- Die aktualisierte Liste steht unten!
- Der Einleitungstext wird gerade überarbeitet.
-PhilRS.
Erste Befunde bei der DGPPN ergaben den Anfang einer Recherche; am Schluss standen etliche Verbindungen hochbezahlter Chefärzte zu Buche.
Teilweise blieb mir nur noch Ratlosigkeit, warum diese namhaften Leute überhaupt als Werbeträger auftreten - ich weiß keine befriedigende Antwort.
- Bitte beachten: Hier wird nicht behauptet, dass die genannten Personen "korrupt" sind. Es muss sich nicht um persönliche Vorteile handeln, die von den beauftragenden Firmen gewährt werden. Praktiziert werden z.B. auch "Drittmitteleinwerbungen", d.h. der Leiter einer Klinik/eines Instituts erbringt eine Leistung für die Firma XY, die sich dann an der Finanzierung von Forschung oder ähnlichem beteiligt.
Das Problem bleibt dennoch dasselbe: Fachlich fragwürdige Werbung für Arzneimittel, die dank dieser Unterstützung durch Kapazitäten dann überproportional häufig von niedergelassenen Ärzten verschrieben werden.
Mitunter ergeben sich also interessante Schlussfolgerungen für die Frage, warum bestimmte Medikamente eine irrational hohe Wertschätzung bei vielen Ärzten haben. Und: Wenn man weiß, wer diese Substanzen propagiert (hat) - und welch profanen Hintergrund manche Empfehlung haben könnte -, dann entlastet dies zumindest viele niedergelassene Spezialisten, denen höchstens ihre Leichtgläubigkeit noch vorzuhalten wäre.
Folgende Aufstellung ist keinesfalls vollständig! Sie soll bei neuen Erkenntnissen erweitert werden.
- Woher stammen diese Informationen?
- Die Auflistung stützt sich v.a. auf Kongress-Zeitpläne wie z.B. diesen, ferner auf die Beurteilung wissenschaftlich mangelhafter (Werbe-)Publikationen in Fachzeitschriften. Eine aussagekräftige Quellenwürdigung wird vorbereitet.
Wie kann man daraus auf Geld- oder andere Zuwendungen schließen? - Das Prinzip: Bei fast jedem Kongress gibt es so genannte Satellitensymposien. Dort versuchen Pharmahersteller, das Umfeld auszunutzen und sich als "Teil der Fachgemeinde" darzustellen.
- Die Referenten spielen dabei die wichtigste Rolle - mitunter sind es sogar dieselben (!) wie im offiziellen Programm.
- Dennoch handelt es sich um Werbeveranstaltungen, und - wie z.B. bei jeder Kaffeefahrt: Der "Conferencier" erhält eine Vergütung. Auch wenn er Professor ist (bzw. gerade dann).
Hinweis: Aus naheliegenden Gründen ist es im Einzelfall schwerlich möglich, Zahlungen o.a. Gegenleistungen von Pharmafirmen an die Genannten rechtsgültig zu belegen. Die Erfahrung spricht für die Gewährung solcher Leistungen; es gibt überdies etliche aktenkundige Präzedenzfälle. Jedoch kann nicht mit letzter Gewissheit behauptet werden, dass ausnahmslos jeder der Namen zu Recht aufgeführt ist (obwohl die Aufstellung insgesamt zu >95% bis >99% zuverlässig sein dürfte). Weitere Indizien und Quellen werden ergänzt.
Die Verwendung außerhalb des Forums, ein Zitieren als "Beleg" für weitere Behauptungen oder gar für persönliche Angriffe gegen eine der erwähnten Personen liegt nicht im Interesse des Autors. Sie ist daher ausdrücklich untersagt.
Prof. Dr. med. H.-J. MÖLLER
Chef der Uniklinik f. Psychiatrie u. Psychotherapie der LMU München
- Lundbeck Pharma, Hersteller z.B. von:
- CIPRALEX
- CIPRAMIL
- EBIXA
- Lilly Pharma GmbH, Hersteller z.B. von:
- FLUCTIN
- STRATTERA
- CYMBALTA, YENTREVE
- ZYPREXA
- TRADON
Sachdienlicher Hinweis 2
Prof. Dr. med. Andreas HEINZ
Gf. Direktor, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Berlin (CCM)
- Janssen-Cilag, Hersteller z.B. von:
- RISPERDAL
- HALDOL-JANSSEN
- CONCERTA
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Michael BAUER
Ltd. Oberarzt, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Berlin
- GlaxoSmithKline, Hersteller z.B. von:
- SEROXAT, TAGONIS
- ZYBAN
- ARIXTRA
- LAMICTAL
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Michael LINDEN
Leiter der Abteilung Verhaltenstherapie und Psychosomatik der Rehabilitationsklinik Klinik Seehof der BfA, Teltow
- Wyeth Pharma, Hersteller z.B. von:
- TAVOR
- TREVILOR
- SONATA
Prof. Dr. med. Volker AROLT
Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, WWU Münster
- AstraZeneca, Hersteller z.B. von:
- SEROQUEL
Prof. Dr. med. habil. Hans-Peter VOLZ
Ärztlicher Direktor, Krankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie Schloss Werneck
- Wyeth Pharma
Sachdienlicher Hinweis - Merz Pharmaceuticals (incl. ehem. Pharmacia), Hersteller z.B. von:
- EDRONAX, SOLVEX
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Gerd (Gerhard) LAUX
Ärztlicher Direktor des Bezirksklinikums Gabersee, Wasserburg a. Inn
- Janssen-Cilag, Hersteller z.B. von:
- RISPERDAL
- HALDOL-JANSSEN
- CONCERTA
- Merz Pharmaceuticals
Sachdienlicher Hinweis
Prof. Dr. med. Ulrich HEGERL
Klinischer Oberarzt, Leiter der Abteilung für Klinische Neurophysiologie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München
- Pfizer Inc./GmbH, Hersteller z.B. von:
- ZOLOFT
- ZELDOX
Prof. Dr. Dipl.-Psych. Manfred DÖPFNER
Universitätsprofessor für Psychotherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie; Leitender Diplompsychologe, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Universität Köln
- Lilly Pharma
Sachdienlicher Hinweis 1 + 2
Prof. Dr. med. Thomas SCHLÄPFER
Leitender Oberarzt, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Uniklinikums Bonn
- Lilly Pharma
Sachdienlicher Hinweis
Prof. Dr. Max SCHMAUß
Ärztlicher Direktor, Bezirkskrankenhaus Augsburg (Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik)
- BristolMyersSquibb, Hersteller z.B. von:
- ABILIFY
- BESPAR
Prof. Dr. med. Dieter NABER
Direktor d. Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinikum Eppendorf, Hamburg
Prof. Dr. Thomas POLLMÄCHER
Chefarzt, Zentrum für psychische Gesundheit am Klinikum Ingolstadt
- Astra Zeneca
- Bristol-Myers Squibb
- Eli Lilly
- GlaxoSmithKline
- Novartis
- und weitere...
Sachdienlicher Hinweis
Prof. M. GASTPAR, Essen: wurde temporär entfernt, da finanzielle Verbindungen nicht derart plausibel dargelegt werden konnten, wie es die Nennung in obiger Liste erfordert hätte.
Vorsicht ist dennoch geboten! Prof. GASTPAR hat (2004) öffentlich eine unverhohlene persönliche Drohung gegen Prof. P. T. SAWICKI verbreitet, was GASTPAR durchaus zwielichtig erscheinen ließ: Denn den Auslöser bildete SAWICKIs Kritik an DONEPEZIL, einem angeblich gegen Demenzsymptome wirksamen Mittel, die absolut berechtigt und gewiss nicht überzogen war.
Der Hintergrund dieser Bedrohung durch GASTPAR blieb unklar, könnte aber z.B. auch in einer alten Feindschaft liegen - denn SAWICKI war 1995-2004 Mitherausgeber des arznei-telegramm.GASTPAR droht SAWICKI: psychoneuro 2004; 30: 512-513 hat geschrieben:"... der Direktor des neuen Institutes für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Herr Prof. P.T. Sawicki, (...) soll (...) in einem Interview der Neuro-Psychiatrischen Nachrichten (2004; 8: 3) geäußert haben:Falls Sawicki sich so geäußert haben sollte, so müsste er, um in seiner künftigen Rolle zu überleben, noch einige Vorsicht lernen. Denn solche Aussagen - so denn korrekt zitiert - könnten sogar rechtliche Konsequenzen haben."SAWICKI hat geschrieben:"Wenn bewiesen wäre, dass Antidementiva dafür sorgen, dass demente Patienten länger in ihrer häuslichen Umgebung verbleiben können, dass sie länger alleine zurecht kommen und es ihnen durch die Einnahme der Medikamente besser geht, wäre das eine gute Sache, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Eine Vergleichsstudie zwischen Donepezil und Plazebo ... zeigt, dass es keine signifikanten Unterschiede im Behandlungserfolg gibt”
(Hervorhebungen d. Verf.)
<hr>
TO BE CONTINUED ...