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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Histamin-Intoleranz im Entzug

sigli
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von sigli »

Hallo an alle (und danke Carlotta),

da mich so etwas natürlich auch brennend interessiert, habe ich noch etwas gegooglet und folgende interessante Seite gefunden, die alles sehr schön erklärt. Besonders diese beiden Absätze sind sehr einleuchtend, und man muß auch nicht immer mit einer Liste einkaufen gehen.


"Therapie: Was tun bei einer Histaminintoleranz?

In 50 % aller Fälle ist es ausreichend, sich histaminarm zu ernähren. Da Histamin in fast allen tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln natürlicherweise vorkommt, ist es nicht ganz einfach, histaminhaltige Produkte zu meiden. Die Verträglichkeit der Lebensmittel muss individuell getestet werden.

Überdurchschnittlich viel Histamin enthalten Produkte, die mit Hilfe von Mikroorganismen reifen, wie zum Beispiel Käse, Wein, Essig, Hefe etc. Zudem gibt es Produkte, die selbst kein Histamin enthalten, durch die jedoch Histamin im Körper freigesetzt wird. Dazu gehören beispielsweise bestimmte Obstsorten und einige Medikamente.

Der Histamingehalt eines Lebensmittels ist nicht immer gleich, sondern kann sich durch bestimmte Faktoren verändern. So können z. B. nicht ausreichend gekühlte Lebensmittel zu regelrechten Histaminbomben werden, da die meisten Mikroorganismen bei warmen Temperaturen besonders gut wachsen. Als Faustregel gilt: Je frischer ein Lebensmittel ist, desto weniger Histamin enthält es.

Histamin wird weder durch Erhitzen noch durch Einfrieren zerstört. Im Gefrierfach wird allerdings der Wachstumsprozess von Bakterien verlangsamt, was den Histamingehalt niedrig hält.

Die gezielte Einnahme bestimmter Vitamine kann den Abbau von Histamin unterstützen. Beispielsweise ist Vitamin B6 für die Funktionsfähigkeit der histaminabbauenden Enzyme unerlässlich. Auch Vitamin C ist wichtig, da es den Abbau von Histamin beschleunigt.

Sollte aus bestimmten Gründen eine histaminarme Ernährung nicht möglich sein, muss auf Medikamente zurückgegriffen werden.
Welche Lebensmittel sollten Betroffene meiden?

Alkohol ist aus mehreren Gründen ungünstig bei Histaminintoleranz. Alkohol hemmt eines der histaminabbauenden Enzyme. Zugleich erhöht er die Durchlässigkeit der Darmwand, sodass das im Alkohol enthaltene Histamin schneller in die Blutbahn gelangt. Darüber hinaus weitet Alkohol die Blutgefäße, was die Symptome noch verstärkt. Auch wird Histamin aus flüssigen Lebensmitteln einfacher vom Körper resorbiert.

Bei Milchprodukten kommt es auf die Reifezeit an. Lange gereifte Milchprodukte wie Hartkäse sollten nicht auf dem Speiseplan stehen, Frischmilchprodukte wie Joghurt, Buttermilch oder Frischkäse dagegen sind kein Problem. Milch und Milchprodukte sollten stets möglichst schnell in den Kühlschrank gestellt werden, immer gut verschlossen sein und bald verzehrt werden.

Fleisch und Fisch neigen sehr schnell zu mikrobiellem Verderb, wodurch sich Histamin entwickelt. Gekauft werden sollte möglichst frische und keine abgepackte Ware. Vermeiden Sie auch geräucherte, getrocknete, gepökelte Waren sowie Konserven. In Leber wird viel Histamin abgebaut, daher ist diese meist besonders reich an Histamin.

Alle mit Hefe hergestellten Brot- und Backwaren sind für Betroffene nicht geeignet, da die Hefe während der Teiggärung viel Histamin produziert. Wer selbst Brot backt, kann auf alternative Backtriebmittel ausweichen, wie zum Beispiel Backpulver oder Natron.

Einige Obst- und Gemüsesorten sind sehr histaminreich, setzen körpereigenes Histamin frei oder enthalten andere biogene Amine. Betroffene sollten sich daher genau informieren, welche Sorten sie problemlos essen können und welche eher kritisch sind. Histaminreich sind vor allem Sauerkraut, Spinat, Tomaten, Auberginen und Avocado. Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Tomaten, Kiwi, Nüsse und Ananas setzen körpereigenes Histamin frei und sind daher genauso ungünstig. Bananen, Himbeeren, Walnüsse, Ananas, Pflaumen, Papaya, Grapefruit und Sojaprodukte enthalten andere biogene Amine und sollten ebenfalls vermieden werden.

Auch auf Genussmittel wie schwarzer Tee, Kaffee, Kakao, Schokolade, Nougat, Knabbergebäck, Süßigkeiten und Nüsse müssen Betroffene verzichten.


Die ganze Seite: http://gesundheit.real.de/lebensmittel- ... eranz.html


Ich denke, da die meisten bzgl. Histamin eher anfällig sind und die Entzugssymptome sich noch verstärken, aber keine ausschließliche HIT haben, ist dieser Link so wertvoll, weil man auch ohne Liste mit der Zeit ein Gefühl dafür bekommen kann, wenn man bestimmte Dinge wie die Sache mit den Mikroorganismen erkannt hat.

lg Sigli
[highlight=yellow]Wer kämpft, kann verlieren, wer aufgibt, hat schon verloren.[/highlight]

2.4.2018: Diazepam: 0 mg

[spoil]Mehrere Borreliosen

Substitution von ca. 125 bis 150 mg Musaril täglich mit 17,5 mg Diazepam innerhalb 12 Wochen. Nun Ausschleichen von Diazepam:

2013:

1.-14.11.: letzte Phase der Substituion: 0 Musaril + 17,5 mg Diazepam
15.11.: 5-4,5-7,5 = 17 mg: (1. Wo. sehr gut, 2. Wo. Albträume, psychisch labil, kann besser m. Stress umgehen)
29.11.: 5-4-7,5 mg = 16,5 mg: beginne wieder mit Sport, (Walking, Zumba Gold 1x/Wo.)
14.12.: 4,5-4-7,5 mg = 16 mg (mittags Unruhe und Kribbeln im Kopf)
19.12.: 5-5-6 = 16 mg
20.12.: 5,5-4-6,5 = 16 mg
23.12.: 6-4,5-5,5 = 16 mg: habe mich m. einer 3-Wochen-Pause stabilisiert
2014:
5.1.: 6-4-5,5 = 15,5 mg
20.1.: 6-3,5-5,5 = 15 mg (bin immer sehr müde tagsüber)
24.1.: 5,5-3,5-6 = 15 mg
3.2.: 5,5-3-6 = 14,5 mg
17.2: 5,5-2-6 = 13,5 mg
5.3.: 5-2-6 = 13 mg
22.3.: 5-1,5-6 = 12,5 mg
12.4.: 5-1-6 = 12 mg
2.5.: 4,5-2-5,5 = 12 mg (Unruhe ab 2. Wo., 3. Wo. hoher Blutdruck, Unruhe, Augendruck, Unterzuckerungsgefühle. 7 Wo. Pause, davon die letzten 12 Tage symptomfrei)
31.5.: 4,5-2-5 = 11,5 mg (3. bis ca. 7. Tag schwere Depr., 2. Wo. leichter, 3. Wo. gut)
12.7.: 4,5-2-4,5 = 11 mg (viel Streß, Gefühl Schwamm im Kopf)
2.8.: 4-2-4,5 = 10,5 mg (kaum Beschwerden, 3x/Wo. 1 St. Walken bzw. biken)
31.8.: 4-2-4 = 10 mg (weiterhin 3x/Wo. Sport), Zungenbrennen, depr. Gefühle
26.9.: 4-2-3,5 = 9,5 mg ENDLICH IM EINSTELLIGEN BEREICH!
8.11.: 4-2-3 = 9 mg. 10 Tage familiärer Besuch ohne Rückzugsmöglichkeit haben ihre Spuren hinterlassen.
6.12.: 3,5-2-3 = 8,5 mg. Basenbäder
2015:
6.1.: 3,5-1,5-3 = 8 mg. Basenbäder, Nux Vomica D12, Artischockensaft.
6.2.: 3-1,5-3 = 7,5 mg. Weiter Basenbäder. Walken.
8.3.: 3-1,5-2,5 = 7 mg. Recht stabil in den letzten 4 Wochen.
7.4.: 2,5-1,5-2,5 = 6,5 mg. Zähe Erkältung
1.6.: 2,5-1,5-2 = 6 mg
15.7.:2-1,5-2= 5,5 mg Depressionen u. Alpträume
12.8.: 2-1,5-1,5 = 5 mg
28.9.: 2-1-1,5 = 4,5 mg oft Bluthochdruckattacken ohne Grund, nehme Betablocker
2.11.: 1,5-1-1,5 = 4 mg
7.12.: 1,5-1-1 = 3,5 mg
2016:
17.1.: 1-1-1 = 3 mg; 13.3.: 1-0,67-1 = 2,67 mg; 18.4.: 1-0,67-0,67 = 2,33 mg; 7.6.: 0,67-0,67-0,67 = 2 mg; 4.7.: 0,67-0,33-0,67 = 1,67 mg; 9.8.: 0,67-0,33-0,33 = 1,33 mg; 13.9.: 0,33-0,33-0,33 = 1 mg; 5.11: 0,33-0-0,33 = 0,67 mg.
2017:
24.1.: 0,33-0-0,25 = 0,58 mg; 11.2.: 0,25-0-0,25 = 0,5 mg; 18.3.: 0,25-0-0,2 = 0,45 mg; 8.4.: 0,2-0-0,2 = 0,4 mg; 29.4.: 0,2-0-0,16 = 0,36 mg; 20.5.: 0,16-0-0,16 = 0,32 mg; 10.6.: 0,14-0-0,14 = 0,28 mg; 1.7.17: 0,125-0-0,125 = 0,25 mg; 24.7.17: 0,115-0-0,115 = 0,23 mg; 14.8.17: 0,105-0-0,105 = 0,21 mg; 7.9.17: 0,18 mg; 28.9.17: 0,15 mg; 20.10.17: 0,13 mg; 10.11.17: 0,11 mg; 3.12.17: 0,1 mg; 21.12.17: 0,09 mg.
2018:
10.01.18: 0,08 mg; 31.01.18: 0,06 mg; 20.02.18: 0,04 mg; 13.03.18: 0,02 mg.

2.4.2018: 0 mg
sigli
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von sigli »

Hallo zusammen,

hier eine einfach Gegenüberstellung, was histaminarm und was histamingeeignet ist (ist als Tabelle leider nicht zu kopieren)

http://www.mri.tum.de/system/files/medi ... leranz.pdf

lg Sigli

P.S. Habe bei mir selbst, was HIT betrifft, einen Verdacht und werde hier mal ein paar Tage etwas testen und dann wieder berichten.
[highlight=yellow]Wer kämpft, kann verlieren, wer aufgibt, hat schon verloren.[/highlight]

2.4.2018: Diazepam: 0 mg

[spoil]Mehrere Borreliosen

Substitution von ca. 125 bis 150 mg Musaril täglich mit 17,5 mg Diazepam innerhalb 12 Wochen. Nun Ausschleichen von Diazepam:

2013:

1.-14.11.: letzte Phase der Substituion: 0 Musaril + 17,5 mg Diazepam
15.11.: 5-4,5-7,5 = 17 mg: (1. Wo. sehr gut, 2. Wo. Albträume, psychisch labil, kann besser m. Stress umgehen)
29.11.: 5-4-7,5 mg = 16,5 mg: beginne wieder mit Sport, (Walking, Zumba Gold 1x/Wo.)
14.12.: 4,5-4-7,5 mg = 16 mg (mittags Unruhe und Kribbeln im Kopf)
19.12.: 5-5-6 = 16 mg
20.12.: 5,5-4-6,5 = 16 mg
23.12.: 6-4,5-5,5 = 16 mg: habe mich m. einer 3-Wochen-Pause stabilisiert
2014:
5.1.: 6-4-5,5 = 15,5 mg
20.1.: 6-3,5-5,5 = 15 mg (bin immer sehr müde tagsüber)
24.1.: 5,5-3,5-6 = 15 mg
3.2.: 5,5-3-6 = 14,5 mg
17.2: 5,5-2-6 = 13,5 mg
5.3.: 5-2-6 = 13 mg
22.3.: 5-1,5-6 = 12,5 mg
12.4.: 5-1-6 = 12 mg
2.5.: 4,5-2-5,5 = 12 mg (Unruhe ab 2. Wo., 3. Wo. hoher Blutdruck, Unruhe, Augendruck, Unterzuckerungsgefühle. 7 Wo. Pause, davon die letzten 12 Tage symptomfrei)
31.5.: 4,5-2-5 = 11,5 mg (3. bis ca. 7. Tag schwere Depr., 2. Wo. leichter, 3. Wo. gut)
12.7.: 4,5-2-4,5 = 11 mg (viel Streß, Gefühl Schwamm im Kopf)
2.8.: 4-2-4,5 = 10,5 mg (kaum Beschwerden, 3x/Wo. 1 St. Walken bzw. biken)
31.8.: 4-2-4 = 10 mg (weiterhin 3x/Wo. Sport), Zungenbrennen, depr. Gefühle
26.9.: 4-2-3,5 = 9,5 mg ENDLICH IM EINSTELLIGEN BEREICH!
8.11.: 4-2-3 = 9 mg. 10 Tage familiärer Besuch ohne Rückzugsmöglichkeit haben ihre Spuren hinterlassen.
6.12.: 3,5-2-3 = 8,5 mg. Basenbäder
2015:
6.1.: 3,5-1,5-3 = 8 mg. Basenbäder, Nux Vomica D12, Artischockensaft.
6.2.: 3-1,5-3 = 7,5 mg. Weiter Basenbäder. Walken.
8.3.: 3-1,5-2,5 = 7 mg. Recht stabil in den letzten 4 Wochen.
7.4.: 2,5-1,5-2,5 = 6,5 mg. Zähe Erkältung
1.6.: 2,5-1,5-2 = 6 mg
15.7.:2-1,5-2= 5,5 mg Depressionen u. Alpträume
12.8.: 2-1,5-1,5 = 5 mg
28.9.: 2-1-1,5 = 4,5 mg oft Bluthochdruckattacken ohne Grund, nehme Betablocker
2.11.: 1,5-1-1,5 = 4 mg
7.12.: 1,5-1-1 = 3,5 mg
2016:
17.1.: 1-1-1 = 3 mg; 13.3.: 1-0,67-1 = 2,67 mg; 18.4.: 1-0,67-0,67 = 2,33 mg; 7.6.: 0,67-0,67-0,67 = 2 mg; 4.7.: 0,67-0,33-0,67 = 1,67 mg; 9.8.: 0,67-0,33-0,33 = 1,33 mg; 13.9.: 0,33-0,33-0,33 = 1 mg; 5.11: 0,33-0-0,33 = 0,67 mg.
2017:
24.1.: 0,33-0-0,25 = 0,58 mg; 11.2.: 0,25-0-0,25 = 0,5 mg; 18.3.: 0,25-0-0,2 = 0,45 mg; 8.4.: 0,2-0-0,2 = 0,4 mg; 29.4.: 0,2-0-0,16 = 0,36 mg; 20.5.: 0,16-0-0,16 = 0,32 mg; 10.6.: 0,14-0-0,14 = 0,28 mg; 1.7.17: 0,125-0-0,125 = 0,25 mg; 24.7.17: 0,115-0-0,115 = 0,23 mg; 14.8.17: 0,105-0-0,105 = 0,21 mg; 7.9.17: 0,18 mg; 28.9.17: 0,15 mg; 20.10.17: 0,13 mg; 10.11.17: 0,11 mg; 3.12.17: 0,1 mg; 21.12.17: 0,09 mg.
2018:
10.01.18: 0,08 mg; 31.01.18: 0,06 mg; 20.02.18: 0,04 mg; 13.03.18: 0,02 mg.

2.4.2018: 0 mg
Nospie

Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von Nospie »

Hallo :) ,
hier mal eine Auflistung der eventuellen Symptome einer Histaminintoleranz:

Symptome


Verdauungstrakt, Magen-Darm-Trakt

Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Bauchweh, Magenstechen, Magen- und Darmkrämpfe
Häufig oder chronisch Durchfall, morgendliche Durchfälle
Seltener auch Verstopfung oder abwechselnd Durchfall und Verstopfung
Sodbrennen, Magenbrennen, aufstossende Magensäure (gastroösophagaler Reflux)
Entzündliche Magen- oder Darmerkrankungen, Reizdarmsyndrom
Übelkeit, Erbrechen
Seekrankheit, Reiseübelkeit
Symptome, die einer Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) ähneln

Herz-Kreislaufsystem

Blutdruckabfall, niedriger Blutdruck
Herzrhythmusstörungen ("Herzstolpern")
Herzklopfen (Palpitationen, Erhöhung der Schlagkraft des Herzens über Freisetzung von Adrenalin)
Herzrasen, Erhöhung der Herzfrequenz (Tachykardie), bis hin zu Panikattacken

Haut, Schleimhäute, Atemwege

"Dauerschnupfen", Anschwellen der Nasenschleimhaut, laufende Nase (Rhinitis, Rhinorrhö) speziell bei Einnahme von Mahlzeiten, auch unabhängig von Art und Histamingehalt der Mahlzeit, evtl. verstärkt durch Kälte/Rauch/Smog/Düfte

Beim Nase Schnäuzen kann auch etwas Blut dabei sein (erhöhte Durchlässigkeit von Blutgefässen)
Starkes Schwitzen, Schweissausbrüche, nächtliches Schwitzen, Schweissfüsse/-hände, Hitzewallungen
Erröten des Gesichts nach Mahlzeiten ("Flush"), Hitzegefühl, Gesichtshaut fühlt sich leicht entzündet an
Hautunreinheiten im Gesicht, Akne, Pickel, Mitesser, Talg-Überproduktion, fettige Haut
Ausschläge, Hautrötungen, Juckreiz, Ekzeme, Nesselsucht (Urtikaria)
Juckreiz (z.B. juckende Kopfhaut, juckende Impfnarben)
Physikalische Reize wie zum Beispiel Kratzen, Schläge oder Wärme lösen Rötung/Hautausschlag und Juckreiz aus
Reibeisenhaut (Keratosis pilaris): Oberarme, manchmal auch Oberschenkel, Gesicht etc. sind übersät mit kleinen roten Pünktchen/Pickeln, vereinzelt verhornt oder eitrig (Keratinisierungsstörungen). An den Händen brennende/schmerzende Entzündungen/Bläschen/Knötchen/Schwielen
"Sonnenallergie": Haut wird an der Sonne schnell rot, am Folgetag ist aber der "Sonnenbrand" wieder weg.
Trockene Lippen
Aphthen (sprich: Aften): Mikroverletzungen der Mundschleimhaut werden zu kleinen gelbweissen "Löchern"/"Wunden", die höllisch schmerzen und tage- bis monatelang nicht abheilen. Nebst der Mundschleimhaut können auch einzelne Papillen auf der Zunge schmerzen wie eine Aphthe.
Chronischer Husten, ständiger Hustenreiz, trockener Reizhusten, Bronchitis, gereizte Bronchien
Ständiges Hüsteln, besonders in Stresssituationen
Auswurf: zäher Schleim zum Abhusten, häufiges Räuspern, evtl. auch Stimmbänder belegt, besonders nach üppigen Mahlzeiten (ähnlich einer Mukoviszidose)
Ödeme (=Schwellungen auf Grund von Flüssigkeitsansammlungen im interstitiellen Gewebe), z.B. geschwollene Augenlider, Wasser in den Beinen

Nervensystem

Histamin ist an der Regulation des Schlaf-Wach-Zyklus beteiligt und ist ein Neurotransmitter. Wird der Körper mit Histamin überschwemmt, kann dies auch zu vielfältigen neurologischen Symptomen führen.

Kopfschmerzen, Migräne, Druckgefühl im Kopf, Schwindelgefühl
Müdigkeit, Energielosigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfungszustände
Schlaflosigkeit, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, nur oberflächliches Dösen ohne Tiefschlaf, Traumlosigkeit
Konzentrationsstörungen, Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit, Langsamkeit
Vergesslichkeit, eingeschränktes Abrufen von Erinnerungen
Lärmempfindlichkeit, Suchen von Ruhe und Ereignislosigkeit, Anfälligkeit für Reizüberflutung
Stressanfälligkeit, verminderte Belastbarkeit, Burnout-Gefühl (Gefühl von geistiger / nervlicher Erschöpfung oder Überarbeitung)
Hüsteln, besonders in Stresssituationen
Nervosität (auch ohne äusseren Anlass), Unruhe, Kribbeln, Gefühl einer Koffein-Überdosis
Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen, Zittern, verkrampfte Kiefermuskulatur, Zähneknirschen, abgeschmirgelte Zähne
Symptome wie bei einer leichten Vergiftung mit einem Nervengift

Melancholie, Traurigkeit, Weinerlichkeit, depressive Verstimmungen, Depressionen (oft ohne erkennbaren Grund)
Suizidgedanken
Vorübergehender Verlust oder Beeinträchtigung des Geruchssinns
Persönlichkeitsveränderungen, evtl. weitere psychische/neurologische Störungen

Hormonsystem

Menstruationsbeschwerden: Dysmenorrhoe (=Regelschmerzen, Menstruationsschmerzen), Zyklusstörungen
Endometriose
Entwicklungsstörungen, Gedeihstörungen

Entzündungsanfälligkeit, Immunsystem

Erhöhte Infektanfälligkeit, häufig krank
Erhöhte Entzündungsanfälligkeit, entzündliche Stellen/Bereiche
Halsschmerzen
Heiserkeit
Grippeähnliche Symptome ohne klaren Krankheitsausbruch, andauerndes Krankheitsgefühl, Gliederschmerzen
Nebenhöhlenentzündungen (=Sinusitis): Stirnhöhlenentzündung, Kieferhöhlenentzündung, Entzündungen anderer Nebenhöhlen wie Keilbeinhöhle oder Siebbeinhöhle
Lymphknoten permanent geschwollen oder schmerzend
Mandelentzündung (Tonsillitis), Wucherung der Rachenmandeln (Rachenmandelhyperplasie), evtl. operative Mandelentfernung. (Die Mandeln dienen der Immunabwehr. Deren Fehlen nach erfolgter Operation kann die erhöhte Infektanfälligkeit noch verstärken.)
Klossgefühl im Hals
Bindegewebsentzündung: Gewebestellen unter der Haut mit Entzündungsschmerz oder Druckempfindlichkeit
Im Kopf schmerzhaftes Entzündungs-, Hitze- und Druckgefühl, chronische (nicht bakterielle) Entzündung des Gehirns (chronische Enzephalitis = Gehirnentzündung)
Schmerzende/brennende Harnblase, Harndrang, häufiges Wasserlösen (ähnlich wie bei bakterieller Blasenentzündung)
Augenbrennen, Augenbindehautentzündung, gerötete kratzende Augen, tränende Augen
In den Augeninnenwinkeln oder in den Mundwinkeln sammelt sich gelbweisses Material
Schleiersehen, getrübter Blick
Entzündliche rheumatische Erkrankungen, Gelenkrheuma (z.B. Fingergelenkrheuma)
Weichteilrheuma: z.B. Sehnen- oder Gelenkprobleme, Rückenschmerzen: Rückenmuskulatur schmerzt ähnlich wie Zerrung/Muskelkater (Muskelrheuma, Muskelentzündungen)
Zeitweise auftretende Zahnschmerzen, Zahnfleisch oder Weisheitszähne entzündet
Herpes simplex labialis (Lippenherpes, Fieberblasen) oder herpesähnliche Symptome (z.B. Mundwinkelrhagaden (Cheilitis angularis) = nicht abheilende Hautrisse in den Mundwinkeln)

Da kommt bestimmt nicht nur mir einiges bekannt vor.

LG
Nospie
drops68
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von drops68 »

Hallo Ihr alle,

schon heftig, was für Symptome durch eine HIT verursacht werden können.

Bei mir konnte die HIT allerdings weder im Blut, noch im Stuhl festgestellt werden. Alles im Normbereich. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es eine HIT ist. Dazu hat mein Arzt jetzt aber diverse andere Lebensmittel festgestellt, auf die ich reagiere: sämtliche Getreide (außer Hirse), Michprodukte, Nüsse, Möhren, Äpfel, Brokkoli... Und außerdem habe ich mittlerweile eine Entzündung im Darm, die mir natürlich auch wieder Angst macht. Weiss nicht, von was ich mich noch ernähren soll. Nur Reis und Kartoffeln den ganzen Tag kann auf Dauer doch auch nicht gesund sein, denn woher bekommt der Körper all die Vitamine/Nährstoffe, die er braucht ?!

Von Euch haben sich doch auch einige recht karg über einen längeren Zeitraum ernährt. Wie habt Ihr das denn gemeistert und war bei Euch mit den Vitaminen usw. kein Mangel entstanden? Bin mal wieder am Verzweifeln.

Bei mir ist momentan diese Angst, die Unwirklichkeit, dieses Gefühl gleich umzukippen, das Herzrasen, die Unruhe und die Sehstörungen wieder stärker. Welle? Essen? Darm? Wetterumschwung? Kein Bock mehr auf den ganzen Mist.... Nie Probleme gehabt, und nun nimmt es kein Ende.

Liebe Grüße

drops
seit 2003 Citalopram zuletzt 30mg, dazu Melperon
03.13 stationär Umst. auf 125,5mg Venlafaxin, zusätzl. Zopiclon und ständig Atosil
05.13 Venlafaxin kalt zuhause abgesetzt
06.13 für 4 Wochen wieder stationär, AD Amitriptylin + Pipamperon, heftigste Nebenwirkungen, grauenhafte Klinik, zuhause kalt abgesetzt
07.13 wieder in die erste Klinik, Mirtazapin 45mg + 50 mg Atosil zur Nacht, weil ich unter Mirtazapin noch schlechter als vorher geschlafen habe, hatte aber auch keine Wirkung
+ Tavor bei Bedarf (in 8 Wochen ca. 6 Mal, jeweils 1mg)
ab 12.08. Mirtazapin 30mg, Atosil + Tavor komplett weg,
ab 19.08. alles auf 0
Okt. 13 für 4 Wochen unregelmäßig 1mg Tavor/tgl. (alle 2-3 Tage)
sigli
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von sigli »

Hallo drops,

dass sich zu wenig Mineralien, Spurenelemente und Vitamine zusätzlich negativ auf dich auswirken, kann ich mir lebhaft vorstellen.

Ich selbst kann auch vieles nicht essen, schon bevor ich mit Dia anfing. Ich esse vegan, glutenfrei und achte auf die Histaminliste, da ich gemerkt habe, dass meine Unruhe, die ich plötzlich nachmittags bis abends hatte, auf Lebensmittel in der HIT-Liste zurück zu führen waren. Bei mir waren es Grüner Tee und dicke Erdbeermarmelade aufs Brot. (Übrigens gibt es hervorragende glutenfreie Biobäcker, wenn du etwas googelst, sogar in Bio-Qualität, die glutenfreies Brot verschicken. Ich bin damit wirklich sehr zufrieden)

Da ich vegan esse, muß ich ja auch irgendwie ans Eiweiß kommen. Bisher kaufte ich mir gerne im Bioladen vegane Würstchen. Die lagen mir auf einmal schwer im Magen. Als ich all diese Lebensmittel weg ließ, waren auch die Unruhe-Zustände weg.

Ich habe es schon öfter geschrieb, und nicht jeder kann etwas damit anfangen. Brennnesselspitzen, in einem Blender, vielleicht mit einer Birne oder einem Apfel und etwas Wasser zerkleinert, haben ungeheure Mengen an Mineralien und allem, was der Körper braucht.

Ich ernähre mich grundsätzlich auch sehr einfach. Für mich ist z. B. Hirse, mit etwas gutem Öl (am besten Leinöl) und Hefemelasseflocken und ein Blattsalat, etwas mit Löwenzahn (im Augenblick kostenlos auf den Wiesen) angereichert ein Mittagessen, das mich wirklich zufrieden macht.

Wie ist es mit Süßkartoffeln? Auch diese, samt Schale gekocht, geteilt und mit den gleichen Zutaten wie oben gegessen. Mir fehlt da nix.

Auch ein Risotto aus Vollkornreis (ich stelle immer wieder fest, das der bei mir bassenbildend ist) und Erbsen (natürlich ohne Käse), wieder mit Melassehefeflocken und einem guten Öl (am besten immer abwechseln) schmecken meinem Mann und mir immer wieder gut.

Bzgl. deiner Entzündung im Darm, kann ich dir raten, wirklich mal 4 Wochen konsequent glutenfrei dich zu ernähren. Deine Verdauung wird exzellent funktionieren (das Gluten = Klebereiweiß in den Getreiden) verklebt den Dünndarm.

Ich habe auch dies schon einmal erzählt: eine ehemalige Kundin meines Bioladens aß jahrzehntelang, wegen Darmproblemen, die kein Arzt finden konnte, sehr karg. In Hirse ist fast alles enthalten, was du brauchst.

Sie mal auf diesem Link nach, was die gute Hirse alles enthält: http://www.nlnv.de/front_content.php?idart=338

und für die anderen das Wichtigste:

"Hirse enthält sehr viel Kieselsäure, außerdem Fluor, Schwefel, Phosphor, Eisen, Magnesium, Kalium, Zink usw. Besonders reichlich sind die Vitamine der B-Gruppe: B1, B2, B6, B17, Pantothensäure und Nikotinsäureamid vertreten. Mit 59 mg Kieselsäure, 6,8 mg Eisen, 0,6 mg Fluor, 3 mg Natrium und 170 mg Magnesium (in 100 g Hirse), ist sie ein guter Lieferant dieser wichtigen Mineralstoffe. Bemerkenswert ist, dass hier die Mineralstoffe, Spurenelemente und Wirkstoffe in einer feinen, bald homöopathischen Form vorhanden sind, die eine Wiedergesundung von Knochen und Knorpeln positiv beeinflussen kann. Und gerade diese feine Form wird von unserem Organismus bzw. den Körperzellen in einzigartiger Weise aufgenommen. Sie bedienen sich ihrer, auch insbesondere, um einseitig bestehende schlackenartige Mineral-Stoffstauungen rückgängig zu machen und Mineralienverluste auszugleichen. ..."

Kannst du denn Fleisch essen? Schreib' doch mal, was du alles essen kannst, vielleicht kann ich dir noch ein paar Tipps geben. Bist du alternativer Ernährung gegenüber aufgeschlossen?

lg Sigli
[highlight=yellow]Wer kämpft, kann verlieren, wer aufgibt, hat schon verloren.[/highlight]

2.4.2018: Diazepam: 0 mg

[spoil]Mehrere Borreliosen

Substitution von ca. 125 bis 150 mg Musaril täglich mit 17,5 mg Diazepam innerhalb 12 Wochen. Nun Ausschleichen von Diazepam:

2013:

1.-14.11.: letzte Phase der Substituion: 0 Musaril + 17,5 mg Diazepam
15.11.: 5-4,5-7,5 = 17 mg: (1. Wo. sehr gut, 2. Wo. Albträume, psychisch labil, kann besser m. Stress umgehen)
29.11.: 5-4-7,5 mg = 16,5 mg: beginne wieder mit Sport, (Walking, Zumba Gold 1x/Wo.)
14.12.: 4,5-4-7,5 mg = 16 mg (mittags Unruhe und Kribbeln im Kopf)
19.12.: 5-5-6 = 16 mg
20.12.: 5,5-4-6,5 = 16 mg
23.12.: 6-4,5-5,5 = 16 mg: habe mich m. einer 3-Wochen-Pause stabilisiert
2014:
5.1.: 6-4-5,5 = 15,5 mg
20.1.: 6-3,5-5,5 = 15 mg (bin immer sehr müde tagsüber)
24.1.: 5,5-3,5-6 = 15 mg
3.2.: 5,5-3-6 = 14,5 mg
17.2: 5,5-2-6 = 13,5 mg
5.3.: 5-2-6 = 13 mg
22.3.: 5-1,5-6 = 12,5 mg
12.4.: 5-1-6 = 12 mg
2.5.: 4,5-2-5,5 = 12 mg (Unruhe ab 2. Wo., 3. Wo. hoher Blutdruck, Unruhe, Augendruck, Unterzuckerungsgefühle. 7 Wo. Pause, davon die letzten 12 Tage symptomfrei)
31.5.: 4,5-2-5 = 11,5 mg (3. bis ca. 7. Tag schwere Depr., 2. Wo. leichter, 3. Wo. gut)
12.7.: 4,5-2-4,5 = 11 mg (viel Streß, Gefühl Schwamm im Kopf)
2.8.: 4-2-4,5 = 10,5 mg (kaum Beschwerden, 3x/Wo. 1 St. Walken bzw. biken)
31.8.: 4-2-4 = 10 mg (weiterhin 3x/Wo. Sport), Zungenbrennen, depr. Gefühle
26.9.: 4-2-3,5 = 9,5 mg ENDLICH IM EINSTELLIGEN BEREICH!
8.11.: 4-2-3 = 9 mg. 10 Tage familiärer Besuch ohne Rückzugsmöglichkeit haben ihre Spuren hinterlassen.
6.12.: 3,5-2-3 = 8,5 mg. Basenbäder
2015:
6.1.: 3,5-1,5-3 = 8 mg. Basenbäder, Nux Vomica D12, Artischockensaft.
6.2.: 3-1,5-3 = 7,5 mg. Weiter Basenbäder. Walken.
8.3.: 3-1,5-2,5 = 7 mg. Recht stabil in den letzten 4 Wochen.
7.4.: 2,5-1,5-2,5 = 6,5 mg. Zähe Erkältung
1.6.: 2,5-1,5-2 = 6 mg
15.7.:2-1,5-2= 5,5 mg Depressionen u. Alpträume
12.8.: 2-1,5-1,5 = 5 mg
28.9.: 2-1-1,5 = 4,5 mg oft Bluthochdruckattacken ohne Grund, nehme Betablocker
2.11.: 1,5-1-1,5 = 4 mg
7.12.: 1,5-1-1 = 3,5 mg
2016:
17.1.: 1-1-1 = 3 mg; 13.3.: 1-0,67-1 = 2,67 mg; 18.4.: 1-0,67-0,67 = 2,33 mg; 7.6.: 0,67-0,67-0,67 = 2 mg; 4.7.: 0,67-0,33-0,67 = 1,67 mg; 9.8.: 0,67-0,33-0,33 = 1,33 mg; 13.9.: 0,33-0,33-0,33 = 1 mg; 5.11: 0,33-0-0,33 = 0,67 mg.
2017:
24.1.: 0,33-0-0,25 = 0,58 mg; 11.2.: 0,25-0-0,25 = 0,5 mg; 18.3.: 0,25-0-0,2 = 0,45 mg; 8.4.: 0,2-0-0,2 = 0,4 mg; 29.4.: 0,2-0-0,16 = 0,36 mg; 20.5.: 0,16-0-0,16 = 0,32 mg; 10.6.: 0,14-0-0,14 = 0,28 mg; 1.7.17: 0,125-0-0,125 = 0,25 mg; 24.7.17: 0,115-0-0,115 = 0,23 mg; 14.8.17: 0,105-0-0,105 = 0,21 mg; 7.9.17: 0,18 mg; 28.9.17: 0,15 mg; 20.10.17: 0,13 mg; 10.11.17: 0,11 mg; 3.12.17: 0,1 mg; 21.12.17: 0,09 mg.
2018:
10.01.18: 0,08 mg; 31.01.18: 0,06 mg; 20.02.18: 0,04 mg; 13.03.18: 0,02 mg.

2.4.2018: 0 mg
drops68
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von drops68 »

Danke Sigli,

schreib Dir mal eine PN deswegen.

Liebe Grüße

drops
seit 2003 Citalopram zuletzt 30mg, dazu Melperon
03.13 stationär Umst. auf 125,5mg Venlafaxin, zusätzl. Zopiclon und ständig Atosil
05.13 Venlafaxin kalt zuhause abgesetzt
06.13 für 4 Wochen wieder stationär, AD Amitriptylin + Pipamperon, heftigste Nebenwirkungen, grauenhafte Klinik, zuhause kalt abgesetzt
07.13 wieder in die erste Klinik, Mirtazapin 45mg + 50 mg Atosil zur Nacht, weil ich unter Mirtazapin noch schlechter als vorher geschlafen habe, hatte aber auch keine Wirkung
+ Tavor bei Bedarf (in 8 Wochen ca. 6 Mal, jeweils 1mg)
ab 12.08. Mirtazapin 30mg, Atosil + Tavor komplett weg,
ab 19.08. alles auf 0
Okt. 13 für 4 Wochen unregelmäßig 1mg Tavor/tgl. (alle 2-3 Tage)
schneefloeckchen
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von schneefloeckchen »

Hallo!
ich möchte auch einen kleinen Beitrag zur Histaminunverträglichkeit beitragen.
Diese Unverträglichkeit ist ja nichts neues im Forum.ich hatte mir schon lange darüber Gedanken gemacht.
Als ich ca. 1 Jahr im Entzug war,bekam ich Purpura (Hautuntergewebseinblutungen) an den Beinen die immer schlimmer wurden.
nach Rücksprache mit dem Arzt wechselte ich den Betablocker,den Blutdrucksenker und ich ließ alle Nahrungsergänzungsmittel weg.
Aber es wurde nicht besser.
Dann startete ich den Versuch mit histaminarmer Ernährung und nach ca. 3 Wochen besserte sich auch die Purpura.
Ich ernähre mich jetzt nicht nur ohne Zucker,ohne Fleisch,kein Nikotin,kein Koffein,keinen Alkohol sondern nur noch histaminarm.
Ich hoffe nur,wenn der ganze Spuk mal ein Ende hat das sich der Stoffwechsel von alleine wieder normalisiert und ich wieder auf diese Dinge weniger achten muß.
Liebe Grüße Schneeflöckchen
Seit 1995 Bromazanil 6 mg täglich
Seit 2004 Tramadol 3 mal 40 Tropfen
Seit 2007 Fentanylpflaster 25 mg/h
Seit 2008 Bromazanil 12 mg täglich
November 2010 Psychatrie für 12 Wochen,alles entzogen,dabei 7 Epi`s gehabt
2011 in der Psychatrie 20 mg Citalopram,1 Woche später 40 mg,am Entlassungstag (10.01.2011) erhöht auf 60 mg .Schwere Nebenwirkungen.Psychatrie war die Hölle.
bis 12.06. 2011 Cita genommen.Selbst abgesetzt 60-40-20-10-0,innerhalb von 3 Wochen.Ich dachte ich sterbe.
Juli 2011 Gallen Not-OP
Oktober 2011 3 Wochen Moclobemid,schwere Nebenwirkung,sofort abgesetzt
November 2011 Promethazin 25 mg 1-1-2
Ende Novenmber 2011 Venlafaxin 150 mg ,1 Tablette genommen,Hölle,ich dachte ich verbrenne innerlich.
Januar 2012 3 Tage Opipramol,schwere Nebenwirkung,abgesetzt
Juni 2014 Meine heutige Meditaion : mg Promethazin 1-0-2
Blutdrucktbl. Carmen 10/10 1-0-0
Betablocker 1-0-0
Pantoprazol 20 mg 1-0-0
Symptome:Wie Bleigewicht im Kopf,Kopfschmerzen,Tinnitus,Zungen und Lippenkribbeln,Nackenschmerzen,Nackenversteifung,
Arme und Beine wie gefesselt,Taubheitsgefühl in den Fingern und Füssen,brennen am und im ganzen Körper,Sehstörung,
verkrampfung der Extremitäten,Harndrang,Stuhldrang,Verzweiflung,Weinen,krampfartige Schmerzen im Oberbauch,Blutdrucksprünge,
körperliche Schwäche,Übelkeit,Appetitlosigkeit,Unwirklichkeitsgefühl,DR,Erkältungssymptome,starke innere Unruhe
Alle genannten Symptome mal mehr oder weniger,aber nie weg
18,10,2014 Promethazin 20 mg
27.11.2014 Promethazin 15 mg
24,01 2015 Promethazin 10 mg
13.06.2016 Promethazin 9 mg
11.07.2016 Promethazin 8 mg
28.03.2017 Promethazin 7,5 mg
03.04.2017 Promethazin 8 mg
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von drops68 »

Hallo an alle,

wurde bei irgendeinem von Euch die HIT eigentlich mal nachgewiesen? Bei mir waren sämtliche Tests (Blut, Stuhl) immer völlig im Normbereich. Die Ärzte meinten daraufhin immer, ich würde mir das nur einbilden,weil ich es im Internet gelesen habe. Es hätte, nach deren Meinung, nichts mit den ADs zu tun...

Liebe Grüße

drops
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06.13 für 4 Wochen wieder stationär, AD Amitriptylin + Pipamperon, heftigste Nebenwirkungen, grauenhafte Klinik, zuhause kalt abgesetzt
07.13 wieder in die erste Klinik, Mirtazapin 45mg + 50 mg Atosil zur Nacht, weil ich unter Mirtazapin noch schlechter als vorher geschlafen habe, hatte aber auch keine Wirkung
+ Tavor bei Bedarf (in 8 Wochen ca. 6 Mal, jeweils 1mg)
ab 12.08. Mirtazapin 30mg, Atosil + Tavor komplett weg,
ab 19.08. alles auf 0
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von carriecat »

Hallo Drops,

meine Werte in den Tests waren auch immer alle negativ. Kein Ahnung warum das nicht nachweisbar ist...vermutlich doch nur ein Pseudo-HIT? Aber kann man sich das einbilden? Ich weiß es nicht :?
Liebe Grüße,
Anja
____________________________________________________________________
Panikattacken im Nov. und Dez. 2010 aus heiterem Himmel
Citalopram 20 mg und Doxepin 10 mg (Aponal) ab Ende Dezember
Mirtazapin 15 mg ab Ende Januar statt Aponal
15 kg zugenommen in einem halben Jahr
Ab Juni 2011 Tabletten halbiert, ab Juli 2011 geviertelt
Ende August die letzten 5 mg Citalopram genommen, 3,75 mg Mirta eine Woche länger, dann auch abgesetzt.
Kurze Zeit danach kam das nächtliche Herzrasen wieder samt Tremor in den Beinen und Hitzeströme durch den ganzen Körper, Schwächegefühl und Erschöpfung - Eisen und Vitamin B-Komplex genommen
Danach hatte ich Magenbeschwerden, konnt nicht richtig essen und trinken und kriegte dann Herz- und Atemprobleme
Habe kurzzeitig Lasea genommen, danach Orthomol Vital F incl. Omega-3-Kapseln, um mal wieder ein bißchen auf den Damm zu kommen. Fühlte mich nur schlapp und krank.
War dann von Nov - Dez 2011 in einer Psychosomatischen Fachklinik. Es wurde langsam besser, was ich aber nicht auf die Behandlung dort zurück führen würde.
Seit 02/2012 arbeite ich wieder, in 05/2012 bin ich jetzt über ein halbes Jahr ohne Medis und es geht mir wieder recht gut. Manche Tage quäle ich mich aber immer noch mit Schwindel und Depersonalisierung. Und ab und zu nächtliche Panik mit Kribbeln am ganzen Körper und Herzklopfen.
Oktober 2012: Bin tagsüber viel müde, erschöpft, schwindelig und kämpfe immer mal wieder mit Angstattacken.
März 2013: Immer mal wieder Schwindel, Depersonalisierung und Angst
November 2013: Magenbeschwerden, Atemprobleme

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sollte aus ihrer Moderatorenfunktion keine spezielle fachliche Kompetenz abgeleitet werden.

Monalinde
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von Monalinde »

Hallo,

gestern habe ich mit einer frisch gebackenen Internistin (Vertretungsärztin) ein Gespräch über die Histaminunverträglichkeit geführt, weil ich ja meiner Meinung nach auch selbst davon betroffen bin.
Sie hat mir klipp und klar gesagt, dass alle Untersuchungen wie Stuhl, Blut- Urin, in diesem Zusammenhang unzuverlässig seien.
Das einzige was wirklich aussagekräftig sei , wäre die Auslassdiät. Ich wollte ja eigentlich noch einmal einen Versuch wagen und das Histamin bei ihr testen lassen. Aber da war nichts zu machen.

Ich habe ja seit einiger Zeit Probleme mit meinem Magen, Reflux, Aufstoßen, Sodbrennen, Schleim (Speiseröhrenentzündung) . Wirklich scheußlich! Ich hege ja den Verdacht, dass es auch noch mit dem Absetzen zu tun haben könnte, bin mir aber nicht sicher. Dagegen wurde mir Pantoprazol gegeben, das aller nur noch schlimmer gemacht hat.
Ich bekomme jetzt Esomeprazol, was evtl. verträglcher sein soll. Kennt jemand dieses Medikament?

Bevor ich die letzte Magenspiegelung vor etwa zwei Wochen machen lassen musste, habe ich noch vorab beim Hausarzt mittels einer Stuhlprobe prüfen lassen, ob das Bakterium Helicobacter eliminiert ist. Das Ergebnis der Stuhlprobe war negativ, d.h. kein Helicobacter mehr vorhanden. Ich war richtig happy, dass die Behandlung vor einem Jahr mit Antibiotika angeschlagen hatte. Und was sage ich Euch?
Die Magenspiegelung, d.h. eine Probe hat ergeben, dass der Keim immer noch da ist. Ich war richtig fassungslos und ungläubig. Ich weiss gar nicht, ob die Ärztin meinen Beteuerungen geglaubt hat, dass die Stuhlprobe ein anderes Ergebnis gebracht hätte. Ich habe es ja auch schriftlich, aber in meiner Aufregung hatte ich vergessen, es zur Behandlung mitzunehmen. Sie sagte dann abschließend, dass man der Histologie mehr Glauben schenken müsse, als der Stuhlprobe. Das ist einzusehen !

Jetzt schlucke ich wieder meine zwei Antibiotika gegen den Helicobacter einschließlich Esomeprazol und mir ist reichlich schlecht davon. Ich hoffe, dass ich es durchstehen kann ohne größeren Probleme.
Was ich aber sagen wollte: Wenn es nicht einmal ganz sicher ist, aufgrund einer Stuhlprobe, dass der Keim entfernt ist, wieviel schwerer muss es dann sein, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit treffsicher nachzuweisen.

Ich bin jetzt wieder um eine Erfahrung reicher und will Euch auch daran teilnehmen lassen.
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
Jamie
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von Jamie »

Hallo Monalinde,

so ein Mist, dass der Helicobacter zurück ist :( .
Auf jeden Fall ist der histologische Befund aussagekräftiger.
Stuhluntersuchungen haben eine recht häufige Fehlerquote. Das kommt daher, weil Mensch und Tier nicht immer Dauer-Ausscheider sind. Manchmal ist es wirklich Glückssache, ob man ein verlässliches Ergebnis bekommt.
Ich habe auch mal Helicobacter pylori-Befall gehabt; damals wurde mit einem Atemtest (kein Stuhltest) nachgewiesen, dass das Bakterium eliminiert sei.
(Ich hoffe, der Test hat gestimmt!).

Das Esomeprazol wird von Vielen als Scheininnovation gesehen. Es ist fast identisch mit dem altbekannten Omeprazol; nur das Molekül ist minimal verändert (darum Es-Omeprazol). Ich kenne Kunden, die darauf beharren, dass nur Esomeprazol ihnen hilft, anderen wiederum hilft Esomeprazol oder das wesentlich günstigere Omeprazol gleich gut. Es ist eine Illusion zu glauben, dass "teuer" in der Pharmazie gleich "besser oder nebenwirkungsärmer" ist.
Omeprazol / Esomeprazol ist beides gut verträglich (in der Regel); dass Esomeprazol verträglicher sein soll als Omeprazol ist mir neu; ich denke: Hauptsache es hilft dir! - Das ist das Einzige, was zählt! :)

PS. Ja, deine Ärztin hat recht - es gibt keinen verlässlichen Test zur Bestimmung einer HI. Die meisten muss man privat zahlen und sie liefern nicht immer valide Ergebnisse - eine Auslassdiät ist in der Tat momentan die einzige Möglichkeit, sich einer HI zu nähern.
Ich hoffe aber sehr, dass die pharmaz. Forschung für die Zukunft einen aussagekräftigen (und bezahlbaren) Test entwickelt, weil wirklich viele unter Histamin-assoziierten Problemen leiden.


Grüße und alles Gute und hoffentlich verschwindet der Helicobakter jetzt schnell und für immer!
Jamie
...........SIGNATUR...............


Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dies ist kein medizinischer Rat. Besprich Entscheidungen über Deine medizinische Versorgung mit einem sachkundigen Arzt / Therapeuten.



:!: mein Erfahrungsbericht (AD absetzen / erzwung. Kaltentzug / SSRI / Akathisie): http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=51&t=12478


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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von Lisamarie »

Hallo ihr Lieben. Also was mir damals bei meinem Kaltentzug (wusste es da noch nicht anders) war Omnifl*ra N . Mein Speisezettel war zu der Zeit auch sehr übersichtliche , weil ich wirklich kaum was vertragen hab. Vor allem ich vertrug es einen Tag am nächsten nicht mehr, ich reagierte mit Magenkrämpfen. Durchfall und Sodbrennen .

In der Apotheke wurde mir dann das Omini*lora N empfohlen, hab dann erstmal wegen dem Preis geschluckt. Aber wenn man verzweifelt ist kauft man auch sowas. Und ab dem dritten Tag hat es bei mir geholfen, und ich nehme es immer noch kurweise und ich bekomm damit meine auch immer wieder auftretende HIS in den Griff. Also bei mir ist und war es eine Wunderwaffe.Ob es auch bei anderen so ist weiß ich nicht. Hat jemand noch Erfahrungen damit ?
Lg Lisamarie
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Nahrungsmittelunverträglichkeit im Entzug

Beitrag von Roza »

Hallo Ihr Lieben,

ich habe schon in meinem Thread zum Neuroleptika-Entzug davon berichtet, aber Padma bat mich, es zur besseren Auffindbarkeit auch nochmal hier reinzuschreiben. Ich habe nämlich seit einem zu schnellen Absetzen von Quetiapin vor 5 Wochen erstmals seit vielen Jahren der Symptomfreihiet wieder einen Neurodermitisschub und außerdem zum ersten Mal in meinem Leben Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Wegen der Neurodermitis werde ich in Kürze nochmal einen aktuellen Allergietest machen lassen, um herauszufinden, ob ich noch auf diesselben Dinge reagiere wie früher. Das Komplizierte ist ja, dass die Haut immer erst zeitverzögert reagiert. Ich habe z. B. den Eindruck, dass meine Haut jetzt widerspiegelt, was ich vor ca. 4 Wochen gegessen habe. Ich habe meine Ernärung mit Ausbruch der Neurodermitis so umgestellt, wie es mir früher geholfen hat: keine Tomaten, Zitrusfrüchte, Nüsse, Schokolade, Eier und stattdessen nur Dinkel usw.

Auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit war ich überhaupt erst hier durchs Forum gekommen. Sie äußert sich direkt nach den Mahlzeiten mit Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Ich hatte zunächst auf eine Histaminintoleranz getippt und daher mal konsequent histaminarm gegessen. Glücklicherweise deckt sich das in großen Teilen mit den Lebensmitteln, die mir auch bei Neurodermitis schaden. Aber auch der Verzicht auf Weizen u. ä. hat zu keiner Besserung geführt.

Ich habe mir daher ein Buch besorgt, das eine allgemeine Einführung in Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt und das ich wärmstens empfehlen kann: "Genussvoll leben trotz Nahrungsmittelintoleranzen. Fruktose, Laktose, Histamin, Gluten, Getreide, Ballaststoffe" von Maximilian Ledochowski. Es fasst auf sehr verständliche Weise die wichtigsten Fakten zusammen, enthält Anleitungen zu Selbsttests und Diäten und bereitet auf Arztbesuche vor (und kostet nur 8,99 Euro).

Nun habe ich den Verdacht, dass es bei mir evtl. Gluten ist. Denn mir ist aufgefallen, dass ich zurzeit Kartoffeln und Reis liebe, weil das die einzigen Mahlzeiten sind, nach denen es mir gut geht. Als Gegentest habe ich vor einigen Tagen mal einen großen Teller (Dinkel-)Pasta gegessen, was früher mein Lieblingsessen war, und danach war mir 3 Stunden lang kotzübel. Laktose-Selbsttest und Fruktose-Selbsttest haben dagegen wie erwartet nichts Auffälliges ergeben. Von daher werde ich nächste Woche dann wohl mal voll informiert meine Hausärztin aufsuchen müssen. Denn eine Gluten-Unverträglichkeit kann man nur im Blut feststellen, wenn man vorher nicht auf Gluten verzichtet hat. Das tue ich momentan aber schon intuitiv. Deshalb versuche ich das bis zum Artztermin jetzt nochmal nicht zu machen.

Genau wie ihr hoffe ich sehr, dass Neurodermitis und Nahrungsmittelunverträglichkeit nur eine momentane Stressreaktion des Körpers auf den Entzug sind und mit der Zeit wieder abklingen!!

Liebe Grüße,
Roza
2004 Diagnose Morbus Basedow
2009 nach mehreren Schilddrüsen-Überfunktionen volltändige Entfernung der Schilddrüse durch 2 Radiojodtherapien. Seitdem Hormonsubstitution (aktuelle Dosis: 125 mg L-Thyroxin)

08/2011 ab hier schwere depressive Episode und AD-Einnahme (Versuche mit Mirtazap*n, Citalopr*m und Doxep*n).
07/2012 Einstellung auf 150 mg Venlafaxin retard und 150 mg Quetiapin retard.
06/2013 Erhöhung auf 225 mg Venlafaxin retard und 150 mg Quetiapin retard.

29.01.14 Beginn der Reduktion. Quetiapin von 150 auf 100 mg.
12.03.14 Venlafaxin von 225 auf 150 mg.
30.04.14 Venlafaxin von 150 auf 112,5 mg.
10.05.14 Quetiapin von 100 auf 50 mg.
18.05.14 Venlafaxin von 112,5 auf 75 mg.
24.05.14 Quetiapin abgesetzt, daraufhin massivste Absetzsymptome.
30.05.14 Ab hier 25 mg Quetiapin unretardiert.
03.07.14 Venlafaxin von 75 auf 37,5 mg.
31.07.14 Venlafaxin von 37,5 auf 12,5 mg.
26.08.14 Venlafaxin von 12,5 auf 0 mg.
23.09.14 Quetiapin von 25 auf 12,5 mg.
18.11.14 Quetiapin von 12,5 auf 6,25 mg.
05.12.14 Quetiapin von 6,25 wieder zurück auf 12,5 mg.
01.01.15 Quetiapin von 12,5 auf 6,25 mg.
12.02.15 Quetiapin von 6,25 auf 0 mg.
:)
Monalinde
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von Monalinde »

Hallo,

ich bin noch ganz von der Rolle. Hoffentlich nerve ich Euch nicht. Ich glaube meine Pulsfrequenz hat astronomische Höhen erreicht.
Ich war soeben beim HNO, der mich drei Stunden lang untersucht hat. Also, es läuft bei mir wahrscheinlich auf eine Histaminintoleranz hinaus, er sei sich nicht sicher und will noch Bluttestests in gewissen Abständen machen. Und dann noch einen Saliyzielin? test Ich solll histaminarm essen, das tue ich ja ohnehin schon. Für den nächsten Bluttest in 14 Tatgen habe ich ihm vorgeschlagen, histaminreich zu essen. Das hat er akzeptiert. Da graut mir heute schon davor.

Er hat folgendes festgestell: Nasennebenhöhlen zu, Stirnhöhlen entzündet, Nasen total zugeschwollen, rechtes Ohr entzündet, genau da habe ich auch den Tinnitus, Rachenschleimhautentzündung. Die Speiseröhrenentzündung hatte ja schon der Internist festgestellt. Und die Blasenentzündung habe ich selbst mithilfe eines Teststreifens diagnostiziert. Er hat darüber bloß noch den Kopf geschüttelt, so etwas hat er noch nicht erlebt in seiner Praxis.
Er hat dann noch einen Allergietest mit mir gemacht und einen Lungenfunktionstest. Allergisch habe ich nur auf Hausstaubmilben reagiert, sonst auf nichts. Der Lungenfunktionstest war nicht gerade berauschend, aber noch in Ordnung.

Weil er ein sehr umgänglicher Arzt ist, habe ich ihm von der Möglichkeit der Histaminintoleranz durch das Absetzen von Remergil hingewiesen. Er hat es nicht in Abrede gestellt, nur gemeint, es sei verwunderlich, nach so langer Zeit. Wenigstens hat er nicht blöd gelächelt. Verschrieben hat er ein Cortisonspray, da bin ich wirklich froh drum, denn ich hatte schon Panikattacken, weil ich oft keine Luft mehr bekommen habe. Gegen die Blähungen habe ich LisaMaries Ratschlag befolgt und Omniflo*a genommen. Es hilft. Danke ! Den Schleim werde ich wohl aussitzen müssen.
Ich habe jetzt solche Angst, dass das nicht mehr besser wird und mir niemand ernsthaft helfen kann. Dass ich mich im ´protahierten Entzug befinde, wird nun immer mehr zur traurigen Gewissheit, obwohl ich da bisher immer noch ein bisschen gezweifelt habe. Aber diese vielen Symptome müssen doch eine Bedeutung haben.

Was ich schon alles durch habe:

Schwankschwindel, Ohnmachten, Albträume, Schlafstörungen, Hperakusis, Tinnitus, Unruhezustände, Hautprobleme, Lebensmittelunverträglichkeiten

und jetzt Verdauungsstörungen und Entzündungen.

Oder doch alles die Hausstaubmilbe?

Es grüßt eine völlig entnervte Monalinde.
Zuletzt geändert von Monalinde am 02.07.2014 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
drops68
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von drops68 »

Hallo Ihr alle,
Hallo Roza,
Roza hat geschrieben:Ich habe mir daher ein Buch besorgt, das eine allgemeine Einführung in Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt und das ich wärmstens empfehlen kann: "Genussvoll leben trotz Nahrungsmittelintoleranzen. Fruktose, Laktose, Histamin, Gluten, Getreide, Ballaststoffe" von Maximilian Ledochowski. Es fasst auf sehr verständliche Weise die wichtigsten Fakten zusammen, enthält Anleitungen zu Selbsttests und Diäten und bereitet auf Arztbesuche vor (und kostet nur 8,99 Euro).
Wollte Dich mal fragen, ob in dem Buch auch Rezepte sind oder nur allgemeine Infos?

Liebe Grüße

drops
seit 2003 Citalopram zuletzt 30mg, dazu Melperon
03.13 stationär Umst. auf 125,5mg Venlafaxin, zusätzl. Zopiclon und ständig Atosil
05.13 Venlafaxin kalt zuhause abgesetzt
06.13 für 4 Wochen wieder stationär, AD Amitriptylin + Pipamperon, heftigste Nebenwirkungen, grauenhafte Klinik, zuhause kalt abgesetzt
07.13 wieder in die erste Klinik, Mirtazapin 45mg + 50 mg Atosil zur Nacht, weil ich unter Mirtazapin noch schlechter als vorher geschlafen habe, hatte aber auch keine Wirkung
+ Tavor bei Bedarf (in 8 Wochen ca. 6 Mal, jeweils 1mg)
ab 12.08. Mirtazapin 30mg, Atosil + Tavor komplett weg,
ab 19.08. alles auf 0
Okt. 13 für 4 Wochen unregelmäßig 1mg Tavor/tgl. (alle 2-3 Tage)
Roza
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von Roza »

Hallo Drops,
Wollte Dich mal fragen, ob in dem Buch auch Rezepte sind oder nur allgemeine Infos?
Nein, in dem Buch sind keine Rezepte. Der Schwerpunkt liegt darauf, einen breiten Überblick über Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten zu geben (auch über selten auftretende Unverträglichkeiten, Kombinationen von Unverträglichkeiten und zusammen mit Allergien), um herausfinden zu können, was es bei einem selbst ist (anhand von Symptomen, Selbstests etc.)

Meine Hautärztin und meine Psychiaterin fanden es übrigens beide nicht ungewöhnlich, dass bei mir durch den (zu schnellen) Psychopharmaka-Entzug Neurodermitis und Unverträglichkeiten aufgetreten sind. Das scheint also tatsächlich keine Seltenheit zu sein...

Liebe Grüße,
Roza
2004 Diagnose Morbus Basedow
2009 nach mehreren Schilddrüsen-Überfunktionen volltändige Entfernung der Schilddrüse durch 2 Radiojodtherapien. Seitdem Hormonsubstitution (aktuelle Dosis: 125 mg L-Thyroxin)

08/2011 ab hier schwere depressive Episode und AD-Einnahme (Versuche mit Mirtazap*n, Citalopr*m und Doxep*n).
07/2012 Einstellung auf 150 mg Venlafaxin retard und 150 mg Quetiapin retard.
06/2013 Erhöhung auf 225 mg Venlafaxin retard und 150 mg Quetiapin retard.

29.01.14 Beginn der Reduktion. Quetiapin von 150 auf 100 mg.
12.03.14 Venlafaxin von 225 auf 150 mg.
30.04.14 Venlafaxin von 150 auf 112,5 mg.
10.05.14 Quetiapin von 100 auf 50 mg.
18.05.14 Venlafaxin von 112,5 auf 75 mg.
24.05.14 Quetiapin abgesetzt, daraufhin massivste Absetzsymptome.
30.05.14 Ab hier 25 mg Quetiapin unretardiert.
03.07.14 Venlafaxin von 75 auf 37,5 mg.
31.07.14 Venlafaxin von 37,5 auf 12,5 mg.
26.08.14 Venlafaxin von 12,5 auf 0 mg.
23.09.14 Quetiapin von 25 auf 12,5 mg.
18.11.14 Quetiapin von 12,5 auf 6,25 mg.
05.12.14 Quetiapin von 6,25 wieder zurück auf 12,5 mg.
01.01.15 Quetiapin von 12,5 auf 6,25 mg.
12.02.15 Quetiapin von 6,25 auf 0 mg.
:)
Roza
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von Roza »

Hallo Ihr Lieben,

ich wollte mal wieder ein kurzes Update wegen meiner Unverträglichkeit geben, die vor 5 Wochen durch zu schnelles Absetzen von Quetiapin entstanden ist.

Für meine Hausärztin schien das, wie ja schon für meine anderen Ärzte, nichts Überraschendes zu sein. Sie hat trotzdem nochmal Blut etc. genommen, um eine Infektion auszuschließen. Für einen Gluten-Test ist es nach einer solch vergleichsweise kurzen Beschwerdezeit offensichtlich noch zu früh. Ich soll mich deshalb bis zum nächsten Termin in 2 Wochen komplett Gluten- und Milch-frei ernähren, um zu testen, ob es mir damit besser geht. Zur Unterstützung des Darms hat sie mir außerdem Eubi*l Hartkapseln (Trockenhefe) verschrieben.

Dass (Kuh-)Milch bei mir der Auslöser ist, glaube ich eigentlich nicht und nehme sie deshalb in Minidosen weiter zu mir. Aber der konsequente Verzicht auf jegliches Getreide zeigt unglaubliche Wirkung! Habe seit Mittwoch keinerlei Gluten mehr zu mir genommen und seit Freitag bin ich erstmals seit 5 Wochen wieder Bauchschmerz- und Durchfall-frei!! Ihr könnt euch nicht vorstellen, was für eine Wohltat das ist (Da gehts tatsächlich auch gleich meiner Psyche wieder besser)

Da es hier im Thread aber ja eigentlich um Histamin-Intoleranz geht und die doch ziemlich verschieden von der Gluten-Intoleranz ist, werde ich jetzt jedoch lieber einen eigenen Thread dazu eröffnen.

Ich möchte euch auf jeden Fall ermutigen, bei Unverträglichkeiten breit zu gucken und gezielt auszuprobieren, was es in euerem Fall sein könnte! Das oben genannte Buch fand ich dabei sehr hilfreich.

Liebe Grüße,
Roza
2004 Diagnose Morbus Basedow
2009 nach mehreren Schilddrüsen-Überfunktionen volltändige Entfernung der Schilddrüse durch 2 Radiojodtherapien. Seitdem Hormonsubstitution (aktuelle Dosis: 125 mg L-Thyroxin)

08/2011 ab hier schwere depressive Episode und AD-Einnahme (Versuche mit Mirtazap*n, Citalopr*m und Doxep*n).
07/2012 Einstellung auf 150 mg Venlafaxin retard und 150 mg Quetiapin retard.
06/2013 Erhöhung auf 225 mg Venlafaxin retard und 150 mg Quetiapin retard.

29.01.14 Beginn der Reduktion. Quetiapin von 150 auf 100 mg.
12.03.14 Venlafaxin von 225 auf 150 mg.
30.04.14 Venlafaxin von 150 auf 112,5 mg.
10.05.14 Quetiapin von 100 auf 50 mg.
18.05.14 Venlafaxin von 112,5 auf 75 mg.
24.05.14 Quetiapin abgesetzt, daraufhin massivste Absetzsymptome.
30.05.14 Ab hier 25 mg Quetiapin unretardiert.
03.07.14 Venlafaxin von 75 auf 37,5 mg.
31.07.14 Venlafaxin von 37,5 auf 12,5 mg.
26.08.14 Venlafaxin von 12,5 auf 0 mg.
23.09.14 Quetiapin von 25 auf 12,5 mg.
18.11.14 Quetiapin von 12,5 auf 6,25 mg.
05.12.14 Quetiapin von 6,25 wieder zurück auf 12,5 mg.
01.01.15 Quetiapin von 12,5 auf 6,25 mg.
12.02.15 Quetiapin von 6,25 auf 0 mg.
:)
Nospie

Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von Nospie »

Hallo,
hier mal was zu Histaminintoleranz durch Entzug :
http://beyondmeds.com/2014/07/13/histamine-psych-drugs/
wieder mal englisch,mit Übersetzer aber auch (mit gutem Willen :wink: ) lesbar.
LG
Nospie
ataraxia
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Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von ataraxia »

Leider wiedermal nur auf englisch, aber eine richtig tolle Seite/Person.
Es geht kurz gesagt um ein beschwerdefreies Leben mit Histaminintoleranz und das ganze ohne Medikamente.
http://thelowhistaminechef.com/
Ursprüngliche Diagnose 2009/10: Angst- und Panikstörung.
Medikation: Citalopram 20-30mg. 3 Jahre genommen.

3 Monate lang ausgeschlichen (zu schnell!), seit Ende April 2013 medikamentenfrei und im protrahierten Entzug

Nach 6 Monaten kleine Besserung, nach 18 Monaten große Besserung! Nach 2 Jahren gesund.
Bertaeyish
Beiträge: 11
Registriert: 28.02.2014 12:59

Re: Histamin-Intoleranz im Entzug

Beitrag von Bertaeyish »

Wahnsinn... ich hatte hier im Forum zwar schon mal die Suchfunktion benutzt, aber bin auf diesen Thread nicht gestoßen.
Ich muss mich leider auch einreihen, bei den Histaminintoleranzgeplagten aufgrund Antidepressiva. Zeitlich kann ich es nicht ganz festnageln, ob schon aufgrund Einnahme, allerspätestens aber ab Absetzen hat sich immer mehr oder weniger zufällig herausgestellt, dass wenn ich Lebensmittel mal nicht aß, es mir deutlich besser ging.
Ich vertrage derzeit überhaupt nicht: Glutenhaltiges, Soja, stark histaminhaltiges wie alles eingelegte und gereifte, histaminhaltige Pflanzen wie Tomate, Avocado, Banane, keine Zitrusfrüchte usw. Das kam wirklich von "heute auf morgen". Früher konnte ich alles essen und tat dies gerne.

Da die Histaminintoleranz in einer allgemein sehr stressigen Zeit auftrat, hatte ich sie zwar schon irgendwie zu dem "großen Problemkreis Psyche" dazugezählt, aber in direkten Zusammenhang mit der Medikamenteinnahme hatte ich sie bisher nicht zu stellen gewagt, auch weil ich online dazu nichts fand.

Nach den hier aber doch erstaunlich vielen Berichten, kann ich kaum glauben, dass das Problem bekannt ist und dennoch weder angesprochen noch vermerkt oder wenigstens in Zusammenhang gebracht wird. Ein dickes Ding.... :evil: Macht mich gerade ganz akut richtig sauer. :x Wer bildet sich eigentlich ein, mein Leben so versauen zu dürfen? (Bei mir gings los mit der Hausärztin, die mir aufgrund meiner Schlafstörungen ein "ganz leichtes Mittel" verschrieb, was "keine Nebenwirkungen" habe und einen "ein bisschen zur Ruhe kommen" ließe - > Opipramol :sick: )

:vomit:

Ich kann nur hoffen, dass sich unser aller Problem mit der Zeit wieder erledigt.
Da ich doch sehr gerne esse und durch die Histaminintoleranz einen ganz erheblichen Teil sozialen Miteinanders (gemeinsam kochen, gemeinsam "unvoreingenommen" essen, ...) einbüße....

Meine Taktik hiergegen ist derzeit recht hochdosiertes Vitamin C (Ascorbinsäure), was ich aufgrund einer Anregung aus diesem Forum: http://www.symptome.ch/vbboard/nahrungs ... ungen.html und http://www.symptome.ch/vbboard/histamin ... min-c.html und --- hm den eigentlichen Thread finde ich gerade nicht mehr.
Ich kann nach ein paar Tagen deutlich verbesserte geistige Klarheit und etwas bessere Verträglichkeit feststellen. Und irgendwie hab ich gute Laune ^^

Ein weiterer Tipp sollen Schüssler-Salze sein. Damit kenne ich mich aber nicht aus.

Viele Grüße
Im Oktober 2013 mittelschwere Depression diagnostiziert: heftige Schlafstörungen, Weinerlichkeit, "schwarze Wolke", Antriebslosigkeit, Verzweiflungsgefühl. = Therapie besucht und erfolgreich beendet. Diese ursprünglichen Symptome sind abgeklungen.
- Seit Oktober 2013: mal 50 mg mal 100 mg Opripramol. (Durch Hausarzt)
- Seit November 2013: Verhaltenstherapie, langsame Besserung spürbar
- Seit Dezember 2013: täglich 50 mg Opripramol abends (bei 100 mg: Vergesslichkeit, Sprachfindungsschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen)
- Ende Januar 2014: Versuch der Umstellung auf Serotonin, Anfangsdosis 25 mg (leichte Nebenwirkungen, stärker werdend). Nach Erhöhen auf 50 mg nach einer Woche plötzlich heftige Nebenwirkungen (Übelkeit ganztägig, starker Schwindel.) --> Sofortiges Absetzen. (Noch mehrere Wochen immer wieder stundenweise starker, aber abnehmender Schwindel, vermutlich Nachwirkungen), inzwischen weg (März 2014)
- Letzte Märzwoche: depressiver "Flash" innerhalb weniger Tage kurzzeitig zurück auf Anfangssymptome
- 03.03.2014: Versuch der Umstellung auf Venlafaxin, 1. Tabl. 37,5 mg; sofort spürbare Wirkung (Stimmungsaufhellend), sofort spürbare Nebenwirkungen (Übelkeit) - nach drei Tagen wieder aufgrund Verdacht eines Serotoninsyndroms --> Sofortiges Absetzen. Seitdem auch Opipramol nicht wieder eingenommen.
- Seit einem halben Jahr: Mal mehr mal weniger intensiv, aber deutlich spürbar: Körperliche Abgeschlagenheit, "Watte" im Kopf, Konzentrationslosigkeit und Müdigkeit v.a. "im Kopf", Schlafschwierigkeiten, ab und an Schwindelattacken, Nahrungsintoleranzen haben sich entwickelt. Sich rückblickend langsam wieder bessernd.
Taktiken: Viel Ausdauersport, Yoga, Meditation, Ernährungsumstellung auf "clean" und viel Vitamine, Nahrungsergänzung: Vit. C, B-Vitamine, Magnesium und wahlweise andere Mineralstoffe.
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