richtig eingestellt ist sie was das angeht nicht...
Begleitung meiner Mutter
12. 2011 Kontrastmittelinduzierte SD-Überfunktion
Symptome;innere Unruhe und Gewichtsabnahme, Hypertonie,Schlafstörungen
03.2012, Behandlung in der Psychiatrie
mit Carbimazol, Cita und Olanzapin
12.2012; SD-Blocker abgesetzt
Plötzlich paradoxe Reaktion auf Cita (Erregtheit,innere Unruhe,Getriebenheit,Angst)
02.2013 Psychiatrie
Alles abgesetzt auf 0 (durchgedreht) es wurden sämtliche Psychopharmaka an ihr ausprobiert
- Verschlimmerung der Symptome, unbeschreiblich!
05.2013
Entlassungsmedikation;Lyrika 600mg, Mirtazapin 45mg
Verschlimmerung,Persönlichkeitsveränderung
Lyrika und Mirtazapin langsam abgesetzt
Starke Besserung aber Stimmungstief
Neurologe schlägt zur Stimmungsaufhellung wieder Citalopram vor:
schlimme Unruhe, Stromschläge, Hitzeströme im Nacken, Angst, sollte Tavor (3 mal 0,5mg)nehmen und weitermachen, nach 6 W. keine Besserung (Tavor auf eigene Faust ausgeschlichen)
07.2013
Diagn.: 4,5cm großer hormonaktiver Schilddrüsenknoten
08.2013 SD-OP
09.2013; Nachuntersuchung der SD
6 Wochen später erneute OP
Medikamente weiter ausgeschlichen, Besserung
11.2013 Citalopram in 14 Tagen abgesetzt,
2 Wochen später schlimme Bewegungsunruhe,Depressionen,Angstzustände,Gewichtsabnahme,Strom,-Hitzeströme im Nacken,Hoffnungslosigkeit
Psychiatrie
fast alle Medikamente wurden wieder eindosiert;
Entlassungsmedikation:
150mg Venlafaxin 1-0-0 (75mg)
10mg Olanzapin 0-0-1 (0!!)
7,5mg Zopiclon zur Nacht (0!!)
1mg Tavor 0,5-0,25-0 (0)
Substitution Diazepam (3,75)
Mirtazapin 15mg 0-0-0-1
Olanzapin Reduktion
11.04. - 1,5
01.05. - 1
01.06. - 1
04.07. -1,25 kontinuierliche Besserung, Antrieb/Freude, aushaltbare Absetzsymptome
01.08. -0,65
13.08. -0,65 Blutdruckanstieg, zwischendurch Anspannung, Weinerlichkeit
01.09. -0,65 verbesserter Schlaf, deutlich bessere Zuckerwerte
29.09. -0,65
zeitgleich wg Unruhe, Blutdruckanstieg, kleinen Magenblutungen
Venlafaxin -12,5
12.10. -12,5
27.10. -12,5
21.11. -12,5
25.05. -12,5
25.06. -12,5
10.08. -12,5
Zopiclon
07.11. -1,9mg, dann alle 4 Wochen 0,9mg reduziert,
seit dem 16.03.auf 0
Blutdruck normalisiert, weniger Unruhe, wirkt am Morgen aber sehr sediert
Olanzapin
06.04.
ca. alle 4-6 Wochen 0,7 mg (Bewegungsunruhe momentan so gut wie weg, Cholesterinwerte top,um fast 100 gesunken)
05.06; -0,6mg und immer etwas weniger
16.06. Olanzapin ade(!!?!!)
Lorazepam
16.07; -0,1mg am Mittag
08.08; -0,15mg
05.09. Substitution Lorazepam/Diazepam
In Tropfen: 3-1-3 (3,5mg)
30.10. Erhöhung wg Entzugssymptome
4-1-3 (4,0mg)
28.11.
4-1-2 (3,5mg)
08.12
3-1-2 (3mg)
18.12
2-1-2 (2,5mg) weinerlich, unruhig, Zunahme von Blepharospasmus
?
2-1-1 (2mg)
Erhöhung
11.01.
2-1-2 (2,5mg)
25.01
Umstellung auf 2,5mg am Morgen
Seit ca. Mai 0mg Diazepam :party2:
tulpe
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von tulpe »

Hi,

Blutdrucksenker machen auch alle abhängig.
ABER die Stärke der Abhängigkeit ist nur gering.
Ich konnte die Dosierung von 3x täglich innerhalb einer Woche ohne Probleme ausschleichen.
Und das immer, egal wie oft oder wie lange ich es genommen habe.
Also ein geringes Übel im Vergleich zu den anderen :wink:

LG
tulpe
Chronisch Schmerzkrank seit 2006. 2007 Diagnose Depressionen, Agoraphobie und Angststörung.
2010 Medikamente aufgrund eines Benzoentzuges: Lyri*a 100-100-100-100; Seroqu*l 100-100-100-100; Cymbal*a 120-0-0
2011 Seroqu*l reduziert auf 0-0-0-75; Lyri*a reduziert auf 100-0-0-100; Valdoxa*n 0-0-50
Lyric*a zwischendurch für Krankenhausaufenthalte auf 4x100 erhöht
2012 Fentanylpflaster 50mq/h nach einem Jahr anwendung abgesetzt durch Umrechnung auf retadierten Kapseln
2013 2x Morphinentzug von 300mg auf 3x10mg; dafür habe ich das Lyri*a auch mit 4x100mg verwendet und das Seroqu*l zusätzlich als Bedarf
ab 02.02.14 Lyri*a 0-0-0-0 (stolz, stolz, stolz)
400mg intravaginal Progesteron seit 12/2013
B50 Komplex hochdosiert (hilft mir sehr gut)
Schmerzmedikamente bei Bedarf:
Novalgin
Katalodon (nicht mehr wegen Todesfälle)
DoloVisan*o (auch nicht mehr wegen Gefahren)
23.03.14 Seroqu*l 0-0-50mg
31.03.14 Seroqu*l 0-0-37,5mg
04.04.14 Seroqu*l 0-0-25mg
11.05.14 Seroquel 0-0-12,5mg
20.04.14 Seroqu*l 0-0-0 mg
17.07.14 Valdoxan von 50 auf 25mg reduziert
Cymbalt*a:
10.11.14 ca. 48-50mg; 04.12.14 ca. 36mg; 05.01.15 ca. 30mg; zwischendurch auf 0;am 15.03.15 wieder auf 10mg hochdosiert / 07.04.15 auf 12,5mg hochdosiert /14.04.15 auf 15mg hochdosiert
Entzugssymptome: explodierte Haut, Albträume, Rücken-, Kopf-, Zahnschmerzen, extreme Übelkeit, Bauchkrämpfe, Gereitztheit, Unruhe, depressive Momente, Angstmomente, heiße Wellen, Kribbeln in Gliedmaßen, Launisch, Tinnitus und vieles mehr.
18.05.15 Fentanylpflaster 50mq
22.05.15 Fentanylpflaster 37,5mq
22.05.15 Duloxetin von 15mg auf 30mg hochdosiert
29.05.15 Fentanylpflaster weg, Kapseln eindosiert (hat Entzug verursacht)
15.09.16 Truxal von ca. 2 mg auf 0
15.11.16 Clonidin von 37,5 mq auf 0
----------
aktuell:
Morphin 30-30-30 mg retardiert
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Valdoxan 0-0-25 mg
Baldrian 0-0-600 mg
Clonidi*n 0-0-0 mq
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Schmerztherpie: Nervenblockade am Bauch: Anästhetikum Novocain per Spritze an 2 Nerven 1x pro Woche
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von Murmeline »

Lukas :) hat Olanzapin und Abilify erfolgreich abgesetzt und berichtet hier ausführlich:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 56#p139956
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von padma »

Stephbis :) Mann hat Seroquel und Risperidon erfolgreich abgesetzt. :party2: :party2: :party2:
stephbi hat geschrieben: 10.12.2015 07:12
Ich möchte euch auch bisschen Mut machen.....meinem Mann ging es genau heut vor einem Jahr - siehe mein erstes Posting hier in diesem Thread - soooo schlecht. Nie hätte ich gedacht - dass er wieder gesund werden kann.
Was mir auch aufgefallen ist.... beim Reduzieren von Risperidon und Seroquel.......es ging ihm immer schlecht - und die Ärztin hat jedes mal gesagt - "oh dann scheint die Dosis zu gering zu sein - wir dosieren wieder auf!!!" Aber ich habe mich als Ehefrau dagegen gewehrt - habe mich belesen - habe hier das Forum gefunden - und wir sind gemeinsam durch diese immer so ca. 2 Wochen gegangen in denen es meinem Mann schlecht ging. Und es war kein einziges mal ein Rückfall!!!! Es waren Absetzsymptome!!! Jedes Mal!

Ich wünsche euch allen viel Kraft beim Absetzen!

liebe Grüße
stephbi
stephbi hat geschrieben: 14.06.2016 15:31 Hallo ihr Lieben,
seit Januar ist mein Mann nun ohne Medikamente... alles abgesetzt!!
Es geht ihm super und es kam seit Januar kein Rückfall oder Entzugserscheinungen - nichts!!!
Durchhalten lohnt sich!!! und wer sich unsere Geschichte durchliest... sieht - dass sogar sehr schwere Fälle wieder gesund werden können!!
Bitte prüft eure Vitamin D - werte! Schlechte Werte haengen auch mit der Psyche zusammen!
Vielen Dank nochmal an alle die uns geholfen haben!!
Mein Mann ist wieder ganz gesund
lg stephbi
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von Ewunia »

Hallo,

seit dem 04.07.2016 bin ich Taxilan/Perazin-frei. Das "Zeug" habe ich drei Jahre lang geschluckt, nachdem man es mir erstmals in der Klinik gegeben hatte. Ich war auf 100 mg eingestellt. Zuerst ging es mir auch besser, allerdings hielt dieser Zustand aus welchen Gründen auch immer nicht lange an.
Im Juli 2015 habe ich mich dazu entschlossen, Perazin auszuschleichen. Ich habe im ersten Halbjahr größere Reduktionsschritte gamacht und ab dem 04.01.16 alle zwei Wochen 6,25 mg abgesetzt. Größere Entzugserscheinungen sind nicht aufgetreten: hauptsächlich Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit, wirre Träume (!) , Müdigkeit und Erschöpfung.
Jetzt geht es mir ganz gut, auch wenn ich mit den Medikamenten noch nicht fertig bin und noch Pregabalin und Quetiapin noch vor mir habe.
Ich möchte allen weiterhin Mut machen, den Weg des Entzugs zu gehen, es lohnt sich.

Eure Ewunia
Medikation:
Mirtazapin 15 mg (seit 01.02..21)
Lithium 1125 mg ( seit 01.02.21)
Lorazepam:
4 × 1 mg (seit 01.02.21)
Reduktion
0 - 0 - 0,25- 0,25 mg

Abili*y 10 mg (seit 01.02.21)




Diazepam: Reduktion 2013/2014

Quetiapin: Ausgangsdosis 600 mg
25.07.17 0 mg

Taxil*n: Ausgangsdosis: 100 mg - alle 2 Wochen 6,25 mg-Schritte
04.07.2016 0 mg

Lyri*a: Ausgangsdosis: 300 mg = 15 ml - 0,1 ml Schritte täglich
25.07.16- 29.01.2017

Lithium 900mg abgesetzt vom 01.04.19 - 25.09.19 alle 2 Monaten um 225 mg reduziert
--> zu schnell, Wiedereindorierung Juli 2020

Venlafaxin: 02/2017 bis 01/2019 vom 225 mg auf 137,5 mg in 12,5 mg Schritten
01.12.20 auf 125mg
01.02.20 Versuch auf 112,5 mg, nach einer Woche heftiger Entzug, wieder zurück auf 125 mg
01.03.20 Versuch mit Kügelchenmethode: jeden Tag ein Kügelchen weniger
26.03. Zusammenbruch, wieder auf 125 mg, starke Depression mit Angstzuständen

In der Klinik (Februar 2021) ganz abgesetzt - keine Entzugserscheinungen.(????)
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von Annanas »

Gückwunsch dazu, Ewunia :party2:
step by step gehts vorwärts!

LG von Anna
Vorgeschichte:
► Text zeigen

Venlafaxin (225 mg) - Einnahme seit 2007 - Absetzverlauf seit Januar 2016 (1999 - 2007 Paroxetin 20 mg)
► Text zeigen
04.06.21 9 Kügelchen (ca. 2,7 mg)
Mein Thread: viewtopic.php?p=409341#p409341

Hinweis:
Meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und gründen sich auf Erfahrungswerten - meinen eigenen und denen anderer Betroffener sowie den wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von Jamie »

Sephoris0 geht es gut, sein Fazit:
Whow, ihr lieben,

ich habe diese Spritzen nie bekommen [Hinweis: gemeint ist Xeplion] - Gott sei dank! Aber ich habe AD´s und Neuroleptika und Benzos bekommen, die ich ja sowas von erfolgreich losgeworden bin. Ich erschrecke immer wieder, wie schlimm Menschen dran sind - war ich ja auch - nach oder mit Einnahme dieser Giftdinger. Auch mich haben diese Mittelchen fast zum Zombie werden lassen. Ich war meine Kreativität los, meine Lebensfreude, meine Gefühls- und Traumwelt, meine Gedanken, meinen Mut. Dafür hatte ich massive Ängste, Suizidgedanken, war gefühllos.
Entgegen der "Sorge" meiner Psychiaterin (die ich das letzte Mal in 11/15 gesehen habe) bin ich mit Ausschleichen der drugs meine "Probleme" auch los. Null Ängste, null Depri, null Zwang, null Suizidgedanken. Dafür bin ich sowas von klar im Kopf - auf Arbeit heißt es, ich habe alles voll im Griff ;-) . Ich bin wieder schick kreativ, habe viele Träume, fühle was dran ist (auch das Bauchgefühl ist wieder da). Ich bin voll da!
Die Ärzte wissen gar nicht, was sie einem verschreiben und wie es wirkt. Sie wissen nichts von Nebenwirkungen und Absetzerscheinungen. Sie denken nur, dass man dann wieder krank wird.
Mir hatte man eine rezidivierende schwere Depri u.a. diagnostiziert. Nix davon ist wahr. Man hat mir Zwangstörung, Angststörung und Soziale Phobie bescheinigt und gemeint, ich wäre psychopathisch. Problem: Man hat mich gemobbt (6 Jahre lang). Ich bin dann erkrankt und für die mobbenden Chefs "untergetaucht", Krankenscheine erhielten sie, aber nicht mehr. Der eine hatte dann Leute gefragt nach mir, ob sie was wissen. Mir haben Leute gemailt, an meiner Tür geklingelt, mich angerufen, um was zu erfahren. Dann hat mich ein Ehepaar eines Sonntags mal gesehen, wie ich zur Klinik fuhr. Sie sahen nur mich mit Koffer. Ging gleich Meldung an den Chef, der mir prompt eine mail schrieb, ob ich wieder gesund sei. In der Klinik und danach hat man mir Psychose, Verfolgungswahn und so unterstellt. Dabei war es wahr! Ich bleibe dabei, bis in Ewigkeit.
Nur Ärzte und Psychologen und Psychiater glaubten mir das nicht. Drum auch so ne irre Medikation.
Man wird so schnell in eine Schublade gesteckt, sobald die was nicht verstehen.
Lasst euch nicht ins Boxhorn jagen. Nehmt nicht alles, was man euch verabreicht, prüft, ob es wirklich notwendig ist und lest die Beipackzettel. Sucht nach Alternativen und nehmt das Zeug nicht ewig.
Wenn die Psychiaterin wüsste, was sie nicht weiß :-)

Problem ist auch: Die Medien übermitteln permanente Mediakamenten-Dringlichkeit. Werbung ist voll von Medis. Apotheken geben auf bestimmte Rabatte in Aktionen. Deutschland ist voll von Medis. Und die Ärzte sind munter dabei...

Passt auf euch auf!
LG, Sephoris0
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 32&t=11993
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von Jamie »

Tima (Xeplion) hat auch Positives zu berichten:
Hey liebe Leute! Melde mich mal wieder. Darf berichten, dass ich wieder arbeite und bald eine Weiterbildung beginne. Geht also immer noch aufwärts. Schwimme viel und tanke Sonne. Habe wieder Zukunftpläne und Visionen. Trinke seit paar monaten kein alkohol und konsumiere nie wieder cannabis. Esse schokolade, bananen und trinke kaffee( steigert serotonin ) bin jetzt an der autoprüfung. Hole jetzt alles was ich durch die besch :censored: alkoholexzesse und dem graskonsum in den letzten 8 jahre verpasst habe! Kämpft weiter leute, aber kämpft nicht gegen euch selber! Danke euch.
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 39#p154839
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Re: Neuroleptika erfolgreich abgesetzt

Beitrag von padma »

Jmai :) hat Chlorprothixen (Truxal) erfolgreich abgesetzt
:party2: :party2: :party2:
Es ist ja nun schon wirklich mehr als 4 Monate her das ich vom Chlorprothixen weg bin, mir geht es unverändert gut (auch wenn ich aktuell sehr eingespannt und gestresst bin). Sicherlich gibt es mal gute und mal schlechte Tage/Nächte, aber bei wem ist das nicht so?

Ich möchte mal behaupten ich bin übern Berg ;)
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 26#p167126
Antworten