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Atemnot im Entzug

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padma
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Atemnot im Entzug

Beitrag von padma »

hallo,

da Atemnot im Entzug auftreten kann und wir einige Beiträge dazu haben, kopiere ich die hier rein:
Emmale schrieb:
Ich habe in den Wellen immer wieder starke Atemnot. Da ich allergisches Asthma habe dachte ich anfangs es würde von der Allergie kommen. Da ich aber täglich meinen Peakflow messen muß (Luftwert der Lungen beim ausatmen) und der super ist, bin ich mir sicher dass es Absetzreaktionen sind.
http://psychopharmaka-absetzen.de/austa ... 4d#p194155
Annanass schrieb
Oje, das kenne ich, habe ich bei manchen Reduktionen auch u. empfinde es als eines der schlimmeren
Symptome :cry: !

emmale hat geschrieben:
Da ich allergisches Asthma habe dachte ich anfangs es würde von der Allergie kommen. Da ich aber täglich meinen Peakflow messen muß (Luftwert der Lungen beim ausatmen) und der super ist, bin ich mir sicher dass es Absetzreaktionen sind.


Das ist schon mal gut, daß du nachmessen kannst u. somit die Allergie als Ursache ausschließen. Wahrscheinlich hilft
deshalb auch dein Spray nicht - ich denke auch nicht, daß sich hierbei die Bronchien verengen, wie beim Asthma, sondern daß es eher die Brustkorbmuskeln sind, die das alles zusammendrücken.

emmale hat geschrieben:
Gibt es Erfahrungen wie ich damit umgehen kann dass es nicht so krass ist. Die Atemnot macht ziemlich Angst.


Als Wichtigstes empfinde ich immer, die Angst nicht so hochkommen zu lassen, die verschlimmert dieses
häßliche Symptom immens, ist meine Erfahrung.

Also versuche ich ruhig zu bleiben, mir immer wieder zu sagen, daß es ein Absetzsymptom ist - es ist eine Reaktion des vegetativen
Nervensystems (was u.a. die Atmung steuert bzw auch den Muskeltonus) auf den Entzug. Es ist zwar beunruhigend, aber ich bekomme
genug Luft. Das bete ich mir dann teilweise richtiggehend vor.

Atemübungen helfen mir auch: siehe hier unseren Thread dazu:
Atemübungen bei Unruhe/Angst u. zum Entspannen

Oder ich trinke etwas Kaltes (warum mir das hilft, kann ich auch nicht so genau sagen) oder auch einen Beruhigungstee (den allerdings
ziemlich heiß, in kleinen Schlucken) u. versuche mich abzulenken, mit Sachen, die
mir guttun oder wobei ich irgendwie überlegen muß - dann ist man nicht mehr so fixiert auf den Atem.

Ein warmes Bad oder eine heiße Dusche haben mir auch schon geholfen - teilweise verbunden mit einer Bürstenmassage - ich
denke, dabei entspannen sich die Muskeln u. dieses Gefühl der Atemnot verschwindet dann meistens.
http://psychopharmaka-absetzen.de/austa ... 4d#p194168

Weg schrieb
es geht mir gleich wie dir. ich habe auch allergisches asthma und mein peak flow ist gut. diese atemnot kommt bei mir von den muskeln. ich habe den eindruck, dass mein zwerchfell oder meine lunge zu wenig platz haben und muss auch aufpassen, dass ich nicht hyperventiliere. als asthmatikerin hat man ja so eine typische haltung, so die schultern ein wenig hochgezogen. beim entzug bauen sich nun die muskeln um. vor allem ändert sich mein körpergefühl von innen und aussen. ich denke es ist ein zusammenspiel von den muskeln und überreizten nerven.

ich verändere darum meine asthma medikamente dosierung nicht. wenn es mir derart eng wird, laufe ich ein wenig herum und mache entspannungsübungen und warte einfach bis es wieder vorbei ist. ich lass mich gar nicht mehr darauf ein. ich bin sehr zuversichtlich, dass diese art von atemnot wieder verschwindet auch bei dir.
http://psychopharmaka-absetzen.de/austa ... 4d#p194172
dragon4277
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Re: Atemnot

Beitrag von dragon4277 »

Ja kenn ich die Atemnot dabei.

Wobei in den ganzen kommentaren zwar auf die Muskelatur eingegangen wird (stimmt auch) Aber der Roemheld-Syndrom. ausser acht gelassen wurde. Guckste link https://de.wikipedia.org/wiki/Roemheld-Syndrom

Was ist den Roemheld syndrom. Nun es ist eine Gasanssammlung im Magendarm trackt. Da wird der Bauch dick. Und die ganzen gedärme drücken dann von unten aufs zwerchfell, weshalb sich das zwerchfell beim einatmen nicht mehr richtig ausdehnen kann und man luft aua bekommt. Warum man jetzt Luft angesammelt bekommt hab ich keine Ahnung (bin zu faul darüber nachzudenken).

Warum jetzt die Hyperventilation und Panikatacken kommen. Nun das Herz liegt direkt am Zwerchfell an. Und wenn die Darmchen aufs zwerchfell drücken schiebn di ja auch nicht nur die Lunge weg sondern drücken auch am Herzen. Was der körper mit Panki antwortet (ist auch richtig so).

Googlet bitte roemheldsyndrom. Ist ziemlich unbekannt die erkrankung. Hat aber weitreichende konsequenzen für uns und ich bin gerade nicht im arbeiter Modus um hier ne abhandlung zu verfassen. :)

Sollte man auch im hinterkopfbehalten. Minzölhilft ziemlich gut dagegen.

LG Dragon
2003 Diagnose reine Paranoia
- Zyprexa 5-10mg
J01/2005 Zyprexa abgesetzt auf anraten des Docs ohne auschleichen rückfall+ verschlimmerung ->
03/2005 Diagnose Schizophrenie
-Zyprexa 5mg
2009 Zyprexa 5mg abgesetzt neu Risperdal 2mg ->(schwere Depressionen)
03/2011 Risperdal abgesetzt 15mg abilify -> Entzug
04/2011 wieder Risperdal 2mg
03/2012 Risperdal 2mg Seroquel Prolong 600mg (noch schwerere Depression gewichtzunahme)
09/2012 kalter Entzug von Risperdal und Seroquel Prolong (hat 3 Monate gedauert) mit unterstützung von Amisulprid 200mg
10/2013 Amisulprid 300mg
10/2014 amisulprid 200mg
11/2015 amisulprid 150mg
06/2016 Pantoprazol von 40mg auf 20mg
04/2017 Pantoprazol 0mg
04/2017 amisulprid 200mg um Absetztpsychose bei Pantoprazol absetzung zu verhindern bald wieder auf 150mg
04/2018 nach langem hin und her und mehrfachen entzugserscheinungen
Pantoprazol 40mg und Amisulprid 150mg (muss mich sehr lange von dieser odyssee erholen)
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Poti
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Re: Atemnot

Beitrag von Poti »

Hallo,

ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass ich das Symptom Atemnot jetzt auch seit 4 Tagen hab und es macht mir verdammt Angst :(

Es kam von einem Tag auf den andren und fängt meinst gegen Abend um 16-17 Uhr an und wird dann immer heftiger, vor allem wenn ich im Bett liege..
Ich hab das Gefühl, dass mein Brustkorb plötzlich entweder kaum noch vorhanden, oder zu eng ist. Jedenfalls fühlt er sich nicht normal an. Und mein Atem wird ganz flach, sodass ich denke ich bekomm zu wenig Luft. Aber eigentlich müsste ich genug Luft bekommen, weil mir nicht schwindelig oder sonst was wird. Jedenfalls hab ich das Gefühl, dass ich meine Atmung extrem kontrollieren muss, als ob es von alleine nicht funktionieren würde. Und das macht soo Angst, weil ich dann natürlich auch nicht schlafen kann, weil ich denke ich werde im Schlaf ersticken..

Gleichzeitig zu der komischen und unangenehmen Atmung schlägt auch mein Herz immer anders. Ich hab kein Herzrasen oder so, der Puls bleibt zwischen 70 und 90, aber mein Herz schlägt viel heftiger. Es pocht und drückt regelrecht gegen meinen Brustkorb und es fühlt sich so an als hätte es zu wenig Platz. Und außerdem schlägt es auch sehr unregelmäßig..

Ach und Brustschmerzen hab ich auch auf einmal ständig..

Ich weiß nicht, wie ich mit den Symptomen umgehen soll, ob es wieder was Neues im Entzug ist oder nicht.
Es geht hier um Herz und Lunge, das find ich alles andre als witzig ehrlich gesagt...
Ich weiß, dass mein Arzt mich nur wieder mit einem bemitleidenden und genervten Blick anschauen und sagen wird: Sie sind eine junge Frau, ihr Körper ist gesund.

Aber ich hab so Angst, dass ich was gefährliches hab :cry:

liebe Grüße,
Poti
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lakeSonne1
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Re: Atemnot

Beitrag von lakeSonne1 »

hallo Poti,

wenn du das jetzt nicht geschrieben hättest, hätte ich es schreiben müssen :-)
Mir geht es seit 3-4 Tagen genauso und ich finde das auch sehr beängstigend.
Was mir hilft bisher: Ablenkung, Ablenkung Ablenkung, d.h stramm spazierengehen, Wii spielen etc...

lg aus dem Schwarzwald,
lake
Diagnose:Angst,PA Sommer 2010
Medi: Citalopram 20 mg, Eindosiert über 4 Wochen , war ok. sonstige Medis: Pantoprazol 20mg abends
2012: Erster misslungener Absetzversuch
2016: ab 20.3.16: 20 auf 15mg
ABDOSIER-PAUSE auf 15mg: 3.9.2016 - 2.3.2017
2017: 15mg auf 10,3mg
2018: 10,0mg auf 7,7mg
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11.1.19: 7,5mg: massives Herzstolpern, Angst, Schlafstörungen, Brustraumbeschwerden
29.1.19: Herzstolpern weg. immer noch Brustraumbeschwerden, Atemnot, Kurzatmig, hohe Grundanspannung (8/10), Panikattacken. Neu: Schultern/Arme Nervenschmerzen beidseitig , Bodyzaps Körpermitte,
31.1.19: fast alle Symtome weg, niedrige Grundanspannung (3/10)
3.2.-20.2 : Übelkeit, Panik, Brustraumbeschwerden, Atemnot, Hypersensibilität(Haut, Geruchssinn, Schmerzempfinden), Schulterverspannungen, Zaps, Nervenschmerzen, Magen/Darm, Migräne, Schlapp
18.2.-19.2.: Zusätzlich teilweise Depri.
21.2. -: Es wird insgesamt besser; PAs und Nervenschmerzen noch da, Depri weg.
22.2-25.2: PAs mit Atemnot, Brustschmerzen
25.2. - 10.3: es stabilisiert sich langsam: körperliche Symtome gehen zurück, dafür vermehrt PAs
10.3.- 25.3: Massive PAs, teilweise über Stunden
1.4.: seit 4 Tagen keine Symptome mehr. ich fühle mich gut.
14.4.: es wird immer besser; fühle mich gut. Ab und zu kleine Einbrüche, nicht der Rede wert
1.8.: zurück auf 10mg. 2019 keine weiter Reduktion
20.12.2020: zurück auf 14mg wg starken Ängsten/Panik. Stimmungsschwankungen
14.6.2021: Reduktion um 5% auf 13,3mg
Poti
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Re: Atemnot

Beitrag von Poti »

Hallo lakesonne, danke für deine Antwort! :)

Also denkst du auch, dass wir uns darüber nicht so viele Gedanken machen müssen und einfach ablenken, bis die Symptome wieder verschwinden?

Ich hab echt so Angst, bisher hatte ich nie irgendwas in meinem Brustkorb und ich bin schon echt lange im protrahierten Entzug.. Außer Herzrasen bei Panikattacken, aber das kennt man ja.

Ablenkung hilft mir auch. So wie du auch sagst: Am besten spazieren gehen, irgendwas mit Bewegung, damit es nicht so ruhig ist und der Fokus nicht zu stark auf das Innere gelenkt wird.

lg, Poti
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dragon4277
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Re: Atemnot

Beitrag von dragon4277 »

Hallo ihr lieben,

erst einmal das stichwort ist wie schon gesagt das Roemheld-syndrom. Ich werd dazu einfach meine Geschichte erzählen.

Abends ging es dann mit der Luftnot los und gegen mitternacht begann dann die Atemnot. Als ob die Brust zu eng wäre und das Herz schlägt dann wie bescheuert.

Nachdem ich Pantoprazol eingenommen hatte fing bei mir die Laktoseinteloranz an. Ich ass und trank sehr gerne Milchprodukte. Was dann zu Blähungen führte und mein Bauch ganz angespannt wurde. Diese drückte dann gegen die Brust und verengte sie. Weshalb ich nicht genug Luft bekam und das ganze dann auch auf das herz drückte. Indem ich Milchprodukte auslies ging es mir dann besser. Heute hab ich Pantoprazol asuschlecihen könne und vertrag auch wieder Milchprodukte.

So jetzt zu euch. Es ist typisch das ihr das abends bekommt. Weil die Ursache im Magen Darm trakt ist. Ihr est und trinkt tagsüber. Füllt den Magen und Darm. Und der wiederum drückt dann gegen das Zwerchell und die Brust und macht Atemnot und Herz"rasen".

Ich kenne den genauen zusammen hang beim reduzieren von medikamenten nicht. Kann sein das die Darmmuskeln nicht richtig arbeiten. Kann sein das die verdaueng nicht richtig funktionieren. Kann sein das Enzyme zur Verdauung nicht freigesetzt werden oder zu viel freigesetzt werden. Kann sein das die Darmflora aus dem ruder gerät. Kann auch alles zusammen sein. kann auch sein das der Magenausgang sich einfach nicht öffnet und der volle magen dann aufs Zwerchfell drückt.

Die Lösung für euer Problem liegt allerdings nicht in der Brust. Sondern im Magendarmtrakt.

Was mir geholfen hat ist DIÄT. Und minzöl.

Ihr müst einfach zusehen das ihr beim reduzieren weniger und das richtige eßt. Welches essen jetzt das richtige ist kann ich euch nicht sagen. Bei mir waren es die Milchprodukte. Aber bei euch kann es auch irgendwas anderes sein. Ihr müst euch einfach mal selber beobachten.

LG Dragon.
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04/2017 Pantoprazol 0mg
04/2017 amisulprid 200mg um Absetztpsychose bei Pantoprazol absetzung zu verhindern bald wieder auf 150mg
04/2018 nach langem hin und her und mehrfachen entzugserscheinungen
Pantoprazol 40mg und Amisulprid 150mg (muss mich sehr lange von dieser odyssee erholen)
10/2018 100mg Amisulprid
11/2018 150 mg Amisulprid (Wegen heftiger Erkältung)
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Re: Atemnot

Beitrag von lakeSonne1 »

hallo,

ich kann mir das sehr gut vorstellen, daß das Römfelddingens die Atem/Herzbeschwerden (mit)verursacht.
ich habe in dem Zusammenhang sehr gute Erfahrungen mit dem Wirkstoff Simenticon (z.B in Lefax) gemacht.

Von der Lefax Website:
Wie funktioniert der Wirkstoff Simeticon?
Bei Blähungen sind Gasbläschen im Darm gebunden – sie bilden mit dem Nahrungsbrei feine Schaumblasen, die für die quälenden Beschwerden sorgen. Der Wirkstoff Simeticon hat die Funktion eines Entschäumers und Schaumverhinderers: Er vermischt sich schon im Magen gründlich mit dem Speisebrei und verhindert dort die Schaumbildung. Im Darm entfaltet Simeticon seine Wirkung, indem es die Oberflächeneigenschaften der Gasbläschen verändert. Es verwandelt den Schaum in freies Gas, das dann vom Körper ausgeschieden wird. Die Folge: Blähungen, Völlegefühl, schmerzhafte Krämpfe sowie Druck im Bauch werden gelindert.
Hat Simeticon Nebenwirkungen?
Simeticon ist ein sogenanntes Makromolekül und wirkt nur vor Ort, also rein physikalisch. Das heißt, der Wirkstoff wird nicht vom Körper in die Blutbahn aufgenommen, sondern unverändert mit dem Stuhl ausgeschieden. Natürlich erst, nachdem er seine wohltuende Wirkung entfaltet und seine Funktion erfüllt hat.

Da Simeticon den Körper unverändert verlässt, ist der Wirkstoff sicher und sehr gut verträglich. Für Simeticon liegen derzeit keine nennenswerten Nebenwirkungen vor.
https://www.lefax.de/

Gruß lake.
Zuletzt geändert von Jamie am 21.08.2017 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Quelle eingefügt
Diagnose:Angst,PA Sommer 2010
Medi: Citalopram 20 mg, Eindosiert über 4 Wochen , war ok. sonstige Medis: Pantoprazol 20mg abends
2012: Erster misslungener Absetzversuch
2016: ab 20.3.16: 20 auf 15mg
ABDOSIER-PAUSE auf 15mg: 3.9.2016 - 2.3.2017
2017: 15mg auf 10,3mg
2018: 10,0mg auf 7,7mg
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11.1.19: 7,5mg: massives Herzstolpern, Angst, Schlafstörungen, Brustraumbeschwerden
29.1.19: Herzstolpern weg. immer noch Brustraumbeschwerden, Atemnot, Kurzatmig, hohe Grundanspannung (8/10), Panikattacken. Neu: Schultern/Arme Nervenschmerzen beidseitig , Bodyzaps Körpermitte,
31.1.19: fast alle Symtome weg, niedrige Grundanspannung (3/10)
3.2.-20.2 : Übelkeit, Panik, Brustraumbeschwerden, Atemnot, Hypersensibilität(Haut, Geruchssinn, Schmerzempfinden), Schulterverspannungen, Zaps, Nervenschmerzen, Magen/Darm, Migräne, Schlapp
18.2.-19.2.: Zusätzlich teilweise Depri.
21.2. -: Es wird insgesamt besser; PAs und Nervenschmerzen noch da, Depri weg.
22.2-25.2: PAs mit Atemnot, Brustschmerzen
25.2. - 10.3: es stabilisiert sich langsam: körperliche Symtome gehen zurück, dafür vermehrt PAs
10.3.- 25.3: Massive PAs, teilweise über Stunden
1.4.: seit 4 Tagen keine Symptome mehr. ich fühle mich gut.
14.4.: es wird immer besser; fühle mich gut. Ab und zu kleine Einbrüche, nicht der Rede wert
1.8.: zurück auf 10mg. 2019 keine weiter Reduktion
20.12.2020: zurück auf 14mg wg starken Ängsten/Panik. Stimmungsschwankungen
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anmae23
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Lorazepam-Entzug Atembeschwerden

Beitrag von anmae23 »

Hallo ihr Lieben,

Ich habe schon viel über Entzugserscheinungen gelesen, meine tauchen da aber nicht auf.
Ich bin nur low-dose abhängig, bin psychisch stabiler denn je und habe mit Tavor nur wegen Panikattacken aufgrund Schilddrüsenunterfunktion angefangen. Meine Schilddrüse ist schon wieder gut eingestellt und ich bin mir sicher, dass die Symptome vom Entzug kommen.

Ich habe kaum psychische Beschwerden vom Entzug. Wie gesagt, bin stabil und hatte vorher auch keine Panikattacken mehr. Die kamen wohl früher auch schon von den Schilddrüsenproblemen.

Mein größtes Leid sind Atemprobleme. Als würde mir jemand die Kehle abdrücken oder auf dem Brustkorb sitzen. Als bekäme mein Körper nicht genug Sauerstoff, obwohl ich ruhig und normal atme. Je tiefer ich atme, desto schlimmer wird es. Es gibt Phasen in denen ich es kaum merke, dann kommen Phasen in denen ich Angst bekomme keine Luft mehr zu bekommen (da muss es aber schon echt schlimm sein). Dazu habe ich wenig Appetit, versuche aber genug zu essen, habe aber schon einige Kilo abgenommen.

Tavor nahm ich immer gegen 17 Uhr, damit ich die Nacht schlafen kann. Gestern war der erste Tag komplett ohne, vorher 3 Tage 0,15 davor 3 Tage 0,25 davor 3 Tage 0,3 usw. Bis dahin war alles erträglich, solange ich zuhause war und keinen Stress hatte. Konnte sogar mit den Hunden spazieren gehen.
Kann es wirklich sein, dass dieses bisschen, 0,15 mg, noch so viel ausmacht? Habe jetzt Angst vor den nächsten Tagen bzw Nächten, da es tendenziell ja erstmal immer schlimmer wird.

Kennt jemand diese Symptome? Dieses körperliche zehrt an mir. Kenne sowas nicht, war nie Drogen oder Alkoholabhängig.

Danke schonmal im Voraus für eure Einschätzungen und Erfahrungen.

Liebe Grüße,
anmae23
Ab März 2018 wieder in Schilddrüsenunterfunktion gerutscht, da Arzt keine Erhöhung verschreiben wollte

Mitte April 2018 starke Unruhe und Panikattacken aufgrund von UF

29.-30.04.18 wichtige Messe, deshalb täglich ca 1-1,5 mg Tavor/Lorazepam

01.05.-03.06.18 Tavor als "Notfallmedikament", alle 2-3 Tage 0,6 mehrmals in der Notaufnahme wegen extremen Entzugssymptomen - bis dahin nicht an Tavor bzw Abhängigkeit gedacht, weil es nicht regelmäßig und in niedriger Dosierung genommen wurde
Schilddrüse wieder gut eingestellt

Einnahme immer gegen 17:00 Uhr:
03.06.-05.06.18 - Tavor 0,31
06.06.-08.06.18 - Tavor 0,25
09.06.-10.06.18 - Tavor 0,156
Aushaltbare (Zuhause ohne Stress) Symptome wie Schwäche, Atemhunger, Schwitzen, Watte im Kopf, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, keine psychischen Symptome
seit 11.06.18 - Tavor abgesetzt
ab 12.06.18 abends wieder starke Entzugserscheinungen, Nachts und morgens am schlimmsten, Angst vor Verschlimmerung
Clarissa
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Re: Lorazepam-Entzug Atembeschwerden

Beitrag von Clarissa »

Hallo anmae.

Mein Benzoentzug ging/geht mit teils abstrusen körperlichen Symptomen einher.

Atembeschwerden, wie Du sie beschreibst, gehörten auch dazu. Die empfand ich als sehr unangenehm und beängstigend.
Generell habe ich viele Körperempfindungsstörungen.

Psychische Symptome habe ich dagegen auch nicht bzw. kaum. Keine Rückkehr der Grunderkrankung, die wahrscheinlich zum Schluß v.a. durch die NW der PP unterhalten wurde.

Durchhalten, das wird besser.

VG von Clarissa
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anmae23
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Re: Lorazepam-Entzug Atembeschwerden

Beitrag von anmae23 »

Danke dir für deine Erfahrungen.

Mir geht es leider gerade sehr schlecht. Es ist der 2. Tag ohne Tavor (vorher nur 0,15). Ich habe keine Panik, bin aber die ganze Nacht immer wieder aufgeschreckt und hab nach Luft geschnappt, als hätte die Atmung ausgesetzt. Heute früh ist es gefühlt noch schlimmer und ich hab wirklich Angst, dass es noch schlimmer wird und ich wieder zu Tavor greifen muss.

Muss permanent dran denken selbst zu atmen. Das ist so unglaublich anstregend. Ablenken funktioniert nicht, Sport wird glaub ich auch nicht drin sein. Bin grad etwas verzweifelt. So schnell wird das ja bestimmt nicht besser :'(
Ab März 2018 wieder in Schilddrüsenunterfunktion gerutscht, da Arzt keine Erhöhung verschreiben wollte

Mitte April 2018 starke Unruhe und Panikattacken aufgrund von UF

29.-30.04.18 wichtige Messe, deshalb täglich ca 1-1,5 mg Tavor/Lorazepam

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Schilddrüse wieder gut eingestellt

Einnahme immer gegen 17:00 Uhr:
03.06.-05.06.18 - Tavor 0,31
06.06.-08.06.18 - Tavor 0,25
09.06.-10.06.18 - Tavor 0,156
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seit 11.06.18 - Tavor abgesetzt
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Re: Atemnot

Beitrag von Anjalena »

Hallo Liebe Foris,
Der Thread ist zwar schön älter....... aber mir geht es auch, das ich starke Atemprobleme habe. Wenn ich mich hinlegen will, bekomme ich viel weniger Luft....liege ich eine Weile und Atme ruhig, legt sich das wieder.
Aber generell , wenn ich mich bewege, bekomme ich Atemnot und kann nur langsam laufen. Sollte das auch jetzt vom Benzo—Enzug kommen? Warscheinlich ja...😥!

Muss allerdings noch dazu sagen das ich eine Herzinsuffizienz Grad2—3 habe. Aber im Moment leide ich verstärkt unter der Atemnot und das macht mit große Angst!Ich schaffe gerade mal 1 Treppe und bin dann völlig außer Atem und die Angst verstärkt sich dann sehr stark! Ach mano.. lebenswertes Leben sieht anders aus😓.
LG.Anjalena
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03.03.2020. 225 mg. wieder 25 mg eindosiert, das es mir zu schlecht ging, mega Ängste
27.07.2020. 225mg. bleibe noch bei 225mg , bin in Klinik
30.09.2020. 200 mg.
13.11.2020. 175 mg.
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Re: Atemnot

Beitrag von padma »

Tipps bei durch Verspannungen eingeschränkter Atmung:

von Cat :)
vielleicht kannst du dir die Bauchdecke ganz sanft selbst massieren? Das könnte es etwas lockern und dann kannst du vielleicht tiefer atmen?
Sind jetzt nur so Ideen von mir... Bei mir blockiert das feste Gewebe am Oberbauch ja auch oft die Atmung.
viewtopic.php?p=386947#p386947

von Petunia: :)
Wegen Deiner durch die Verspannungen erschwerten Atmung möchte ich Dir ergänzend zu Cat noch etwas empfehlen, was Du ausprobieren könntest.

Der Brustkorb weitet sich ja bei der normalen Einatmung nicht nur vorne, sondern auch hinten und seitlich. Es kann helfen, sich auch mal seitlich mit der Faust auf die Rippen zu drücken und gegen den Druck einzuatmen. Beim Ausatmen loslassen. Immer nur eine Seite, nicht beide mit beiden Fäusten zugleich, damit die blockierten Stellen bewusster werden. Macht man speziell die linke Seite locker, kann das gut gegen Herzstolpern helfen.

Ebenso hinten. Deinen Mann könntest Du bitten, dass er Dir einen Muskel massiert, der zum Teil unterm Schulterblatt liegt. Dazu legst Du die linke Hand von vorne auf die rechte Schulterkugel. Dann bewegt sich das linke Schulterblatt nach außen und legt Partien des Muskels frei, den Dein Mann dann kreisend mit den Fingerknöcheln massieren kann. Auch dieser Muskel lässt einen Herzstolpern spüren, wenn er sehr verspannt ist, ist auch ein wichtiger Atemmuskel (Serratus posterior superior heißt er).

Wenn man iemanden hat, der einen massiert, dann kann man einen Golf- oder sonstigen kleineren harten Ball nehmen und sich dann mit dem Ball auf der Höhe des Muskels an eine Wand anlehnen und sich damit quasi selbst massieren. Um zu verhindern, dass der Ball runterfällt, kann man ihn in einen Kniestrumpf stecken und den Strumpf mit der anderen Hand (die eine liegt ja auf der Schulter wie beschrieben) halten.
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Jamie
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Re: Atemnot

Beitrag von Jamie »

Hallo darian, hallo alle :)

Das kann ich ergänzen, indem ich noch auf die Brustwirbelsäule verweise.
Wenn bei mir da die Wirbel verklemmt sind / sich verschoben haben, bekomme ich es nicht nur mit dem Magen, sondern die Atmung fühlt sich auch nicht gut an; falsch irgendwie. Zu flach.
Und wenn man sich dann noch weiter verkrampft und ggf. noch etwas körperlich Anstrengendes machen muss, ist man schnell am japsen / bei leichter Atemnot.

Mir hilft mittlerweile das Rollen auf einer Faszienrolle.
Da macht es dann auch "knack" in der BWS und die Wirbel schieben sich wieder dahin, wo sie hingehören.
Allerdings musste ich mir die Technik und das muskuläre Grundgerüst dafür in der Reha erst aneignen; mit der Faszienrolle war ich zuvor derbe gestrandet, weil ich es falsch anging früher.
Jetzt ist es ein wichtiges Hilfsmittel für mich.


Grüße an alle
Jamie
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