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Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 30.11.2018 18:43
von padma
hallo zusammen, :)

Robotnik hat erfolgreich Paliperidon abgesetzt :party2: :party2: :party2:
Hallo liebe Mitglieder,

bir mir ist es nun seit ca. 9 Wochen so, dass ich das Neuroleptikum abgesetzt habe. Mir geht es seitdem besser. Habe das Gefühl, dass das Interesse im Allgemeinen gestiegen ist. Bin motivierter, lese viel mehr, kann mich langsam für das begeistern was mir vor der Psychose auch Spaß gemacht hat. Schlafprobleme gibt es keine - der Schlaf ist sehr gut - nun reichen 8 h/Nacht - mit der Medikation waren es vielmehr

Bin sehr optimistisch - verbringe viel Zeit in der Bibliothek - gehe zu Vorträgen - bin weiterhin sehr ausgeglichen - die Neuroleptika-Therapie hat mir sehr geholfen mich zu erholen - ich fühle mich viel besser als vor der psychose

doch möchte ich die Erfahrung mit euch teilen - hört auf euch und euer gefühl - weniger auf die ärzte - sie haben oft ein verzerrtes bild - außerdem gibt es immer wieder statistische ausreißer- somit sind die erfahrungen der ärzte, wesentlich für die Gestaltung weiterer Therapien, nicht treffsicher

natürlich ist es wichtig mit den fachärzten zu kooperieren - und versuchen deren ratschläge erst zu nehmen- doch ich habe gegen ärztlichen rat abgesetzt - hatte das gefühl, es sei die bessere lösung

Das Antidepressivum habe ich vor ca. 5 Wochen abgesetzt - keine Probleme dabei

freue mich über weiteren austausch
alles gute

robotnik
viewtopic.php?p=280595#p280595

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 09.12.2018 03:38
von Flummi
Hallo,

ich habe Abilify abgesetzt:
viewtopic.php?f=32&t=13693&p=281910#p281910
Flummi hat geschrieben: 08.12.2018 15:20 Hallo,

ich habe den letzten Rest in der Klinik abgesetzt. Es war wirklich irgendwie hart ohne die 0,02 mg und ich merkte eine Panik in mir. Mein Mann hat mich dann in die Klinik bringen lassen. Dort wollten sie zwar, dass ich es in hoher Dosis weiter nehme, aber das war mir natürlich zu blöd. Es ist nun abgesetzt auf meinen Wunsch hin, hätte es aber nie geschafft ohne meinen Mann als Fürsprecher. Es ist genau richtig, wenn die Angehörigen kein Interesse an Medikamenten bei dem Betroffenen haben, dann sind die Ärzte fast wie gelähmt, dass einer nicht auf ihre "wilden Theorien" mit Dopamin, Serotonin und was weiß ich noch reinfällt. Man lebt ja nicht zur Zufriedenheit des Krankenhauspersonals, sondern für sein Leben und seine Lieben.
Viele Grüße,
Claudia

Update:
Flummi hat geschrieben: 15.02.2019 10:48 Hallo Ute,

irgendwie hatte ich einen anderen im Kopf, aber ich habe mal einen angelegt:

viewtopic.php?f=51&t=16319

Derweil freue ich mich über weitere Fenster seit letzter Woche, vor allem, was die Schwäche und Müdigkeit anbetrifft. So schlimm wie letztes Jahr ist es bei weitem nicht mehr.
Etwas gereizt bin ich noch und auch morgendliche Ängste kenne ich noch.


Hier meine Liste, was mir geholfen hat (seit Beginn der Einnahme):
1. Ausrichtung des Lebens auf Christus und die Sakramente hin (Rosenkranzgebet, Bibel lesen, Sonntagspflicht, Stundengebet)
2. pflegende Angehörige, vor allem mein Mann und meine Mutter, die einfach "Hilfsmittel" im Leben des anderen sind, ohne groß zu fragen, was man eigentlich hat oder dies rausbekommen möchten (mögliche Arztodyssee); meine Eltern und die meines Mannes, die uns unterstützen
3. gute bodenständige Ernährung
4. dieses Forum!
5. keine großen Erwartungen haben, einfach ausruhen, sich zu nichts zwingen (Sport, Geselligkeit, Aktivitäten o.ä.), ergibt sich schon....
6. wieder in kleineren Zeiteinheiten denken (dieser Tag, dieses Wochenende, diese Woche, diesen Monat)
----Glaube, Liebe, Hoffnung-----

to be continued....

Viele Grüße,
Claudia

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 14.03.2019 09:18
von mondscheinlicht
Hallo liebe Leute, gerade habe ich eure erfolgreichen Absetzgeschichten gelesen und möchte erst mal gratulieren und ich dafür bedanken. Ich bin sehr beeindruckt von den vielen Details- sprich wann wieviel genommen wurde und Symptome in welcher Zeit. Ich habe mir sowas nie aufgeschrieben und auch längst nicht so genau in Erinnerung.

Ich habe Dezember 2016 aus dem Internet die Broschüre über das Absetzen von Neuroleptika herunter geladen und seit dem vorgegangen. Dabei muss ich hinzufügen, dass ich Herbst 2014 bis Herbst 2015 bereits das Fluanxol abgesetzt hatte. Ich habe es wieder genommen aus dem einzigen Grund, weil ich chronische Magenbeschwerden bekommen habe, ansonsten ging es mir gut.

Es war so von Ärzten verordnet und letztendlich war ich es selber, der es wieder genommen hat, als ich durch Internetrecherche darauf stieß, dass meine Magenprobleme möglicherweise auf Entzug vom Fluanxol beruhen- dem war denn auch so, wie ein kurzer Test zeigte. Seit dem habe ich es wieder in geringen Dosen genommen, aber nun ist es deutlich schwieriger mit dem Reduzieren und Absetzen geworden - was die These unterstreicht, dass Ärzte wenn sie absetzten zu schnell absetzen und es langfristig dadurch länger wird.

Von Herbst 2015 bis heute sind schon mehrere Jahre, wo ich nach dem Prinzip 10% weniger und 2-3 Monate die Dosis halten vorgegangen bin - rein mathematisch gibt es für so eine Anleitung ja nie ein Ende. Und so mußte ich auch vor ca. einem Jahr feststellen, dass ich nicht nur halbe sondern auch viertel Tabletten reduzieren musste. Ich bin jetzt bei drei Tabletten der Minimaldosis 0,5 mg pro Woche angekommen und meine Psychiaterin sagt, das seien ja nur homöopatische Dosen, es kann aber sein, dass ich dieses Minimum ewig beibehalten muss.

Diese Forum macht mir Mut, es aber weiter zu probieren und laut der obig genannten Broschüre ist eine so starke Reduktion mit einer so niedrigen Enddosis auch ein großer Erfolg, so dass ich es hier schon mal posten möchte - ohne diese Broschüre hätte ich es wohl nicht geschafft. Im Gegensatz zu dem einem Jahr gänzlich ohne Fluanxol habe ich jetzt aber ständig diverse Absetzprobleme, nur eben nicht mehr dieses gravierende Magenproblem.

Ich hatte damals auch den Hersteller Bayer angerufen und davon berichtet, die behaupteten, dass ihnen diese Nebenwirkung unbekannt sei. Auf alle Fälle - man fühlt sich besser mit geringer Dosis und hat wieder mehr Gefühle, dazu gehören eben auch mal weniger schöne Gefühle und etwas Schlafprobleme, aber das ist es wirklich wert!!! LG, mondscheinlicht

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 14.06.2019 18:55
von padma
hallo, :)

Crazy hat erfolgreich Aripiprazol abgesetzt und ist seit 11.3. auf 0 und es geht ihr gut

crazy hat geschrieben: 20.03.2019 06:59 Guten Morgen,
jetzt schon 9 Tage ohne Medikament, ich bin stabil. Der Durst hat sich wieder etwas gelegt, aber trotzdem hab ich immer noch mehr Durst gerade auf Wasser.
Es ist ein gutes Gefühl, das geschafft zu haben. Ich bin ein bisschen stolz auf mich. Das Forum hat mir wirklich geholfen dabei. Den zusätzlichen Schlaf nehme ich mir, wo es geht.
Mein Freund sagt auch, dass meine Stimmung stabiler ist als die letzten Monate, mal abgesehen von den monatlichen Zyklus-Schwankungen, die Frau so hat.

Trotzdem denke, dass man ohne Medikamente gut auf sich aufpassen muss, Körpersignale beachten. Bei mir ist es z. B. der berufliche Stress, auf den ich extrem aufpassen muss.

Ich berichte immer mal wieder, wie es mir geht, wie gesagt, nochmal danke für die Hilfe hier.

LG

:party2: :party2: :party2:

liebe Grüsse,
padma

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 04.08.2019 22:59
von padma
hallo zusammen, :)

wieder eine Erfolgsmeldung:
Micha68 ist seit März 2018 psychopharmakafrei (Valproinsäure und Quetiapin abgesetzt)
micha68 hat geschrieben: 04.08.2019 12:56 Hallo Ihr Lieben :group: !

Zunächst möchte ich mich BEDANKEN für Eure tolle Unterstützung während meines Absetzprozesses! DANKE <3

Seit März 2018 bin ich Medikamenten frei :party2:

Mein aktuelles Gewicht ist 68kg- wer sich erinnert, ich war schon glücklich bei 88kg und komme von 98kg...
Mein Blutzucker ist erheblich besser- ich brauche wenig Insulin- wenn ich diszipliniert bin (Sport + Ernährung) gibt es Tage OHNE Insulin. Aber ich weiss, der Weg ganz weg vom Insulin wird noch dauern- ich bin bereit ihn zu gehen!

Jetzt bin ich soweit stabil, Familienleben läuft, ... ich arbeite wieder etwas...


Sende Euch allen Liebe, Kraft und Mut für Euren eigenen, individuellen Weg!
Micha

:party2: :party2: :party2:

lg padma

Update:
micha68 hat geschrieben: 05.08.2019 21:10
Ich bin stolz auf jede Krise, die ich meistere. Und mal sind es wöchentlich eine, mal mehr und manchmal hatte ich Monate der Stabilität. Radikale Akzeptanz, es ist so wie es ist, fällt mir immer mal wieder schwer. Nach jeder "psychotischen" Episode (aktuell halten sie ca. 3-4 Stunden an, bin ich genauso erschöpft und müde- der Fachmann/-frau würde sagen leicht depressiv- auch das hält dann meist über Nacht und am morgen noch 1-2 Stunden an- danach fühlt es sich wieder wie "in Balance" an.

Ich habe hier immer noch meine Notfallmedikamente, ich gehe immer noch jeden Monat zur Psychologin, alle 2 Monate zu meiner Psychiaterin, fast jede Woche zur Selbsthilfegruppe und stehe auf der Warteliste für den nächsten Kurs (STEPS). Die ganzen naturheilkundlichen Unterstützungen kommen noch obenauf. Ich habe meinen Notfallplan, meine genaue Vorgehensweise. Täglich mache ich Achtsamkeitsübungen, Meditation, nehme NEMs, ernähre mich gesund, mache Sport, gehe/ fahre mit dem Rad täglich in den Garten (Erde spüren hilft mir), also Gesundheit in meinem Fall ist durchaus mit Aufwand verbunden. Und trotzdem reicht all dies manchmal nicht aus...

Allen einen guten Tag! und eine schlafreiche Nacht!
Micha

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 23.08.2019 10:55
von padma
hallo zusammen, :)

Raito hat Olanzapin abgesetzt und ist seit dem 13.7.2018 auf 0
:party2: :party2: :party2:

Hier sein update:

es geht mir immer besser !

hab zwar noch:
- Knie schmerzen
- Blasen probleme
- trockene augen
- verspannter rücken/schultern


aber es geht mir vom kopf her besser.

ich bin zur zeit nicht aktiv hier im forum oder sonst wo online.

ich werde euch aber auf dem laufenden halten, da ich denke das es hier viele leute gibt die von olanzapin weg wollen. Und vor allem wie lange es dauert bis dieser entzug vorbei ist.

Ich denke im moment das es noch 2jahre plus/minus dauern wird. Habe hier auch von jmd gelesen das er seinen körper nach 3 jahren zu 70% zurück hatte.

und ich bin im moment nach 1.jahr schon oft gefühlt bei 70%.

mit dem knie kann ich leben. an die augen hab ich mich irgentwie schon fast gewöhnt^^

aber die verspannten muskeln im rücken und die blase :( das muss wieder heil werden.
habe ich im moment durch sport und total öde ernährung aber ganz gut im griff^^
muss ich mich dran gewöhnen und hoffe in zukunft wieder alles essen zu können
viewtopic.php?p=319954#p319954

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 31.08.2019 08:50
von Murmeline
Tumbler hat geschrieben: 31.08.2019 08:18 Hallo liebe Leute,

nach wiederum langer Zeit melde ich mich mit der Nachricht, dass ich mittlerweile drei Monate clean bin. Ich habe Anfang des Jahres mit viel Bauchschmerzen das Amisulprid abgesetzt und es ist gutgegangen. Danach wollte ich mir und meinem Nervensystem einerseits gerne eine Pause gönnen, andererseits wollte ich so schnell wie möglich das andere Medikament absetzen, das meiner Ansicht nach nie viel Wirkung gezeigt hat. Auch das habe ich in kleinen Schritten ohne viel Nebenwirkungen getan.

Danach hatte ich natürlich etwas Angst, dass die Symptome, derentwegen ich das Zeug einst verschrieben bekommen habe, wiederkommen würden. Aber weder die Angst noch die Übelkeit haben sich bisher wieder eingestellt. Ich fühle mich nun endlich wieder wie ich selbst.

Aufgrund eines hartnäckigen (und mindestens ebenso hartnäckig von der Schulmedizin verleugneten) Darmpilzes bin ich bei einer guten Alternativen Medizinerin gelandet und es tut mir gut, meine diversen Unausgeglichenheiten nun wenn nötig pflanzlich zu behandeln und damit die Selbstheilungskräfte meines Körpers zu unterstützen. Weiters nehme ich so wenig wie möglich an Medikamenten ein.

Weiters habe ich mich in das Thema Hochsensibilität eingelesen und ein neues Verständnis für mich und meinen Körper entwickelt. Bereits während des Absetzens habe ich alle meine Pflegeprodukte entweder ganz weggelassen oder auf komplett natürlich umgestellt. habe nun sogar einen Naturfriseur, der mir die Haare mit Henna färbt! Stehe verständlicherweise der Chemie und der Notwendigkeit ihres Einsatzes kritischer gegenüber als vorher.

Meine Ehe besteht noch, aber mein Mann ist sehr mitgenommen vom Absetzprozess, was ich teilweise verstehe, teilweise aber auch nicht, weil ich mir da viel mehr Unterstützung gewünscht hätte und streckenweise das Gefühl hatte, alleine zu sein und auch noch die Schuld für alles, was schief rennt, zu bekommen. Meine Tochter hat hoffentlich nichts mitbekommen, und endlich kann ich abends mit ihr ins Bad gehen Zähne putzen ohne Geheimnisse (Medikamente einnehmen)! Auch mein Job hats überlebt, bin weiterhin voll beschäftigt.

Vor etwa anderthalb Jahren habe ich aus psychohygienischen Gründen den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen. Das erste Jahr habe ich sie mir selbst gegenüber sehr gut ersetzt. Aber dann habe ich gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann und ich mich auch emotional von ihr und ihren Vorstellungen von mir lösen muss. Ich habe daher begonnen, mein Leben aufzuschreiben und es tut mir gut, zu sehen, dass ich nicht Schuld war an allem (ich war schließlich ein Kind) und mir selbst endlich glauben zu können. Das bin ich den Kindern in mir schuldig.

Leider habe ich den Entzug tatsächlich unter erschwerten Bedingung durchgezogen. Es war nicht ruhig in meinem Leben, ich habe gearbeitet, hatte keinen, mit dem ich wirklich reden konnte, musste in meiner Familie funktionieren, habe beruflich Ausbildung gemacht und einige körperliche Krankheiten durchgestanden. Doch ich bin gestärkt, bescheiden und freier daraus hervorgegangen. Ich habe Geduld, Demut und Loslassen gelernt und ein neues Verständnis von Gott entwickelt, der mir in den schwersten Stunden beigestanden hat. Nun arbeite ich an meinem Selbstwert und am Umgang mit meinem Partner und hoffe, dass mein Leben etwas ruhiger verlaufen wird als die letzten Jahre.

Wenn ich etwas gelernt habe in der anstrengenden Zeit, die hinter mir liegt, dann, dass Psychopharmaka nicht die Antwort auf psychische Probleme sind. Psychiater müssten lernen, viel verantwortungsvoller damit umzugehen und ihre Patienten von Beginn an als Partner zu sehen, mit denen man eine möglichst kurze Einnehmdauer, einen Absetzplan und vor allem, die Alternativen (Psychotherapie, Bewegung, Ernährung, Körperkontakt, Arbeit an sich selbst, Tagesablauf, Kontakt mit Menschen, Austausch mit Gleichgesinnten, etc.) bespricht. Psychopharmaka können viel leisten, sie haben das Potential, Ängste verschwinden zu lassen und die Welt in Farbe zu sehen, aber sie sind gerade aufgrund dieses Potentials auch gefährlich, wenn man sie wie Bonbons behandelt. Ihr Potential und ihre Gefahr muss ernst genommen werden, um einen verantwortungsvollen Umgang zu gewährleisten, aber wie in den meisten Bereichen denkt der Mensch, was möglich ist, muss auch genutzt werden. Doch wir wissen spätestens nach der Atombombe, dass diese Einstellung Mist ist. ihre Eignung erstreckt sich daher meiner Ansicht nach auf einen ersten Anstoß, um überhaupt fähig zu werden, die eigene Heilung in Angriff nehmen zu können. Sie können niemals der gesamte Plan zur Heilung sein. Das ist kurzsichtig, unverantwortlich und schlichtweg dumm. Mich macht es fassungslos, dass so viele Psychiater so leichtsinnig die Qualität des Lebens ihrer Patienten langfristig aufs Spiel setzen.

Ich möchte diesen Beitrag aber nicht mit einer Warnung schließen, sondern mit Hoffnung. Und die gibt es, egal, wie finster das Tal ist, durch das ihr gerade schreitet: Es gibt Hoffnung. Und wenn ihr nicht Gott vertrauen wollt, dann vertraut euch selbst, und euren Körpern und Seelen. Ihr werdet es schaffen, jeder einzelne von euch trägt alles, was er dafür braucht, in sich. Habt nur Geduld, Mut und Vertrauen. Das Licht wird sich wieder zeigen. Ich glaube an euch.

Ganz liebe Grüße von eurer Tumblerin - dem Stehaufweibchen!
viewtopic.php?f=32&t=11275&p=321409#p321409

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 08.11.2019 18:02
von padma
hallo,

Sadengel hat erfolgreich Quetiapin abgesetzt und ist seit 5 Monaten auf 0 :party2:
Hier ihr update:
Hallo,

Ein kleines Update. Mir geht es relativ gut. Schlaf ist gut. Alltag ist gut zu meistern. Stimmungsschwankungen vorhanden. Ansonsten keine starken absetzsymptome. Nur das übliche Müdigkeit, bissl muskelschmerzen. Nahrungserganzungsmittel tun gut. Ich denke das gröbste ist geschafft.

Lg
Sadengel89
viewtopic.php?p=333463#p333463

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 14.01.2020 15:43
von Murmeline
crazy hat geschrieben: 14.01.2020 08:50 Guten Morgen,

nach 10 Monaten ohne Medikamente möchte ich mal wieder schreiben.
Ich muss sagen, ich vermisse das Abilify überhaupt nicht 😂 und rückblickend hat sich wirklich viel zum Guten entwickelt.
Im April 2018 mit 32 Jahren hatte ich angefangen von 5mg auf möglichst 0 zu reduzieren und habe das forum hier gefunden (hat eine Freundin empfohlen). Davor hatte ich es zu schnell versucht und es ging mir zu schlecht nach den Absetzschritten. Hier habe ich erfahren, dass es bei Abilify die Lösung gibt und habe meinen Psychiater dazu gebracht, dass er sie mir verschreibt. Damit konnte ich in kleinen Schritten dosieren und reduzieren.
Ich hatte 2017 eine neue Arbeitsstelle angefangen und bestand die Probezeit im September 2017-unbefristeter Vertrag juhu!!! Mit Teilzeit 30 h arbeite ich da bis heute.
Ich empfehle rückblickend jedem, in einer möglichst stabilen Lebenssituation abzusetzen, es ist anstrengend genug!
Im Februar 2018 lernte ich meinen jetzigen Mann kennen, der mich noch gepusht hat dadurch, dass er mich einfach so mag, wie ich bin. Außerdem war da endlich ein Mann, den ich mir als Vater meines Kindes vorstellen konnte. Der Kinderwunsch hat mich außerdem motiviert, ich wollte gerne ohne Medikamente schwanger werden. Im März 2019 hatte ich es geschafft, 0,0mg!!! Hier wurde empfohlen, dass man am besten 1-2 Jahre noch warten sollte, aber meine biologische Uhr tickte dann doch so laut, dass wir es gleich versucht haben... oft klappt es ja länger nicht. Es war aber dann schon im Juli 2019 soweit, ein positiver Schwangerschaftstest... und jetzt bin ich in der 31. Woche und habe in 10 Wochen Entbindungstermin. Bei den Vorsorgen ist alles in Ordnung.

Wirklich, ich hatte viel Glück und es hat sich für mich sehr gut entwickelt. Ich schreibe später mehr, muss diese Woche noch arbeiten, danach bin ich schon zuhause.

Alles Gute!

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 30.03.2020 14:10
von Jamie
annemika hat Sulpirid erfolgreich abgesetzt :party2:

viewtopic.php?f=32&p=357431#p357296
Hallo,
ich möchte mich nach einem dreiviertel Jahr wieder bei euch melden. Ich glaub, ich habs überstanden. Ich bin medikamentenfrei :)

Im Juli 2019 habe ich euch geschrieben, dass ich Sulpirid 50 mg, nach endlosen Absetzversuchen (zuletzt sogar mit der Wasserlösmethode), auf Anraten meiner Hausärztin endgültig abgesetzt habe (im Juni 2019). Davor hatte ich ein halbes Jahr schlimmste Unruhe mit Panikattacken nach dem letzten Reduzierungsversuch Ende November 2018. Meine Ärztin meinte, ich solle doch absetzen, weil es nach dem Aufdosieren im Februar nicht besser wurde. Und das hab ich dann gemacht. Von 50mg auf 0. Und es ging mir nicht schlechter, aber halt auch nicht besser.

Im Juli war ich dann ohne Medikamente, ich erhielt aber von meiner Hausärztin einen Betablocker, Bisoprolo 1,25 mg, da mein Puls sehr hoch war. Ich hatte seit Dezember 2018 eine schreckliche Unruhe mit gewaltigen Schlafstörungen, eben wie bereits gesagt, nach dem letzten Reduzierungsschritt von 13mg auf ca. 11 mg mit der Wasserlösmethode. Dazu kamen dann auch Panikattacken, die mehrere Tage andauerten. Es ging mir total mies. Laut Ärzte hätte ich nun eine Angststörung. Doch die hatte ich vorher nie, ich war mir sicher, das sind wieder Absetzsymptome, bzw. es war ENTZUG.

Seit ich 2012 das Sulpirid nach einem vermutlichen Burnout verschrieben bekam, hatte ich immer wieder probiert abzusetzen und litt immer wieder unter schlimmsten Entzugserscheinungen: Depression, MIgräne, Unruhe etc. Immer wieder musste ich aufdosieren. Doch letztes Jahr funktionierte das Aufdosieren nicht mehr, vielleicht weil ich auch zu spät wieder raufgegangen bin... Gott sei Dank!!!! Außer meiner Hausärztin wollte das aber kein Facharzt glauben.

Ich musste dann im Sommer 2019 immer wieder Xanax nehmen, um Schlimmeres abzuwenden. Aber ich war sehr vorsichtig mit Xanax, weil ich um das Abhängigkeitspotential weiß, trotzdem war ich froh es zu haben, sonst wäre ich womöglich noch in die Psychiatrie gegangen, wo ich nie hinwollte. Benzos werden gerne verteufelt, aber sie können im Akutfall ungemein helfen. Und ich finde es besser, einmal Benzo zu nehmen, wie in der Psychiatrie mit einer Unmenge an MItteln vollgepumpt zu werden. Das schreibt z.B. auch Peter Lehmann.

Im AUgust suchte ich einen neuen Psychiater auf (praktiziert in Innsbruck, sehr kompetent), der mir zum ersten Mal glaubwürdig zuhörte. Er überredete mich Lyrica 50mg für die Zeit des Entzugs zu nehmen. Da Lyrica kein Psychopharmakon im herkömmlichen Sinn ist, war ich damit einverstanden. Lyrica schaffte es zwar nicht, die Symptome zuzudecken, aber ich hatte weniger Panikattacken als zuvor.

IM September und Oktober habe ich dann eine Auszeit genommen und ging in einer Einrichtung für Menschen mit psychischen Störungen. Dort durfte ich ganz tolle Entspannungstechniken, SPort, Yoga, Rio Abierto, Töpfern, Kunsttherapie, Reittherapie etc. machen, lernte sehr nette, gleichgesinnte Menschen kennen und fühlte mich dort ungemein wohl.

Im November bin ich dann entlassen worden und hab sofort wieder begonnen zu arbeiten, was auch einigermaßen funktionierte. Ich hatte inzwischen abgenommen, war körperlich fit und begann wieder auf die Berge zu gehen. Der Winter war heuer sehr schön und ich konnte viel wandern und bergsteigen.

Ich hab dann Lyrica reduziert und im Jänner abgesetzt, ohne nennenswerten Probleme. Auch den Betablocker habe ich abgesetzt. Mein Prolaktinspiegel ist jetzt wieder in Ordnung, und bis auch die Unruhe, die ich in der Früh verspüre, geht's mir recht gut. AUch die Schlafstörungen sind viel besser geworden, meist schlafe ich wieder 6 bis 7 Stunden in der Nacht.

Ich habe nicht den konventionellen Weg genommen beim Absetzen, aber mit der 10%-Methode hat es leider bei mir nicht funktioniert, es bedeutete ewig langes Leiden. Ich hab mich in die Bücher von Peter Lehmann und Peter ANsari eingelesen, auch in vielen Foren gestöbert und muss sagen, dass bei weiten nicht alle mit der 10%-Methode absetzen können. Ein bestimmter Prozentsatz kann nicht absetzen. Deshalb habe ich mich lieber für ein Ende mit Schrecken entschieden, statt lebenslang zu leiden.

Es hat über ein Jahr gedauert, bis es mir wieder besser ging, doch jetzt sehe ich die Sonne wieder. Ich kann lachen, lieben, mich freuen, ich lebe wieder. Und die Unruhe wird mit der Zeit wohl weggehen, sie ist zumindest schon viel besser geworden. Und ich habe begonnen ein Buch über meine Absetzgeschichte zu schreiben …..
Eure Annemika!
Ich danke euch für euer Dasein, Zuhören und Helfen. Ihr seid die Besten.
Ich werde heute für einen Freund einen neuen Thread eröffnen, ich hoffe das passt!

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 11.04.2020 15:34
von Wuzi134
Habe erfolgreich Olanzapin abgesetzt, jetzt sein einem Monat habe auch ein paar Tipps in meinem Thread niedergeschrieben

Grüße

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 12.04.2020 19:59
von Straycat
Hier der Absetzbericht von Wuzi: viewtopic.php?f=32&t=16838&start=60#p359083

Liebe Grüße,
Cat

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 10.08.2020 11:47
von padma
ein mutmachendes Update (Zwischenbericht) von Katja
Heute habe ich fast meinen gesamten Thread noch einmal gelesen und es war wirklich interessant zu lesen, wie es mir nach meiner Psychose so ergangen ist. Und mir ist aufgefallen, wie viele sehr wertvolle und hilfreiche Antworten ich von euch bekommen habe. Ganz lieben Dank dafür! Wie oft ihr geschrieben habt, dass die Negativsymptome/Nebenwirkungen komplett reversibel sind und das zu schön war, das zu glauben!

Ich habe obigen Beitrag von mir zitiert, weil mein Leben im Juli 2018 tatsächlich wieder "normal" geworden ist. Ich weiß nicht, ob es an der Psychopharmaka-Reduktion, Jobbeginn und/oder Psychotherapie lag: Heute sind alle meine Negativsymptpme weg und ich bin sogar wieder "wie früher". Lebenslust, Spaß am Freunde treffen, Tanzen, Schwimmen und Arbeiten (programmieren bei der Unternehmensberatung) - nichts davon hatte ich mehr und all das ist wiedergekommen. Oft bin ich auch echt dankbar dafür. Von der MS hab ich ganz leicht manchmal Taubheitsgefühle, aber meistens kann ich sie vergessen und ich fühle mich "gesund".

Was mir wahrscheinlich auch sehr geholfen hat, nachdem mir der neue Job im Juli 2018 wieder Sinn, Struktur, Spaß, Bestätigung und einen festen Platz im Leben gegeben hat:
Ich bin wieder in meine Heimatstadt zurückgezogen und so nah bei Familie und alten Schulfreunden. Jetzt in Coronazeiten bin ich im Homeoffice, aber sonst konnte ich mit dem Fahrrad zur Arbeit und meine Kollegen sind auch echt nett.
Nach einem halben Jahr im Job und Normalität gab es weiterhin viel schlimmen Stress mit meinem damaligen Freund, den ich in meinen alten Posts öfters erwähnt hatte. Da habe ich gedacht: Wenn es mir jetzt eigentlich wieder psychisch gut geht und wir beide Jobs haben, die uns Spaß machen und so eigentlich alles in Ordnung sein sollte - wieso haben wir dann so viel Streit? Als dann ein Streit wieder eskaliert ist, habe ich mich getrennt und bin in meine Heimatstadt zurückgezogen.
Es war erst ein heftiger Schock, aber im Endeffekt ist mein Leben viel leichter geworden.

Hoffentlich kann dies jemanden helfen, der noch sehr unter seinen Negativsymptomen/Nebenwirkungen leidet. Ich habe mich wirklich komplett wieder davon erholt. Ich glaube, gerade meine Psychotherapie hat mir auch viel von dem verlorenen Selbstbewusstsein wiedergegeben.

Liebe Grüße
Katja
viewtopic.php?p=375461#p375461

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 05.02.2021 18:32
von padma
Kahlan hat Risperidon abgesetzt :D :
Kahlan hat geschrieben: 04.02.2021 12:01
Vielen Dank. Ich bin auch mega glücklich darüber :party2:
Mir geht's soweit ganz gut. Die ersten Tage nach dem absetzen waren schon nicht einfach aber ich habe mich durch gebissen. Habe noch etwas Absetzsymptome aber nur sehr leicht und das ist echt erträglich. Ich versuche nicht viel dran zu denken. Aber es geht mir viel besser als vorher. Mein Kopf ist irgendwie wieder freier und das fühlt sich so gut an :D
Ich kann nur für mich sprechen, aber mir haben diese ganzen Medikamente nie was gebracht, ganz im Gegenteil sie haben nur noch mehr Probleme gemacht. Daher bin ich sehr froh das hinter mich gebracht zu haben auch wenn es etwas gedauert hat.

LG Kahlan

Erfahrungsbericht Risperidon absetzen

Verfasst: 07.02.2021 02:32
von Maaya
Hallo ihr lieben!
Nachdem mir 2019 Risperidon verschrieben worden ist aufgrund von Zwangsgedanken habe ich es wegen starker Nebenwirkungen und weil es mir alles in allem sehr viel besser geht ausgeschlichen.
1mg in 1 Jahr und zwei Monaten. Dafür habe ich es mir in flüssig verschreiben lassen (1ml = 1g) und konnte gut reduzieren. Auf der Pipette habe ich mir Striche angezeichnet um dosieren zu können. Alle ungefähr 6 Wochen bin ich um 0.125ml runter, leider hatte ich dennoch teilweise starke absetzerscheinungen. Um ein paar zu nennen: Depression, Suizidale Gedanken, verstärkte Zwangsgedanken, sehr starke Schmerzen in den Beinen, Nasenbluten, erhöhter Blutdruck. Nach zwei Wochen waren die Symptome jedoch wieder verschwunden.
Jetzt habe ich am 20.01.2021 meine letzte Dosis genommen und blieb erstmal für eine Woche verschont, jetzt habe ich Stimmungsschwankungen, habe mich einen Tag stark depressiv gefühlt, heute habe ich stark geträumt und war 16 Stunden am schlafen. Alles in allen fühle ich mich aber sehr gut und ich bin stolz auf mich, das ich es so weit geschafft habe :laola:
die Nebenwirkungen die ich von Risperidon bekommen habe waren sehr stark. Ich hatte keine Periode mehr, Milcheinschuss, meine männlichen Hormone sind enorm hoch sodass ich Haarausfall bekommen habe, Pickel und mir ist ein Damenbart gewachsen :shock: zudem habe ich 18kg zugenommen, habe durch die schnelle Gewichtszunahme Dehnungsstreifen am Bauch und konnte mich über gar nichts mehr freuen. Ich war einfach nur noch da. Die Libido ist auch abhanden gekommen. Aber das ist alles Geschichte. ❤

Jetzt nehme ich noch Citalopram ein, 40mg. Ich weiß leider nicht wie ich das schaffen soll abzusetzen da ich das bereits seit 9 Jahren einnehme :( da habe ich auch Angst vor :cry: aber das ist wieder eine andere Geschichte, erstmal lasse ich mir Zeit.

Viele Grüße
Maaya

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 08.05.2021 18:15
von padma
hallo,

Eradis hat nach über 10 Jahre Einnahme Olanzapin erfolgreich abgesetzt
eradis hat geschrieben: 07.05.2021 20:26 Hallo Jamie,

Ich bin seit Anfang April auf 0. Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, daß ich seit einigen Monaten bereits keine spürbare Unterstützung durch das Olanzapin bekam, sondern meine Gedanken, besonders die unterbewußten Gedanken und Gefühle, die bisher nie zu Sprache kamen, den Schlaf fehlsteuerten. Ich bin natürlich immer noch an der Aufklärung der alten Probleme dran.


Den Drang, Medikamente zu benützen, habe ich nicht mehr. Schlafen tue ich 4-8 Stunden, die Stimmung geht so. Es ist ein Prozeß.

Ich werde vielleicht ab und zu hier im Forum mich melden, aber die große Nuß ist geknackt. Jetzt muß ich sie nur noch runterschlucken.

Viele Grüße



:party2: :party2: :party2:

liebe Grüsse,
padma

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 14.06.2021 13:00
von padma
hallo, :)

Live-slow hat Olanzapin abgesetzt und es geht ihr gut.:
live-slow hat geschrieben: 14.06.2021 06:23 hallo liebes, geliebtes, unersetzliches forum!

ich bin auf 0
ich bin auf 0
ich bin auf 0

seitdem mache ich jeden tag budentanz!!

ich bin sooo stolz auf mich!
ich bin sooo glücklich!

ENDLICH NACH 7 JAHREN HABE ICH WIEDER RICHTIGE GEFÜHLE !

-ich kann wieder musik machen! es geht wieder!-

MEDITATION: mantra chanten -> kontrolliert gedankenflüsse (bis das klappt dauert es ca 3 monate)

SPORT (gewicht heben; 5 tage pro woche; 1,5 stunden)
-> bearbeitet traumata nach peter a. levin, gibt auf allen ebenen selbstvertrauen (und ich seh mega scharf aus)
und es hält die mastzellen in schach

0 NIKOTIN -> eleminiert einen großen stressor, mindert depressionen, macht leistungsfähig, freies atmen ist leben, endlich frei

0 ALKOHOL (völlige absrinenz)-> eliminiert depressionen, das pure pure glück ist in mein herz und gemüt eingezogen! die sehnsucht nach einem besseren ort ist verschwunden! ich wusste nicht das ich zu solcher liebe fähig bin, auch mir selbst gegenüber! ich bin frei frei frei
schlechte tage sind um 1000% besser handelbar

0 andere DROGEN (keine werbung, da kein name)
-> kein druck, kein verlangen (zum glück nie regelmäßig genommen) mein offensichtlichster größter psychose trigger neben antibiotika.

0 KAFFEE -> sämtliche zyklusbeschwerden sind passe! null pms! völlige ausgeglichenheit!
(ich vertrage auch kein TAURIN oder TEEIN mehr)

(fast)0 ZUCKER und kohlenhydrate (ketogene ernährung)
-> keine akne mehr (ernährung ist ein höchst individuelles thema)

in den letzten 3 jahren habe ich ALLES dafür gegeben die best möglichen voraussetzungen für einen erfolgreichen olanzapinentzug zu schaffen!!!

ich war erfolgreich!

seit dem 22.04.2021 bin ich auf 0mg Olanzapin!

ICH BIN SOOOO GLÜCKLICH!!
ich habe endlich wieder ein leben!

Ich möchte mich von ganzem herzen bei euch ALLEN die mir auf meiner reise beigestanden haben bedanken!!


ich habe fast keine entzugssymptome!! (trotz größerer absetzschritte-> nicht empfohlen, musste aber meinen eigenen weg finden-> viel längere stabilitätsphasen)
ausser extrem trockene augen
aufwachen um 1 und um 3
manchnal ab 1 uhr kein schlaf mehr
schmerzen in beiden hüftgelenken, kann ab 18 uhr kaum noch gehen.
aber hey, dafür spüre ichvendlich wieder was liebe und leben ist ;)

straight edge!
nam myoho renge kyo

und liebe liebe liebe!
danke für alles
:party2: :party2: :party2:

liebe Grüsse,
padma

Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 24.06.2021 12:33
von Ululu
Gaebbi hat Olanzapin abgesetzt.

viewtopic.php?p=417798#p417798
Hey ihr Lieben :)
0,0mg Olanzapin!
Bin sehr gespannt, was die nächsten Tage / Wochen passiert. Aber ich habe ein gutes Gefühl :)
Ich nehme mir erstmal nichts größeres vor die nächsten Tage, werde auch mein Auto stehen lassen bis ich mir relativ sicher sein kann, dass keine starken Wellen mehr kommen.
Hätte nicht gedacht, dass ich innerhalb eines Jahres Absetzen kann.
Für den aller allergrößten Notfall habe ich noch ein paar Tabletten da.

Ich merke auch seit ca. 0,3mg, dass ich viel resistenter gegen Depressionen geworden bin und habe damit kaum noch Probleme.

Bin schon sehr stolz darauf, dass sich mein Leben in einem Jahr verändert hat, von furchtbar anhedonisch, depressiv, übergewichtig, unsportlich, rauchend zu fast wieder glücklich, 25kg weniger, sportlich und nichtrauchend :)
Aber ich bin noch nicht ganz am Gipfel des Bergs angekommen, das Fluoxetin muss schließlich auch noch weg. Aber eins nach dem Anderen!

Liebe Grüße!
Alles Gute, lieber Gaebbi

Re: Neuroleptika absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Verfasst: 04.05.2022 22:20
von padma
Pauline123 hat geschrieben: 03.05.2022 09:00 Hallo an Alle,

ich möchte mich noch mal bei euch allen bedanken, die mir hier Rat gegeben haben. Ich habe mir gerade noch mal alles durchgelesen und auch im Nachhinein betrachtet waren eure Tipps mehr als wertvoll. Das abrupte Absetzen von Abilify ist jetzt mehr als ein Jahr her und ich kann sagen, dass es unserem Sohn heute wieder gut geht. Aber es hat wirklich dieses eine Jahr gedauert und er ist durch ein sehr sehr tiefes Tal gegangen. Er ist bis heute einmal alle zwei Wochen bei einer Psychologin, fährt viel Rennrad, ernährt sich gesund und trifft sich viel mit seinen Freunden. Heute schreibt er seine letzte schriftliche Abitur Prüfung in Mathematik und ist guter Dinge. Ich hoffe sehr das es so bleibt.

Viele Grüße und danke nochmal
Pauline