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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
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Jamie
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13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Jamie »

Sehr schöne Präsentation der wichtigsten Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein und auf die sich das ADFD u.a. auch beruft:

http://cepuk.org/unrecognised-facts/

Danke carlotta :)


_____________________________________________

Sinngemäße Übersetzung aus dem Englischen (von Jamie):


Blatt 1: Keine bekannten biologischen Ursachen
Es gibt keine bekannten biologischen Ursachen für psychiatrische Erkrankungen mit Ausnahme von Demenz und einigen seltenen Chromosomen-basierten Erkrankungen. Infolgedessen gibt es keine biologischen Tests wie Blutuntersuchungen oder Gehirnscans, um unabhängige objektive Daten zur Verfügung stehen zu haben, die man zur Unterstützung einer psychiatrischen Diagnose heranziehen könnte.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842

Blatt 2: Der Mythos des chemischen Ungleichgewichts
Psychopharmaka wurden / werden oft an Patienten verschrieben auf der Grundlage, sie könnten ein "chemisches Ungleichgewicht" heilen.
Wie auch immer, es konnten noch keine chemischen Ungleichgewichte nachgewiesen werden, die in einem Zusammenhang zu einer psychiatrischen Erkrankung stehen. Außerdem stehen keine Methoden zur Verfügung, die Anwesenheit bzw. Abwesenheit dieser chemischen Ungleichgewichte zu testen / überprüfen.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842

Blatt 3: Dem Diagnosesystem mangelt es an Validität / Aussagekraft
Psychiatrie-Diagnose-Handbücher wie DSM und ICD (Kapitel 5) (Anm: ICD = International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) sind nicht das Ergebnis objektiver Wissenschaft, sondern vielmehr kulturell geprägte Werke, die durch klinischen Konsens und Abstimmung entstanden sind. Ihre Aussagekraft und klinische Verwendbarkeit ist darum höchst fragwürdig; dennoch haben sie bis heute stetig dazu beigetragen menschliche Erfahrung im großen Umfang zu "medikalisieren" (= Anm. im übertragenen Sinne krankhaft zu machen, als krank, behandlungswürdig anzusehen).
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842

Blatt 4: Psychopharmaka verändern den mentalen Zustand / die Empfindungen
Wie alle anderen Substanzen, die auf die Gehirnchemie einwirken (z.B. illegale Drogen), führen auch Psychopharmaka zu veränderten mentalen Zuständen / Empfindungen.
Sie "heilen" keine Krankheiten und in vielen Fällen ist ihr Wirkmechanismus unbekannt.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,843

Blatt 5: Antidepressiva haben keinen Nutzen / Vorteil gegenüber Placebo
Studien haben nachgewiesen, dass Antidepressiva keinen signifikanten klinischen Nutzen gegenüber Placebo bei der Behandlung von milden bis mittelschweren Depressionen haben. Manche Studien zeigen einen gewissen Nutzen bei schweren Depressionen in der Kurzzeit-Behandlung.
Neuere Studien legen die Vermutung nahe, dass Antidepressiva in Zusammenhang mit einer erhöhten Sterblichkeit stehen, vor allem bei älteren Menschen.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842

Blatt 6: Schlechte Langzeit(-Einnahme) Ergebnisse
Es gibt nur wenig Forschung zur Langzeit-Einnahme von Psychopharmaka. Die verfügbaren Studien legen die Vermutung nahe, dass die Hauptklassen (Anm: die am häufigsten verordneten Medikamentengruppen) der Psychopharmaka wenig zusätzlichen Nutzen haben, wenn man sie über lange Zeit einnimmt. Und bei manchen Patienten führt die Langzeiteinnahme zu einer Verschlechterung.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842

Blatt 7: Langanhaltende, negative Effekte
Psychopharmaka können langanhaltende, negative Auswirkungen auf das Gehirn und Zentrale Nervensystem haben, insbesondere bei einer Langzeiteinnahme.
Dies kann zu körperlichen, emotionalen und kognitiven Störungen führen.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,849

Blatt 8: Nebenwirkungen / negative Effekte werden oft falsch diagnostiziert
Psychopharmaka können zu mentalen Störungen führen, einschließlich Selbstmord, Gewaltausbrüchen und Entzugserscheinungen. Diese Auswirkungen können als neue Erkrankung missinterpretiert werden, für die man wiederum weitere Psychopharmaka verordnet. Dies führt in manchen Fällen zu einer Langzeiteinnahme multipler Psychopharmaka.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,849

Blatt 9: Psychopharmaka-Entzug kann Menschen "ausknocken" (engl. disable)
Psychopharmaka-Entzug kann Menschen "ausknocken" und eine große Bandbreite schwerer körperlicher und psychologischer Störungen verursachen, die oft monatelang andauern, teilweise sogar Jahre. In manchen Fällen, so Berichte von Entzugs-begleitenden Verbänden, führt der Entzug zum Suizid.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,849

Edit: ausführliche Übersetzung hier: http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=18&t=11254

Blatt 10: Kinder werden häufiger medikamentiert
Die Verwendung von Psychopharmaka bei Kindern und jungen Erwachsenen steigt innerhalb der modernen Industrienationen rapide an. Dabei ist der potenzielle Langzeitschaden, der auftreten kann, wenn solche Medikamente Einfluss auf das heranwachsende Gehirn haben, bislang noch nicht begutachtet.
Außerdem gibt es mittlerweile Hinweise / Beweise, dass der steigende Psychopharmaka-Konsum in dieser Altersgruppe später zu schweren Langzeitverläufen führen kann.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,843

Blatt 11: Der Regulierungsapparat wird von der Industrie finanziert
Der Britische Regulierungsapparat für Psychopharmaka, MHRA, wird gänzlich von der Pharmaindustrie finanziert und besetzt Schlüsselpositionen mit ehemaligen Industrie-Experten. Solche Interessenskonflikte führen zu einer nachsichtigen / milden Regulierung, die Pharmafirmen-Interessen über das Patientenwohl setzt.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,648


Blatt 12: Interessenskonflikt

Verbindungen zwischen Ärzten und pharmazeutischer Industrie sind vor allem in der Psychiatrie-Szene gängig. In Großbritannien müssen Psychiater vor keiner Instanz oder Autorität offenlegen, wie hoch ihr jährliches Einkommen, das von der Industrie stammt, ist.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842


Blatt 13: Manipulierung und unter-Verschluss-Haltung von wissenschaftlichen Daten / Forschungsergebnissen

Die Mehrheit der klinischen Psychopharmaka-Experimente / Studien werden von der Pharmaindustrie durchgeführt oder den Instanzen, die eng mit der Pharmaindustrie verwoben sind. Diese Industrie hat eine lange Geschichte bei der Geheimhaltung negativer Ergebnisse, der Manipulierung von Forschungserkenntnissen und dem "highlighten" der guten Daten.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842
------
Berlin-2013
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Berlin-2013 »

klasse gemacht, kurz, klar, verständlich - einfach super, danke schön ihr fleissigen lieschen :hug:
Off Topic
Viele Grüße aus Berlin
😍
FAZIT: Ich war viel zu schnell unterwegs und DAS hat alles verschlimmert und den Entzug dadurch unnötig verlängert!! :schnecke: besser ist ZEIT UND GEDULD beim Absetzen. Microtappering ist die beste und schonendste Variante!

Am 13. September 2021 genau 7 Jahre nach 0 mg :party2: Die Heilung des ZNS ist leider erst zu 90 % erfolgt und da es bei mir nur langsam voran geht 🙄 kostet es mich sehr viel Kraft, Disziplin, Geduld und Willensstärke!

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carlotta
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von carlotta »

Danke, Jamie :), für die prompte und tolle Übersetzung! :hug:

Liebe Grüße :group:
Carlotta
"For the illicit drugs, we call this process addiction. For the prescribed medications, we call this process therapeutic." (Robert Whitaker)


"We need to stop harming each other in the false name of medicine." (Monica Cassani)

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edgar
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von edgar »

Liebe Jamie,

auch von mir vielen Dank für die Übersetzung. :D

LG
edgar
Angehöriger, Dipl.-Sozialpädagoge (FH), seit 2008 Mitarbeiter im ambulanten Betreuten Wohnen für Menschen mit psychischer Erkrankung (u.a. auch Beratung und Unterstützung beim Absetzen von Medikamenten), davor 2 Jahre Mitarbeiter in einer Tagesstätte und 1 Jahr lang in einem Wohnheim (stationäres Wohnen) für Menschen mit psychischer Erkrankung. Seit 2013 Mitglied des Fachausschusses Psychopharmaka der DGSP.
fraidycatII
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von fraidycatII »

Beitrag auf Wunsch des Users gelöscht.
Dia_HB
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Dia_HB »

Hallo fraidycatll,

wie Bitte kommst du auf die glorreiche Idee, auf 7 Monate alte Beträge, so anmaßend zu antworten?
Du kannst dir aber sicher sein, dass gerade jamie auch nur Dinge postet, die sie ebenso mit deinen geforderten Quellen belegen kann.

lg
Schmerzpatientin , behandelt mit Diazepam seit 1992 mit anfangs 60 mg Krankenhaus, über Jahre unbewusst bei 10 mg gelandet ,2013 Toleranz entwickelt, Juni 2013 über 10 Monate ausgeschichen mit Doxepin, Januar 2014 Krankenhaus schwere krämpfe Doxepin aprut abgesetzt 37,5mg, 21 Januar durch falsche Diagnose wieder Diazepam Einnahme 25mg Symptome keine Verbesserung, Mai Doxepin dazu 12,5mg und persönliche Veränderung, Euphorie, Vergesslichkeit selber nicht gemerkt.
19 Mai 2014 erneutes ausschleichen Diazepam, Dezember 2014 bei 10,5 mg Diazepam und doxepin 35 mg, Januar 2015 Erhöhung Doxepin 45 mg plus 9,5 mg Diazepam begleitet mit schmerzen Muskeln, Kopf zucken, Verwirrtheit, Koordination weg , Februar ging nichts mehr, zurück auf 37,5mg Doxepin und 7,5 mg Diazepam keine Besserung, versucht durchzuhalten mit 9 mg Diazepam, Arzt besucht Vermutung Krampfschwelle durch Doxepin runter gesetzt, Doxepin auf 0 mg Anweisung vom Arzt, nicht aushaltbar, eindosiert 12,5mg bis hoch auf 30 mg ,erste Krampfanfälle Kopf ,dann richige epileptische Anfälle.
Krankenhaus Diagnose Krampfschwelle unten durch Doxepin.
9 Mai, Doxepin runter, Diazepam hoch ,keine anfälle mehr. Dritter Anlauf des ausschleichens ohne zweites Medikament in kürze.
Nach 14 Monaten wieder stabil ,seit 7 Wochen Dia am ausschleichen. 16.03.2016
Lisamarie
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Lisamarie »

Hallo fraidycat, wie du sicher gelesen hast hat Jamie nur diesen Text http://cepuk.org/unrecognised-facts/ aus dem Englischen für User übersetzt die nicht so gut Englisch können.
Gruß LisaMarie
2012 noch 5 Monate Mirtzapin,Pipamperon,Levomepromaxin
Bis auf die Praxiten von heute auf morgen kalt abgesetzt, erste Absetzbeschwerden nach sechs Wochen, aber dann
6 Monate heftigste Absetzproblematik.Magendarm 30 Kilo in vier Monaten abgenommen.Halbes Jahr bettlägerig.Schwer suzidal zum stabilisieren fast ein Jahr gebraucht.
Oxazepam reduzieren von umgerechnet 50 mg Diazepam:

[spoil]Dosis vor dem 13.03.14 6,5 Tabletten a 15 mg 97,5 Ozapepam ca. 49 Diazepam
Seit dem 13.03 . Auf 6 runterdosiert 90 Ozapepam entspricht ca. 44 Diazepam dann bis zum 4.7 linar ohne große Probleme bis auf 60 Oxazepam (ca. 30 Diazepam )abgesetzt alle 4 Wochen 10%
04.07 auf 4. reduziert. 60. Oxazepam entspricht ca. 30. Diazepam
30.07 auf 3.75 reduziert 56,25. Oxazepam entspricht ca. 28.13 Diazepam
10.09 zu Mikrotapering entschlossen , ein Krümmelchen abgesetzt.
Bis zum 22.10. Krümmelweise abgesetzt ungefähr jetzt bei 28 mg Diazepam
01.11 einen weiteren Krümmel abgesetzt...

1.12einen weiteren Krümmel abgesetzt ca.26 mg Diazepam (umgerechnet) bis zum 30.12. auf ungefähr 22 .5 mg.
24.01 einen Krümmel weniger
14.02 weiterer Krümmel Abgesetzt ungefähr bei 22 mg Diazepam
20.04 10% abgesetzt
08.06. weiteren Krümmel
15.06 weiteren Krümmel
06.07. weiterer Krümmel
22.07. 1 ml abgesetzt 0,25 Wirkstoff ungefähr auf 18 mg Diazepam
Drei erneute Absetzversuche gescheitert. 1 mg erhöht.
25.09 1ml abgesetzt 0,25 mg
13.10 1 ml abgesetzt unglaubliche 0,25 mg :schnecke:
13.11 1ml 0,25 mg = 18,5 mg
25.11 2,5 mg = 16 mg Diazepam
11.12 1 mg abgesetzt jetzt auf ungef. 15 mg :o
13.01. bis 21.06.16 in 0,25 mg Schritten runter auf 12,5 mg

29.08.16 1 ml weniger 0,25 mg 12,25 mg Diazepam
20.09.16 1 ml weniger 0,25 mg. 12 mg Diazepam
10.10.16 - 0,25 mg. 11,75 mg Diazepam
20.10.16. -0,25 mg. 11,5. mg Diazepam
10.11.16. -0,25 mg. 11,25. mg Diazepam
22.11.16. -0,25 mg 11 mg Diazepam
12.12.16. -0,25 mg. 10,75. mg Diazepam
31.12.16 -0,25 mg 10,5 mg Diazepam das erste mal keine Entzugsymthome
13.1. 17 -0,5 mg 10 mg Diazepam yippy 40 mg Abgesetzt
8.3.17 -0,25 mg 9.75 mg Diazepam
14.4.17. -0,25 mg. 9,5 mg
3.5. 17 -0,25 mg 9,25 mg
16.7.17. -0,25 mg 9 mg
12.8.17. -0,25 mg 8,75
12.9.17. 8,5 mg
25.10.17 - 0,25 mg 8.25 mg
31.11. 8. mg
26.01.18. – 0,5 mg. 7,5 mg
02.03.18 5 mg
28.8. 18. 4;75 mg
27.11.18 Schrittweise abdosieren bis. 4 mg
16.01.19. 3.5 mg
27.02.19. 3 mg
29.03. 2,5 mg
25.6. 1,5 mg
Seit Mitte November auf 0.
Siggi
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Siggi »

Hallo ihr Lieben, :group:

habe soeben durch "Zufall" im S.Drüsen-Forum folgenden Link gefunden!
( es ging um Mirtaza*in... im S.D. Forum)


http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5458/..._Christian.pdf

Lieben Gruß
Siggi
Mein Absetzverlauf:

[spoil]2002 wegen Angst-Panik-Depressionen 12 wöchiger Klinikaufenthalt, wo mir 15 µg Remergil und Tavor verschrieben wurde.
Diganose :Hashimoto . Danach Substitution von L.Thyroxin
Von 2003 bis 2005 Remergil von 15 µg auf 7,5. von 2005 bis 2007 Remergil auf 4,5 µg
Im Januar 2007 Remergil ausgeschlichen, 6 Wochen keine Entzugserscheinungen, doch danach umso heftiger, wie Schwindel, Derealisation, starke Benommenheit, Übelkeit und teilweise Depris mit Ängsten.
Ende 2007- ein langes Jahr lang- schwere Symptome aber- erfolgreich ausgeschlichen
2011 wegen 3 schweren OP's (lange Narkose) Angst, Unruhe Herzrasen,etc.erneute Einnahme mit 20 mgMirtazapin (Remergil Tropfen) begonnen!!
April 2012 bis Juli 2012 von 20 mg auf 8mg gesenkt (zu schnell!)
Absetzsymptome: massive innere Unruhe,begleitende generalisierte Angst, Benommenheit, Schwindel! Massive Histaminunverträglichkeit,Gluten-und Fructoseunverträglichkeit-vertrage nur noch wenige Lebensmittel.
Starke, Gelenk-Rücken-Knie-Knochen Schmerzen, Steifigkeit und Schmerzen bei jeder kleinen Bewegung
20.10. 2012 auf 7,2 mg. Mirta reduziert, einfach nur grausig mit allen Symptomen die man sich denken kann
27.12 2012 6,4 Mirta-Tropfen einfach die Hölle...
weiter, monatlich in kleinen Schritten von :
27.12. 2012 bis 7.8. 2014 reduziert!
seit 7.8. 2014 auf Null....
weiterhin kein gutes Befinden, nur wenige Fenster,Ängste, Katastrophengedanken, Unruhe.
sind es Wellen??
Gluten, Histamin, Fructose und seit Jan. 2016 noch Laktose-Unverträglichkeit, Ernährung immer karger.
Seit ca. 3 Monaten bei Vitalogen wegen massiver Nackenmuskelschmerzen und unbeweglich steifem Hals... seit ca. 4 Wochen Beweglichkeit und Radius, sowie Schmerzen durch Behandlung etwas besser.
Seit 7.8. 2014 keine Stabiliät.Immer wieder viel Auf und Ab mit all den Absetzsymptomen.
jedoch immer mal wieder Fenster.... die ich dann versuche zu genießen und davon zu zehren[/spoil]
Siggi
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Siggi »

Oh je... lieder scheint dieser Link nicht zu funktionieren...
daher einfach die Seite des S.D. Forums...
Vielleicht klappt das besser??
Sorry...

http://www.ht-mb.de/forum/showthread.ph ... tisolismus

Lb Grüße
Siggi
Mein Absetzverlauf:

[spoil]2002 wegen Angst-Panik-Depressionen 12 wöchiger Klinikaufenthalt, wo mir 15 µg Remergil und Tavor verschrieben wurde.
Diganose :Hashimoto . Danach Substitution von L.Thyroxin
Von 2003 bis 2005 Remergil von 15 µg auf 7,5. von 2005 bis 2007 Remergil auf 4,5 µg
Im Januar 2007 Remergil ausgeschlichen, 6 Wochen keine Entzugserscheinungen, doch danach umso heftiger, wie Schwindel, Derealisation, starke Benommenheit, Übelkeit und teilweise Depris mit Ängsten.
Ende 2007- ein langes Jahr lang- schwere Symptome aber- erfolgreich ausgeschlichen
2011 wegen 3 schweren OP's (lange Narkose) Angst, Unruhe Herzrasen,etc.erneute Einnahme mit 20 mgMirtazapin (Remergil Tropfen) begonnen!!
April 2012 bis Juli 2012 von 20 mg auf 8mg gesenkt (zu schnell!)
Absetzsymptome: massive innere Unruhe,begleitende generalisierte Angst, Benommenheit, Schwindel! Massive Histaminunverträglichkeit,Gluten-und Fructoseunverträglichkeit-vertrage nur noch wenige Lebensmittel.
Starke, Gelenk-Rücken-Knie-Knochen Schmerzen, Steifigkeit und Schmerzen bei jeder kleinen Bewegung
20.10. 2012 auf 7,2 mg. Mirta reduziert, einfach nur grausig mit allen Symptomen die man sich denken kann
27.12 2012 6,4 Mirta-Tropfen einfach die Hölle...
weiter, monatlich in kleinen Schritten von :
27.12. 2012 bis 7.8. 2014 reduziert!
seit 7.8. 2014 auf Null....
weiterhin kein gutes Befinden, nur wenige Fenster,Ängste, Katastrophengedanken, Unruhe.
sind es Wellen??
Gluten, Histamin, Fructose und seit Jan. 2016 noch Laktose-Unverträglichkeit, Ernährung immer karger.
Seit ca. 3 Monaten bei Vitalogen wegen massiver Nackenmuskelschmerzen und unbeweglich steifem Hals... seit ca. 4 Wochen Beweglichkeit und Radius, sowie Schmerzen durch Behandlung etwas besser.
Seit 7.8. 2014 keine Stabiliät.Immer wieder viel Auf und Ab mit all den Absetzsymptomen.
jedoch immer mal wieder Fenster.... die ich dann versuche zu genießen und davon zu zehren[/spoil]
Murmeline
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Murmeline »

Jamie, ich hab mir erlaubt, die weiterführenden PDFs zu den Punkten als Link zu ergänzen.
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Murmeline
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Murmeline »

Videos des CEP mit deutschen Untertiteln.

Mit Statement von Dr. Johanna Moncrieff (Psychiaterin), Dr. James Davies (Psychologe), Prof. Sami Timimi (Kinder- und Jugendpsychiater)

Prof. Sami Timimi (Kinder- und Jugendpsychiater)

Prof. Sami Timimi über psychiatrische Diagnosesysteme
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=JrDztGonip8[/bbvideo]

Prof. Sami Timimi über den Nutzen von Psychopharmaka
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/channel/UCAt9fN ... CJsNNnQ5Ng[/bbvideo]

Prof. Sami Timimi über den Langzeitgebrauch von Psychopharmaka
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=ATbO3mNc0-M[/bbvideo]

Prof. Sami Timimi über nötige Forschung zu Psychopharmaka-Langzeitgebrauch und Absetzstudien
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=bF88FTL ... sX&index=2[/bbvideo]

Dr. Johanna Moncrieff (Psychiaterin)


Dr. Joanna Moncrieff über den Mythos vom chemischen Ungleichgewicht
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=UM29EfH77Go[/bbvideo]

Dr. Joanna Moncrieff über das Unwissen von Psychiatern zur Pharmakologie und Absetzsymptomen
[bbvideo=560,315]https://youtu.be/oDQeAif4za4[/bbvideo]

Dr. Joanna Moncrieff über die Wirkungsweise von Psychopharmaka
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=M0eOTT3N7-4[/bbvideo]

Dr. Joanna Moncrieff über Entzugssymptome bei Psychopharmaka
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=6PHt1xlugVI[/bbvideo]

Dr. Joanna Moncrieff über das Unwissen über Langzeitfolgen von Psychopharmaka
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=XUo1Zile468[/bbvideo]

Dr. James Davies (Psychologe)

Dr. James Davies zur Entstehung des Mythos vom chemischen Ungleichgewicht
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=w94__LEZmQM[/bbvideo]

Dr. James Davies zur Verbreitung des Mythos vom chemischen Ungleichgewicht
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=s1jZ2jHUv-Q[/bbvideo]
Editha
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Editha »

Warum reagieren die Psychiatrischen Ärzte nicht auf diese kritischen Anmerkungen? Danke für die Übersetzung!
DerDeh
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von DerDeh »

Schon alt der thread, aber die Frage von Editha ist ja die wichtigste überhaupt.
Also......warum reagieren psychiatrisch tätige Ärzte nicht auf diese Kritik?

Ich denke, dass es diese Problematik in jedem medizinischen Bereich gibt.
Deshalb geben Ärzte zu oft Antibiotika, zu oft Schmerzmittel, zu oft Cortison, zu oft Medikamente allgemein.

Auf N3 lief / läuft die Sendung "Die Ernährungs-Docs" und "Die Bewegungs-Docs".
Dort wird gezeigt, dass die allermeisten Schmerzen durch gezielte Bewegung behandelt werden können. Physiologische und Stoffwechsel Beschwerden jeglicher Art lassen sich durch abgestimmte Ernährung beeinflussen, z.T. beseitigen. Selbst Herzerkrankungen lassen sich mit Bewegung und Ernährung beeinflussen. Ärzte hingegen greifen zu Medikamenten.

Ich glaube nicht, dass Ärzte primär eine gute Verbindung zur Pharmaindustrie aufrechterhalten wollen, auch Psychiater nicht.
Die Ärzte und Psychiater haben einen begrenzten Spielraum in ihren Behandlungsmöglichkeiten und müssen sehr oft innerhalb weniger Minuten etwas "für den Patienten tun", der evtl. mit großem Leid vor ihnen sitzt.
Deshalb verschreiben sie so schnell Medikamente, um sich selbst das Gefühl zu geben etwas getan zu haben.
Sie wissen oft, dass es nicht ausreicht Pillen zu geben, aber unser Sozialsystem bietet wenig Möglichkeiten, wenn es darum geht eine ganzheitliche Behandlung des Menschen anzustreben. Da reicht weder die Zeit, noch das Geld, noch gibt es in diesem Ausmaß Einrichtungen, die eine ganzheitliche Behandlung des Menschen rentabel anbieten könnten.

So kommt ein privat Versicherter schonmal eher in eine "sanftere" Behandlungsform, aber der Kassenpatient muss in wenigen Minuten bestmöglichst behandelt werden.

Jeder, der psychisch erkrankt ist, weiß ja selber, dass er Symptome wie starke Angst oder schreckliche Depressionen ganz schnell einfach nur weg haben möchte.
Der Psychiater hat gar keine Wahl, wenn er in wenigen Minuten irgendeinen Einfluss nehmen will. Alle Ärzte arbeiten auch im Sinne der Allgemeinheit, also die Arbeitsfähigkeit eines Patienten soll erhalten oder wieder hergestellt werden.
Da ist es doch praktisch, wenn es Richtlinien zur Behandlung für jede ICD geführte Erkrankung gibt. An die hält er sich dann. Damit verstößt er nicht gegen seine Berufsethik oder gegen den hypokratischen Eid.
Die Gabe von Medikamenten ist immer ein Kompromiss. Wenn man den nicht hätte, könnten Ärzte oftmals gar nichts machen.

Fazit für mich: Wie muss das Gesundheitssystem bei gleichen Kosten verändert werden, um eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen in der Behandlung jedweder Erkrankungen zu ermöglichen?
Oder aber: Wie weit haben sich die modernen Gesellschaften überhaupt von einem mit der Natur in Einklang lebenden Menschen entfernt, so dass es immer mehr (psychische) Krankheiten gibt - und lässt sich das überhaupt noch verändern?
Zuletzt geändert von Jamie am 08.03.2018 22:56, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze zur besseren Lesbarkeit eingefügt
Diagnosen: generalisierte Angststörung, schwere Depression, Somatisierungsstörung
Medikation: Mirtazapin 15mg
Saquinavir
Ritonavir
Combivir
Ranitidin 300mg
Verlauf:
Oktober 2016 - April 2017 Risperdal 1 mg
April 2017 - Oktober 2017 Pregabalin 2x75mg
Beides kalt abgesetzt ohne große Absetzproblematik.
April 2017 - Oktober 2017 Mirtazapin 30mg
Oktober 2017 Mirtazapin auf 15mg reduziert
Dezember 2017 tägl. 12,5 mg Promethazin (nach 30 Tagen abgesetzt auf Null)
Februar 2018 Beginn des Ausschleichens mit Ziel Null.
25.2 bis 04.03 jeden 2. Tag Mirtazapin 15mg ( fühlte sich falsch an)
ab 04.03 tägl. 7,5mg Mirtazapin ( 2 Nächte leichte Schlafstörungen, dann gut)
Arianrhod
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Arianrhod »

Hallo DerDreh,

ich bin der Ansicht, vieles liegt darin begründet, dass Psychiater anderen Ärzten gleichgestellt werden wollen - sonst wären sie ja Psychotherapeuten.
Was aber nun machen "richtige" Ärzte?
- sie operieren ( gibt es auch in der Psychiatrie: EKT, früher die Lobotomie )
- sie geben Medikamente
- sie behandeln Krankheiten, die man bildlich darstellen/messen kann

Daher auch der ganze Biologismus mit Gehirnveränderngen und genetischer Anlage. Man hatte sich richtig gefreut, als man im MRT von einigen schizophrenen Patienten Veränderungen der grauen Substanz gefunden hat. Nur - die meisten Schizophrenen haben keine Veränderungen.
Und wenn, sind sie eher neuroleptikainduiziert als durch die Krankheit.

So kämpft der Psychiater um Anerkennung.....
Die Darstellung in den Medien, aber auch der Stand innerhalb der anderen medizinischen Fächer ist immer noch von Vorurteilen geprägt. Neben einem gestandenen Chirurgen hat ein Psychiater, der nur behandelt durch reden, keinen gleich hohen Status.
DGPPN-Präsidentin Dr. Iris Hauth

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
tinewe
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von tinewe »

Liebe Jamie,
danke für diese super Zusammenstellung. Ich bin ja "Anfänger", was diese Thematik betrifft, aber wieder nun wieder etwas schlauer!
Liebe Grüße und alles Gute für dich
tinewe
Mensch mit chronischen Schmerzen an Hals, Kiefer und Kehlkopf, Sehstörungen und Geschmacksstörungen ohne wirkliche Diagnose auf der Suche nach einem wirksamen Medikament
Bisher probiert: Celebrex, Carbamazepin, Lyrica, Duloxetin, Cannabis und
Rivotril:
2 Monate 2 mg täglich, morgens und abends
1 Monat 2,5 mg
Ausschleichen:
1. Woche 2,0 - 1,5 mg täglich
2. Woche 1,5 mg
3. Woche 1,0 mg
4. Woche 0,6
5. Woche 0,6
Weitere 3 Wochen 0,6 mg
9. Woche 0,6
10. Woche 0,5
11. Woche 0,4
12. Woche 0,36
Josh
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Josh »

guten morgen,

bin durch surfen im forum auf diese einträge gekommen!
wie alle hier bin auch ich ein opfer der pharmaindustrie
geworden! nach dem ich das gelesen hatte könnte
ich nur 🤮! sorry aber um geld zu verdienen schrecken
die vor nix zurück!
zum glück bin ich schon auf 2,4 mg ecitalopram und
noch 2 jahre und ich bin raus aus dem dreckszeug!
außer das es mich jetzt ( bis jetzt 3 jahre) meines
begrenzten lebens gekostet hat ist nichts passiert!
außer die nebenwirkungen!!!
so welche berichtete müssen offensichtlich gemacht
werden damit man sieht das es keine wissenschaftlichen
beweis für die notwendigkeit der einnahme von
antidepressiva gibt und außerdem keine relevanten
forschungsergebnisse!

Liebe Grüsse
und schönen feiertag

josh
Dezember 2014 Operation Leistenbruch!
Bis dahin 3 x Woche Sport über 30 Jahre!
Schwimmen 40 Bahnen a 25 m Graulen ohne Probleme und anschließend ganz normal weiter gelebt, Einkaufen oder Freunde getroffen!

Nach OP Depression, Ängste, Panikattacken , idiotische gedanken!
keiner geholfen nur antidepresiva im oktober
2015 angefangen ( escitalopram 1 -20 tropfen)
früher immer mal down , job verlust , stress , umzug und
soweiter ! mit johannneskraut und homöopathie behandelt! hat im allgemeinen 20 jahre geklappt!
dann Op und ab da kein Menschen mehr wie früher!
nehme
MG
OPC ca 200 reines
Vitamin C 1000 mg
Omega3 2g
D3 mit K2
Multivitaminpräparat mit Mineralstoffen
B Komplex
Selen
Astaxanthin

Da OP Unmengen an B12 und anderen B Vitaminen verbraucht
außerdem Magnesium und Glutamin

Angefangen Oktober 2015 ( 1-20 Tropfen)
Abgesetzt ab
Januar 2017
Und hier die letzten Schritte
2,3 mg am 11 .Februar 2019
2 mg am 20. Februar 2019
1 mg am 20. März 2019
0.5 mg am 30.April 2019
0,25 mg 3.Juni 2019
0 28. Juni 2019
seit dem immer wieder mit Absetzsynthome
Sehprobleme bei Stress oder Anstrengung
Muskeln zucken nur noch ganz leicht
Erschöpftung
Denken ist Stress
Antriebslosigkeit ab und an
Tinnitus
Früh geht gar nix
Hände schälen sich bei Stress

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Jadenfit
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von Jadenfit »

Guten Abend in die Runde,

auch ich bin ja erst seit Kurzem hier, und finde diesen Thread und die Diskussion äußerst wichtig und interessant.

Ich habe mich auch schon oft gefragt, wieso Psychiater so handeln, wie sie es tun. Ich habe ja wie viele hier nicht nur mit den ambulanten Psychiatern, sondern darüber hinaus noch mit sogenannten Chef- bzw. Oberärzten in der Klinik.

Ich stimme mit vielen Punkten überein, die hier bereits genannt wurden, etwa dass Psychiater nicht die Zeit dafür haben, am Leid der Patienten überhaupt etwas zu ändern. Ich habe miterlebt, dass mein Hausarzt einmal wegen meines damaligen NL's mit meinem behandelnden Psychiater sprechen wollte. Nach diesem Telefonat empfohl er mir, den Arzt zu wechseln und bezeichnete ihn als "pathologisch" (=krankhaft).

Mir wurde klar, dass eine Kooperation zwischen Psychiatern und anderen Ärzten unwahrscheinlich erscheint und so musste ich weitersuchen.

Ich habe mittlerweile alles daran gesetzt, eine psychiatrische Klinik nie wieder von innen zu sehen, da ich der Überzeugung bin, dass hier - und das entgegen meiner damaligen Annahme - auch keine genaue "Ananmese" erfolgen kann von einer leidensgerechten Behandlung ganz abgesehen. Somit erscheint es mir nicht sinnvoll, überhaupt mit diesen Ärzten ein Gespräch über seelisches Leid zu führen, hier greife ich dann lieber auf meine Psychotherapeutin zurück oder Angehörige - bzw. seit Neustem gerne auch auf euch. :)

Ich bin mittlerweile so weit, dass ich mich mit einem offenen Brief an Politiker wenden würde, habe jedoch die Befürchtung, dass zwischen den ganzen Themen wie Corona, Elternzeit, Steuerprogression etc. dieses Thema untergehen könnte - oder hatte das mal jemand hier versucht? =)

LG, Jaden
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basic searcher
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Beitrag von basic searcher »

Hallo ihr,

ich habe, durch Zufall, mal wieder etwas zum Thema Pharmakritik gefunden; war auf der Suche für die Ursachen meiner permanenten Tachykardie... Ich stelle den link mal ein.

unerwünschte kardiovaskuläre Wirkungen von Psychopharmaka

LG basic-searcher
:!: Meine Signatur ist noch "Baustelle" - bin im protahierten Entzug -

psych. Diagnosen (kumulativ und bestehend):
1995 Epilepsie
1999 Depression
2002 schwere Depression / generalisierte Angststörung / Panikstörung
2005 v.a. kPtBS
2006 PtBS v. Phänotyp Borderline; Derealisation, Depersonalisation, Dissoziative Störung, Amnesie f. große Teile d. Lebens, Alexithymie

Medikation: 1999-2020
02/99 - 07/99 Mirtazapin -kalt entzogen, auf ärztliche Anweisung... 3 Wochen später Crash: schwer depressiv, stark suizidal
07/99 - ...... Citalopram
02/01 - 10/14 Venlafaxin 335mg -mehrmals abgesetzt; zuletzt 10/14 innerhalb 2 Wochen...
(Entzugssymptome: bettlägerig, nicht essen können, Verzweiflung, Schlaflosigkeit, nur noch atmen können, 20kg abgenommen, 24h-Angst -inkl."Körperangst"-, zittern, frieren, schwitzen, Übelkeit, suizidal, massive körperliche Schwäche, "Brainzapps", innere Unruhe)
08/15 - 07/17 Venlafaxin 150mg -nicht ausgeschlichen, nur ersetzt-
07/17 - 10/17 Milnacipran 25mg -zu schnell entzogen-
(Entzugssymptome: s.o. -mit mittlerweile größeren Fenstern; immer nur in Relation zu dem, wie es im Verlauf war;

aktuelle Medikation
1996- lfd. Valproinsäure 900 mg - in den letzten 5 Monaten reduziert um 300 mg
lfd. Valproinsäure 600 mg (Stand: 10-05-2021)
1999- lfd. Lorazepam 3 mg
2004- lfd. Metoprolol 25 mg
2005- lfd. Pantoprazol 20 mg
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