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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

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Studie zu Erfahrungen von Antidepressiva-Langzeitanwendern (Neuseeland)

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
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Murmeline
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Studie zu Erfahrungen von Antidepressiva-Langzeitanwendern (Neuseeland)

Beitrag von Murmeline »

180 Langzeitanwender (3-15 Jahre) von Antidepressiva wurden befragt, vor dem Hintergrund, dass es kaum Studien gibt, die die Praxis der Langzeiteinnahme unterstützen.

Fragen gab es zu der Effektivität der Behandlung, zur Stärke der Depression vor, während und nach der pharmakologischen Inetrvention, zur allgemeinen Lebensqualität, zu erlebten unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Persönliche Erfahrungen konnten in Statements abgegeben werden.

Mehrheit (fast 90 %) der Befragten) berichtet von einer graduellen Verbesserung der einzelnen Depressionssymptomatiken, 30 % erleben trotzdem mittlere bis schwere Depressionen, 50% haben immer noch leichte Depressionen trotz Medikation (das sind also 80 %, die sich trotz Medikation als depressiv erleben).

3/4 der Teilnehmer berichten von Entzugssymptomatiken, 21 % haben explizit die Kommentarfunktion genutzt, um genauer darüber zu berichten. 45% haben das Gefühl, dass sie eine Abhängigkeit entwickelt haben.

Kommentare befassen sich auch damit, dass ärztliches Training fehlt, um Betroffene sicher bei einem erfolgreichen Entzug zu begleiten.

Zitate:
“I was never informed by doctors of long-term side effects or addiction/development of tolerance and went through extremely severe withdrawal symptoms attempting to get off (suicidal level depression),” one participant shared. “Only by persisting through terrible suffering did I wean myself off.”
“While there is no doubt I am better on this medication, the adverse effects have been devastating – when I have tried to withdraw with “head zaps,” agitation, insomnia and mood changes,” another wrote. “This means that I do not have the option of managing the depression any other way because I have a problem coming off this medication.

“Have now been taking SSRIs for the better part of 15 years. Whenever I have tried to stop, I find I ‘relapse’ or experience withdrawal symptoms,” another participant offered. “I worry that my brain chemistry has been permanently affected, so I now feel I cannot be ‘normal’ without them […] I try to get off them but can’t seem to do it, no matter how slowly I wean myself off.”
“The difficulty of getting off has been a tough road and taken me years of trying and is something that doctors could be more knowledgeable of and supportive with,” one commenter wrote.
http://www.madinamerica.com/2016/08/stu ... ssant-use/

Hier gibt es die ganze Studie:
https://www.dovepress.com/long-term-ant ... rticle-PPA
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