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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

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Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Interview mit Piet Westdijk (Psychiater), der das Absetzen von Psychopharmaka unterstützt

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
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padma
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Interview mit Piet Westdijk (Psychiater), der das Absetzen von Psychopharmaka unterstützt

Beitrag von padma »

hier ein sehr lohnendes Video-Interview zum Absetzen, insbesonders von Neuroleptika. https://youtu.be/utJ7HqaqX28

Piet Westdijk begleitet/unterstützt seine Patienten beim Ausschleichen, auch bei Diagnosen wie Schizophrenie und bei jahrzehntelanger Neuroleptikaeinnahme.

Er empfiehlt sogar 10% Reduktionen, allerdings jeweils von der Ursprungsdosis aus (wir sind da ja noch vorsichtiger).
Er beantwortet auch Fragen wie: " Was tun, wenn mein Arzt, nicht möchte, dass ich absetze?", "Was tun, wenn beim Absetzen Krisen auftreten?".

Ein insgesamt sehr differenziertes, ermutigendes Video, mit immer wieder der Aufforderung, nicht aufzugeben.

Hier der dazugehörige Film: https://youtu.be/Gbq-dFqOp8Y

liebe Grüsse,
padma

beides gefunden von Marcilie
svenja2014
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Re: Interview mit Piet Westdijk (Psychiater), der das Absetzen von Psychopharmaka unterstützt

Beitrag von svenja2014 »

Liebe Padma,

vielen Dank, hab mir beide Filme gerade angeschaut!
Sehr ermutigend!
Ich will auch zum Westdijk.....aber sicher sehr teuer....

Das erste Mal, dass ich einen Psychiater höre, der mir aus der Seele spricht....

Toll!!!

LG
Svenja
Seit ca2005 Antidepressiva, zuerst Sertralin, dann Venlafaxin150 mg + Trittico 150 mg wegen Panikattacken und Depression
Trittico reduziert auf 50 mg wegen völlig blockiertem Gehirn am Vormittag
2011 Scheidung Psychische Rehabilitation 6 Wochen , entlassen Venlafaxin150 mg, Trittico 100 mg, Seroquel 25 mg
ca.2014 Seroquel abgesetzt, ohne Ausschleichen, Panikattacken Angstzustände VerzweiflungWeinen
Trittico aufdosiert auf 100 mg, daraufhin verschwinden Absetzerscheinungen in kurzer Zeit
2015 -2017 Trittico ausgeschlichen ( langsam, genau weiß ich es nicht mehr), nehme Same und Gaba als NEM, das hilft mir
seit 2018 NUR noch Venlafaxin 150 mg, fühle mich meistens antriebslos, depressiv, habe Angst in der Arbeit nicht mehr zu funktionieren, gefühlsarm, fühle mich wie von mir abgeschnitten,
Ab 2018 langsame Reduzierung in ca. 10 Prozent Schritten, bis Herbst 75mg +27;5mg seit Herbst Reduktionspause
Seit 5.3.2019 Versuch weiter zu reduzieren momentan also 75mg plus ca.20 mg
Schwitzen, Kopfweh, Blutdruckprobleme( zu hoch),mulmiges Gefühl( Kloß im Hals) innere Anspannung,Herzklopfen, Depression,bin zuviel alleine
Bin seit2005 in Gesprächstherapie 1 mal im Monat
seit 15.4. -4 mg= 91,5 mg
totale Reizbarkeit, frühes Aufwachen Schwindel, Übelkeit, Durcheinander im Gehirn....kann keinen klaren Gedanken fassen, Zwangsgedanken nach 1 bis 2 Wochen besser...
Seit 1.11.19 minus 8 mg = 83 mg Venlafaxin
Seit 1.2. minus 8 mg= 75 mg
Holy_Henry
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Re: Interview mit Piet Westdijk (Psychiater), der das Absetzen von Psychopharmaka unterstützt

Beitrag von Holy_Henry »

Hab ganz lieben Dank, padma,

für diesen sehr wertvollen und ermutigenden Beitrag. Ich habe ihn auf Facebook geteilt und an viele meiner E-Mail-Kontakte gesendet.

Liebe Grüße,

Holy_Henry
Ausgangssymptome: 1988-1989 psychogene Krampfanfälle linksseitig, Katatonie, Größenwahn, Beziehungsideen, Halluzinationen, aggressiv gespannt, Selbstmordgedanken

Diagnose Dez.1989: Hebephrenie

Medikation: seit 12.1989 Haloperidol & Lorazepam (starke extrapyramidale NW), später Zuclopenthixol 50mg, Thioridazin & Amitriptylin, bei Entlassung 7.3.90 50- 0-0-75 mg Amitriptylin

Medikation 90-94: Haloperidol decanoat & Biperiden (retard), 1994 ca.. 3/4 Jahr ohne Psychopharmaka, dann Tod des Vaters -> Einweisung wg. Antriebslosigkeit, Verfolgungsängste, akust. Hallu., Wahrnehmungsverzerrung
Medikation seit 05.1995: Haloperidol decanoat 1,5 ml i.m. 3wöchentl.

Medikation Umstellung 14.03. - 06.04.2005: statt Haloperidol auf Risperidon depot i. m. 25mg 14-tägig & 0-0-100 mg Opipramoldihydrochlorid

noch nicht vollständig

aktuelle Medikation: 10 mg (Tabletten) Aripiprazol morgens tägl. und 1,8 mg Citalopram (Wasserlösemethode) morgens täglich.

Zur Medikation von Citalopram: Ich glaube 2005 angesetzt, in Tablettendosen zwischen 20 - 40 mg.Nach Psychiatrieaufenthalt 2015/16 auf 20 mg eingestellt. 2019 versucht wegzulassen mit der Folge, dass es mir irgendwann so schlecht ging, dass ich wieder 10 oder 20 mg genommen habe. Wahrscheinlich waren es 20 mg.
2020 runterdosiert auf 10 mg täglich.
Bitte für zeitliche Lücke um Entschuldigung.
04.06.2021: Bin seit ca. 2 Monaten bei 1,6 mg Citalopram mit der Wasserlösemethode und komme nicht weiter runter derzeit. Aripirazol weiterhin 10 mg. Befinden derzeit sehr gut, aufgrund (meiner Meinung nach) von viel Bewegung an der frischen Luft (Sonne tanken), guten sozialen Kontakten, musizieren (Hobby), glücklichen Partnerschaft, vorwiegend veganer Ernährung, Substitution mit Nahrungsergänzungsmitteln, Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit (Vorpraktikum zu Betreuungskraft nach SGB XI)
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