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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
gelblack
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von gelblack »

Frohe Weihnacht liebe ADFD Gemeinde / kleines Update

13 Wochen nach 0mg Venlafaxin und es geht weiterhin voran. Es geht voran, weil ich noch nicht durchschlafen kann, die Verdauung suboptimal ist und auch das Gedankenkreisen moderat anhält. Das Gedankenkreisen hat sich aber in der Form geändert, dass es sich angenehmerweise meist auf Ohrwürmer beschränkt. Gestern hatte ich den ganzen Tag die Melodie eines Weihnachtsliedes im Ohr. :whistle:

Fatale Auswirkungen hatte bei mir die kurzzeitige Einnahme von Spirulina Algen als NEM. Es dauerte einige Tage bis ich den Verdacht hier suchte und im Forum die Bestätigung fand, dass antitoxisch wirkende Mittel den Entzug negativ beeinflussen können. Wieder weggelassen, ging es mir nach 2 Tagen wieder gut.

Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden wie sich der Entzug bei mir entwickelt. Es ist unglaublich was diese Medikamente emotional und körperlich anrichten können, wie Betroffene verzweifeln, weil sie Symptome, als echtes Krankheitsbild getarnt, auch als ebenso gefährlich und irreversibel einstufen.

Ich wünsche Euch allen viel Ausdauer, Kraft und Akzeptanz für 2018.

It will pass !! :hug:
gelblack
[spoil]Anpassungsstörung mit Aufnahme Krisenintervention in 05.2012
Tavor, Neuroleptika und eindosieren von Venlafaxin während Klinikaufenthalts
Absetzen von Tavor während Klinikaufenthalts
Entlassung mit Venlaflaxin und Olanzapin
- Ausschleichen Olanzapin da. Ende 2013 unter ärztlicher Aufsicht
- Reduktion Venla von 75mg auf 37,5mg unter ärztlicher Aufsicht
- Reduktion Venla Januar 2015 von 37,5mg auf 18,5mg nach Rücksprache mit Arzthelferin
- ca. 3 Wo später Februar 2015 Reduktion auf "0" / Kalt abgesetzt

Ca. 6 Wochen keine Probleme / dann Absetzsymptome in unterschiedlicher Ausprägung.
Starker Schwindel, Brainzaps, depressiv, traurig, Suizidgedanken ... später Grübelzwang (einmal), Panikattacke (2mal im Ansatz) / Versuch von Eindosieren nach intensiven Recherchen im Forum seit 25.06.2015
Absetzsymptome vor Eindosieren - schlechte Nächte abwechselnd mit gutem Schlaf, leichte Brainzaps morgens, Spannungskopfschmerz, Tinnitus, Aggression, Gewaltfantasien, Tendenz zum Grübelzwang ...
Start Eindosieren Venlafaxin am 25.06.2015

- 2mg 25.6.2015
- 1mg 26.6. / trockene Augen, leichter Kopfschmerz, leicht depressiv, leicht schwammiges Gefühl in den Beinen, Zischen in den Ohren / Fazit: leichte Besserung zum 24.6.
- 2mg 27.6.
- 2mg 28.6.
- 2mg 29.6. sehr durchlässig hinsichtlich Emotionen, Aggressionen, Tinnitus reduziert, frustriert
- 4mg 4.7. Erhöhung der Dosis da keine Besserung der Absetzsymptome
- 4mg 12.7. sehr emotional und aggressiv, Zischen im Kopf, Dosis erhöhen?!
- 6mg 13.7. Dosiserhöhung wegen Grübelzwang, zermürbend
- 6mg 18.7. leichte Brainzaps, körperliche Unruhe mit Spannungskopfschmerz, Tinnitus, emotional, Aggression
- 6mg 25.7. Verbesserung, alle Symptome da, aber abgeschwächt ... die Wohlfühldosis??, 1mg on top; 7mg
- 7mg 25.7.
- 7mg 2.8. Spannungskopfschmerz, Tinnitus, Aggressionen, Unruhe ... Wohlfühldosis??
- 10mg 2.8. Dosiserhöhung :cry:
- 10mg 7.8. an der Wohlfühldosis gekratzt, guten Nachmittag gehabt
- 10mg 8.8. Symptome da; Kopfschmerzen, Tinnitus, Gewaltfantasien
- 10mg 9.8.
- 10mg 13.8. Symptome abgeschwächt, Dosis nachgerechnet ... 10mg war gerundet // tatsächlich sind es ca. 9,6mg
- 8,6mg 25.9. Dosisreduktion
- 8,0mg 27.10. Reduktion
- 7,4mg 28.11. Reduktion Aggression, Grübelzwang noch präsent

- 6,45mg 3.01.2016 Reduktion fühle mich ziemlich stabil
- 6,25mg 22.02. ziemlich stabil
- 6,00mg 5.03. micro tapering start
- 5,50mg 30.03. morgens Symptome, Zischen, Kopfschmerzen ... Cortisolausschüttung ?!
- 5,10mg 23.05. fühle mich ziemlich stabil
- 4,50mg 26.06.
- 4,00mg 31.07.
- 3,60mg 01.09.
- 3,20mg 11.10. schlechter Schlaf, Neuroaggressionen als Dauererscheinung
- 2,70mg 15.11.
- 2,26mg 25.12.

- 2,17mg 10.01.2017 mäßiger Schlaf, Wut präsent
- 1,83mg 28.01. unruhiger Schlaf, Harndrang, Wut moderat
- 1,74mg 17.02. unverändert, vor allem nach moderaten Sport
- 1,45mg 05.03. morgendliches Cortisol hoch, Zwangsgedanken, gereizt
- 1,18mg 05.04. Symptome unverändert, aber moderat
- 0.9mg 22.05. Symptome gleichbleibend
- 0,6mg 03.07.
- 0,3mg 14.08. Zielgerade
- 0,0mg 25.09.2017 game over[/spoil]

0,00mg seit 25.09.2017
padma
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von padma »

ein Update von Drehwurm in ihrem thread
Liebe Foris,

dabin ich nochmal zurück, nach nun mehr als einem weiteren Jahr ohne Venlafaxin.

Gleich vorausgeschickt: es geht mir prima. Die Höhen und Tiefen des Alltags sind wie bei jedem von uns auch bei mir natürlich vorhanden, aber ich komme ohne wirkliche Zeichen einer Depression gut zurecht. Das macht mich sehr froh, ich hatte fürher immer Angst, ich würde womöglich lebenslang damit kämpfen müssen...
An ganz grauen Tagen merke ich schon Stimmungstiefs, aber das ist ja normal und muss eben auch mal hingenommen werden.
Mit Vitamin D komme ich gut durch den Winter. zudem haben wir nun einen selbgebaute Sauna im Haus, und die nütze ich oft. Macht auch ein Wohlbefinden an schlechten Tagen. Nur das mit dem Schlaf ist so ein Ding... Seit über einem Jahr, bald zwei Jahren schlafe ich ziemlich genau 6 Stunden in der Nacht - nicht mehr. Es geht nicht, dass ich mich umdrehe und weiterschlafe. Ich bin dann quasi wach, auch wenn ich noch nicht aufstehen müsste. Anfangs war das hart, inzwischen bin ich wohl daran gewöhnt, was aber mit Schichtarbeit nicht immer einfach zu händeln ist. Manchmal denke ich mir, dass es nach über zwei Jahren eigentlich nicht mehr vom Absetzen kommen kann - kommen da wohl schon die Wechseljahre um die Ecke (bin jetzt 42,5 Jahre alt...)???
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 67#p223567
LinLina
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von LinLina »

Kittycat hat erfolgreich Mirtazapin abgesetzt:
Liebe Foren-Mitglieder,
ich hatte schon gedacht, dass Forum gäbe es nicht mehr!! Ihr ward auf einmal nicht mehr im Netz auffindbar....
Damals wollte ich unbedingt die Erfolgsmeldung geben, dass ich mit der Wasserlösmethode tatsächlich auch vom Mirtazapin weggekommen bin. Den letzten halben Mililiter habe ich dann gar nicht mehr bemerkt. Es hat alles gut funktioniert. Ich bin raus mit: 0,5 ml alle 2 Tage und zwar Mitte Juni 2017. Begonnen hatte ich mit der Wasserlösmethode am 22.10.2016 bei 0,75 mg. Zuvor hatte ich erfolglos versucht auszusteigen bei 1,75 mg. Ich hatte also nochmal ein dreiviertel Jahr drangehängt. Das lief aber dann sehr gut. Ich bin diesem Forum zu unvorstellbarem Dank verpflichtet. Niemals hätte ich das alleine geschafft DANKE. Tausend DANK!!!!!
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 37#p224237
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von LinLina »

Im englischsprachigen Forum Surviving Antidepressants gibt es jetzt eine ganze Foren-Kategorie mit Erfolgsgeschichten

http://survivingantidepressants.org/for ... ithdrawal/
Murmeline
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von Murmeline »

Update von
Hypeastrum
Re: Erfahrungsbericht Cipralex absetzen

Sonntag 7. Januar 2018, 11:38

Hallo ihr lieben :D

Laaang ists her seit ich hier geschrieben habe.

Nun bin ich schon fast 7! Monate ohne AD. :party2:

Zur Ermutigung: es geht vorwärts!
Ich bin noch nicht symptomfrei, jedoch ist es ohne AD erträglich.

Emotional bin ich immer noch nicht stabil. Schnell bin ich überfordert, leider.
Und trotzdem bin ich glücklich, nicht mehr vom Escitalopram abhängig zusein.

Ich denke sehr oft an euch, die ihr immer noch drinsteckt im Absetzen, aufdosieren, probieren.....

Hab das alles auch durchgemacht!
Wie oft dachte ich: jetzt nimmst du das AD wieder! Ist doch viel einfacher.

Dank eurer Seite und eurer Rückmeldungen hab ichs durchgezogen!

Ich kann euch nur viiiieeel Durchhaltewillen wünschen und Menschen die zu euch stehen und euch mittragen.

Es wird funktionieren und ihr werdet wieder FREI sein!
Bei mir sind halt noch die Probleme des Fluorchinolons ein Thema.
Da hab ich auch noch viel Geduld nötig.

Ich hoffe, das auch das noch ganz heil wird!

Ich grüsse euch ganz herzlich und wünsche euch einen wunderbaren, schmerz- und symptomarmen Tag,

Hypeastrum

http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 58#p224658
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Jamie
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von Jamie »

Hallo, :)

Linus2015 hat ein Update seiner Situation gegeben, Stand nach 26 Monaten auf Null:

http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 63#p224863
Liebes Forum,

mittlerweile sind 26 Monate vergangen seit ich das letzte Mal Mirtazapin eingenommen habe
und ich dachte mir, es wäre an der Zeit zum Jahresanfang ein kurzes Update zu posten.

Eine ganze Reihe von Symptomen haben sich gebessert oder sind verschwunden insbesondere solche,
die ich unter die Kategorie Absetzsymptome zusammenfassen würde wie
- Magen- Darm Probleme
- Angstzustände
- Innere Unruhe
- massive Nackenkrämpfe / Gesichtskrämpfe
- Gefühl der Depersonalisierung
- Schwindelanfälle und Gangunsicherheit
- Schüttelfrost
- etc.

Geblieben sind leider neben schneller geistiger und körperlicher Erschöpfung Probleme,
die eindeutig diagnostiziert werden konnten wie:
- Verschlechterung der Sehstörungen bedingt durch Glaukom ( Grüner Star) und Visual Snow Syndrom
=> http://eyeonvision.org/visual-snow.html
- Fortschreitende Small Fiber Polyneuropathie SFN diagnostiziert auf Basis Hautbiopsie

Beides könnte durch die jahrelange Einnahme von ADs etc. bedingt sein,
schulmedizinisch nachweisbar ist das aber kaum.

Mein Fazit bis dato ist, es gibt für mich Hoffnung auf kontinuierliche Verbesserung,
es erfordert aber viel viel Geduld und ich muss immer wieder mit unerwarteten Rückschritten rechnen.

Vielen Dank an dieser Stelle an das tolle Forum und die fantastischen Moderatoren.

Schöne Grüße

Linus
Nana81
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von Nana81 »

PALLWALK hat geschrieben:Hallo Leutz,

nun bin ich 3 Monate von Cipralex ganz weg......und muss sagen ja ich hab keine Symptome mehr!!!! Ausgeschlichen hab ich sehr vorsichtig von 1mg= September 2012 bis 0mg= juni 2013 in 0,1mg Schritten im Monat. Hab sehr sensibel reagiert deswegen so Vorsichtig.

Nach meinem Horror-Trip letzten Jahres, hatte ich dieses Jahr einen meiner schönsten Sommer in meinem Leben!!! Die ganzen Gefühle sind zurück gekommen (keine depressive) sondern typische, und haben mich überwältigt :sports:

Jetzt versuche ich viele Dinge in meinem Leben zu verändern aber langsam ohne Hektik und nach der Reihe nach.

Früher hab ich Naturheilkunde belächelt jetzt bin ich erwachsen geworden..............die Industrialisierung der westlichen Gesellschaft hat viele Schattenseiten mit sich gebracht eines ist davon "Geschäft mit der Gesundheit (die gierige Pharma-Lobby)"! :vomit:

Ich wünsche euch allen ein chemie-freies-leben :group:

Gruß Pallwalk


Hallo.....wie hast du das geschafft....möchte auch Escitalopram 10 mg absetzen...!!!!!!!!
Jamie
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von Jamie »

Hallo :),

John hat sein AD (Mirtazapin) erfolgreich abgesetzt

http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 22#p226019
Guten Morgen und erstmal ein Frohes Neues Jahr.
Erstmal entschuldige ich mich dafür das ich mich erst so spät melde. Ich habe im Okt 2017. Mirtazapin komplett abgesetzt. Und nehme es bis heute nicht mehr.
Ich wollte mich nochmal recht herzlich für die vielen Tipps und für das offene Ohr bedanken.

Ich wünsche allen noch viel viel Erfolg und drücke für alle fest die Daumen jeder kann es schaffen.

Viele Grüße

John
Oktober 2
Murmeline
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von Murmeline »

Timi88 hat geschrieben: 18.01.2018 10:49 Liebe Leute,

es gibt wirklich gute Nachrichten!
Es gibt tatsächlich ein Ende nach dem Entzug! Ich bin zwar noch nicht 100% fit , aber zu fast 85%. Es hat sich sehr viel normalisiert und auch sehr verbessert. Den größten Erfolg habe ich verzeichnet, als ich aufgehört habe überhaupt noch eine Mini mini mini Dosis zu nehmen. Mir hat sehr Baylissas Seite geholfen und ihre Kraft die ich dadurch wieder bekommen habe.

Bitte vergesst nicht, dass unser Körper wundervolle Selbstheilungskräfte besitzt und auch wenn die Symptome einen wirklich ärgern, es gehört zum HEILUNGSprozess dazu. So wie es tausende vor uns geschafft haben, so werden wir auch heilen....HEILEN und STOLZ sein auf das was wir geschafft haben!!

Bis bald,
LG Timi
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 91#p226691
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
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Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
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Vorstellung / Dank / Erfahrungsbericht

Beitrag von Julysunflower »

Liebes Team von ADFD und liebe Forumsmitglieder!

Womit fange ich an? Am besten mit dem, was mir am meisten am Herzen liegt: Nämlich DANKE zu sagen für dieses Forum! Danke für die Idee, so ein Forum zu gründen, danke für all die Zeit, Mühe, Enthusiasmus und Liebe, es auch am Leben zu erhalten. Ohne Euch wäre ich heute nicht da, wo ich mittlerweile bin. Aus tiefster Seele: Danke, danke, danke!

Das war der erste Grund, warum ich mich vor ein paar Tagen als Mitglied im Forum angemeldet habe. Der zweite Grund: Vielleicht kann ich mit meiner Geschichte, mit der Schilderung meiner Erfahrungen ein wenig von dem zurückgeben, was ich hier an Hilfe und Hoffnung gefunden habe.

Ich habe am 20.09.2017 zum letzten Mal das Medikament Citalopram genommen. Wie aus meiner Signatur ersichtlich, verlief das Herunterdosieren recht holprig und sehr wahrscheinlich auch viel zu schnell. Doch nun bin ich "runter" und bin mir sicher, daß ich es niemals wieder nehmen werde. Ich habe mir vorgenommen, hier im Forum in regelmäßigen Abständen zu berichten, wie es mir inzwischen ergangen ist.



seit ca. 1994 wegen Depressionen u. a. folgende AD genommen (mit Unterbrechungen, leider nicht genau "Buch geführt"):
Opipramol
Amineurin
Fluoexetin
Trevilor
Venlafaxin
seit ca. 2007 Citalopram wegen Depressionen und chron. Schmerzen, höchste Dosis 40 mg
Erster Absetzversuch ca. 2012, "klassisch" nach Beipackzettel - gescheitert
Zwei weitere Absetzversuche ebenfalls gescheitert
Anfang 2016 von 20 mg Citalopram auf 10 mg gegangen
Ende 2016 dieses Forum entdeckt
2017 Vierter Absetzversuch (ohne ärztlichen Beistand, da dort Null Ahnung, Null Verständnis)
bis 24.03.2017 - 10 mg
25.03.2017 - 5 mg
25.04.2017 - 0 mg (schlimme Absetzsymptome, nicht ausgehalten)
23.05.2017 - wieder auf 5 mg
10.08.2017 - 2,5 mg
31.08.2017 - 0 mg (Absetzsymptome nicht ausgehalten)
04.09.2017 - wieder auf 2,5 mg
21.09.2018 - 0 mg

Die Absetzsymptome nach Dosisreduktion setzten jeweils nach ca. 2 Wochen ein und waren sehr heftig. Hauptsächlich unendliche Schwäche (kaum aufstehen können), ganztägige Müdigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, eine Art Schwindel, als ob das Gehirn sich im Kopf bewegt und dreht, schweres Krankheitsgefühl, teils grippeähnlich, wie nach einer schweren OP, Stimmungsschwankungen, Aggressivität usw. Sie hielten ca. 2 Wochen lang an, danach leichte Besserung, aber immer noch schlimm.

Die Absetzsymptome nach dem endgültigen Absetzen setzten nach ca. 3 - 4 Wochen zunächst mit heftigem Weinen ein, mehrmals täglich. Dazu kamen nach weiteren ca. 3 - 4 Wochen:
unendliche Schwäche und Erschöpfung
starke Müdigkeit, aber nicht schlafen können
schweres Krankheitsgefühl
Kopf- und Ohrendruck
Schwindel
"Gehirn dreht und bewegt sich im Kopf"
Herzrasen, Herzstolpern, heftiges Herzklopfen
Bauchschmerzen
Probleme beim Gehen, Beine und Körper "schwer wie Blei"
starke Unruhe, tw. kaum auszuhalten
Schlafstörungen

Das viele Weinen war nach ca. 7 Wochen vorbei, Herzprobleme wesentlich weniger, Aggressivität weg. Die anderen Symptome hielten in ihrer Heftigkeit wieder ca. 2 Wochen lang an und ebbten dann etwas ab, sind im großen und ganzen aber immer noch schlimm.

Anfang Januar 2018 Welle, heftige Symptome, wieder für ca. 2 Wochen, danach etwas besser


Euch allen noch einen schönen Sonntagabend, weiterhin viel Durchhaltevermögen, Kraft, Hoffnung und gute Besserung!

Liebe Grüße, July
Zuletzt geändert von padma am 29.07.2023 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: verschoben, für diesen thread "überarbeitet"
seit ca. 1994 wegen Depressionen u. a. folgende AD genommen (mit Unterbrechungen, leider nicht genau "Buch geführt"):
Opipramol
Amineurin
Fluoexetin
Trevilor
Venlafaxin
seit ca. 2007 Citalopram wegen Depressionen und chron. Schmerzen, höchste Dosis 40 mg
Erster Absetzversuch ca. 2012, "klassisch" nach Beipackzettel - gescheitert
Zwei weitere Absetzversuche ebenfalls gescheitert
Anfang 2016 von 20 mg Citalopram auf 10 mg gegangen
Ende 2016 dieses Forum entdeckt
2017 Vierter Absetzversuch (ohne ärztlichen Beistand, da dort Null Ahnung, Null Verständnis)
bis 24.03.2017 - 10 mg
25.03.2017 - 5 mg
25.04.2017 - 0 mg (schlimme Absetzsymptome, nicht ausgehalten)
23.05.2017 - wieder auf 5 mg
10.08.2017 - 2,5 mg
31.08.2017 - 0 mg (Absetzsymptome nicht ausgehalten)
04.09.2017 - wieder auf 2,5 mg
21.09.2018 - 0 mg

Die Absetzsymptome nach Dosisreduktion setzten jeweils nach ca. 2 Wochen ein und waren sehr heftig. Hauptsächlich unendliche Schwäche (kaum aufstehen können), ganztägige Müdigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, eine Art Schwindel, als ob das Gehirn sich im Kopf bewegt und dreht, schweres Krankheitsgefühl, teils grippeähnlich, wie nach einer schweren OP, Stimmungsschwankungen, Aggressivität usw. Sie hielten ca. 2 Wochen lang an, danach leichte Besserung, aber immer noch schlimm.

Die Absetzsymptome nach dem endgültigen Absetzen setzten nach ca. 3 - 4 Wochen zunächst mit heftigem Weinen ein, mehrmals täglich. Dazu kamen nach weiteren ca. 3 - 4 Wochen:
unendliche Schwäche und Erschöpfung
starke Müdigkeit, aber nicht schlafen können
schweres Krankheitsgefühl
Kopf- und Ohrendruck
Schwindel
"Gehirn dreht und bewegt sich im Kopf"
Herzrasen, Herzstolpern, heftiges Herzklopfen
Bauchschmerzen
Probleme beim Gehen, Beine und Körper "schwer wie Blei"
starke Unruhe, tw. kaum auszuhalten
Schlafstörungen

Das viele Weinen war nach ca. 7 Wochen vorbei, Herzprobleme wesentlich weniger, Aggressivität weg. Die anderen Symptome hielten in ihrer Heftigkeit wieder ca. 2 Wochen lang an und ebbten dann etwas ab, sind im großen und ganzen aber immer noch schlimm.

Anfang Januar 2018 Welle, heftige Symptome, wieder für ca. 2 Wochen, danach etwas besser

... wird fortgeführt ...
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von padma »

Dave hat Mirtazapin nach einer Kurzzeiteinnahme von 3 Wochen erfolgreich abgesetzt (direkt weggelassen) :party2:
dav3 hat geschrieben: 04.02.2018 22:45 Guten Abend!

So nun seit einer Woche komplett ohne Psychopharmaka hinter mir ohne irgendwelche Entzugserscheinungen. Vielen Dank für eure Unterstützung.

Grüsse
Dave
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von padma »

ein mutmachender Bericht von Sinua :) über ihre Fortschritte im zweiten Jahr nach 0
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 63#p230163
:group: Hallo liebe Foris,

Im Januar ging mein 2. Jahr ohne Medikamente zu Ende. Nun kann ich dieses 2. Jahr mit dem 1. Jahr nach dem Absetzen der letzten Venla-Dosis vergleichen.
Es entwickelt sich weiter sehr langsam, aber stetig in Richtung Besserung. Die guten Phasen oder Fenster haben sich nur leicht verbessert, aber die Wellen bzw. schlechten Phasen haben sich deutlich verbessert.

Monatszyklus:
wird immer regelmäßiger und insgesamt kürzer. Vor- und Zwischenblutungen waren im 2. Jahr glaub' ich gar nicht mehr da. Die sehr langen Zyklen sind seltener geworden. Aber so regelmäßig wie früher ist mein Zyklus noch nicht wieder.
Die Zeit vor und zu Beginn der Periode hat ja seit dem Absetzen/Ausschleichen immer Symptome getriggert, ganz besonders Migräne/Kopfschmerzen und Durchfall, die sich in diesem Zeitraum immer deutlich verschlimmerten. Doch seit einigen Monaten werden diese beiden Symptome immer weniger durch den "Zykluswechsel" getriggert. Auch hat sich im 2. Jahr der Zeitraum, in dem Symptome getriggert werden, um einige Tage verschoben. Also, da ist noch Einiges in Bewegung.

Migräne/Kopfschmerzen:
werden also um Zyklus-Anfang und -Ende noch getriggert, aber nur in leichter oder sogar sehr leichter Intensität. Allerdings habe ich immer noch viel öfter mit Kopfschmerzen zu tun als vor der Einnahme von Venlafaxin. Trigger hierfür sind derzeit z.B. eine Änderung des Schlafrhythmus oder besonders wenig Schlaf. Allerdings muss der Trigger schon recht stark sein, es ist nicht mehr so, dass jedes kleine Detail Migräne/Kopfschmerzen triggert, wie noch im 1. Jahr.

Schwindel:
Dauerschwindel gar nicht im 2. Jahr.
Mit starkem, kurzem Schwindel nach dem Aufstehen aus liegender/sitzender Position hatte ich schon ganz lange nicht mehr zu tun, der war im 2. Jahr selten und eigentlich nur in den schlechten Phasen/Wellen vorhanden. Schon seit vielen Monaten gar nicht mehr.

Übelkeit:
Übelkeit siehe Schwindel, eigentlich nur in starken Wellen und die letzten Monate überhaupt nicht.

Erschöfpung/Schwäche/Kraftlosigkeit:
Ich hatte ja längere Zeit ein Art Schwäche: wenn ich länger als einige Sekunden stehen musste, dann wurde mir übel, warm und ich bekam den unwiderstehlichen Drang, mich hinzusetzen. Das war im 2. Jahr selten, nur in den Wellen da und schon viele Monate gar nicht mehr.
Die krankhafte Kraftlosigkeit/Schwäche, bei der man kaum die Gliedmaßen anheben kann, kam auch im 2. Jahr gar nicht mehr vor.
Die Erschöpfung hat sich stark gebessert. Ich kann vieles normal tun, aber eben nicht zu viel insgesamt am Tag und nicht so viel wie "Gesunde". Ich merke, wann ich mich ausruhen muss und das hilft dann auch. Ich schaffe also insgesamt weniger als vor den Medis, aber schon mehr als im 1. Jahr.

Schlaf:
hat sich weiter stabilisiert, vor allem brauche ich keine 10 Stunden mehr (wie 2 Jahre lang nötig während des Absetzens und im 1. Jahr ohne Medis), sondern es reichen ca. 8 Stunden. Schlechter oder weniger Schlaf als sonst triggert nicht sofort Symptome, dazu braucht es schon einige verkorkste Nächte.

Durchfall:
Ich hatte ja über meine Ernährungsumstellung berichtet http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 00#p202036 http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=57&t=12881. Der Erfolg hat angehalten, in den Fenster-Phasen habe ich höchstens sehr leichten, in den Wellen höchstens Durchfall in mittlerer Stärke. Im Alltag sogar immer wieder normaler Stuhlgang. Ich habe das Gefühl, dass sich die Durchfallbesserung positiv auf meinen ganzen Körper und die Symptomlage insgesamt auswirkt. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass sich die Symptome gegenseitig triggern und wenn jetzt ein starkes, belastendes fehlt, dann ist das eine große Erleichterung für das gesamte System.

Haut:
Ein Symptombereich hat sich verschlechtert, das sind meine juckenden, roten Ausschläge an Hüfte/Bauch. Diese fingen im 1. Jahr nach Null an und diesen Winter wurden sie deutlich schlimmer, vor allem der Juckreiz. Aber gegenüber den anderen Symptomen ist das trotzdem nicht so wild, weil sie mein Leben viel weniger einschränken. Mir hilft Lanolin/Wollwachs, am besten zusammen mit Kokosöl, Jojobaöl, Squalan, Olivenöl und manchmal Sheabutter vermischt. Momentan reibe ich die Stellen mind. 2x/Tag ein.

Sport:
Im Herbst - genauer im 22. Monat nach Null - habe ich mal wieder einen Versuch gewagt: ein bis zwei Yoga-Kurse pro Woche im Sportstudio meines Vertrauens. Softes Yoga, nichts Anstrengendes. Die Kurse selbst klappten super, aber schon am Folgetag des ersten Kurses bekam ich mittelstarken Durchfall, und nach ein paar Kursen leichte Erschöpfung. Außerdem eine Durchschlafstörung: Ich wachte nachts auf und war hellwach, konnte nicht mehr einschlafen. Dadurch war ich natürlich tagsüber müde, Augen trocken und angestrengt und es triggerte auch teilweise Migräne/Kopfschmerzen. Erst dachte ich, der Körper gewöhnt sich vielleicht noch dran, aber nach knapp 2 Monaten habe ich den Versuch abgebrochen und die Symptome wurden sehr langsam weniger. Die Welle dauerte insgesamt gut ein Vierteljahr. Fortschritt auch hier: Schwindel und Übelkeit waren diesmal nicht dabei (sonst Standard) und auch die Erschöpfung war früher in den Wellen noch stärker.

Soweit erstmal bis hierher, eigentlich wollte ich noch über meine tollen Achtsamkeits-Fortschritte berichten, aber für heute reicht es mir erstmal.

Liebe Grüße an euch alle,
und alles Gute für euer Absetzen,
Sinua
padma
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von padma »

Finchen :) hat erfolgreich Venlafaxin abgesetzt

Hallihallo ihr Lieben,

nach längerer Abstinenz melde ich mich mal wieder - und zwar mit GUTEN Neuigkeiten!

Seit 2 Monaten bin ich komplett frei von Venlafaxin!
Zunächst hatte ich wie geplant um jeweils 1 Kügelchen reduziert, gegen Ende dann verlor ich die Geduld :D
und habe jeweils 2 Kügelchen entfernt.

Es war relativ problemlos *toi toi toi*

Aktuell kämpfe ich noch mit Schlafproblemen (dazu eröffne ich ggf einen eigenen Thread :? )
Zusätzlich immer noch mit Migräne (hier wurde meine Hoffnung auf drastische Besserung nach Absetzen von Venlafaxin leider zunichte gemacht)

Aber es gab keine krassen Suizidgedanken, kein totaler Absturz in die Depression o.ä.

Ich hätte nie gedacht, dass ich von dem Dreckszeug nochmal los komme.
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 61#p231961
Murmeline
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von Murmeline »

Update von Kessi


Hallo liebe Foris, hier mal wieder kleines update wen es interessiert: 5 Monate auf 0 und mir geht es prächtig! Seit Anfang Januar Ernährung umgestellt und mache 1 x Woche Sport. Derzeit 8 KG weniger und bin voller Energie! Sämtliche Beschwerden/Symptome sind komplett weg. Auch keine Schwankungen im Befinden/Psyche oder Körper.
Ich freue mich jeden Tag über diese Normalität.
Für euch da draußen, die ihr noch kämpft: Es wird wieder. Alles Gute wünscht Kessi
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 73#p232473

Als ich in der Psychiatrie war und dieser Medikamentenwahnsinn begann, da wollte ich auch nur noch sterben - so unaushaltbar waren diese Zustände, die ich von den Medis bekam. Ich habe meine Familie angefleht, mich zu töten. ..
Daher kann ich alles nachvollziehen.
Aber ich habe es geschafft, alles Gift weniger und weniger werden zu lassen und - nach einem "Fehlstart" beim Eindosieren - gaaanz langsam abzusetzen. Es ging mir oftmals auch entsetzlich und ich habe gedacht, ich muss eine schwere Krankheit haben.
Jedoch wirklich ALLES Absetzsymptome und jetzt seit Monaten vollkommen weg!!
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 86#p232986
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
padma
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Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von padma »

Luce :) hat das Absetzen von Paroxetin geschafft :D
Luce hat geschrieben: 17.02.2018 14:31
Ich muss sagen, dass Absetzten vom Paroxat ist wirklich super gut gelaufen. Bis am 5.1 als ich einen Ami Einschub gemacht habe. Seit dem ist es losgegangen mit dem auf und ab.
Seit 7.2 bin ich mit dem Parox auf 0!!!
Und ich glaube fast, dass meine komische Aggressive Stimmung eher am Ami liegt - aber ich weiß es nicht :cry:



Mir geht es bis auf meine gereizte Stimmung soweit gut. Mache eigentlich sehr viel Sport und brauch das auch. Yoga ist zusätzlich ein MUSS für mich. Am liebsten täglich, aber das schaff ich durch die Arbeit leider nicht :(. Mit der Gewichtszunahme kämpf ich ein wenig - da kommt meine alte Story ein wenig raus.... aber gut. das schaff ich schon ;-)
Flummi

Re: AD abgesetzt und wieder GESUND - Sammelthread

Beitrag von Flummi »

Hallo,
ich bin jetzt ein halbes Jahr ohne Citalopram, weiß aber nicht, ob das hier in diese Kategorie gehört, da ich es einfach abgesetzt hab. Rückschläge hatte ich nicht.

Auf jeden Fall allen alles Gute beim Reduzieren!

Liebe Grüße,
Claudia
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Timi88 »

Hallo zusammen,

gerne möchte ich wieder einmal ein Update zu meinem Wohlbefinden geben.
Nun sind fast 2 Monate nach meinem letzten Post vergangen und ich kann wieder sehr viel positives berichten. Ich kann mittlerweile sagen, dass die Fenster immer mehr siegen. Montags ist ein komischer Tag und ich verspüre oft am Montag bzw. Wochenende noch Wellen (Kopfschmerzen, Schwindel ABER keine Unruhe und keine Ängste). Ich bin mir ganz sicher, dass es daran liegt, dass mein Schlaf-Wach Rhythmus gestört wird und mein ZNS dann ein wenig zu kämpfen hat...heute am Dienstag geht es mir wieder viel viel besser...

Es lohnt sich dran zu bleiben und für alle die sich (wie ich vor kurzer Zeit) in einer hoffnungslosen Phase befinden...Die Sonne wird scheinen und dich wärmen! Nur brauchst nur Geduld und Kraft. TU das was DIR gut tut und verzweifel nicht an deinen Katastrophenphantasien...die Ängste sind konstruiert und nicht real!

Lieben Gruß,
Euer Timi
Februar 2017 - Ende Mai 2017 = 7,5 mg Mirtazapin aufgrund Ängste und Schlaflosigkeit (Diagnose Burnout)
Juni 2017= 0 mg (kalt abgesetzt, laut Psychiater können kleine Dosen abgesetzt werden)
Nach 2 Wochen haben sich dann Absetzsymptome eingeschlichen (Schwindel, Benommenheit, Ängste vor allem Panikattacken, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit)
08.07.2017 - 24.08.2017 = mehrere Dosisschwankungen teilweise bis zu 15mg (wegen Paradoxer Wirkung vor allem Benommenheit und PA sowie starke Ängste , deshalb wieder ausgeschlichen - je niedriger ich gegangen bin, desto besser ging es mir) am Ende bei 0,003 mg ausgeschlichen

seit 25.08.2017 bei 0 mg = daraufhin erneut Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Ängste und Unruhe (vor allem morgens), Schlaf ist einigermaßen besser geworden

16.09.2017= 0,006mg
20.11.2017= 0,006mg (Welle mit Unruhe und Schwindel, Schlaf fast normalisiert...Erfolg durch Kurkuma und Omega 3)
11.12.2017=0,006mg (Welle/Fenster)
24.12.2017=0,0000000mg
18:01.2018= Weniger Wellen, mehr Fenster: Super tiefer Schlaf, weniger bis gar keine Kopfschmerzen, Schwindel nur bei Stress und Müdigkeit, gute Konzentrationsfähigkeit, weniger Ängste, weniger Unruhe, ein wenig erschöpft (ES WIRD BESSER)
20.03.= Nun sind es fast 3 Monate nach NULL und ich bin wieder klarer im Kopf - weiterhin Symptome (vor allem Schwindel und Kopfdrehen,,Hirndrehen")
19.04.2018= 4 Monate nach Null...wenig Schlaf und Stress triggern extrem....
18.05.2018= Ich hatte vor 2 Wochen eine Leistenbruch-OP und hatte eine Vollnarkose (Propofol) erhalten...kleiner Rückfall...aber es geht wieder vorwärts...
20.06.2018=Psyche in Ordnung, kaum Beschwerden ABER weiterhin hin und wieder Schwindel und Kopfrausch...an einer HIT liegen.
05.09.2018= Heilung in Sicht (mehr Fenster)
24.01.2019= leichter Schwindel, Psyche ok - Ablenkung ist total wichtig , weiterhin Tinnitus
01.01.2020= Großer Trigger: Pantoprozol nach Sodbrennen (extreme Unruhe, Angst, Schwindel) sofort abgesetzt !
28.05.2020= aktuell Schwindel bei Stress und zu viel Kaffee sowie wenig Schlaf. Besserung seit Anfangsphase spürbar.
19.06.2020= Tinnitus aushaltbar , Angst bessert sich , kopfdruck bessert sich - Schwindel kaum spürbar...Fenster-Wellen-Fenster Wellen ...
07.07.2020= Protrahierter Entzug: Optimismus ist da. Keine Depressionen mehr - mehr Selbstbewusstsein. Sport und Ablenkung tun gut. Zu viel Sport triggert leider :-( Tinnitus weiterhin mit unterschiedlichen Geräuschen, die sich vor allem bei Überforderung bemerkbar machen...
17.11.2020= Wellen 🌊 und Fenster 🪟

✅1 Jahr ADFD Pause ✅ (man vergisst schnell , was man alles durchgemacht hat, wenn die Symptome nachlassen😅)

19.12.2021= Normalität, beruflicher und privater Erfolg. Symptome: kaum bis gar nicht🥰
Jamie
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Jamie »

Ein mutmachender Bericht von Bittchen :)

http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 74#p237374
Hallo ihr Lieben,

im Januar 2017 habe ich Es -Citalopram ausgeschlichen.
In 4 Monate von 20 mg auf 0 , das war viel zu schnell,nachdem ich viele Jahre immer wieder Ads geschluckt habe.
Aber ich hatte Glück.

Es ging mir viele Monate sehr schlecht,aber jetzt spüre ich doch eine große Erleichterung.
Seit ein paar Wochen, geht es mir bei meinen äußeren Umständen entsprechend ,gut.
Da kann ich nur hoffen,dass es nicht nur ein Fenster ist .
Ich habe eine neue Therapeutin gefunden und hoffe in einer erneuten depressiven Krise eine kompetente Begleitung zu haben.
Im Moment genieße ich den ganz normalen Alltag.

Dass ich den wieder bewältigen kann,ohne sehr viel Zwang ausüben zu müssen.
Das hätte ich nicht so schnell erwartet.
Dass meine sehr lange bestehende depressive Störung geheilt ist,wage ich nicht zu hoffen.
Heute bin ich überzeugt,dass die lange Zeit, immer wieder erneute Einnahme von Medikamenten, die Chronifizierung ausgelöst hat.
Ich will euch einen Bericht senden,um hier etwas Hoffnung zu geben.
Es geht immer vorbei,wir wissen nur nicht wann.


Ich weiß allerdings auch,dass ich nicht so belastbar bin.
Immer werde ich auf mich achten müssen ,um mich nicht zu überfordern.
Das habe ich viel zu spät gelernt.
Heute bin ich älter, aber in jüngeren Jahren fiel es mir schon schwer,zu akzeptieren krank zu sein.
Eine depressive Störung sieht man von Außen nur selten und die Stigmatisierung machte mir noch zusätzlich zu schaffen.
Ohne Ads kann ich wieder fühlen,das ist nicht immer schön,weil auch die schlechten Gefühle ohne Dämpfung ausgehalten werden müssen.
Aber das ist auch richtig so und gehört zum Leben.

Alles erdenklich Gute wünsche ich jedem der hier schreibt und liest.
Liebe Grüße
Brigitte
Ululu
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Ululu »

Inge2 hat Opipramol abgesetzt.

http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 40#p239298
Hallo ihr lieben alle,… Alle die ihr mir nun über Monate und Jahre immer geholfen habt.

Nach Monaten möchte ich mich jetzt melden, ich hatte einfach keine Kraft vorher, entschuldigt bitte.
Nun sind es mehr als vier Monate, wo ich nichts mehr nehme.

Ich bin auf Null.... :)

Nach über 20 Jahren Psychopharmaka, mit schlimmsten Zuständen und wenigen Einnahmepausen.......
... dann von 300 mg 2014 in kürzester Zeit in der Klinik innerhalb von sechs Wochenauf null reduziert,
vollgestopft mit sämtlichen Psychopharmaka, lebensbedrohliche Zuständen......

.........und dann habe ich euch hier in diesem Forum kennen gelernt, obwohl ich schon sehr viel wusste und dachte ich würde alles richtig machen, nach mehrmaligen sehr langsamen Entzug verschiedene Medis und trotzdem immer wieder schlimme Zustände, dann habe ich durch euch erfahren wie ich noch langsamer, anders, richtig reduzieren sollte.
Ihr mir auch erklärt, was bei mir passiert ist, dass die Medikamente selber schuld sind an den Symptomen und statt zu helfen, alles ausgelöst haben.
Und habt mir erklärt zu verstehen, dass die Chemie im Gehirn verändert wird, und so weiter…
Ihr habt mir Ratschläge gegeben, habt mich aufgebaut,und mir immer schnellstens geantwortet wenn ich sonst niemanden hatte, der mir zugehört hat.

... ich danke euch und ich danke Gott dafür und ich danke allem was irgendwie dazu beigetragen hat, diese Hölle zu überleben.
LG Ute
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Re: Antidepressiva absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

Traubensaft :) hat seit über 4 Monate Valdoxan und Dominal abgesetzt :party2:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 13#p240913

lg padma
Antworten