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B-Vitamine (B12 und andere)

carlotta
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Re: Vitamin B12

Beitrag von carlotta »

Hallo in die Runde,

nur ein kurzer Hinweis:
TeaTime hat geschrieben:Nutzlos ist schon mal gar nichts, denn wenn man einen Mangel hat, MUSS man etwas dagegen tun,
Das Problem ist, dass es einige Betroffene im PP-Entzug gibt, die gerade B12 überhaupt nicht mehr vertragen. Das kann sogar so weit gehen, dass Betroffene über Wochen (oder noch länger) schlimmste Symptomatiken davontragen! :!:

Deshalb bitte immer zu Beginn minimalste Mengen auf Verträglichkeit antesten.

Para, bei Dir ist es ja wegen der Schwangerschaft ein besonderer Fall und es muss auch gar nicht sein, dass Du es nicht verträgst, aber ich möchte diese Warnung für die Allgemeinheit unbedingt hier lassen. Es ist im Entzug nicht gesagt, dass man einen Stoff verträgt, weil ein Mangel nachgewiesen wurde. Der Körper ist im Ausnahmezustand bzw. völlig auch dem Gleichgewicht, da werden auch oft Dinge gar nicht vertragen, die er eigentlich dringend benötigt. Er kann sie dann einfach nicht mehr richtig verarbeiten. (Man geht aber davon aus, dass das irgendwann nachlässt, das zeigen auch Betroffenenberichte.)

Liebe Grüße :group:
Carlotta
"For the illicit drugs, we call this process addiction. For the prescribed medications, we call this process therapeutic." (Robert Whitaker)


"We need to stop harming each other in the false name of medicine." (Monica Cassani)

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Arianrhod
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Re: Vitamin B12

Beitrag von Arianrhod »

Hallo,
eine Frage: Ist bei euch Vitamin B12 denn psychoaktiv? Ich selbst merke, dass Nervenschmerzen unangenehmer werden wenn ich einen Mangel habe, aber ich habe nicht den Eindruck, dass es mich psychisch irgendwie beeindruckt.

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
carlotta
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Re: Vitamin B12

Beitrag von carlotta »

Hallo,
Arianrhod hat geschrieben:eine Frage: Ist bei euch Vitamin B12 denn psychoaktiv?
Es wirkt aufs ZNS und zwar i. d. R. anregend und kann daher Entzugssymptome triggern bzw. verstärken. Das kann sehr unangenehme Folgen haben (auch über längere Zeiträume), wenn man es nicht verträgt - Mangel hin oder her. Daher immer langsam mit Minimengen im Entzug starten, wenn man es probieren möchte.

Liebe Grüße :group:
Carlotta
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Arianrhod
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Re: Vitamin B12

Beitrag von Arianrhod »

Danke, Carlotta, wieder was gelernt ( tu ich aber immer hier, daher liebe ich euch so....) :)

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


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Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Halmackenreuther
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Re: Vitamin B12

Beitrag von Halmackenreuther »

Hallo zusammen,

bei den letzten zwei Blutuntersuchungen war mein Vitamin-B12-Spiegel sehr gering (320 pg/ml; Normbereich 210-910).

Ich will nun darangehen Vitamin B12 einzunehmen.

Dazu habe ich zwei Fragen:
- Nehmt Ihr Hydroxocobalamin, Methylcobalamin oder Cyanocobalamin ?
- Welche Mengen sind im AD-Entzug anzuraten ?

Gruß Helmut
1993-2006 diverse Benzos
2002 und 2006 Tavorentzug von 1,0
Seit 2006 Benzofrei
1995-2009 Fluvoxamin in unterschiedlichen Dosierungen; ohne Probleme abgesetzt
2006-2010 Doxepin in unterschiedlichen Dosierungen; ohne Probleme abgesetzt
seit 8/2015 30 mg Mirtazapin (eine Woche auf 45 mg)
11/2015 Dosisänderung von 30 auf 15 mg; nach zwei Tagen heftige Absetzsymptome; ohne größere Probleme zurück auf 30 mg
18.-21.12.2015 Dosisänderung von 30 auf 26,25 mg; nach vier Tagen heftige Absetzsymptome
seit 22.12.2015 wieder 30 mg; große Probleme trotz Dosiserhöhung; nach ca. 10 Tagen wieder ok.
28.01.16 27 mg; 05.03.16 24 mg; 19.04.16 22 mg; 15.07.16 20 mg; 22.10.2016 17 mg; 09.12.2016 15 mg; 12.01.2017 14 mg; 12.03.2017 13 mg; 01.05.2017 22,5 mg
Lizzie
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Re: Vitamin B12

Beitrag von Lizzie »

Hast du schon probiert Nahrungsmittel mit hohem D12 Anteil zu essen? Also Fisch vor allem und Soya. Ansonsten würde ich Nahrungsergänzung immer als letztes Mittels ehen
padma
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Re: Vitamin B12

Beitrag von padma »

hallo Helmut, :)

die Frage ist auch, ob du es über den Magen überhaupt aufnehmen kannst.
Es gibt auch Lutschtabletten und eine B 12 Zahncreme (Sante), dann wird es über die Mundschleimhaut aufgenommen.
Ich nehme die Zahncreme.

Was du auch probierst, teste es vorsichtig aus.

liebe Grüsse,
padma
Fluoxetin nach über 10 jähriger Einnahme zur Schmerztherapie abgesetzt
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Re: Vitamin B12

Beitrag von Halmackenreuther »

Lizzie hat geschrieben:Hast du schon probiert Nahrungsmittel mit hohem D12 Anteil zu essen? Also Fisch vor allem und Soya. Ansonsten würde ich Nahrungsergänzung immer als letztes Mittels ehen
Ja, habe ich probiert.

Aber ich muss für den Magen einen Protonenpumpenhemmer (Omeprazol) einnehmen. Und der verhindert die hinreichende Aufnahme von B12.
padma hat geschrieben:... und eine B 12 Zahncreme (Sante), dann wird es über die Mundschleimhaut aufgenommen.
Die Sante-Zahncreme enthält als Wirkstoff Cyanocobalamin.

Und da wird bei der Verstoffwechslung ein CN- abgespalten. D.h. man hat dann Blausäure im Körper. Sicherlich keine kritische Dosis, aber die Sauerstoffaufnahme im Körper wird dadurch herabgesetzt.

Ich hatte vor, so ca. 100-200 Mikrogramm B12 p.T. per Tablette zu mir zu nehmen . Bevorzugt Hydroxocobalamin, oder Methylcobalamin.

Davon wird dann wohl so zwischen 10 und 20 % tatsächlich aufgenommen.

Aber ein passendes Nahrungsmittelergänzungsmittel habe ich bisher nicht gefunden.

Gruß Helmut
Zuletzt geändert von Halmackenreuther am 22.02.2017 21:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Vitamin B12

Beitrag von LinLina »

Hallo Helmut :-)

wie wäre es z.b. damit https://www.zentrum-der-gesundheit.de/v ... apsel.html da sind 3 Formen enthalten, aber kein Cyano.

ich würde mit einer sehr kleinen Menge starten und langsam steigern, im AD-Entzug werden B-Vitamine nicht immer gut vertragen.

Liebe Grüße
Lina
Im Absetzprozess seit 2014: Lorazepam (Benzo) erfolgreich abgesetzt. Mirtazapin aktuell (seit Sommer 2018) 0,005 mg.

Ich bin zur Zeit nicht im Forum aktiv. Bei Fragen und Bitten an das Team an padma, Ululu69 oder murmeline wenden.

Hinweis: Alle meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und begründen sich auf Erfahrungswerte - meine eigenen, und die anderer Betroffener - und die wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Ich bin weder Ärztin noch Psychologin. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
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Re: Vitamin B12

Beitrag von Halmackenreuther »

LinLina hat geschrieben: wie wäre es z.b. damit https://www.zentrum-der-gesundheit.de/v ... apsel.html da sind 3 Formen enthalten, aber kein Cyano.
Hallo @LinLina,

fast genau so etwas suche ich. Das B12 wird dem Körper hier in mehreren nicht-toxischen Formen angeboten, so dass er sich optimal bedienen kann.

Der Haken: Die Menge ist 1.000 Mikrogramm pro Kapsel.

Am liebsten wäre mir eine Dosis von 100-200 Mikrogramm. Da werde ich ncoh etwas suchen müssen.

Danke&Gruß Helmut
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11/2015 Dosisänderung von 30 auf 15 mg; nach zwei Tagen heftige Absetzsymptome; ohne größere Probleme zurück auf 30 mg
18.-21.12.2015 Dosisänderung von 30 auf 26,25 mg; nach vier Tagen heftige Absetzsymptome
seit 22.12.2015 wieder 30 mg; große Probleme trotz Dosiserhöhung; nach ca. 10 Tagen wieder ok.
28.01.16 27 mg; 05.03.16 24 mg; 19.04.16 22 mg; 15.07.16 20 mg; 22.10.2016 17 mg; 09.12.2016 15 mg; 12.01.2017 14 mg; 12.03.2017 13 mg; 01.05.2017 22,5 mg
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Re: Vitamin B12

Beitrag von LinLina »

Hallo,

oder du müsstest dir selbst Kapseln basteln, wenn man es nicht als Pulver einnehmen kann (?)

lg Lina
Im Absetzprozess seit 2014: Lorazepam (Benzo) erfolgreich abgesetzt. Mirtazapin aktuell (seit Sommer 2018) 0,005 mg.

Ich bin zur Zeit nicht im Forum aktiv. Bei Fragen und Bitten an das Team an padma, Ululu69 oder murmeline wenden.

Hinweis: Alle meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und begründen sich auf Erfahrungswerte - meine eigenen, und die anderer Betroffener - und die wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Ich bin weder Ärztin noch Psychologin. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
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Re: Vitamin B12

Beitrag von padma »

hallo,

Beitrag von Annanas:
B12 ist ja bei mir ein großes Thema - nun konnte ich aufgrund der Feiertagskonstellation nur 1 Spritze, anstatt normalerweise 3 bekommen.
Was soll ich sagen, mir ging es in den letzten Tagen richtig schlecht. Bin nachts fast jede Stunde mit Ängsten u Zittern aufgewacht, dazu Nervenschmerzen.
Heute morgen also ganz schnell Spritze geholt, jetzt wird es langsam besser.

Was ich damit sagen will ist, es ist durchaus eine Option den B12 Spiegel überprüfen zu lassen - es stimmt auch, daß gerade ältere Menschen einen Mangel haben bzw manche Personen aufgrund eines Enzymmangels (Intrinsic- Faktor) das B12 aus der Nahrung nicht ausreichend verwerten können.

Du könntest den Spiegel beim HA überprüfen lassen, evtl gleich noch Folsäure u den Homocystein-Wert (auch ein Indikator bei B12 Mangel, wenn erhöht - meistens aber keine Kassenleistung).

Bei akutem Mangel wird B12 dann gespritzt - ich habe die Erfahrung gemacht, daß Hydroxocobalamin da verträglicher ist, als das normalerweise verschriebene Cyanocobalamin.

MWn ist das B12 in den, therapeutisch verabreichten Dosen, nicht überdosierbar. Überschüssiges B12 wird über den Urin ausgeschieden.
Ich bekomme beispielsweise seit August eine Wochendosis von 6000 Mikrogramm.

Aber darüber kann man sich dann bei Mangel ggf später austauschen.

Ich habe das Gefühl, daß es bei mir die Entzugssymptome zusätzlich etwas deckelt.
viewtopic.php?p=284690#p284690



Beitrag von Carlotta:
Zum B12 wollte ich nur kurz dalassen, dass Du das natürlich testen lassen kannst, dass Du aber möglichst (auch bei Mangel) mit ganz geringen Dosen einsteigst, wenn Du das vorhast (einem Bruchteil der üblicherweise empfohlenen Dosis). Auch wenn es heißen könnte, das bringe nichts. Einfach zum Testen ob der Verträglichkeit bzw. (bei Verträglichkeit) zum Einschleichen.

Ich kenne einen Fall, wo sich jemand im AD-Entzug mit lediglich zwei Tabletten B12 (an zwei aufeinanderfolgenden Tagen eingenommen) regelrecht "abgeschossen" hat und über viele Monate zurückgeworfen wurde in der Entzugssymptomatik. (Die erste Tablette führte zu einer vorübergehenden Symptomverbesserung, deshalb tags drauf die zweite; dann der Absturz.)

Ich glaube sofort, dass es einigen Betroffenen hilft und sie gut damit zurechtkommen. Aber die Reaktionen bei sensibilisiertem ZNS sind derart individuell, dass man gar nichts vorhersehen kann und sich nicht vergleichen. Man kann nur möglichst gut vorbeugen.
viewtopic.php?p=284717#p284717
Ajnevs
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Re: Vitamin B12

Beitrag von Ajnevs »

Hallo zusammen,

ich habe seit Jahren B12 -Mangel bei nicht-vegetarischer einigermaßen ausgewogener Ernährung. Es ging mir tlw richtig schlecht psychisch - bis mein Arzt B12 getestet hat und ich eine rwgelrwchte Kur gemacht habe mit B12.

Mein Hausarzt testet das jetzt regelmäßig alle 3 Monate - da ja wegen der Einnahme des AD ohnehin Blut untersucht und EKG gemacht wird.

Er hat mich auch zu diversen Fachärzten überwiesen um anderweitige Erkrankungen auszuschließen- zb Magenschleimhautentzündung, die häufig mit B12 Mangel einhergeht.

Da ich B12 anscheinend über den Magen/Schleimhaut nicht aufnehme hole ich mir Spritzen. Und die haben mir schon soooo oft geholfen.

Da der Wert gerade aber okay ist und ich noch Entzugssymptome habe verzichte ich zur Zeit darauf.

Viele Grüße Svenja
Diagnose: Wochenbettdepression (Juli 2015)

Einnahme von Duloxetin und Fluanxol ab Aug 2015
ab Januar 2016 insgesamt 120 mg Duloxetin, 2mg Fluanxol

Reduktion ab Frühjahr 2017: Duloxetin jeweils um 30 mg alle 3 Wochen nach Absprache mit der Ärztin, Fluanxol um je 0.5 mg

im Juni 17 Duloxetin auf 30 mg reduziert und Fluanxol auf 0 mg; heftige Absetzsymptome ; Klinikaufenthalt erforderlich

Dortige Aufdosierung auf 120 mg Duloxetin und 1 mg Fluanxol

Nach Absprache mit meiner Ärztin zunächst Fluanxol erfolgreich abgesetzt zum Ende 2017

Beginn der Reduktion des Duloxetin Ende 17
- 3 Monate 105 mg
- 3 Monate 90 mg
- 3 Monate 75 mg
- 3 Monate 60 mg

ab Dez 18 Reduktion auf 45 mg - stärkere Entzugssymptome als vorher

19.12.18 Erhöhung auf 46 mg Duloxetin

30.12.18 Erhöhung auf 48 mg Duloxetin - Einschlafprobleme, Reizbarkeit, Ohrgeräusche

08.01.2019 Erhöhung auf 50 mg

01.03.2019 Reduktion auf 47.5 mg
14.04.2019 Reduktion auf 45 mg
02.06.2019 Reduktion auf 40 mg
08.07.2019 Reduktion auf 35 mg
05.08.2019 Reduktion auf 31 mg
23.09.2019 Reduktion auf 28 mg
10.10.2019 Erhöhung auf 28.5 mg

November 2019 Absetzen der Anti-Baby-Pille

27.03.2020 Reduktion auf 27 mg
Seit Woche 5 verstärkt Entzugssymptome; neu dabei: Kopfschmerzen, Nackenverspannungen

Ab Mai über 3 Wochen 0.5 mg reduziert (3 Kügelchen, wöchentlich eins weggelassen) - 26.5 mg
Entzugssymptome vorhanden, aushaltbarer, kürzere und mildere Wellen bekannter Symptome, getriggert durch den Hormonstatus (Tage über den Eisprung waren furchtbar!)

07.07.2020 26 mg
09.09.2020 26.5 mg
25.02.2020 25.8 mg
Flummi

Re: Vitamin B12

Beitrag von Flummi »

Hallo,

ich esse Fischrogen und viel Leber. Bin kein Fan von NEMs, daher dort, wo megaviel an B12 drin ist über die Nahrung.

Viele Grüße,
Claudia
Annanas
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Re: Vitamin B12

Beitrag von Annanas »

Hallo Claudia :) ,
es gibt Menschen, die können B12 über die Nahrung nicht verwerten - ihnen fehlt der sogenannte Intrinsic factor, ein Transportprotein.
Dieses sorgt normalerweise dafür, daß B12 den Magen unbeschadet passieren kann u so an seinen Bestimmungsort, dem Darm, gelangt.

Auch bei chronischer Gastritis kann es zu einem B12 Mangel kommen.

Ich habe außerdem so ein subjektives Gefühl, daß beim Absetzen von PP bzw zur Heilung des ZNS verstärkt Vitamin B12 verbraucht wird.
Würde Sinn machen, da es u.a. ein "Nervenvitamin" ist.

Ich kann es natürlich nicht beweisen, aber es ist schon auffällig, daß doch recht viele Foris einen niedrigen B12 Spiegel kommunizieren.

LG von Anna
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Re: Vitamin B12

Beitrag von Rameike »

Hallo,

ich wollte MEINEN aktuellen Erfahrungswert zu B12 mit euch teilen.
Ich hatte ja nun seit September 2018 täglich Zahnweh. Unten rechts. Immer abwechselnd an verschiedenen Zähnen, dem Zahnfleisch und der Schleimhaut. Meist an einem bestimmten Zahn (dem 3er), aber eben nicht immer. War echt unangenehm...

Ich habe wirklich alles mögliche gemacht. Irendwann habe ich genau in mich gehorcht und überlegt, was im Vorfeld, bevor das mit den Schmerzen losging, bei mir war:
- ich hatte meine erste kleine Kariesfüllung (ohne Betäubung)
- ich hatte eine Versiegelung an einem Zahnhals (mit Betäubung)
- ich habe eine neue Zahnpasta genutzt (mit viel Fluorid wegen ziehender Schmerzen nach Kälte- und Hitzereizen an den freien Zahnhälsen)

Zudem bin ich in den letzten Wochen immer wieder über das Stichwort "B12" gestolpert und habe über meine eigenen B12-Versorgung nachgedacht. Ernähre mich seit etwa vier Jahren vegetarisch, auch immer mal vegan zwischendurch. B12 hatte ich schon lange nicht mehr supplementiert...

Also habe ich vor zwei Wochen wieder zu meiner alten Zahnpasta gewechselt und B12 genommen. Was soll ich sagen: Zwei Tage später war der Spuk vorbei. Habe ich einen Tag die B12-Tablette vergessen, habe ich auch wieder was gemerkt.

Ich nehme nun täglich 1000 mcg B12 als Lutschtablette.
Habe auch meine Blutwerte untersuchen lassen (den Holo-TC und das Serum(?)), aber noch keine Ergebnisse.


LG, Mareike
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Annanas
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Re: sybsilon: Umgang mit den Wellen

Beitrag von Annanas »

Hallo Sybsilon :) ,
gelblack hat geschrieben: 17.02.2019 09:16 Ich bin mir auch unsicher wie im Entzug mit nachweislichem B12 Mangel umgegangen werden soll. Gerade B12 Mangel kann langfristig zu neurologischen Schädigungen führen und zusätzlich mit körperliche/emotionale Symptomen einhergehen. Von NEM abzuraten ist das eine, behebt aber den Mangel und die daraus entstehenden möglichen Folgen nicht.
Ich möchte hinsichtlich B12 wirklich nicht missionieren, aber aufgrund meiner Erfahrungen, würde ich mit einem gravierenden Mangel (meine Werte waren während des Entzuges immer grenzwertig bzw unter dem Referenzwert) nicht mehr so leichtfertig umgehen.

Zumal sich Entzugssymptome u B12-Mangelsymptome sehr ähneln.

Da ich schon neurologische Ausfälle hatte, war ich nun gezwungen, Injektionen zu akzeptieren.
B12 als Cyanocobalamin (künstlich) habe ich nicht vertragen, dann selbst schlau gemacht u auf Hydroxocobalamin umgestiegen. Das vertrage ich gut u Vieles hat sich verbessert, Einiges wie zB Schluckbeschwerden, direkt nach den ersten 3 Spritzen.

Es bleiben trotzdem noch Symptome, die ich aber dem Entzug zuordne.

Deshalb würde ich, wie Gelblack :) schon schrieb, das überdenken u ggf doch eine Substitution starten.

Liebe Grüße von Anna
Vorgeschichte:
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Venlafaxin (225 mg) - Einnahme seit 2007 - Absetzverlauf seit Januar 2016 (1999 - 2007 Paroxetin 20 mg)
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04.06.21 9 Kügelchen (ca. 2,7 mg)
Mein Thread: viewtopic.php?p=409341#p409341

Hinweis:
Meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und gründen sich auf Erfahrungswerten - meinen eigenen und denen anderer Betroffener sowie den wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
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Re: sybsilon: Umgang mit den Wellen

Beitrag von gelblack »

Liebe Anna :)

Altostrata von Surviving Antidepressants hatte nach dem Feststellen von B12 Mangel den gleichen Weg wie Du eingeschlagen. Hatte anfangs sehr geholfen , später stellte sich eine Unverträglichkeit bei ihr ein. Sie hatte sich dann wieder an sublinguale B12 versucht und rangetastet. Diese Schmelztabletten lassen sich auch gut krümeln und somit dosieren. Sublinguale Einnahme scheint auch besser zu sein, als schlucken. Vorallem bei Einnahme von PPI oder aber auch im Alter wenn die Aufnahme wahrscheinlich gering ausfällt.
Ich kann mir vorstellen, dass dieses Thema im Forum grundsätzlich diskutiert werden sollte.
Klar kann die Einnahme von B12 zusätzlich Symptome verursachen, dann sollte vorsichtig angetestet werden. Aber garnicht aktiv werden ist für mich gesehen auch keine Lösung.

Das ist wie Rauchen. Schädlich weil Nikotin ein Nervengift ist und Symptome auslöst und andererseits durch das Ausschütten von Endorphine Wohlempfinden. Da stellt sich mir die Frage was besser ist im Entzug. Ich habe das Rauchen eingestellt und es tut mir gut, auch wenn es gerade mal eine Schachtel die Woche war.

Alles eine Frage der Perspektive :whistle:

Alles Gute :hug:
gelblack
[spoil]Anpassungsstörung mit Aufnahme Krisenintervention in 05.2012
Tavor, Neuroleptika und eindosieren von Venlafaxin während Klinikaufenthalts
Absetzen von Tavor während Klinikaufenthalts
Entlassung mit Venlaflaxin und Olanzapin
- Ausschleichen Olanzapin da. Ende 2013 unter ärztlicher Aufsicht
- Reduktion Venla von 75mg auf 37,5mg unter ärztlicher Aufsicht
- Reduktion Venla Januar 2015 von 37,5mg auf 18,5mg nach Rücksprache mit Arzthelferin
- ca. 3 Wo später Februar 2015 Reduktion auf "0" / Kalt abgesetzt

Ca. 6 Wochen keine Probleme / dann Absetzsymptome in unterschiedlicher Ausprägung.
Starker Schwindel, Brainzaps, depressiv, traurig, Suizidgedanken ... später Grübelzwang (einmal), Panikattacke (2mal im Ansatz) / Versuch von Eindosieren nach intensiven Recherchen im Forum seit 25.06.2015
Absetzsymptome vor Eindosieren - schlechte Nächte abwechselnd mit gutem Schlaf, leichte Brainzaps morgens, Spannungskopfschmerz, Tinnitus, Aggression, Gewaltfantasien, Tendenz zum Grübelzwang ...
Start Eindosieren Venlafaxin am 25.06.2015

- 2mg 25.6.2015
- 1mg 26.6. / trockene Augen, leichter Kopfschmerz, leicht depressiv, leicht schwammiges Gefühl in den Beinen, Zischen in den Ohren / Fazit: leichte Besserung zum 24.6.
- 2mg 27.6.
- 2mg 28.6.
- 2mg 29.6. sehr durchlässig hinsichtlich Emotionen, Aggressionen, Tinnitus reduziert, frustriert
- 4mg 4.7. Erhöhung der Dosis da keine Besserung der Absetzsymptome
- 4mg 12.7. sehr emotional und aggressiv, Zischen im Kopf, Dosis erhöhen?!
- 6mg 13.7. Dosiserhöhung wegen Grübelzwang, zermürbend
- 6mg 18.7. leichte Brainzaps, körperliche Unruhe mit Spannungskopfschmerz, Tinnitus, emotional, Aggression
- 6mg 25.7. Verbesserung, alle Symptome da, aber abgeschwächt ... die Wohlfühldosis??, 1mg on top; 7mg
- 7mg 25.7.
- 7mg 2.8. Spannungskopfschmerz, Tinnitus, Aggressionen, Unruhe ... Wohlfühldosis??
- 10mg 2.8. Dosiserhöhung :cry:
- 10mg 7.8. an der Wohlfühldosis gekratzt, guten Nachmittag gehabt
- 10mg 8.8. Symptome da; Kopfschmerzen, Tinnitus, Gewaltfantasien
- 10mg 9.8.
- 10mg 13.8. Symptome abgeschwächt, Dosis nachgerechnet ... 10mg war gerundet // tatsächlich sind es ca. 9,6mg
- 8,6mg 25.9. Dosisreduktion
- 8,0mg 27.10. Reduktion
- 7,4mg 28.11. Reduktion Aggression, Grübelzwang noch präsent

- 6,45mg 3.01.2016 Reduktion fühle mich ziemlich stabil
- 6,25mg 22.02. ziemlich stabil
- 6,00mg 5.03. micro tapering start
- 5,50mg 30.03. morgens Symptome, Zischen, Kopfschmerzen ... Cortisolausschüttung ?!
- 5,10mg 23.05. fühle mich ziemlich stabil
- 4,50mg 26.06.
- 4,00mg 31.07.
- 3,60mg 01.09.
- 3,20mg 11.10. schlechter Schlaf, Neuroaggressionen als Dauererscheinung
- 2,70mg 15.11.
- 2,26mg 25.12.

- 2,17mg 10.01.2017 mäßiger Schlaf, Wut präsent
- 1,83mg 28.01. unruhiger Schlaf, Harndrang, Wut moderat
- 1,74mg 17.02. unverändert, vor allem nach moderaten Sport
- 1,45mg 05.03. morgendliches Cortisol hoch, Zwangsgedanken, gereizt
- 1,18mg 05.04. Symptome unverändert, aber moderat
- 0.9mg 22.05. Symptome gleichbleibend
- 0,6mg 03.07.
- 0,3mg 14.08. Zielgerade
- 0,0mg 25.09.2017 game over[/spoil]

0,00mg seit 25.09.2017
Annanas
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Re: sybsilon: Umgang mit den Wellen

Beitrag von Annanas »

Danke dir, Gelblack :) für die Info, gerade hinsichtlich Altostrata - bin mir momentan nicht sicher, ob B12 in der Höhe (6000 microgr pro Woche), anfängt, Probleme zu bereiten.

Hatte das diffuse Gefühl, daß es nach dem halben Jahr des wöchentlichen Spritzens beginnt, die Absetzsymptomatik zu verstärken. Muß da mal aufpassen.

Sublingual ist auch ein guter Tipp, da mir der Intrinsic factor wohl fehlt.

Liebe Grüße, Anna

PS: sorry sybsilon - aber war wenigstens nicht off topic :roll:
Vorgeschichte:
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Venlafaxin (225 mg) - Einnahme seit 2007 - Absetzverlauf seit Januar 2016 (1999 - 2007 Paroxetin 20 mg)
► Text zeigen
04.06.21 9 Kügelchen (ca. 2,7 mg)
Mein Thread: viewtopic.php?p=409341#p409341

Hinweis:
Meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und gründen sich auf Erfahrungswerten - meinen eigenen und denen anderer Betroffener sowie den wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
carlotta
Beiträge: 4427
Registriert: 17.04.2012 16:10
Hat sich bedankt: 688 Mal
Danksagung erhalten: 344 Mal

Re: sybsilon: Umgang mit den Wellen

Beitrag von carlotta »

Hallo,

ich sehe da auch beide Seiten - ich selbst "experimentiere" ja auch immer mal mit NEM.

So wollte ich auch meinen obigen Beitrag verstanden wissen; aber ich denke, das habt Ihr auch.

Ich bin orthomolekularen Eingriffen grundsätzlich gar nicht abgeneigt. Ich denke nur, dass die Situation gerade im Entzug so komplex ist, dass im Grunde niemand da wirklich alles überschauen kann. So viele Mechanismen sind da ja auch noch gar nicht bekannt. Daher meine stete Warnung, sich nur ganz vorsichtig heranzutasten.

Ich kenne bspw. einen Fall, in dem die Einnahme von lediglich zwei B12-Tabletten im protrahierten Entzug zu schlimmsten Zuständen geführt hat (u. a. komplette Schlaflosigkeit, extrem gesteigerte Nahrungsunverträglichkeiten, div. weitere sehr einschränkende Symptome). Der Begriff "Unverträglichkeit" gibt in dieser Hinsicht leider nicht die ganze Dimension wieder, v. a. nicht die zeitliche. Denn über ein paar Tage oder Wochen wären solche Reaktionen vielleicht noch zu verkraften (wenn auch alles andere als "schön"), das Ganze ging aber über Jahresgrenzen. Und so etwas stellt ein immenses Risiko dar.

Ich weiß nicht, welche Form von B12 die Person genommen hat, evtl. wäre es mit der natürlichen Variante anders verlaufen. Und ich persönlich wäre an ihrer Stelle auch mit einem Bruchteil der von ihr eingenommenen Menge eingestiegen. Vielleicht wäre es auch dann nicht so extrem verlaufen.

Daher mein grundsätzlicher Hinweis, immer extrem behutsam einzusteigen, viel behutsamer als Behandler es empfehlen würden.

Steigern kann man immer noch. Aber man beugt so einfach krassen Reaktionen vor - die wirklich nicht auch noch sein müssen.

Es geht mir überhaupt nicht darum, komplett von NEM abzuraten oder zuzuraten. Es geht mir um den Sicherheitsgurt, den man sowohl beim Absetzen (durch vorsichtiges, an die körperlichen Möglichkeiten angepasstes Ausschleichen) als auch beim Substituieren (s. o.) anlegen sollte.

Es muss gar nichts Schlimmes passieren. Aber es besteht die Möglichkeit. Und der sollte man bestmöglich vorbeugen.

Liebe Grüße
Carlotta
"For the illicit drugs, we call this process addiction. For the prescribed medications, we call this process therapeutic." (Robert Whitaker)


"We need to stop harming each other in the false name of medicine." (Monica Cassani)

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