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Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


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Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Artikel: Hitzesensitivität und Psychopharmaka

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
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LinLina
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Artikel: Hitzesensitivität und Psychopharmaka

Beitrag von LinLina »

Originaltext:
Psychiatric medications can interfere with the body's ability to regulate temperature, and most patients don't know, experts say.

NBC News, by Avichai Scher / Jun.28.2018


[h2]Unerwarteter Risikofaktor bei extremer Hitze betrifft ein Sechstel der amerikanischen Bevölkerung[/h2]

Psychopharmaka können die Temperatur-Regulationsfähigkeit des Körpers beeinträchtigen. Den meisten Patienten ist das nicht bewusst, sagen Experten.


Am Donnerstag erreichte das Thermometer in Wichita (Kansas) 38 Grad Celsius. Sonderpädagogin Sherry White weiß, dass sie besser drinnen bleibt, denn diese Art von Hitze - die im Moment den größten Teil des Landes zum Schwitzen bringt - kann besonders gefährlich für Menschen sein, die wie sie Psychopharmaka einnehmen.

White leidet unter Fibromyalgie die ihr Arzt mit Cymbalta (Duloxetin) behandelt - einem Antidepressivum das gegen die Symptome hilft. Aber durch das Medikament schwellen bei großer Hitze ihre Knöchel an, sie schwitzt übermäßig, sie fühlt sich matt und leidet unter Atemnot.

Aus diesem Grund verbringt sie ihre Sommertage zurückgezogen in ihrem Zuhause.

"Ich habe es geliebt im Sommer im Garten zu arbeiten und mit meiner Tochter in den Zoo zu gehen" erzählt White. "Jetzt habe ich das Gefühl als ob ich sie im Stich lasse".

Ein Sechstel der amerikanischen Bevölkerung nimmt wie Sherry White Psychopharmaka ein. Viele dieser Medikamente können die Aktivität des Hypothalamus beeinträchtigen, ein Teil des Gehirns, der für die Temperaturregulation und Durstgefühl zuständig ist.

Manche Menschen die Psychopharmaka einnehmen verlieren teilweise ihr Durstgefühl, auch wenn ihr Körper stärkerer Dehydration ausgesetzt ist. Es ist ein gefährliches Zusammenspiel.

Diese Woche trifft eine rekordverdächtige Hitzewelle einen Großteil der USA und setzt geschätzte 160 Millionen Amerikaner gefährlich hohen Temperaturen aus.

Es ist kein Geheimnis, dass so hohe Temperaturen sogar tödlich sein können. Laut dem Nationalen Wetterdienst starben im Zeitraum von 2006-2016 im Mittel 97 Menschen pro Jahr durch extreme Hitze.

Kinder unter vier Jahre und Erwachsene über 65 haben das größte Risiko einen Hitzeschlags zu erleiden, aber Menschen die mehrere Medikamente nehmen sind besonders gefährdet.

Studien haben gezeigt, dass Menschen die unter seelischen Erkrankungen leiden bei Hitzewellen einem größerem Risiko ausgesetzt sind. Eine Studie über die Hitzewelle in Wisconsin in 2012, die 27 Menschen das Leben gekostet hat, zeigte, dass mehr als die Hälfte der Verstorbenen eine seelische Erkrankung hatte und wiederum die Hälfte von ihnen Psychopharmaka einnahm.

Nicht alle Patienten, die Psychopharmaka nehmen, haben eine erhöhte Hitzeanfälligkeit, aber viele die unter hohen Temperaturen leiden wissen vielleicht gar nicht warum.

Dr. Susana Galle, eine Psychiaterin, die den Einfluss von Hitze auf Menschen mit psychischer Erkrankung untersucht hat, sagt dass es nicht genug Bewusstsein dafür gibt welche Auswirkungen Psychopharmaka haben können. Sie sagt, dass Psychiater die Medikamente verschreiben ihre Patienten vor den Risiken großer Hitze warnen und sie dazu anhalten mehr Wasser zu trinken und sich der Hitze nicht auszusetzen.

"Ich habe Menschen erlebt die gesagt haben, sie fühlen sich fiebrig. Sie haben nicht erkannt, dass die Mediamente der Grund dafür waren" berichtet Galle gegenüber NBC News.

Jahrelang verstand White nicht warum sie im Sommer mehr als andere Menschen litt.

Sie erinnert sich an das erste Mal als sie begriff, dass die Hitze sie fertig machte. Ein Elternteil kam vorbei um ein Kind abzuholen und frage sie warum sie so extrem schwitze und ob alles in Ordnung sei. White ist übergewichtig und sagt, dass sie zunächst ihr Gewicht für das extreme Schwitzen verantwortlich machte.

"Es war demütigend" sagt White. "Ich wusste nicht, dass die Antidepressiva der Grund dafür waren".

Auch kein Arzt hat ihr das jemals gesagt. Sie hat sich selbst über all ihre Medikamente informiert die sie nahm und gelesen, dass Dehydration und Hitzeempfindlichkeit mögliche Nebenwirkungen sind.

Andere Medikamente, die Anfälligkeit gegenüber Hitze verursachen können und in die Temperaturregulationsfähigkeit eingreifen sind unter anderem Antihistaminika, Beta-Blocker und Amphetamine. Patienten die Medikamente nehmen sollten sich die Nebenwirkungen durchlesen und voraus planen. Sie sollten außerdem darauf achten, dass die Medikamente angemessen gelagert werden.

Die Zentren für Disease Control and Prevention bieten einen Leitfaden an, wie man sich auf extreme Hitze vorbereitet, sich davor schützt und auch detailliertere Informationen über hitzebedingte Erkrankungen.

Galle betont, dass es nicht nur für das körperliche Wohlergehen wichtig ist, über die hitzebezogenen Nebenwirkungen Bescheid zu wissen, sondern auch seelisch.

Sie sagt "Nicht zu wissen, was mit ihnen los ist, verschlimmert ihre Probleme".
Im Absetzprozess seit 2014: Lorazepam (Benzo) erfolgreich abgesetzt. Mirtazapin aktuell (seit Sommer 2018) 0,005 mg.

Ich bin zur Zeit nicht im Forum aktiv. Bei Fragen und Bitten an das Team an padma, Ululu69 oder murmeline wenden.

Hinweis: Alle meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und begründen sich auf Erfahrungswerte - meine eigenen, und die anderer Betroffener - und die wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Ich bin weder Ärztin noch Psychologin. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
Ululu
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Re: Artikel: Hitzesensitivität und Psychopharmaka

Beitrag von Ululu »

Hallo Katharina,

das mit der Gänsehaut kenne ich auch. :shock:

Ich bin schweißnass und habe das Gefühl, dass ich diese Hitze keine Sekunde mehr aushalte und habe Gänsehaut.

Irre, was sich da bei uns abspielt.

:hug:

LG Ute
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Hinweis:
Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.
LinLina
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Re: Artikel: Hitzesensitivität und Psychopharmaka

Beitrag von LinLina »

Hallo :-)

bei mir ist es so, ich schwitze gar nicht, ich werde nur immer heißer und heißer :-( und habe auch das Gefühl es nicht mehr auszuhalten.

(@Katharina, ich muss eben einen Freund fragen ob er kommt, ich müsste raus aber kann nicht)

liebe grüße
Arianrhod
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Re: Artikel: Hitzesensitivität und Psychopharmaka

Beitrag von Arianrhod »

Hallo,

wie ist das, wenn man die PP abgesetzt hat? Also vollständig. Bleibt die Hitzesensitivität dann bestehen?

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Juna
Beiträge: 831
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Re: Artikel: Hitzesensitivität und Psychopharmaka

Beitrag von Juna »

Huhu,

DANKE

Und ich dachte schon, dass ich voll der Exot bin, werde ständig, gerade im Studio, dafür belächelt, ausgelacht und was weiß ich nicht noch, weil ich, wenn ich so schwitze, dann auch auf einmal friere, mit dicker Gänsehaut.
Gerade wenn ich dann in den Kursraum komme, der dann runtergekühlt ist, friere ich mir zu Beginn den Boppes regelrecht ab, während die anderen sich freuen.

Ich dachte immer, dass das daran liegt, dass mein Körper das Schwitzen nicht kontrollieren kann und dann so stark schwitzt, dass die Kühlfunktion "funktioniert" und ich sobald eine Temperaturänderung eintritt, dann anfange zu frieren (funzt übrigens auch peinlicherweise, wenn ich durch ein sonniges Stück laufe und dann wieder in den Schatten wechsel).

Ich wünsche euch einen irgendwie angenehmen Tag, habe die Nacht um kurz nach 2 ein Bild von dem Thermometer gemacht und hatte sage und schreibe 29 Grad Celsius, kein Wunder, dass ich so gar nicht schlafen konnte, grml.
(Von der Temperatur jetzt gerade rede ich nicht, trotz geschlossener Fenster ist es einfach nur ekelig und zum eingehen, aber..wem erzähle ich das)

LG
Juna
Mein Thread:
viewtopic.php?t=11366



BildIch entziehe nicht wie empfohlen, bitte nicht nachmachen!!!Bild

Diagnosen:
einige Bild

In Behandlung bei einem Psychiater u. Schmerzdoc

[spoil]Venlafaxin
seit 2004 150-75-0
seit 15.4.1016 wieder 150-0-0
(...)
seit ~7.9.16 auf null

seit Februar 2016 Lamotrigin 100-0-100
(...)
seit 20.01.17 0

Bisoprolol 5mg
(...)
seit 22.6.17 0

Lisinopril 5mg seit 4.6.17 (verordnet 10mg, geht gar nicht)
(...)
seit ? 0

Pantopraxol 40-0-0 (40-40-40)
(...)
auf: 0 (seit 20.1.17)

seit Oktober 2015 Levomepromazin 0-0-0-200
(..)
1.5.17 0-0-0-0


seit 8.4.16 wieder Targin 20/10, 4x/d
(...)
Stand 23.6.17 20mg- 10mg- 20mg- 10mg
Stand 07.11.19 20mg- 10mg- 10mg



8.4.16 Pregabalin 75-0-75
(...)
9.5.16 auf 225-0-225
22.6.17 200-0-225
6.7.17 200-0-200
7.7.17 200-0-175
7.8.17 175-0-175
8.9.17 175-0-150
10.10.17 150-0-150
hmm, die Zwischenschritte finde ich gerade nicht, sind glaube ich auf meinem kaputten Laptop
seit 31.7.18 100-0-75
seit 14.10.18 80-0-75
durch einen Fehler der Apotheke, den ich erst Wochen später festgestellt habe, war ich dann spontan bei 25-0-25 (ich hatte nicht gesehen, dass ich 25 er Kapseln statt 75 er Kapseln erhalten habe (14.11.18) :frust:
14.12.18 25-0-20
14.1.19 25-0-10
14.2.19 25-0-5
14.3.19 25-0-0
14.4.19 20-0-0
16.5.19 15-0-0
17.6.19 10-0-0
17.7.19 5-0-0
seit 18.8.19 0-0-0

- mal schauen, ob es klappt, vielleicht finde ich dann ja endlich mal wieder mein Gleichgewicht (oky, meine Situation spricht zZt. nicht dafür, allerdings kann ich die exogenen Faktoren nicht ändern und beeinflussen, ich kämpfe, so weit wie möglich und mache das mir Mögliche, mehr kann ich aber nicht tun.)
Gefühlt ständige Retraumatisierungen machen es nicht leichter, aber die Triggern, Flashbacks und Kopfblitze gehören nun einmal dazu, seufz


:sports:

seit 6.1.17 Duspatal ret 1-0-0

1x Mg

2x MSM

1x Probiotika

1x Mometasonfuroat


seit 27.3.19 Sativex- Einschleichung (Ziel: 12 Hub/ d)

seit 15.5.19 Ginkgo 1x 200 mg

bei Bedarf: Oxygesic Akut 40 mg + 10 mg Domperidon, Buscopan
[/spoil]

Schmerzpatient Bild
Kaenguru
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Re: Artikel: Hitzesensitivität und Psychopharmaka

Beitrag von Kaenguru »

Hi zusammen,

Da kann ich mich einreihen.
Wenn es zu heiss in der Wohnung ist, (zur Zeit Wohnzimmer 27 Grad, Schlafzimmer 30 Grad) gehe ich in unseren ausgebauten Keller. Der wiederum ist so kalt, dass ich trotz Decke nach 1-2 Stunden hoch muss, sonst erfriere ich.
Mein Mann schläft im Keller, dass kann ich nicht.

Letztens 2 Stunden im Schwimmbad mit meiner Familie im Urlaub. Da war es erträglich war. Die Sonne war von Wolken verdeckt, ich musste raus aus dem Wasser, mir war auch auf der Wiese kalt.
Dann kam die Sonne und zack war mir heiss und elend.

Und mit dem Wissen aus dem Artikel frage ich mich, ob das Diazepam bei mir in dieser Richtung noch stärkere Auswirkungen hatte. Vllt beeinflusst es das Temperaturkontrollzentrum stärker.
Jedesmal wenn ich es nahm ging eine Hitze durch den Körper, die stundenlang hielt. Das war nicht normal.

Es ist gut den Artikel zu kennen.

Traurig aber wahr, man ist nicht nur wegen der Grunderkrankung anders, sondern auch wegen der Nebenwirkungen und der Absetzsymptome.

Alles Gute den Hitzegeplagten aus dem Keller

Sarah :group:
Zuletzt geändert von Kaenguru am 03.08.2018 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Seit 6.8.2018 Alprazolam auf Null
Werde bald anfangen Lamotrigin abzusetzen
HIT !
inandout
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Re: Artikel: Hitzesensitivität und Psychopharmaka

Beitrag von inandout »

Hallo,

ich messe auch abends noch 31 Grad, letzte Nacht habe ich den Ventilator angelassen und aufs Bett gerichtet, das funktioniert (vorher immer mit feuchtem T-Shirt und Kühlakkus, aber der Ventilator ist umfassender, dann muss man nur das Geräusch ertragen).

Die extreme Hitze empfinde ich vor allem als Druck auf meinen Körper, wie ein Druck auf alle Organe, so ungefähr. Das meine ich auch irgendwo gelesen zu haben, dass der Luftdruck auch tatsächlich höher ist bei diesen Extremtemperaturen.

Erinnere mich noch an den Sommer nach meiner Klinikentlassung 2009, vollgeballert mit NL bis Oberkante Unterlippe, da dachte ich echt ich brech zusammen, so schlimm ist es mittlerweile zum Glück nicht mehr dank Reduzierung, obwohl es heißer geworden ist.

Wünsche uns allen Abkühlung,
inandout
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Josh
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Re: Artikel: Hitzesensitivität und Psychopharmaka

Beitrag von Josh »

hallo,

ich kann mich nur anschließen! hatte bis 3mg
ecitalopram keine probleme mit sonne ! lag selbst
mittags dort ! bin seit 4 wochen runter auf 2,8 und
kann die sonne nur noch teilweise ab!
war im jul 14 tage auf gran canaria und alles war super
bin zurück habe reduziert und die sonne macht mich
fertig ( schwindel unwohlsein usw)
es mag doof klingen aber da muss ich durch bis das
giftzeug raus ist!
also kopf hoch! ich weiß es ist schwer!

Liebe Grüsse

josh
Dezember 2014 Operation Leistenbruch!
Bis dahin 3 x Woche Sport über 30 Jahre!
Schwimmen 40 Bahnen a 25 m Graulen ohne Probleme und anschließend ganz normal weiter gelebt, Einkaufen oder Freunde getroffen!

Nach OP Depression, Ängste, Panikattacken , idiotische gedanken!
keiner geholfen nur antidepresiva im oktober
2015 angefangen ( escitalopram 1 -20 tropfen)
früher immer mal down , job verlust , stress , umzug und
soweiter ! mit johannneskraut und homöopathie behandelt! hat im allgemeinen 20 jahre geklappt!
dann Op und ab da kein Menschen mehr wie früher!
nehme
MG
OPC ca 200 reines
Vitamin C 1000 mg
Omega3 2g
D3 mit K2
Multivitaminpräparat mit Mineralstoffen
B Komplex
Selen
Astaxanthin

Da OP Unmengen an B12 und anderen B Vitaminen verbraucht
außerdem Magnesium und Glutamin

Angefangen Oktober 2015 ( 1-20 Tropfen)
Abgesetzt ab
Januar 2017
Und hier die letzten Schritte
2,3 mg am 11 .Februar 2019
2 mg am 20. Februar 2019
1 mg am 20. März 2019
0.5 mg am 30.April 2019
0,25 mg 3.Juni 2019
0 28. Juni 2019
seit dem immer wieder mit Absetzsynthome
Sehprobleme bei Stress oder Anstrengung
Muskeln zucken nur noch ganz leicht
Erschöpftung
Denken ist Stress
Antriebslosigkeit ab und an
Tinnitus
Früh geht gar nix
Hände schälen sich bei Stress

Seit 28.06.2021 2 Jahre auf Null :party2:
Daniel89
Beiträge: 137
Registriert: 09.07.2018 19:06
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: Artikel: Hitzesensitivität und Psychopharmaka

Beitrag von Daniel89 »

Hallo,

danke für den Artikel LinLina!

Hitzestau mit gleichzeitiger kaltschweißigkeit und frösteln habe ich vor knapp einen Monat erlebt, als ich kurzzeitig das Escitalopram von 10 auf 20mg erhöht bzw. dann wieder auf 10mg gesenkt habe. Hab mittlerweile auf 9mg reduziert und hatte es zuletzt vor ungefähr zwei Wochen an einem Abend beim spazieren gehen, einhergehend mit Übelkeit.

Sonnenempfindlich war ich in der Vergangenheit allerdings nie. Hoffe, das ändert sich auch nicht, denn die brauch ich wie die Luft zum Atmen.

Schwitzen und Hitzewallungen sind halt allgemein ein großes Thema seitdem ich die Meds nehme. So ein Artikel gibt Mut, dass sich das in Zukunft wieder bessert. :)

Liebe Grüße
Daniel
Mein Thread

Absetzverlauf:
Escitalopram (Wasserlösmethode)
18.7.18 9mg
16.8.18 8mg
15.9.18 7mg
1.11.18 6mg
1.12.18 5mg
4.1.19 4mg
1.2.19 3mg
13.3.19 2mg
Aktuelles
[spoil]Selbstdiagnose: Seit früher Jugend depressive und hypomane Phasen, mit geringen Auswirkungen auf den Alltag. Falsche fachärztliche Indikation seit 2011 führte zu zahlreichen Nebenwirkungen.
Aktuelle Medikation: Lamutrigin (150mg), Burpropion (150mg), Mirtazapin (30mg), Escitalopram (10mg)
Aktuelle Symptome: Angstzustände, betäubtes Selbstbewusstsein, Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Gedankenkreisen, Nervosität, öfters auftretende leichte Übelkeit und Mundtrockenheit.
Aktuelle Diagnose: bipolare-II Störung (F31.8), Ängstlich-vermeidende (selbstunsichere) Persönlichkeitsstörung (F60.6)
Ziel: Sämtliche Medikamente ausschleichen ab Mitte Juli 2018.[/spoil]

Behandlungsverlauf
[spoil]Depressionen und Sinnkrise im Sommer 2011. Erstmals in Behandlung bei einem Psychiater. Medikation Lamotrigin (?mg) und Efectin (?mg Venlafaxin). Nachdem es mir besser ging und ich unter den Nebenwirkungen der Medikamente litt, setzte ich sie auf eigene Faust ab. Danach wochenlange Major Depression.
November 2011 bis Februar 2012: Tagesklinik.
Diagnose: Bipolar affektive Störung, ggw. mittelgradige depressive Episode F31.3
Medikation: Lamotrigin (200mg Lamictal), Mirtazapin (60mg), Bupropion (150mg Wellbutrin)
März 2012 bis Jänner 2014 (Facharzt) bzw. April 2014 in fachärztlicher Behandlung und wöchentliche Gesprächstherapie.
Ungregelmäßige Aufzeichnungen über die Medikation, die aber in dieser Zeit oft verändert wurde:
Medikation im März 2012: Lamotrigin (100mg Lamictal), Mirtazapin (30mg), Bupropion (150mg Wellbutrin)
Medikation im November 2013: Lamutriging (100mg), Mirtazapin (45mg), Bupropion (150mg), Fluoxetin (20mg)
Medikation im Jänner 2014: Fluoxetin (20mg), Lamutrigin (100mg), Mirtazapin (45mg)
Im April 2014 zwei Termine zu erneuter diagnostischer und medikamentöser Abklärung.
Diagnose: Dysthymie F34.1, Rezidivierende Depression F33.0 ,emotional instabile Persönlichkeitsstörung F60.3, negativistische Persönlichkeitsstörung F60.81. Weiters ist vermerkt, dass meine Stimmungsschwankungen eher im Sinne der Borderline-Störung zu sehen sind.
Medikation nach dem ersten Termin: Lamutrigin (100mg), Burpropion (150mg), Quetiapin (50mg, Seroquel XP)
Medikation nach dem zweiten Termin (drei Wochen später): Lamutrigin (200mg), Burpropion (150mg), Mirtazapin (30mg)
Bis April 2015 nicht in fachärztlicher Behandlung. Danach Beginn einer Psychonalyse und mein Therapeut wurde auch mein Facharzt. Keine Aufzeichnungen zur Medikation.
Ab Dezember 2015 wurde zusätzlich Olanzapin (5mg, Aedon) verschrieben.
April 2016 Ende der Therapie, Ende der fachärztlichen Behandlug und Olanzapin abgesetzt.
Jänner 2018 wieder in fachärztlicher Behandlung.
Medikation: Lamutrigin (150mg), Burpropion (150mg), Mirtazapin (30mg), Escitalopram (10mg)
Im Mai 2018 bekam ich eine starke Panikattacke. Danach Beginn einer Systemischen Therapie und erneute diagnostische Abklärung.
Diagnose: bipolare-II Störung (F31.8), Ängstlich-vermeidende (selbstunsichere) Persönlichkeitsstörung (F60.6)
Medikation Juni 2018: Lamutrigin (150mg), Burpropion (150mg), Mirtazapin (30mg), Escitalopram (20mg)
Wegen teilweise extremen Angstzuständen nach einer Woche das Escitalopram wieder auf 10mg reduziert.
Aktuelle Medikation: Lamutrigin (150mg), Burpropion (150mg), Mirtazapin (30mg), Escitalopram (6mg)[/spoil]
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