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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
Murmeline
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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Murmeline »

Polypharmazie
Riskanter Medikamentencocktail
Das tägliche Schlucken verschiedener Medikamente birgt hohe Risiken, weil sich die unterschiedlichen Wirkstoffe gegenseitig verstärken können. In vielen Fällen hilft nur noch eine ärztlich geleitete Entgiftung.

LVR-Klinik Köln, Montagnachmittag. Professor Barbara Schneider, Chefärztin der Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Abhängigkeitserkrankungen, bespricht mit ihrem Oberarzt und einem Patienten die nächsten Behandlungsschritte. Der Mann aus einer Kleinstadt bei Aachen ist 80 Jahre alt, er sieht krank aus.

"Herr Meyer leidet unter einer Herzinsuffizienz, einer Depression mit im Vordergrund stehenden Ängsten, epileptischen Anfällen, ein Diabetes mellitus, einer Arteriellen Hypertonie und seit ein paar Tagen hat er eine Lungenentzündung entwickelt. Der Patient ist jetzt auch im Rahmen seiner Lungenentzündung delirant geworden, das heißt, er ist zunehmend verwirrt geworden, und der Hausarzt wollte ihm jetzt Diazepam entziehen, ein Beruhigungsmittel, das auch sehr lange wirksam ist."
Gegen jedes Leiden haben Ärzte dem älteren Herrn Medikamente verschrieben, manche nimmt er schon viele Jahre, andere erst seit Kurzem, so Oberarzt Robert Drechsler-Funck.
"Der Patient erhält Antidepressiva, dazu das vom Hausarzt verordnete Diazepam, darüber hinaus Medikamente zur Behandlung somatischer Erkrankungen, also ein Antiepileptikum, Antihypertensiva, als auch Zuckermedikamente. Zusätzlich hat der Patient seit einigen Tagen vom Hausarzt ein Medikament zur Behandlung der Lungenentzündung, das wäre das Ciprofloxacin, und auch ein Medikament, um den Hustenreiz zu unterdrücken, das wäre das Codein.


Insgesamt zehn Medikamente haben die Ärzte der LVR-Klinik aufgelistet. Von einigen, vor allem vom Beruhigungsmittel Diazepam, soll der Patient im Rahmen einer Entgiftung befreit werden. Das klingt einfach - ist es aber nicht. Die Medikamente einfach abzusetzen, wäre unverantwortlich.

"Dann würde es bei vielen Erkrankungen zu Absetzphänomen kommen, zu einer Verschlechterung möglicherweise der somatischen Vorerkrankung, das heißt, wir müssen uns den Medikamentencocktail immer sehr genau anschauen und darüber entscheiden, welche Medikamente möglicherweise nicht notwendig sind und von uns gegebenenfalls abgesetzt werden können."

http://www.deutschlandfunk.de/polypharm ... _id=412863
Arianrhod
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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Arianrhod »

.Demenzerkrankungen wie die Alzheimer-Krankheit gehen in fortgeschrittenen Stadien mit Unruhe, wahnhaften Vorstellungen, Sinnestäuschungen, Angst oder Aggressivität einher. Hier würden sich Antipsychotika eignen. Die Wirkstoffe haben jedoch gewaltige Nachteile. Sie führen bei den größtenteils betagten Patienten zur Sedierung und damit zu häufigeren Stürzen. Außerdem verschlechtert sich die Gehirnfunktion. ....Deshalb setzten Ärzte große Hoffnungen in ein Pharmakon, das bei Parkinson-Psychosen in den USA bereits zugelassen ist. Sie wurden bitter enttäuscht......
http://news.doccheck.com/de/newsletter/ ... 4a91189c9b
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Gwen
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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Gwen »

Hallo,
es gibt ein schönes vierteiliges Feature vom WDR:

1. Teil: "Verrückt -die Normalität des Wahnsinns"
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... s-100.html

2. Teil: "verrückt - der Zwang zur Diagnose"
3. Teil: "verrückt - die multiple Störung der Versorgung"
4. Teil: " verrückt - die Blockade des Arbeitslebens"

Dauer jeweils eine knappe halbe Stunde.

Man kann sich das über die WDR Internetseite oder über die App der öffentlich-rechtlichen Radiosender (ARD Audiothek) anhören.
Die App finde ich für alle, die sich gerne mal was anhören, sehr empfehlenswert!! Die Auswahl ist groß und sie ist selbstverständlich kostenlos.

Viele Grüße Gwen
Murmeline
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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Murmeline »

Gianna Nannini über ihre persönliche Krise und ihre Arbeit in der Psychiatrie inkl. Statement zu Elektroschocks. Ein schönes Interview!

http://www.taz.de/!5484778/
Zimtsterni
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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Zimtsterni »

http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpr ... 0324404410

"Neuer Wirkstoff soll effektiv gegen chronische Schmerzen, Adipositas und Depression wirken"
[highlight=yellow]Zimtis Diagnosen & Medikamente[/highlight]
[spoil=] Diagnosen: schwere rezidivierende Depression, soziale Phobie (beides "gesichert"), Verdacht auf DP/DR, Verdacht auf Autismus-Spektrum-Störung

Medikamente: aktuelle Dauermedikation: tgl. 75mg Venlafaxin, Ramidipin 5mg/5mg (alles morgens), Valdoxan 25mg (abends), Dekristol 20.000 I.E. (1x wöchentlich)

Bedarfsmedikation: Ibuflam 600mg, Lorazepam 1mg, Pipamperon 40 mg, Paracetamol 500mg, Zopiclon 7,5mg[/spoil]

Medikamentenverlauf
[spoil]2012: erstmalige Einnahme von Sertralin 25mg, nach 5 Tagen 50mg wegen sozialen Ängsten
weil ich das Gefühl hatte verrückt zu werden und auch zu ungeduldig war, nach 5-6 Wochen direkt wieder abgesetzt

06/2016: erstmalige Einnahme Ramipril 5mg
12/2016: Escitalopram aufgrund schwerer Depressionen für lediglich 3 Tage eingenommen, da durch diese AD 3 Tage ununterbrochen geschwitzt
12/2016: wieder mit Sertralin 25mg angefangen, nach einer Woche auf 50 mg erhöht (keine NW)
01/2017 - 04/2017: stationärer Aufenthalt, Sertralin auf 150mg erhöht (immer noch keine NW, allerdings auch keine Besserung), in dieser Zeit Valdoxan 25mg erstmalig genommen (keine NW), erstmalige Einnahme Hydrochlorothiazid 12,75mg
Quetiapin 150 mg für eine Woche lang eingenommen, aufgrund veränderter Wahrnehmungen wieder abgesetzt
06/2017: Sertralin auf 200mg erhöht
10/2017: Sertralin problemlos ausgeschlichen, Venlafaxin zeitgleich eingeschlichen
12/2017: erstmalige Einnahme 150mg Bupropion, Venlafaxin auf 300mg
Mitte 01/2018: Venlafaxin angefangen zu reduzieren, Bupropion auf 300mg erhöht
29.01.2018: Venlafaxin 75 mg, starke NW: stromschlagähnliche Symptome, Kopfdruck, ständiger Schwindel
08.02.2018: wie mit Psychiater besprochen bleibt alles gleich
17.02.2018: Dosis des Bupropion eigenwillig halbiert auf 150 mg,
keine Entzugserscheinungen, dafür jedoch kaum noch nächtliches Schwitzen
20.03.2018: Bupropion eigenmächtig komplett abgesetzt. Keine Entzugserscheinungen, keine Antriebsmängel oder Stimmungsveränderungen hierdurch
August 2018: Venlafaxin über Zeitraum April - August komplett abgesetzt, ich hatte hin und wieder stromschlagartige Missempfindungen, auch nachdem ich ein zwei Wochen lang nichts mehr zu mir genommen habe
Oktober 2018: keine Medikamente mehr, keine Nebenwirkungen [/spoil]
Luisa1974
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Gestern im TV - Jeanne Rubens Buch über Glück

Beitrag von Luisa1974 »

[mod=Jamie]Hallo Luisa, habe deinen Beitrag in unseren Medienthread verschoben[/mod]

Ihr Lieben,

ich bin mal wieder entsetzt.. diese Frau, die Physik studiert hat und Journalistin ist, spielte sich gestern in DAS (NDR) so als Expertin für das mentale Glück auf.. und sagte unter anderem, dass depressive Menschen Medikamente nehmen müssen, damit in ihrem Gehirn alles wieder in Balance sei, und dann könnten sie auch wie andere Menschen ohne Depression Glück empfinden... die hat doch gar keine Kompetenz...
wie kann man so etwas nur sagen? so viele Menschen schauen diese Sendung..

liebe Grüße
Luisa


https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 14288.html
Zuletzt geändert von Jamie am 25.03.2018 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Hinweis eingefügt
Symptome: soziale Phobie / Ängste / Panikattacken
Medikation: 08/2011: 20 mg Citalopram, bei akuten Angstanfällen Bromazanil
2014 Burnout, Schlaflosigkeit, Erschöpfung, weiterhin 20mg Citalopram, Bedarf an Bromazanil steigt ständig (psychisch abhängig)

Absetzverlauf:
August 2016: Citalopram runter auf 15mg (sehr gereizt, aber sonst keine Nebenwirkungen)
11.08.2016: Citalopram runter auf 10 mg (nach 2 Wochen nervös. extrem gereizt, Brainzaps, leichter Tinnitus
11.09.2016: 0g Citalopram ab der 3. Woche Hölle pur: extremer schriller Piepton in den Ohren, Druck im Kopf, ich dachte mein Kopf platzt, Brainzaps, gereizt, extreme Stimmungsschwankungen, fiel in ein schwarzes Loch, gelähmt, Selbstmordgedanken, zu diesem Zeitpunkt ebenfalls Bromazanil abgesetzt
3.11. 2016: 2,5 Wochen Nordseeurlaub hat mir gut getan, lange Spaziergänge am Strand und das Meeresrauschen halfen bei Tinnitus, nachts und morgens früh war es schon manchmal fast still in meinen Ohren
Nach Rückkehr extreme Stimmungsschwankungen, Selbstmordgedankentäglich,Weinkrämpfe
Dezember 2016: Depression, das Gefühl gelähmt zu sein, ist fast verschwunden, :) bin ruhiger, Tinnitus ist oft leise
Januar 2017: Existenzangst ->Selbstmordgedanken, extreme Stimmungsschwankungen, Tinnitus macht mich verrückt
22.01.2017: Aufdosierung Citalopram 5 mg - fühlte mich besser, Antrieb wieder da, Tinnitus leiser
25.01.2017: denke ich werde verrückt - durch Stress und Druck vom Jobcenter
27.01.2017: neue Psychiaterin: Aufdosierung auf 10 mg anschließend 1. extreme Panikattacke
02.02.2017: aufgrund erneuter Panikattacke mit Atemnot aufdosiert auf 15 mg durch Psychiaterin angeordnet
06.02.2017: 20 mg
16.02.2017: auf 30mg erhöht - Panikattacken Atemnot, bin sicher das Citalopram löst dies aus
23.02.2017: zurück auf 20 mg Citalopram nach extremer Angstattacke, zusätzlich 2 Tavor Schmelztabletten v. Psychiaterin - Androhung Einweisung in Klinik gegen eigenen Willen, ab jetzt bis zur Klinikeinweisung Mirthazapin 15 - Klinik abgesagt weil wegen meinem Hund keine Selbstmordgefahr besteht sagt Psychiaterin
*******************
01.10.2017 =>Reduzierung des Citaloprams auf 15 mg , Mirtazapin 15 mg
01.01.2018 -schrittweise langsame Reduzierung des Citaloprams auf 10 mg
2018 - 2019 - Citalopram abgesetzt bis 0 gm in Mini-Schritten, ab 5mg Wasserlösemethode - durch die Krankheit und dem Tod meiner Mutter konnte ich dies nicht dokumentieren, Tinnitus ist leider geblieben, aber erträglich, oft leise

aktuell: Mirtazapin 30 mg, musste nach dem Tod meiner Mutter erhöht werden, da Panik und Atemnot extrem wiederkamen und ich beinahe meine Arbeit verloren hätte (kein Kündigungsschutz..)
mein neuer Psychiater setzte mich unter Druck Venlafaxin zusätzlich zu nehmen, lüge ihn an, es zu nehmen, nehme es aber nicht, habe Angst dass er die Behandlung abbricht. Suche Therapieplatz bisher vergeblich.
weg

Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von weg »

hallo

fernsehsendung: Durch psychische Krisen zum Heiler werden
falls man das schweizer programm nicht sehen kann, lohnt es sich dies zu lesen:
https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft- ... ler-werden

der film wird am 25.03.20018 in "sternstunden religion" um 10 uhr ausgestrahlt. SRF1

anschliessend folgt die sendung: Hat der Wahnsinn einen Sinn? Philosophie trifft Psychiatrie
https://www.srf.ch/sendungen/sternstund ... sychiatrie

ich habe die sendungen noch nicht gesehen. bin grad nicht so aufnahmefähig. habe sie jedoch aufgenommen.

herzlich
weg
weg

Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von weg »

hallo,
Katharina hat geschrieben: 28.03.2018 21:03 https://youtu.be/Naug776bQYg
dazu möchte ich erwähnen. das interview ist in englisch.

es vertieft den film CrazyWise von Phil Borges.

das schweizer fernsehen hat diesen film in deutscher sprache ausgestrahlt .
er ist jedoch geo blocked.


man kann bei
https://www.promentesana.ch/de/angebote ... ywise.html
Pro Mente Sana zeigt in zwei Sonderfilmvorstellungen den eindrücklichen Film CRAZYWISE in Anwesenheit des US-Regisseurs Phil Borges. CRAZYWISE geht der Frage nach wie das Wissen von indigenen Völkern oft mit unseren westlichen Ansätzen von psychischer Gesundheit kollidiert. Was können wir von denjenigen Menschen lernen, die ihre psychische Krise in eine positive Erfahrung transformiert haben?
eine kann DVD in english/deutsch kaufen.

im film werden auch zwei amerikanerIn vorgestellt, die nach einer psychose einen neuen weg gegangen sind. gerade für langzeitabhängige machen diese passagen viel mut.

http://www.filmstarts.de/kritiken/262955.html
bei den filmstarts habe ich gesehen, dass der film nur in englischer sprache angeboten wird.

ich habe das ganze youtube durchforstet und keine vollständige filmfassung gefunden.

der film ist auf der ganzen linie PP-kritisch und unterstützt die gleichen ansichten wie wir hier im forum haben.

ich hoffe, dass vielleicht murmeline, oliver oder edgar es erreichen könnten, dass wir hier diesen film ins forum einbetten könnten. es wäre eine bereicherung, vor allem auch für menschen, die nach positiven meldungen suchen.

wäre schön, wenn das möglich würde.

herzlich :group:
weg
Oliver
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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Oliver »

Hallo Katharina und weg,

danke für den Link und die Erläuterungen. Das ist sicher ein wichtiger Film, wäre toll wenn jemand da eine deutsche oder zumindest deutsch untertitelte Version zu ausgraben könnte.

LG
Oliver
Ich sag jetzt auch einfach mal in meiner Signatur Hallo und Tschüss :)

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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Man kann ihn hier für 8,88 Euro runterladen https://vimeo.com/ondemand/crazywise
liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

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Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Clarice
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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Clarice »

Bei Visite ging es mal wieder um Depressionen. Ich hab die Sendung noch nicht gesehen, aber das Chat-Protokoll mit dem „Spezialisten“ schon mal gelesen. Macht euch hier ein Bild:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... age-1.html
Aktueller Stand:
01.09.2021 0,00 mg E. :o
27.07.2021 0,05 mg E.
29.06.2021 0,1 mg E.


01.07.2021 100 /100 mg Pregabalin
23.06.2021 75 / 100 mg Pregabalin

50mg Palexia je morgens und abends
HET

Absetzverlauf bis 08.06.2021: viewtopic.php?p=419530#p419530
Eva

Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Eva »

Wen es auch interessiert:

Heute um 21 Uhr, also gleich, kommt auf 3sat eine Sendung über verminderten Schlaf: "Wenn der Schlaf ausbleibt".

LG Eva
Arianrhod
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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Stammtischparolen in der Psychiatrie

- amüsant , wenn es für die Betroffenen nicht so tragisch wäre....

http://news.doccheck.com/de/blog/post/8 ... lock=31427

liebe Grüße Arian
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Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Clarice »

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... on108.html

Hier der Rest von Visite.
Letztlich nichts Neues für uns.
Gestörter Stoffwechsel (sage eine Neurologin).
AD helfen und machen nicht süchtig und verändern die Persönlichkeit nicht. Allerdings brachte der Experte tatsächlich erst bei schweren Depressionen ADs ins Spiel.
Aktueller Stand:
01.09.2021 0,00 mg E. :o
27.07.2021 0,05 mg E.
29.06.2021 0,1 mg E.


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23.06.2021 75 / 100 mg Pregabalin

50mg Palexia je morgens und abends
HET

Absetzverlauf bis 08.06.2021: viewtopic.php?p=419530#p419530
Eva

Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Eva »

Clarice hat geschrieben: 05.04.2018 18:30 Allerdings brachte der Experte tatsächlich erst bei schweren Depressionen ADs ins Spiel.
Was schon mal ein Fortschritt ist!

Arian, wirklich treffend, außer amüsant. :lol:

LG Eva
Arianrhod
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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Arianrhod »

eine neue Diätpille ist auf den Markt gekommen., leider mit ziemlich unerfreulichen Nebenwirkungen.
Risiko tödlich verlaufender Krampfanfälle.......Suizidalität und vermehrte Depressionen. Angstzustände,, Schlaflosigkeit, Tinnitus, Bauchschmerzen, Hautausschlag, Fieber, allgemeiner Schwäche und Blutdrucksteigerungen – auch Appetitminderung.
DocCheckNews hat zu solch einem gefährlichen Medikament dann auch eine klare Meinung:
Bei unklarer Wirksamkeit, kritischer Nutzen-Risiko-Relation, schwerwiegenden Nebenwirkungen und fraglicher Auswirkung auf die mittelfristige Gewichtsentwicklung und die Sterblichkeit sollte von der Anwendung von Mysimba® dringend abgeraten werden.

Patienten, die unterstellen, die Sicherheit eines Arzneimittels könne vorausgesetzt werden, nur weil es von den Behörden zugelassen wurde, sollten auf die fehlenden Daten zur kardiovaskulären Sicherheit, zur Sterblichkeit und zu unbekannten Langzeiteffekten aufmerksam gemacht werden.
Ach ja..... Wirkstoffe der Diätpille: 90 mg des Antidepressivums Bupropion in Kombi mit 8 mg Naltrexon, einem Opioidantagonisten.
Quelle und Zitate: http://news.doccheck.com/de/blog/post/8 ... lock=31532
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Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

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Re: Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Beitrag von Murmeline »

Hier ein aktuelles Artikel zum Thema Entzug aus der New York Times.

Many People Taking Antidepressants Discover They Cannot Quit

The drugs have helped millions of people ease depression and anxiety, and are widely regarded as milestones in psychiatric treatment. Many, perhaps most, people stop the medications without significant trouble. But the rise in longtime use is also the result of an unanticipated and growing problem: Many who try to quit say they cannot because of withdrawal symptoms they were never warned about.


“It took me a year to come completely off — a year,” said Dr. Tom Stockmann, 34, a psychiatrist in East London, who experienced lightheadedness, confusion, vertigo and brain zaps, when he stopped taking Cymbalta after 18 months.

To wind the prescription down safely, he began opening the capsules, removing a few beads of the drug each day in order to taper off — the only way out, he decided.
“I knew some people experienced withdrawal reactions,” Dr. Stockmann said, “but I had no idea how hard it would be.”

Dr. Stockmann, the psychiatrist in East London, wasn’t entirely convinced withdrawal was a serious issue before he went through it himself. His microtapering strategy finally worked.

“There was a really significant moment,” he recalled. “I was walking down near my house, past a forest, and I suddenly realized I could feel the full range of emotions again. The birds were louder, the colors more vivid — I was happy.”

“I have seen lots of people — patients — not being believed, not taken seriously when they complained about this,” he added. “That has to stop.”

https://mobile.nytimes.com/2018/04/07/h ... balta.html
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
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stubi
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Beitrag von stubi »

Liebe Murmeline,

vielen Dank für das Einstellen des Links, das lesen darüber hat mir wieder etwas Kraft gegeben, diese Hölle durchzuhalten.
Ich habe festgestellt, gerade in sehr schwierigen Zeiten meines protrahierten Entzugs, der ja jetzt schon 3 Jahre dauert, man immer wieder vergisst, das es die Einnahme und das wieder absetzen der Pillen ist, der es einem so schwer macht mit dem Leben umzugehen.
In diesem Leid und der Qual ist man manchesmal schon sehr verzweifelt und sieht sich verführt, nicht doch auf den Rat der unwissenden Ärzte und Mitmenschen zuhören um letzendlich wieder mit dem Wahnsinn anzufangen.

Es ist sehr schwer und deshalb vielen Dank an Dich und all die Anderen die ihr so tapfer kämpft für uns, und uns allen diese wertvollen Informationen zukommen lasst.

Dies bedeutet sicher sehr viel Kraft, Zeit und Einsatzbereitschaft.

Alles für unser aller Wohl!

Kostenloser empathischer Einsatz!

Hut ab und von Herzen vielen Dank!

Herzlichst
Renate
[spoil]seit 1990 Psychopharmaka, Fluoxetin, Lyrika, Trimiparmin, Bromazepan, Zopiclon, Lamotrigin, Sertralin. Seit März 2015 abgesetzt.[/spoil]
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