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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Jamies "all in a tumble" Thread

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
Kimeta
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Kimeta »

Liebe Jamie,

tut mir sehr leid, ich hoffe, Du hast das bald hinter Dir!

Viel Kraft und viele Grüße
Kimeta
- Doxepin zur Migräneprophylaxe seit mindestens 2002 in einer Dosierung von 5-10 mg.
- Absetzen von 10 mg ab dem 28.12.2013.
- Aktuell seit 23.12.2021: 0,70 mg

Hintergründe und Absetzverlauf:
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:schnecke: Mein Thread :schnecke:
Fledermaus
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Fledermaus »

Liebe Jamie,

fühle dich fest gedrückt. :hug: :hug: :hug: :hug:

Ich wünsche dir schnelle Erholung!

Alles Liebe
Fledermaus
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lunetta

Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von lunetta »

Liebe jamie!

Manchmal braucht es keine großen Worte oder langes Erklären um auszudrücken dass es einem sch.....geht!

Hier kannst du es abladen und ich hoffe inständig dass du es aushlaten kannst!

Alles Liebe und fühl dich umarmt!!!! GLG
stubi
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von stubi »

Liebe Jamie,

Fühle dich gedrückt ich bin geistig bei dir, alles Gute. :hug:

Liebe Grüße
stubi
[spoil]seit 1990 Psychopharmaka, Fluoxetin, Lyrika, Trimiparmin, Bromazepan, Zopiclon, Lamotrigin, Sertralin. Seit März 2015 abgesetzt.[/spoil]
schneefloeckchen
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von schneefloeckchen »

Liebe Jamie! :hug:
Manche Dinge müßen laut in die weite Welt geschrien werder.
Es ändert nichts an der be :censored: Situation, was es auch immer
ist. Aber es befreit unheimlich.
Ich denke an dich und hoffe das es bald wieder Licht am Horizont
für dich gibt.
Ganz liebe Grüße und viel Kraft von Monika
Muryell
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Muryell »

Liebe Jamie,

ich habe gerade eben Dein thread entdeckt und fühle mit Dir. Manchmal bestelle ich etwas beim Universum, werde auch für Dich tun.
Ich umarme Dich ganz fest und sende Dir viel Kraft und gute Gedanken. :hug:

Liebe Grüße

Muryell
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Jamie
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

[mod=Jamie]Hallo, ich habe mich nach langem Überlegen dazu entschlossen, die Ereignisse der letzten Monate hier reinzukopieren, so wie ich sie mit engen Freunden und dem Team im internen Bereich geteilt habe.
Es sind teilweise ziemlich lange und emotional belastende Texte. Man sollte es besser nicht lesen, wenn man sich labil fühlt.
Namen und Orte habe ich editiert. Ich werde den Thread auch in den persönl. Austausch verschieben, da ich über Genetik spreche[/mod]
Jamie
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

März 2017

Es fällt mir schwer bei diesem Thema einen Anfang und ein Ende zu finden.
Ich würde gerne drüber reden, aber weiß nicht wo beginnen und aufhören - und überhaupt wie drüber sprechen, wo doch vorzugsweise einfach nur wahlweise Leere, Stille und Schweigen in mir ist.

Für mich ist Anfang Dezember der mega-GAU über mich hereingebrochen; und statt Klärung hat die Situation eine sehr unschöne Wendung genommen.
Worum geht es eigentlich bei meinen ominösen Anspielungen? Ich habe seit Dez. immer wieder angedeutet, wie mies es mir geht.

Ich bin Zahnarzt-Phobikerin - so weit, so gut. Das sind ja auch noch andere Menschen.
Soll sogar noch um einiges häufiger vorkommen als man ahnt.

Die Phobie entwickelte ich aber erst über die Jahre; vor allem nach meiner Herz-OP; vorher war das kein Thema. Zahnarztbesuche mögen die wenigsten, so habe ich es auch immer gehalten, aber es war nichts, was mir den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Seit der Herz OP ist das anders.
Meine Schmerzschwelle ist seitdem massiv erniedrigt und durch den Schlafmangel verstärkt sich alles noch weiter.
Ich habe so einen Horror durch mit Ärzten, Panik und Schmerzen Schmerzen Schmerzen, dass jeder Zahnarztbesuch zunehmend schwieriger wurde.
Ich habe übrigens trotzdem ein scheckheft-gepflegtes Bonusheft.

Ich gehe seit Jahr und Tag, trotz Zahnarztphobie, einmal im Jahr zur Kontrolle und Zahnreinigung.
Nur in den letzten Jahren kam ein zu behandelnder Zahn nach dem anderen dazu und ich konnte einfach nichts davon "behandeln" lassen. Zwischenzeitlich habe ich immer mal wieder Versuche unternommen, das zu probieren. Die letzten Male endeten damit, dass ich der Zahnärztin den Bohrer aus der Hand schlug. Mit Tränen auf meiner Seite und Erschrockensein auf ihrer. Unschöne Szenen.

Es ist nicht so, dass mein Vertrauensverhältnis zu ihr nachhaltig gelitten hat oder wir uns nicht mehr grün sind; wir können ja beide nix dafür, dass so komische Sachen passieren.
Das Übel der Sache liegt daran, dass ich aufgrund meiner genetischen Besonderheit im CYP2D6 System Lokalanästhetika sehr schnell abbaue. Das ist die Gen-Auffälligkeit, von der ich gelegentlich im Forum schreibe. Es werden auch Antidepressiva darüber metabolisiert.

Ich bin ein ultrarapid metabolizer, das weiß ich seit Herbst 2013. Es hat mir ein wichtiges fehlendes Puzzlestück geliefert. Diese Ausprägung haben nur ca. 5-6% der Europäer - und sie hat meines Erachtens 2001 nach meiner Herz-OP auch zu der fatalen Situation geführt, dass ich eine Atemdepression direkt auf der Intensivstation bekam. Ihr wisst, ich hab diese Nacht nach der Herz-OP auf der Intensivstation unsägliche Schmerzen gehabt, war aber schon am Schmerzmittellimit.

Schmerzmittel werden über CYP2D6 ebenfalls verstoffwechselt und das wird, so erkläre ich es mir im Nachhinein, zu diesen Intoxifikationen geführt haben. Denn einerseits baue ich die Mittel schnell ab und sie wirken daher nicht lange, andererseits werden Prodrugs, die durch die Leber müssen, derart heftig und zeitlich rasch aktiviert, dass sehr schnell hohe Mengen der aktiven Form zur Verfügung stehen, was ebenfalls Intoxifikationen nach sich ziehen kann.
Deswegen muss ich auch höllisch aufpassen, wenn ich zB Paracodin nehme. Das Mittel hilft ausgezeichnet gegen Reizhusten, wird aber in der Leber nach der Verstoffwechslung zu einem Morphin-Derivat. Ich könnte mich daran vergiften, weil mein Körper es so schnell umwandelt.
Aus Angst vor AM-Interaktionen nehme ich darum grundsätzlich nur noch Babymengen, wenn ich Arzneimittel nehmen muss, die ich nicht kenne. Ich weiß schlichtweg nicht, was genau bei mir passiert - und das ist nicht nur eine Frage eines postentzugs-Zustands, sondern bei mir ein handfestes physiologisches Problem.

Kommen wir zum Zahnarzt zurück. Da ich Lokalanästhetika (LÄ) so schnell abbaue, verlieren sie schnell die Wirkung bei mir bzw. können erst gar nicht richtig ihre Wirkung entfalten. Dem kann man entgegenwirken, indem man Zubereitungen mit erhöhtem Adrenalinzusatz nimmt, also zB Ultracain, denn das Adrenalin sorgt für Vasokonstriktion / Gefäßverengung und damit verbleibt das LÄ länger an dem Ort, wo es wirken soll. Unglücklicherweise ist mein Herz aufgrund der Vorgeschichte jedoch sehr empfindlich Adrenalin gegenüber. Wenn eine zu große Menge da landet, kommt es zu heftigen Zwischenfällen. Ich habe es einmal live "erleben" dürfen, als das Adrenalin am Herz ankam, weil anscheinend etwas LÄ in die Blutbahn gelangt war. Die ZÄ musste sofort den Eingriff abbrechen.
Ich wurde knallrot im Gesicht, alle meine Venen traten hervor und pulsten, mein Herz raste, ich fing an nach Luft zu schnappen und fing an zu schreien und zu weinen und ich tippe mein Blutdruck war am Entgleisen.
Es war ein entsetzliches Gefühl, ich dachte ich explodiere.

Das war ein schlimmes Erlebnis für die Zahnärztin und mich. Seitdem nimmt sie nur noch LÄ mit weniger Adrenalinzusatz und da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn weniger Adrenalin heißt weniger wirksam und da ich auch noch den Wirkstoff schnell abbaue, ist das Desaster eigentlich vorprogrammiert.

Nun war ich also im Dezember zur Kontrolle da und der Schaden, der sich in der Zwischenzeit an den Zähnen eingestellt hat, kann und konnte nicht mehr ignoriert werden. Und da werdet ihr vielleicht verstehen, bei der Vorgeschichte, dass da bei mir etwas "passiert" ist.
Sie hat daraufhin vorgeschlagen, dass sie mit einem Anästhesisten in X zusammenarbeitet (es gibt noch andere Fälle, wo eine Narkose unumgänglich ist; ich bin auch nicht der einzige Phobiker in ihrer Praxis) und sie mich in Schlafnarkose legen können.
Statt dass ich mich darüber gefreut hätte, dass man mir eine Alternative anbieten kann (muss allerdings privat bezahlt werden, wobei ich Atteste habe, dass dies von der Kasse genehmigt und bezahlt werden kann), ist aber etwas Anderes passiert, was ich so nicht erwartet habe.
Bei mir ist die schiere Panik ausgebrochen.

Es hat etwas gedauert, bis ich das alles einordnen konnte, aber letztlich bin ich extrem retraumatisiert worden / getriggert worden.
Denn mit Narkose verbinde ich nur den Horror meiner Herz-OP, die Komplikationen auf der Intensivstation, die Schmerzen. Hier fährt mein Körper ein eigenes Traumaprogramm, auf das ich nicht zugreifen kann. Mein Verstand sagt mir etwas Anderes, aber meine Seele / mein Unterbewusstsein läuft Amok und ich kann nichts dagegen tun.
Gut, ich habe ja nicht "umsonst" eine PTBS - Diagnose.

Allerdings dachte ich bis zum Zahnarztbesuch, dass sich das eben vor allem auf den Schlaf bezieht (nachts Schlaf = Tod). Mir ist mittlerweile gedämmert, dass ich zwei Traumata trennen muss: Das Trauma im Schlaf zu sterben und das Trauma durch Ärzte / Medizin gefoltert zu werden.
Im Nachhinein werden so einige Dinge erklärbar. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich im Rahmen der prä-operativen Maßnahmen vor der Herz-OP alles durchgemacht habe, es war eine Tortur.

Ich war nicht nur psychisch aufgelöst vor Angst - man muss sich das auch mal überlegen, ich war gerade 20 Jahre alt, fast noch ein Kind - ich habe auch körperlich so viel Schmerz durch Untersuchungen zugefügt bekommen, so viel Qual, dass es einfach zu viel für mich wurde und meine Psyche eine schwere Verwundung zugefügt bekam.

Das "Highlight" war ein Herzkatheder. Normalerweise wird die Leiste betäubt und dann wird ein Katheter durch die Leistenvene Richtung Herz geschoben, weil man da einen richtigen Blick ins Herzinnere erhaschen kann. Tja, ahnt ihr es? Das mit der Betäubung klappte nicht - damals unerklärlich, jetzt natürlich nachvollziehbar. Ich habe eine halbe Stunde vor Schmerzen das Herzkatheterlabor zusammengebrüllt, weil die scheiß Ärzte mich nicht schmerzfrei bekamen und einfach nicht aufhören wollten in meinen Eingeweiden herumzustochern und sie fanden auch die scheiß Vene nicht, weil die nicht da lag wo sie sollte (stellte sich im Nachhinein heraus).

Wenn ich das schreibe, muss ich immer noch weinen, auch jetzt wieder. 16 Jahre danach.
Ich habe mit der ganzen Bagage (da merkt man meine ganze aufgestaute Wut, wenn ich das schreibe) an herzlosen Ärzten noch DERMASSEN EINE RECHNUNG OFFEN, das glaubt ihr nicht!
Warum hat denn nicht ein Vernünftiger (es waren mehrere Ärzte anwesend, es wurden sogar noch welche dazu geholt) unter ihnen gesagt? "Abbruch. Geht nicht. Patient leidet"????
Muss man mich foltern und dann 30 min später zu dieser Erkenntnis kommen, dass man es nicht durchführen kann? Ich bin fassungslos.
Immer noch.

Gleiches Spiel nach meinem Herzkreislaufzusammenbruch nachts.
Auf der Intensivstation, vor der rettenden Not-OP, haben die so einen schlecht gelaunten Anästhesisten (wegen mir waren alle schlecht gelaunt. Ich hab mehrere Stationen diese Nacht auf Trab gehalten und Ärzte wurden aus ihren Betten herausgeklingelt) auf mich losgelassen. Wer allerdings wie ich einen nicht mehr messbaren Blutdruck hat, bei dem gestaltet sich auch das Auffinden von Venen und Arterien nicht erfreulich. Meine Haut war weißblau gescheckt, weil vor Schock und niedrigem Blutdruck kaum versorgt und der Operator bestand darauf, dass man mir einen arteriellen Blutdrucksensor vor der Herz-OP in eine Arterie legte. Da stocherte dann der nächste Arzt mit Nadeln in mir rum, dieses Mal Hände und Unterarme. Und ich habe wieder geheult und gebrüllt.

Ich komme bis heute schlecht mit dem Erlebten zurecht, es treibt mir beim Schreiben die Tränen in die Augen.
Dieses Mal war es noch schlimmer, weil der Arzt ungehalten war und mich anzischte, ich soll mich zusammenreißen und er würde sich gleich weigern hier noch weiterzumachen (?!??!!).
Ich hab ihm wimmernd gesagt, dass ich Schmerzen habe und völlig fertig bin, weil ich gerade gefühlt dem Tod von der Schippe gesprungen bin, aber er hat sich persönlich angegriffen gefühlt.

Auch hier hatte sich (frühmorgens gegen 5-6h) eine Schar betroffen guckender Ärzte, Pfleger und Schwester um mich geschart, weil ich die ganze Intensivstation durch mein Brüllen meschugge gemacht habe.
Irgendwann meinte ein wohlmeinender Pfleger (der einzige mit Herz? Oder Verstand? Oder beidem?), ob man mir nicht etwas Lidocain unter die Haut injizieren kann.
Ich war so froh.
Das hat dann etwas geholfen (komischerweise eigentlich) und ich wurde ruhiger und der Arzt fand dann auch recht schnell die scheiß Vene oder Arterie oder was das war.
Mir wurde auch gesagt, man könne das Ding nicht erst legen, wenn ich in Narkose sei (ich hatte in meiner Verzweiflung irgendwann gefragt, ob sie das nicht später machen können, wenn ich nix mehr mitkriege) - bis heute weiß ich nicht, warum eigentlich nicht (?)

Diese Szenen stehen stellvertretend für eine Reihe anderer Schmerzen / Grausamkeiten, die ich prä- und postoperativ erleiden musste und vielleicht könnt ihr euch jetzt etwas besser vorstellen, warum mich die Sache mit dem Zahnarzt so mitnimmt. Da kommt das alles wieder hoch.
Eigentlich war es alles auch nur eine Frage der Zeit. Es schlummerte der ganzen Zeit und so lange ich nur mal ins Krankenhaus musste, um jemanden zu besuchen oder ich im Krankenhaus war (einige Male Notaufnahme wegen gebrochener Zehen oder Notdienst wegen Mittelohrentzündung , Verdacht auf Thrombose einmal etc.) - da aber immer innerhalb einiger Stunden wieder rauskam und nie bleiben oder stationär gehen musste, kam ich auch damit zurecht.

Aber jetzt, konfrontiert mit Narkose und Co, da ist das alles wieder da.
Und leider wird es noch "besser". :o :shock:

Ich war am Mittwoch zum Anästhesie-Vorgespräch in X. Der Anästhesist (es arbeiten mehrere in der Praxis), der mit meiner Zahnärztin kooperiert, ist zufälligerweise auch der Leiter der Praxis, also Chef. Es fing schon damit an, dass eine andere Ärztin das Vorgespräch führen wollte und dieses Mal habe ich zum ersten Mal in meinem Leben etwas getan, was ich sonst nie gemacht hätte. Ich habe abgelehnt! Ich hab ihr gesagt mein Fall ist kompliziert und ich möchte mit demjenigen selbst sprechen, der am Ende bei mir die Narkose durchführt. Und das sei ja nicht sie und sie möge es bitte nicht persönlich nehmen. Sie meinte dann, es mache keinen Unterschied, sie würde alles, was ich ihr erzähle, an ihn weitergeben, aber ich wusste, wenn ich mich darauf einlasse, dann gehe ich mit einem miesen Gefühl aus der Praxis und da dieses Thema für mich existentiell ist - konnte ich das nicht!
Ich habe also sehr lange gewartet und dann persönlich mit dem Arzt gesprochen.
Ich war wohl etwas zu naiv, aber er hat den Eingriff abgelehnt :(
:-( :-( :-(

Er sagt, er glaubt nicht, dass die Narkose ein Problem ist (es wäre eine zweistündige Vollnarkose, eine Schlafnarkose kommt nicht infrage, weil das Schmerzempfinden dabei nicht 100% unterdrückt wird), aber er sorgt sich wegen zB postoperativer kardialer Komplikationen, zB Herzrhythmusstörungen oder Endokarditis usw. Er hat mir offen gesagt, dass er dieses Risiko nicht tragen will und wenn der Eingriff ok wäre und ich wäre dann daheim und ein paar Stunden später würde was passieren, z.B. eben Herzprobleme und ich müsste mit Tatü-Tata ins Krankenhaus, dann würde er als Arzt zu Recht gefragt werden, warum er einen Risikopatienten operiert / anästhesiert und nicht gleich an eine Uniklinik verwiesen hat (?)

Ich muss sagen, von dem Schock habe ich mich bis heute nicht erholt.

Ich habe geschlagene 3 Monate gebraucht seit Dezember, Ende Februar meine Zahnärztin aufzusuchen und ihr zu sagen, das mit der Narkose in X geht okay und dass ich mich dem stelle und auch einsehe, dass was gemacht werden muss und dass ich als nächstes das Narkosegespräch angehe - und dann das!!!!!!???!?!!

Wäre ich nicht spirituell, ich hätte schon längst den Verstand verloren. 2001 hätte ich es fast.
Warum kann denn nicht einmal was glatt laufen?
Diese Frage habe ich mir 2000 / 2001 gestellt und ich stelle sie mir jetzt wieder.

Ich komme aber zu einem anderen Ergebnis als 2000 / 2001, denn mittlerweile habe ich wieder Kontakt zu meinem Höheren Selbst und meinem Schutzengel und weiß mich(zumeist) behütet und sehe aus einer anderen Perspektive auf die Dinge.
Es schließt sich vermutlich ein Kreis. Es endet dort, wo es angefangen hat. In der Uniklinik.
Wäre ja auch ein wenig "popelig" gewesen, das Trauma nur in einer Anästhesiepraxis teilbearbeiten zu "dürfen" - es geht zurück zur Wurzel, zum Ursprung. Meinem Krankenhaus-Horror.

Was mir jetzt blüht ist eine erneute Uniklinik-Maschinerie (und das wird es werden!) und ein Aufenthalt dort.
Also Jamies SUPER-SUPER-SUPER-GAU Ängste sind dran und werden wahr.
Man könnte es auch zynisch mit den Worten eines bekannten Buches sagen "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und ich fühle phasenweise so; das tiefere Wissen in mir sagt mir aber, dass es das gerade nicht ist, sondern dass hier was richtig Wichtiges für mich passiert.
Etwas zwar, das mit unsäglichen Ängsten, Schmerz und Leid verbunden ist, aber eben auch etwas, was seit 15 Jahren in mir rumarbeitet.
Ich sehe das so: Das Ganze kann nur dann ein gutes Ende nehmen, wenn ich einer Reihe katastrophaler Erlebnisse etwas gegenüberstellen kann, was ein wenig wie ein Reset wirkt - nämlich die Erfahrung, dass etwas auch mal positiv laufen kann.
Dieses Trauma kriegt erst dann den Wind aus den Segeln genommen, wenn ich mit positiven Erlebnissen die schlimmen Erlebnisse "überschreiben" darf.

Ich bin ja auch nicht mehr die 20-jährige verstörte Studentin, sondern eine 37 Jährige, reich an Erfahrung und Reife - und ich kann mittlerweile sehr viel besser für mich einstehen als damals.
Verstört bin ich zugegebenermaßen immer noch, aber selbstbewusster. Heute gibt es Sachen, die können und dürfen sich Ärzte nicht mehr mit mir erlauben. Nicht, weil ich arrogant bin, sondern weil ich MEIN SEELENHEIL RETTEN MUSS.
Ich weiß, das klingt etwas pathetisch, aber ich fürchte, es geht wirklich um nichts Weniger als das!

Es wird nicht einfach werden. Es kostet mich jetzt bereits alles unendlich Kraft.
Ich konnte meiner Mutter drei Monate lang nicht erzählen, was los mit mir ist. Sie weiß es erst seit letzter Woche. Und so geht es mir auch mit den anderen Menschen. Ihnen begreiflich zu machen, was da aktuell bei mir abgeht, ist einfach so schwer und kostet so viel Kraft.
Ich muss ja auch sehr ausholen, um die Komplexität darzustellen, die das alles mit sich bringt.

Ich hoffe, ich habe nichts Wichtiges vergessen. Wenn ihr Fragen habt, dann gerne.
Ich werde den Thread ggf. immer mal wieder füttern und aktualisieren.
...........SIGNATUR...............


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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

April 2017


Ich mache eine Odyssee mit meinen Zähnen durch.
Ich habe schon wieder überhaupt keine Kraft darüber zu schreiben. :( Es ist jetzt auch alles sehr gerafft.

In der Zwischenzeit war ich beim Zahnarzt einer guten Bekannten, Ute, auf den sie riesige Stücke gibt (er sei ein sehr guter Zahnarzt), für eine zweite Meinung.
Er sagt, er hat schon viel schlimmere Münder gesehen (er sehe eigentlich täglich schlimmere Zähne) - das war lieb und aufbauend gemeint. :roll:
Aber mit meinem Lokalanästhesie-Problem, da konnte er mir natürlich auch nicht helfen.
Er hat aber durchscheinen lassen, wie alle selbstbewussten Ärzte, dass er meint, er könne das vielleicht hinkriegen. Überhaupt ist das so ein bisschen der Tenor. Ich denke, jeder mit meinem Fall vertraute Zahnarzt denkt >lass mich mal machen, ich kriege die Jamie schon schmerzfrei! Ich kann das mit der Lokalanästhesie. Ich bin der Superdoc!<
Nun, ich habe aber dermaßen schlimme Erfahrungen gemacht, dass ich auf diese Worte einfach nichts geben kann.
Das ist m. Er. auch keine Frage des Könnens, sondern handfeste Pharmakologie.
Ich weiß, Mühe geben würden sie sich alle, aber bitte - das ist zu wenig! Ich brauche absolute Schmerzfreiheit, sonst könnt ihr mich anschließend von einer hohen Brücke abfischen :cry: ......
Gebranntes Kind scheut das Feuer.
Er hat mich dann formlos an die Uniklinik X überwiesen.

Dort wollte ich mit Ute morgen (Di) eigentlich hin. Sie ist mit meinem Trauma vertraut und hat auch ganz spontan ja gesagt.
Problem: Genau in diesen Tagen zieht Ute aus X weg in eine Eigentumswohnung in X und in die Nähe einer ihrer Töchter. Es herrscht ein riesen Chaos. Und am Donnerstag Abend (20.4) bekam ich dann eine Mail, dass sie es nicht schafft, mich da hin zu begleiten. :?

Also habe ich am Donnerstag Abend eine sehr einsame spontane Entscheidung getroffen und bin am Freitag um 6h aufgestanden, um um 8h auf der Matte bei der Zahnklinik zu stehen (alleine) und meinen Fall zu schildern.
Ich muss sagen, ich bin sehr nett behandelt worden und glücklicherweise war auch wenig los. Entgegen der normalen Gepflogenheiten einer Uniklinik werden dort morgens zum Vorstellen und Beratung keine Termine vergeben, sondern man kann einfach kommen.

Tja, 30min später saß ich wieder im Auto. Man teilte mir mit, dass man mich leider nicht behandeln kann, weil man die Vollnarkosen aus dem Programm genommen hat :o Die Homepage erzählt zwar was Anderes, aber so ist es...
Ich war fassungslos. Man hat mir dann einen Zettel mit der Nummer der Landeszahnärztekammer X in die Hand gedrückt und gesagt, ich soll da anrufen und meinen Fall schildern.

Ich habe einige Stunden gebraucht meine Fassung wieder zu gewinnen und dort dann am Freitag Nachmittag angerufen.
Der "Knüller". Ich soll auf der Homepage gucken, da haben sie Zahnärzte gelistet, die mit Anästhesisten kooperieren und ich soll da anrufen.
Ich habe der Dame dann gesagt, dass ich genau das bereits getan habe und bereits einmal wegen Bedenken des Anästhesisten abgewiesen worden bin und ob das jetzt wirklich so ist, dass ich auf gut Glück wildfremde Zahnärzte und kooperierende Anästhesisten abklappern muss und immer wieder damit rechnen muss - bei meiner Vorgeschichte - abgewiesen zu werden?? Ich bekomme jedes Mal einen Herzkasper, wenn es um dieses scheißverfluchteunsägliche Zahnthema geht und bin jetzt schon ein Wrack... soll es so weitergehen???

Sie hat dann nur ratlos gesagt, dass es in Deutschland auch ein paar Zahnkliniken gibt (auch außerhalb von Unikliniken) und dass ich da mal gucken soll. Oder eben bei anderen Unikliniken anrufen und nachfragen.
Verdammt noch mal, fühlt sich irgendwer in Deutschland vielleicht mal für mich und meine Probleme (Zähne) zuständig und mag mir helfen? :zombie: :(

Komme mir vor wie ein Bittsteller :oops:

A. habe ich das kurz auf die Mailbox gesprochen / geschildert, er scheint mittlerweile schon Zahnklink-Adressen gegoogelt zu haben, aber ich hatte noch nicht die Kraft seine Links zu öffnen.

Den ganzen letzten Donnerstag Abend habe ich mir gesagt: Deine Entscheidung spontan in die Uni zu gehen ist gut, jetzt hast du max. 16 Stunden Zeit dich aufzuregen und morgen um die Mittagszeit fährst du heim und weißt, dass dir endlich jemand helfen kann und dass es alles ein gutes Ende nimmt und vorangeht... und dann das.... das ist für mich extrem kraftzehrend und zermürbend.
Aber es war auch ganz praktisch, weil dafür, dass ich gesagt bekomme, dass man mir nicht helfen kann, habe ich Ute bestimmt nicht gebraucht und so musste sie nicht beschwerlich anreisen; für so ne 20min Aktion...

seuuufz.... so, jetzt seid ihr upgedated
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

Anfang Mai 2017


Hallo,

ich brauche sämtliche verfügbaren Daumen, Zehen, Krallen, Pfoten, Tatzen und was man sonst noch so drücken kann.

Folgendes Bild stellt sich mir aktuell dar.
Ich war letztens bei meinem Hausarzt und hab ihn auf den neusten Stand gebracht, dass ich immer noch nicht weitergekommen bin mit Zahnärzten.
Er erzählte mir daraufhin, er sei noch mit einem Arzt aus Studienzeiten befreundet, der Anästhesist ist und genau das macht, wonach ich suche: ambulant in Zahnarztpraxen kommen und Narkosen überwachen.
Er hat noch an Ort und Stelle bei ihm daheim angerufen, aber er war leider nicht da. Seine Frau konnte aber Auskunft geben. Sie haben dann ein paar Tage später noch mal telefoniert und er hat gesagt, er wäre zumindest bereit mich anzuhören und ich soll mich eben in der XXX Zahnarztpraxis vorstellen, mit der er kooperiert und wenn die sich bereit erklären würden, mich zu behandeln, dann könne man weiter sehen. Da war ich natürlich erst mal total froh. Das ist auch Plan C oder so :) Und mein Hausarzt ist unbezahlbar! :hug:

Plan A war, mit den Unikliniken ABC und DEF ins Gespräch zu kommen. ABC war am Telefon sehr freundlich, hat mir aber sofort gesagt, dass sie solche Eingriffe in Vollnarkose nicht anbieten. Die Dame sagte mir, sie wolle sich mal so ausdrücken - das sei ein "medizinpolitisches" Problem, denn eigentlich sind Unikliniken ja für sowas da, aber es wird halt eben nicht gemacht (Stichpunkt ist vermutlich Geld).
Ich sei auch nicht die Erste mit einem ähnlichen Anliegen. Man müsse solche Patienten leider abweisen, obwohl man weiß, dass die eigentlich nirgends eine Anlaufstelle haben. Sie riet mir, Praxis für Praxis abzuklappern :o .

Dann habe ich mit der Uniklinik DEF telefoniert und bin an eine ganz unwirsche Kuh geraten.
Die hat schon gar nicht richtig kapiert, was ich wollte. Sie bläffte mich irgendwann an, das Haus führe keine (wortwörtlich) "Wunschnarkosen" durch und wollte mich abwiegeln, die Uniklink ABC sei für mich zuständig.
Erstens stimmt das nicht, wie haben freie Krankenhauswahl in Deutschland und die Uniklinik DEF hat immerhin meinen Herzfehler operiert (!) und zweitens war ich da schon und wurde abgewiesen; was ich ihr drei Mal sagte. Ich habe dann gesagt, dass ich nicht zum Spaß das Risiko einer Vollnarkose tragen will, sondern dass es an meinen komischen Körperreaktionen auf Lokalanästhetika (LA) liegt und ob das jetzt prinzipiell möglich ist oder nicht. Sie hat dann gesagt, in selten Fällen treffen Ärzte Einzelfallentscheidungen und dann könne auch eine Vollnarkose möglich sein, aber das sei eher selten und sie kann nichts versprechen. Ich soll mich eben vorstellen kommen (ich hab nicht locker gelassen!).

Gut, ich war gestern da. Trotz Migräneanfalls. X hat mich da hin begleitet. Mittwochs mittags, freie Sprechstunde von 13-15h.
Ich bin an eine nette Ärztin geraten (ich hab den Wunsch mehrfach ins Universum gegeben, danke), die mich auch in aller Ruhe erzählen ließ. Meistens muss es ja immer schnellschnell gehen und die hören nicht zu (oder man sieht anhand der Reaktion, dass die einen nicht für voll nehmen oder eh schon ihre Meinung von einem haben), aber diese Dame war nett, verständig und aufmerksam.
Ich habe ihr alle Befunde gezeigt und erklärt, wo das Problem liegt. Ich hab ihr auch meine Theorie der erniedrigten Schmerzschwelle durch den Schlafmangel erklärt und das fand sie sogar plausibel.

Sie hat sich dann ein genaues Bild vom Mund gemacht und dann sind wir zu folgendem Stand gekommen.
Von ihr aus würde sie mir gerne helfen, aber es wird ein Kampf mit der chirurgischen Abteilung werden.
So bescheuert das klingt, aber die sagen vermutlich Nein zu meinem Fall, weil - darauf läuft es hinaus - kein Blut fließt. :o Sie meinte, müssten Zähne gezogen werden, hätte sie die Abteilung sofort auf ihrer Seite. Es ist also genau so, wie die Dame am Telefon sagte - es läuft auf eine Einzelfallentscheidung raus, die durchgeboxt werden muss und nur durch Engagement der Involvierten möglich werden könnte.
Ich bekam / bekomme den Eindruck, hier geht es nicht um Geld, sondern um Kompetenzgerangel und "Flexibilität". Alles, was nicht Schema F ist, fällt durch die Raster - mich eingeschlossen.
Die Ärztin sagte aber auch, dass sie durchaus die Probleme sieht, die ich habe, und sie hat mir auch gesagt "Ich sage es Ihnen ganz ehrlich. Sie tun mir leid, dass Sie hier schon seit Monaten Hilfe suchen und überall abgewiesen werden" [*heul :cry: * ] "Ich versuche mich für Sie einzusetzen, aber ich kann nichts versprechen".

Sie will sich jetzt mit einem Kollegen und Anästhesisten beraten und mir nächste oder übernächste Woche (ja, so lange dauert das....) Bescheid geben.
Noch etwas finde ich bemerkenswert. Ich schicke seit Wochen alle meine Bittern raus ins Universum und sage "Liebes Licht, ich weiß nicht, warum es so scheiß kompliziert ist und was es zu bedeuten hat, dass ich überall Körbe kassiere, aber ich habe Vertrauen, dass ich geführt werde und sich die Dinge fügen". Diese Dame, Frau Doktor F, ist ausschließlich mittwochs mittags für 2 Stunden an der Uniklinik DEF tätig, also just gestern als ich kam - ich glaube, das sollte so sein! Das war Fügung! Ich sollte an diese Person geraten. Jemand Anderes, der vielleicht nur Dienstzeit abschrubbt, hätte sich vielleicht weniger für mich eingesetzt.... (?) Was meint ihr?
Ich glaube fest daran, dass das so sein sollte und ich bibbere, dass es ein Happy End gibt und sie mich annehmen und mich in Vollnarkose operieren.

Ein letztes noch. Damals Anfang März, als ich voll schockiert aus der Praxis von Dr. X in X tappste, dem Anästhesisten, der mich abgelehnt hat, da ging mir abends bei der Engelmeditation bei Ute durch den Kopf, dass all das 2000 / 2001 in DEF begann und ob es nicht Sinn und Fügung ist, dass es jetzt in DEF endet. Damals nämlich schon war mir klar, dass ich durch die Ablehnung Probleme bekommen werde einen Arzt zu finden, der mich mit meinen Risiken behandeln mag und natürlich denkt man dann auch an Unikliniken. Ich finde es interessant, dass dieser Gedanke gleich da war - ich habe ihn aber dann weggeschoben und erst mal andere Ärzte bzw. die Uniklinik ABC konsultiert.
Jetzt fühlt es sich umso mehr stimmig für mich an, wenn es in der Uni in DEF enden / geschehen könnte. Ich glaube, dass das so sein soll. Auch das gebe ich raus in den Kosmos und vertraue, dass sich die Dinge fügen.
Ein allerletzter Satz noch: Die Engel haben uns bei Ute mal erzählt, dass der allererste Gedanke, der Menschen zu einem Problem kommt, vom Schutzengel geleitet wird <3 :hug:

Bitte denkt an mich und bittet für die Fügung der Situation. Das fänd ich sehr schön von euch.
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

Mitte Mai 1

Hallo,

ich muss es gerade mal irgendwo loswerden.
Eben hat die Uniklinik DEF angerufen, der Zahnarzt, an den Frau Dr. F das weiter gegeben hat.
Ich habe leider immer noch keine Zusage. Er wollte noch mal ein paar Sachen nachfragen.
Er hat mir gesagt, er präsentiert meinen Fall morgen der Anästhesistin, aber er kann nichts versprechen. Es hängt von ihrem OK ab.
Ich war schrecklich aufgeregt, hab mich ständig versprochen etc.
Und jetzt muss ich einfach nur weinen. Es macht mich so fertig :cry: . Diese Anspannung, die Ungewissheit.
Ich bin so unglücklich und frustriert. Ich weiß überhaupt nicht wohin mit diesem Ballast.
Ich erreiche auch gerade keinen, A nicht, meine Mutter nicht, meine Schwester nicht und B auch nicht.
Ich will, dass das endlich ein Ende hat, dieser Alptraum-

Ich fühl mich wie ein Mutant :zombie: Ich bin unglücklich.

Sorry für´s Jammern, muss es einfach mal irgendwo lassen.
Wundere mich eh schon die ganze Zeit, dass ich so stark war.
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

Mitte Mai 2


Die Uniklinik hat mich abgelehnt.


:cry:


Ich kann nicht sagen, wie ich mich fühle. Das sprengt gerade alles.

Wenn ich mich schaffe zusammenzureißen, kann ich euch mehr Details schreiben.

devastated, Jamie
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

Montag, 5.6. Teil 1


Hallo,

ich versuche so gut es geht ein update zu geben.

Die Uniklinik DEF hat mich abgelehnt zu operieren. Alle Versuche von X, die Anästhesistin umzustimmen, fruchteten nicht.
Sie hat einfach nicht mit sich reden lassen und egal welches Argument man brachte, sie wand sich sich aus allem raus.
Ihre Hauptbegründung war, so viele Zähne machen zu müssen, würde eine 4-stündige Narkose erforderlich machen und das sei nicht tragbar für sie.
Auf unseren Einwand, dass man den Eingriff dann eben auf die Zähne reduziert, die am problematischsten sind und damit die Narkosedauer auf 1-1,5h reduziert, ging sie aber nicht ein, sondern wandte sich erneut. Die Uniklinik DEF sei nicht für mich zuständig sondern ABC bla bla, man hätte nicht die Ressourcen bla bla...

Eine echte ehrliche Antwort hat sie uns nicht gegeben, so bleibt wieder nur die Vermutung / Spekulation, dass sie mich aus genau den Gründen nicht operieren will, wie auch der Arzt in die X: Angst vor meinem Verstoffwechsltertypus und meinen empfindlichen Reaktionen und dem Herz.
Dass man sich bei so einem Fall aber mal interdisziplinär zusammen setzt und ggf. einen anderen Anästhesisten zu Rate zieht.. Fehlanzeige.
Und das bei einer Uniklinik. Wenn die das nicht machen, wer dann?
Unikliniken sind doch state of the art bei der Behandlung komplexer Patienten und die Zahnabteilung wirbt extra dafür, dass sie zuständig sei für Patienten mit allgemeinmediznischem Risiko :( (?) Ist ja toll gelaufen. :shock:

Fakt ist, den Fall hat Frau Dr. F an einen recht jungen Arzt namens Dr. W weitergegeben (kannte ich bislang nicht), der mir dann auch die schlechte Nachricht am Telefon überbrachte.
Ich hatte es schon befürchtet, irgendwie :cry: [menno, jetzt muss ich schon wieder weinen].
Aber ich wäre nicht Jamie, wenn ich klein beigeben würde. Ich habe gelernt für mein Glück kämpfen zu müssen (früher wäre ich verzagt) und hab ihm gesagt, dass jetzt Plan F her muss und man irgendwie eine Lösung finden muss.

Und weil ich so deprimiert und enttäuscht und verzweifelt war, habe ich ihm am Telefon gesagt, dass ich jetzt wegen der niederschmetternden Nachricht erst mal heulen muss (ich musste mein Schluchzen eh schon die ganze Zeit unterdrücken) und habe 40sec ins Telefon geheult.
Ich kann nicht schauspielern, das war echt. Nicht dass ihr denkt, ich würde da eine Show abziehen. Ich hab vor lauter Kummer einfach erst mal heulen müssen und es war mir sehr recht, dass ich dabei auch einkalkulierte, dass ein Arzt sehr gerne auch mal mitbekommen darf, was es mit einem Menschen macht, der seit einem halben Jahr nur Körbe kassiert und fertig mit der Welt ist.
Es ist sehr einfach Menschen, die man nicht kennt, am Telefon abzubügeln; dieses Spiel wollte ich die Uniklinik nicht mit mir spielen lassen.
Ich konstatiere: es war ein sehr betretenes Schweigen am anderen Ende der Leitung.

Nachdem ich mich wieder zusammengerissen hatte, kam ein mitfühlendes "ja also ich möchte Ihnen ja schon gern helfen" und der Vorschlag, dass es ein Lokalanästhetikum gibt, das recht gut wirkt aber ohne Adrenalin-Zusatz und das wenig genutzt wird in den Arztpraxen und ob wir es nicht mal probeweise damit probieren sollen / wollen? Ich habe eingelenkt. Ich habe ja keine andere Wahl. Mehr kann man nicht für mich tun.
Dass man mir meine Zähne in Narkose saniert, das ist einfach vom Tisch. Niemand will es machen :( .

OK - heißt, mich allen Ängsten immer und immer wieder stellen zu müssen. Der Himmel hätte mich billig von wegkommen lassen, wenn man mir die Narkose zugebilligt hätte; das hier ist die harte Tour und eigentlich wundert es mich jetzt auch nicht mehr, dass ich diesen steinigen Weg gehen muss.

Ich war vor 2 Wochen zusammen mit X das erste Mal bei Dr. W in DEF, ein ganz netter Typ, jung, humorvoll. Bisschen eigen.
Ich habe mir zwei nur leicht betroffene Zähne, die direkt nebeneinander liegen, rausgesucht (Oberkieferfront, Eckzahn, Schneidezahn).
Ich weiß nicht wie versiert ihr mit Zahnsachen seid, aber Oberkiefersachen werden direkt an den Zähnen betäubt, Unterkiefersachen werden hinten Richtung Rachen am Kiefer an den kompletten Nervensträngen betäubt (sog. Leitungsblockade). Hat beides Vor- Und Nachteile.
Da es der Oberkiefer war, hat der Arzt an den beiden Zähnen rumgespritzt und keine 20sec später wurde es mir ganz komisch. Als hätte ich ein Beruhigungsmittel abbekommen. Ich bin ganz müde / benommen geworden und habe gemerkt, dass mein Herz langsamer schlug.
Dabei hatte er mir versichert, das Mittel (Mepivacain) sei völlig neutral gegenüber dem Herzen. Ich habe die Klappe gehalten (wenn ich ihm das gesagt hätte, hätte er sofort alles abgebrochen) und nur gefragt, ob es normal sei, dass man sich so komisch müde fühlt, aber damit konnte er nix anfangen.

Ich habe eine ziemliche Menge von dem Zeug gebraucht und Gott sei Dank hatte ich keine Schmerzen, als er an den beiden Zähnen herumbohrte.
Er hätte keine Minute länger bohren dürfen, denn eine Minute später, als er fertig war und Luft an die Zähne pustete, ging es schon mit Schmerzen los. Unfassbar, das Zeug soll eine HWZ von 114min haben, bei mir hörte es nach 15min auf zu wirken. Verstörend finde ich auch, dass mir nicht nur die Zähne weh taten, sondern auch ein Schmerz in den rechten Arm zog. (Die Zähne waren mitte-rechts).
Ich habe ihn gefragt, ob er sich nen Reim drauf machen kann, konnte er aber nicht. Er war nur etwas irritiert.
Ist mir recht, die können sehr gerne mal mitbekommen, was solche Mittel und Behandlungen mit hochgradig ZNS erregten Menschen anstellen; da lernt er noch was für´s Leben.

Während der Behandlung brummelte er noch was von "Sehen Sie, das Mepivacain ist IHR Mittel, damit geht es doch. Es wäre ja schade, wenn sie bei einer Narkose nicht wieder aufgewacht wären"... [ :o :o :o ] [[[ aha, also das war dann der Grund der Anästhesistin]]], aber sobald ich wieder sprechen konnte, habe ich ihm gesagt, dass es keinerlei Anlass gibt zu befürchten, dass ich nicht mehr aufwache. Ich bin schon drei Mal in Vollnarkose operiert worden. Nie gab es Komplikationen und damals wusste auch noch keiner, dass ich besonders schnell metabolisiere. Also Narkose scheint mir weniger gefährlich als andere Medikamente, die ich nicht kenne.

2 Zähne geschafft.
Als ich die Uniklinik 20min später verließ, was das Mittel völlig abgebaut und nix mehr taub. Leider wurde es mir dann flau.
Ich bin froh, dass X mich gefahren hat. Ich bin nach diesen Behandlungen fahrunfähig und das will was heißen, denn ich traue mir einiges zu und bin eine sichere Fahrerin, aber ich bin dann in einem ganz komischen Zustand gewesen. Mir wurde es dann im Laufe des Tages immer flauer und übler. Sehr übel. Die Übelkeit hielt 2 Tage an. Am Tag drauf (Feiertag, donnerstags) wollte ich dann spazieren gehen. Leider war mir übel und mir war schrecklich schwindlig und der Schwindel wurde beim Spazierengehen immer schlimmer. Ich war im Wald und konnte mich gerade so zu einem nahe gelegenen Burger King retten. Ich war auch unterzuckert. Ich habe geschwitzt wie blöde, mir war schlecht, ich war zittrig ohne Ende, übel und eben schwindelig. Da ist mir klar geworden, dass es nicht nur an Nachwirkungen und Triggern liegen kann, sondern dass ich dringend mal einen Blick in die Fachinfo von Scandicain 2% werfen muss.
Die häufigste Nebenwirkung ist Übelkeit und Erbrechen, gefolgt von Bradycardie (verlangsamter Herzschlag)! :o Also das, was ich auch hatte.
Danach folgen Kreislaufprobleme mit Intoxifikationssymptomen wie Benommenheit etc. OMG! :cry:

Mir schwante nix Gutes. Ich bin diesen Mittwoch trotzdem wieder hin.
Dazu aber noch einen Satz davor. Nachdem mich Dr. W behandelt hat, sagte er, er würde mich jetzt zu meiner Hauszahnärztin schicken, die könne das zu Ende führen, das klappe doch prima. Ich habe sofort protestiert.
Entweder ich bin ein Risikofall, dann verstehe ich, dass man mich nicht operieren will, aber dann hat die Uniklinik gefälligst sicherzustellen, dass sie mir selbst die bestmögliche Behandlung zukommen lässt, oder aber ich bin kein Risikofall, dann darf man mich gerne zu meiner Zahnärztin zurückschicken - hat aber auch kein Argument, was eigentlich dagegenspricht, mich nicht in Narkose zu behandeln!!!!!!!
Da stimmt doch was nicht :evil: .
Ich habe ihm gesagt, dass ich keinesfalls zu meiner Zahnärztin zurückgehe, auch wenn das auch für mich viel einfacher / praktischer wäre.
Wenn was passiert und ich umkippe oder so, dann lieber in einer Uniklinik, wo schnell Hilfe naht als in einer OttoNormalo Zahnarztpraxis!
Ich traue weder mir noch meinem Körper mehr über den Weg; und Ärzten auch nicht :cry: - aber wie gesagt, dann lieber Uniklinik als bei meiner Zahnärztin.

Tja, er hat dann gesagt, dass es da leider ein Problem gibt. Er behandelt selbst gar nicht, das war eine Ausnahme für mich. :o
Die Uniklinik sei ein Lehrkrankenhaus. Wenn ich behandelt werden wolle, könne er mir als Einzigstes anbieten, dass die Studenten mich behandeln und er gucke immer mal wieder nach mir. Er ist nämlich die Oberaufsicht der Studenten.
Tja, also jetzt habe ich nicht mal einen ausgebildeten fertigen Zahnarzt, der sich meiner annimmt, sondern Studenten (kurz vor Studiumsende).
Aber was soll ich machen? Das war das Einzige, wie er mir entgegenkommen kann. Also habe ich eingewilligt. Habe ich eine Wahl?
Es ist nicht so, dass ich Studenten nichts zutraue. Ich denke, sie können genauso gut bohren wie ein Zahnarzt, aber ich denke bei Komplikationen etc. hat eben ein erfahrener Zahnarzt mehr drauf. Nun gut.
Man hat mir versichert, dass der oberaufsehende Zahnarzt vor dem Bohren, nach dem Bohren und am Ende vorbeischaut und alles begutachtet und wenn was ist, brüllen die Studenten los und Hilfe naht... schön. Damit kann ich leben. Und er hat extra angewiesen, dass die Studenten bei mir, bevor sie loslegen, Rücksprache mit ihm zu halten haben. Okay, auch gut. Das beruhigt mich etwas.

Jetzt war ich am Mittwoch wieder da, aber leider war es ziemlich schlimm. Ich berichte davon später.
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

Montag 5.6. Teil 2

Fortsetzung


Also, ich war am Mittwoch (31.5) wieder da. Termine werden zu allem Überfluss nur Mo, Mi und Freitag am frühen Morgen vergeben, damit die Studenten genug Zeit für die Patienten haben. X kann mich bei diesen Terminen leider aus familiären Gründen so früh nicht begleiten.
Also werde ich künftig andere Menschen bitten müssen mich zu begleiten bzw. eine Regelung mit X ist, dass ich in aller Herrgottsfrühe den Zug nach DEF nehme und das eben alleine durchstehen muss, er aber nachgefahren kommt und mich dann abholt.
Jetzt am Mi war meine Mutter mit dabei.

Die Studentinnen waren sehr nett und auch in meinen Fall eingeweiht. Dr. W hat auch nach mir geguckt.
Dieses Mal habe ich mit zwei Backenzähne im Unterkiefer links rausgesucht, die nur leicht befallen waren.
Unterkiefer bedeutet Leitungsanästhesie. also Spritzen hinten rein Richtung Gaumen / Nervenstrang. Da braucht man naturgemäß mehr Lokalanästhetikum, weil das ein größerer Bereich ist, der geblockt werden muss. Das Zeug wirkte und wirkte nicht richtig. :vomit:
Als wieder nachgespritzt. Auch an den Zähnen selbst. Und selbst da habe ich nach 15min immer noch gemerkt, wenn der Haken sich ins Zahnfleisch bohrte (Test, ob taub). Irgendwann haben wir dann trotzdem losgelegt und Gott sei Dank, keine Schmerzen. Allerdings gegen Ende dann ging es wieder los, dass mir anfingen die Nerven im Kiefer wehzutun. Ich bekam auch Kopfschmerzen und die Hälfte meiner nicht betäubten Zähne tat weh :( .

Ich war heilfroh da weg zu kommen, mir war leider auch schnell wieder flau. Herzprobleme hatte ich dieses Mal nicht.
Leider steigerte sich die Übelkeit ins Unerträgliche. Ich nahm Motilium UND MCP und nix half. Ich konnte nichts essen, nichts trinken. Mir war so unsäglich schlecht. Und schlafen kann ich seitdem auch nicht mehr. Am selben Abend setzte ein widerwärtiger Geschmack in meinem Mund / auf meiner Zunge ein: widerwärtig bitter. Ekel erregend. Wenn ich brechen könnte, würde ich es tun.
Am Donnerstag ging es mir so furchtbar, dass ich als Notfall zu meinem Hausarzt musste. Mein Kreislauf hat schlapp gemacht, ich hatte kaum noch Kraft zu laufen. Ich zitterte wie Espenlaub und diese Übelkeit!!! Ich hab ihm das geschildert und er vermutet auch Nebenwirkungen, letztlich eine beginnende Medikamentenintoxifikation! :o :o :o

Ich bin seit Mittwoch ausgeknockt. Mein Hausarzt verschrieb mir die stärkste Gruppe erhältlicher Antiemetika, ein Setron. Ich bat darum.
Setrone werden bei zytostatikainduziertem Erbrechen verordnet. Er meint, wenn die Übelkeit als Nebenwirkung im Gehirn angesiedelt ist, dann ist es auch verständlich, dass die anderen Mittel nicht wirken, weil diese über den Wirkmechanismus der Magenentleerung wirken, Setrone aber direkt im Gehirn ansetzen.
Ich fühle mich seitdem total vergiftet. Den widerwärtig bittren Arzneigeschmack habe ich immer noch auf der Zunge!
Das Ondansetron habe ich mich nicht getraut zu nehmen, weil ich mich bereits so vergiftet fühle. Es liegt für weitere Notfälle hier.

Freitag war ich soweit mich freiwillig ins Krankenhaus einweisen zu lassen, weil es mir so untergrottig geht. Aber die können mir ja auch nicht helfen :( Der Körper muss das Zeug von selbst abbauen, dann verschwinden auch die NW.
Ich habe dann mit meiner Heilpraktikerin Rücksprache gehalten und nehme seitdem Schüsslersalze, die Medikamententoxine ausleiten.
Ich trinke viel Wasser, mache Ölziehen, mache basische Bäder (Entgiftung) und schlucke Basentabs.

Seit Samstag ist die Übelkeit leicht besser und Kreislauf stabilisiert sich auch langsam; aber dieser widerliche grässliche Geschmack ist immer noch da.

Kann mir jemand mal sagen, wie es jetzt weitergehen soll?

So kann ich die Zähne nicht weiter sanieren, da müssen Wochen zwischen den Behandlungen liegen, das macht mein Körper nicht mit und innerlich weigere ich mich selbst, so einen Horror fortzuführen. Wer will denn freiwillig jedes Mal so leiden? Was, wenn das noch schlimmer wird???
Leider sind besonders viele Zähne im Unterkiefer betroffen, sodass die weiteren Behandlungen mit großen Mengen Mepivacain verbunden sind.

Warum ist das denn alles so scheiß kompliziert???? Ich hab das nicht verdient. Das ist so unfair. :cry: :cry: :cry:

Das war auch der Grund, warum ich vorne vor ein paar Tagen in meinem Thread geschrieben habe, dass nix mehr geht.
Ich mache hier einen nicht enden wollenden Horror mit.

:abtransport:
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Jamie »

[mod=Jamie]Ich habe die letzten Monate zusammengefasst und hier rein gestellt. Es sind mehrere Beiträge. Wer sie lesen möchte, muss bitte hier beginnen: http://psychopharmaka-absetzen.de/austa ... 40#p194697[/mod]
Arianrhod
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Arianrhod »

Hallo liebe Jamie,
das ist ja schrecklich, dass auf dich die Anästhesien so eine Wirkung haben. Es wird wohl nix anderes übrig bleiben, als die Behandlung sehr lang rauszuziehen. Als ich meine Totalsarnierung hatte, gab es fas Problem, dass ich es wegen der Rückenschmerzen nur ca. 1 Stunde ausgehalten habe.
Also bin ich immer nur für eine Stunde gekommen - undd das über Wochen. Und natürlich muss das betäubt werden.

Was ich mich frage ist, warum in Deutschland nicht mit Lachgas gearbeitet wird? Ich bekam das in Kolumbien immer. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für dich:
http://www.pluspatient.de/expertensprec ... t-lachgas/
denn es schaltet zwar den Schmerz nicht vollkommen aus, man braucht aber wesentlich weniger Betäubungsspritzen und gut verträglich ist es auch.) *

liebe Grüße Arian

)*Korrektur: Bei MIR war es gut verträglich. Man müsste es wohl mal antesten.
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Rosenrot
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Rosenrot »

Liebe Jamie,

es tut mir so leid, was du erdulden musst. :hug:

Ich sende dir alle Kraft und Zuversicht und schließe dich in meine spirituelle Heilübung mit ein.

Alles Liebe für dich!

Rosenrot
Vorgeschichte und Absetzverlauf:
1. Teil
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von schneefloeckchen »

Liebe Jamie!
Ich schicke deinen Schutzengeln helles Licht ins Universum und drücke dazu alle Daumen,Zehen und Krallen
von mir und meiner Hündin. Ich wünsche dir so sehr das du recht hast,und das der Kreis sich schließt.
Es wäre dir nur zu wünschen nach all den vielen Jahren die du so leiden mußt.
ganz liebe Grüße von Monika
Seit 1995 Bromazanil 6 mg täglich
Seit 2004 Tramadol 3 mal 40 Tropfen
Seit 2007 Fentanylpflaster 25 mg/h
Seit 2008 Bromazanil 12 mg täglich
November 2010 Psychatrie für 12 Wochen,alles entzogen,dabei 7 Epi`s gehabt
2011 in der Psychatrie 20 mg Citalopram,1 Woche später 40 mg,am Entlassungstag (10.01.2011) erhöht auf 60 mg .Schwere Nebenwirkungen.Psychatrie war die Hölle.
bis 12.06. 2011 Cita genommen.Selbst abgesetzt 60-40-20-10-0,innerhalb von 3 Wochen.Ich dachte ich sterbe.
Juli 2011 Gallen Not-OP
Oktober 2011 3 Wochen Moclobemid,schwere Nebenwirkung,sofort abgesetzt
November 2011 Promethazin 25 mg 1-1-2
Ende Novenmber 2011 Venlafaxin 150 mg ,1 Tablette genommen,Hölle,ich dachte ich verbrenne innerlich.
Januar 2012 3 Tage Opipramol,schwere Nebenwirkung,abgesetzt
Juni 2014 Meine heutige Meditaion : mg Promethazin 1-0-2
Blutdrucktbl. Carmen 10/10 1-0-0
Betablocker 1-0-0
Pantoprazol 20 mg 1-0-0
Symptome:Wie Bleigewicht im Kopf,Kopfschmerzen,Tinnitus,Zungen und Lippenkribbeln,Nackenschmerzen,Nackenversteifung,
Arme und Beine wie gefesselt,Taubheitsgefühl in den Fingern und Füssen,brennen am und im ganzen Körper,Sehstörung,
verkrampfung der Extremitäten,Harndrang,Stuhldrang,Verzweiflung,Weinen,krampfartige Schmerzen im Oberbauch,Blutdrucksprünge,
körperliche Schwäche,Übelkeit,Appetitlosigkeit,Unwirklichkeitsgefühl,DR,Erkältungssymptome,starke innere Unruhe
Alle genannten Symptome mal mehr oder weniger,aber nie weg
18,10,2014 Promethazin 20 mg
27.11.2014 Promethazin 15 mg
24,01 2015 Promethazin 10 mg
13.06.2016 Promethazin 9 mg
11.07.2016 Promethazin 8 mg
28.03.2017 Promethazin 7,5 mg
03.04.2017 Promethazin 8 mg
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von stubi »

Liebe Jamie,

ich ziehe meinen Hut vor dir, wie stark du sein musst du arme. Ich möchte dir tausend Gedanken des Mitgefühls senden, den es ist schrecklich was du alles auszuhalten hast.

Ich umarme dich und hoffe das du auch weiterhin die Kraft hast das alles durchzustehen.

Liebe Grüße
stubi
[spoil]seit 1990 Psychopharmaka, Fluoxetin, Lyrika, Trimiparmin, Bromazepan, Zopiclon, Lamotrigin, Sertralin. Seit März 2015 abgesetzt.[/spoil]
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Re: Jamies "all in a tumble" Thread

Beitrag von Claudiiii »

Liebe Jamie,

Es ist sehr schlimm, wieviele dumme Zufälle und Gegebenheiten zusammengekommen sind. Aber du hast nicht aufgegeben, sondern immer weiter gemacht. Dafür hast du meine vollste Hochachtung.
Und genau aus diesem Grund, wirst du es auch hinter dich bringen. Egal welche Probleme auftauchen, du suchst immer nach einer Lösung und es wird sich immer eine finden lassen, auch wenn sie bei weitem nicht perfekt ist.

Ich sende dir weiterhin viel Kraft!
Claudi
Aufgrund von Panikattacken und Angst Venlafaxin bis 75mg eindosiert, außerdem 7,5mg Mirtazapin. Nach 1 Monat Beginn mit Absetzen, durch zu schnelles Absetzen extreme Symptome: Durchfall, Übelkeit bis zum Erbrechen, Traurigkeit, Angst und Panik schlimmer als je zuvor. Besserung durch erneutes Hochdosieren von Venlafaxin. Mirtazapin unter Qualen und Hartnäckigkeit losgeworden.

ab 08.07.16 37,5mg Venlafaxin
ab 15.07.16 75mg = Maximaldosis
ab 08.08.16 Beginn mit Absetzen
Nach viel zu schneller Reduktion (alle 4 Tage 12,5mg) und wieder minimalem Hochdosieren auf 25mg stabilisiert und auf Kügelchen-Präparat umgestiegen
20.10.16 55 Kügelchen 18mg
20.11.16 45 Kügelchen 15mg
15.12.16 35 Kügelchen 11,5mg
11.01.17 25 Kügelchen 6,9mg
08.02.17 15 Kügelchen 4,2mg
08.03.17 10 Kügelchen 2,8mg zu großer Schritt daher
09.03.17 12 Kügelchen 3,3mg schlimmste Symptome
11.05.17 13 Kügelchen 3,6mg Aufdosiert, da keine Stabilisierung in Sicht war
09.10.17 12 Kügelchen 3,3mg endlich weiter runter, seitdem kaum Symptome
10.10.17 11 Kügelchen 3,4mg (neue Packung mit weniger Kügelchen pro Kapsel)
11.11.17 10 Kügelchen 3,1mg
12.12.17 09 Kügelchen 2,8mg
18.01.18 08 Kügelchen 2,5mg
12.03.18 07 Kügelchen 2,2mg
25.04.18 06 Kügelchen 1,9mg
08.06.18 05 Kügelchen 1,6mg
20.07.18 04 Kügelchen 1,2mg
08.08.18 04 Kügelchen 1,1mg (neues Präperat mit mehr Kügelchen pro Kapsel)
22.08.18.03 Kügelchen 0,8mg
15.10.18 02 Kügelchen 0,5mg
04.12.18 01 Kügelchen 0,3mg
07.02.19 00 Kügelchen 0,0mg
Symptome nach (zu schneller) Reduktion am Morgen extrem und schrecklich: Nervosität, Anspannung, schneller Puls, Angst, Panik, extreme Blähungen, zeitiges Aufwachen, dann Durchfall, manchmal mit Übelkeit bis zum Würgen, teilweise Erbrechen.

Dann Symptome auch ganztägig verteilt: plötzliche Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Gefühl das Gehirn schwitzt und ist warm, Unwirklichkeitsgefühl, vereinzelt Anflug von Panik, Traurigkeit, Weinerlichkeit, Pessimismus, wirre Träume.

Nachmittags ist es oft gut und es gibt auch Symptomfreie Tage, wenn ich dann endlich auf einer Dosis stabilisiert bin.

Immer wieder, auch außerhalb der schlimmen Wellen:
schmerzhafte Nacken- und Rückenverspannungen, ständig Blähungen und täglich Durchfall, selten kurzes aber schmerzhaftes Stechen im rechten Unterbauch, Schwindel, Kopfschmerzen

***Mittlerweile erfolgreich abgesetzt und völlig symptomfrei! Ich fühle mich super ohne Medikamente und besser als je zuvor. *** :party2:
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